Zunächst, wie immer, Einleitende Worte des RZ-Redaktionskollektivs ergänzt durch eine Stellungnahme der Redaktion zum "Konflikt" im Zusammenhang mit dem Demoaufruf zum 16.12.´95.
Am 19.12.´95 kam es zu erneuten Durchsuchungen in Münster, Oldenburg und Bremen durch das BKA
Durchsuchungen und kein Ende
Ein Brief von Jutta, einer der Gesuchten im Zusammenhang mit dem radikal-Verfahren:
Heute ist nicht alle Tage - Ich komm wieder keine Frage
Schwerpunkt
Der Schwerpunkt dieser zweiten Ausgabe ist das Thema "Exil" mit dem sich neben dem Brief von Jutta auch die Texte:
- Exil beginnt dort, wo die Flucht aufhört ... ! sind die einleitenden Worte der Redaktion zum Schwerpunkt dieser Ausgabe überschrieben
- "Ich habe mich nie nach Deutschland zurückgesehnt, weil ich das Gefühl von Heimat nicht habe." ist ein Gespräch über Flucht und Exil mit einer 80-jährigen Frau aus unserem Bekanntenkreis.
- Hallo Leute ist der Brief von Matthes einem der Gesuchten im Zusammenhang mit dem radikal- und AIZ-Verfahren an die Demonstration am 16.12.´95 in Hamburg.
- Heimat im Exil - Exil in der Heimat bespricht kurz gleichnamiges Buch, welches 15 Biographien beschreibt, von Menschen, die in Deutschland und Lateinamerika zu Hause sind.
Seit dem 5.12. bzw 6.12. sind Andreas, Werner, Ralf und Rainer endlich wieder draußen. Mit der Situation rund um die Auflagen, die Situation für die Gesuchten und wie´s weiter geht befaßt sich der Artikel
Die 4 radikal-Gefangenen gegen Kaution aus der Haft entlassen Es gibt viel zu tun. Jetzt erst recht!Den aktuellen Stand in Kurzform gibt´s unter
what´s up - what´s new
"Wir sind hier nicht auf ´ner Butterfahrt (...)" ist der bericht und "der Versuch einer Einschätzung" der bundesweiten Demonstration am 16.12. in Hamburg, auf der über 5000 Menschen ihre Solidarität mit den im Zuge der Durchsuchungen vom 13.6. Festgenommenen, Gesuchten und Beschuldigten demonstrierten. radikal in´s näxte Jahrtausend...
Wir sind hier nicht auf einer ButterfahrtAuch mit der Demo hat der Kommentar von Olliver Tolmein zu tun, der die Reaktion der Medien auf die Ankündigung und den Verlauf der Demo zum Thema hat.
Das virtuelle Chaos Oder: Wie die Medien mal wieder nichts von Pressefreiheit hören wollten
Am 12. + 14.12.´95 hat Ermittlungsrichter Beyer gegen 4 Menschen aus der Fritzlauer Str. in Frankfurt verhängt, weil sie ihm nichts zu sagen hatten über ihre Mitbewohnerin Andrea, die zunächst als Zeugin jetzt als Beschuldigte von der BAW gesucht wird. Gegen sie wird wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Beihilfe zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion -gemeint ist Weiterstadt- ermittelt. Aus diesem Grund sagen die Menschen aus der Fritze
WIR HABEN DIE SCHNAUZE VOLL ! (war auch Redebeitrag auf der Demo am 16.12.´95)
Ein weiterer Themenkomplex gilt den Medien. Zu diesem Thema die Texte:
- "Hände weg von den Medien" ist ein Bericht vom 10.Journalistentag der IG Medien auf dem ca. 100 JournalistInnen unter eben diesem Motto über die Einschränkungen der Pressefreiheit diskutierten.
- In Kürze - Sondernummer über radikal ist ein Bericht / eine Ankündigung zur Dokumention der von der BAW kriminalisierten Texte, die demnächst in gesammelter Form erscheinen werden.
- Mehrjährige Gefängnisstrafen für Präsidentenbeleidigung in Indonesien berichtet von 4 Journalisten aus Indonesien, die zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.
- Die Regierung sagt, daß jede Forderung nach Demokratie, die das Volk erhebt, terroristisch ist Interview mit Jaime Ortiz L., Herausgeber der seit 13 Jahren erscheinenden illegalen linken Zeitung "La Guillotina" über deren Stellenwert, die Organisation und die Reaktion des mexikanischen Staates.
- Kriminalisierung kurdischer Solidaritätszeitungen beschreibt die Situation der kurdischen Solidaritätszeitungen seit dem PKK-Verbot in der brd.
Nachdem am 21.11.´95 die Offenlegung einer geplanten bzw. laufenden Observation gegen die Sozialistische Selbsthilfe Köln (SSK) stattfand, richteten sie sich in einer Erklärung gegen die Zusammenarbeit mit Spitzeln und DenunziantInnen.
Setzt Zeichen !
Kurzinfo:
Feeling groovy (Musiktips):
Spendenkonten, denn Solidarität ist nie umsonst !
ABOS
Diese Zeitung wird bestimmt nicht ihre Kosten decken. Darum - und natürlich damit sie in möglichst viele Regionen breit verteilt werden kann - sind wir auf "GroßabnehmerInnen" angewiesen. Ihr könnt eine bestimmte Anzahl von Exemplaren bei der Redaktion bestellen, entweder pro Nummer oder jeden Monat, und das Geld dann auf das unten aufgeführte Konto überweisen. Auch Spenden speziell für die Zeitung sind gerne gesehen, da wir sie nicht aus den allgemeinen Spenden finanzieren wollen.
Also, bestellt zahlreich und spendet umfangreich !!!
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Redaktionsschluß ist immer der 2. Samstag eines jeden Monats
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