radikale Zeiten


Zeitung gegen die Verfahren wegen RADIKAL, K.O.M.I.T.E.E., AIZ und RAF

ViSdP
Nr. 4 / April 1996

Inhaltsverzeichnis:

Zunächst einmal das Übliche Hallo Leute! dieser Ausgabe der radikalen Zeiten.


Mit der Verhaftung von Michael und Bernhard, zwei Menschen, die wegen angeblicher Mitgliedschaft in der AIZ im Februar in Witzhave bei Hamburg geschnappt wurden, beschäftigt sich der Artikel Der Staatsschutzhetze entgegentreten - Freiheit für Michael und Bernahrd! des Soliplenums Kiel


Seit dem 20.03.1996 findet in Hamburg ein Prozeß gegen zwei Kurdinnen und einen Kurden statt. Über die Hintergründe des Prozesses berichtet der Artikel "Wenn man nur genügend mit Dreck schmeißt, bleibt auch was hängen"(Ausspruch von Azime Y. in der Prozeßerklärung vom 20.03.196)


Printmedien, Internet, Radio, Fernsehen, ... - warum, wie und mit welchem Anspruch nutzen Gruppen diese Formen, wie sehen sie sich selbst? Es rauscht im Äther und raschelt im Blätterwald ... ist ein Interview mit einem Menschen vom FSK (Freies Senderkombinat Hamburg) zum Selbstverständnis linker Medien.


Worte als Waffen? - Lesben/Frauen, linke Presse und Zensur. Der Artikel von Frauen/Lesben aus Bremen gibt einen begrifflichen Einstieg in das Thema Zensur, insbesondere in lesbischen/feministischen Kontexten.


Den Bericht zum Stand des Verfahrens der Bundesweiten Jura-AG vom 15.04.1996 gibt es hier.Hintergründe zu zwei neuen Verfahren in Lübeck gibts hier.


Wir wollen Jutta! sagen die "Frauen/Lesben ohne Pardon" (FLOP).


Patricio Rivera Olguin, Professor der Geschichte und Geographie in Chile, schickt eine Grußadresse an diee Betroffenen der Verfahren.


Brief aus dem Knast: Zwei Menschen, die im Zuge der Verfahren wegen Aussageverweigerung in Beugehaft genommen wurden, schreiben zu ihrer Situation. Nik sitzt im Knast Heimsheim und Jens im Knast Rastatt.


Exil/Abtauchen/Flucht war Schwerpunkt der letzten Nummern und das Thema wird auch weiterhin aufgegriffen werden. Besonderen Schwierigkeiten sehen sich lesbische Frauen ausgesetzt, wenn sie in die Illegalität gedrängt werden. Sexuelle Orientierung als Grundlage für Verfolgung im Herkunftsland gilt noch immer nicht als Asylgrund. Über die Arbeit des Bündnisses mehrerer FrauenLesbengruppen in Berlin schreiben sie in dem Artikel Grenzen auf für alle!


Auch im letzten Monat gab es wieder Durchsuchungen: In Hamburg wurde der Buchladen im Schanzenviertel wegen der Castor-Broschüre "55Milionen+X" und bundesweit ca. 480 Buchhandlungen wegen Bücher von Walter Moers und Ralph König.


Statistik: 1995: 50 ermordete JournalistInnen


Vom Prozeß gegen Armin G. in Hamburg, der beschuldigt wurde den Nazi-Anwalt Jürgen Rieger vermöbelt zu haben, handelt der Bericht Antifa-Prozeß in Hamburg.


Neues vom Prozeß gegen Birgit Hogefeld: Bericht vom Prozeßtag am 4.3.96

Das selbst das scheinbar anarchistische Internet nicht frei von politischer Zensur ist mußte vor kurzem auch die Euskadi Koordination aus der Schweiz erfahren. Hintergründe zum Computerangriff und die Konsequenzen im Artikel Kriminalisierung und Terror im Internet.


Das die italienische Justiz scheinbar nicht genug zu tun hat, mußten AnarchistInnen in Italien am eigenen Leib erfahern. Über die Phantasievolle Justiz in Italien berichtet dieser Artikel.


Am 18. Januar sind in Lübeck in der Flüchtlingsunterkunft durch einen Brandanschlag zehn Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Seit dem 20. Januar sitzt der Libanese Safwan Eid in Untersuchungshaft. Von den rassistischen Ermittlungen handelt der Artikel Lübeck und anderswo.


"Die Nachkriegszeit ist beendet, die Vorkriegszeit hat begonnen!" - Vor einem Monat wurden die Geschäftsräume der Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär vom Berliner Staatsschutz durchsucht, desweiteren die Anzeigenabteilungen von taz und junge welt. Anlaß war das Plakat "Ja, Morden". Genaueres dazu und ein Kommentar im Artikel Soldaten sind Mörder - psst!


Kultureller Beitrag: Gedicht einer Frau aus Berlin


Buchankündigung:



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