IV. Die Wende

Die Vorgeschichte des Rückzugs
Treffen des Plenums des Zentralkomitees der PKK
Rückzug der Guerilla und Beendigung des bewaffneten Kampfes
Präsidialrat der PKK zum Rückzug der Truppen
"Der Rückzug muss still und ohne Gefechte erfolgen"
"Eine unbenannte Revolution"
Stellvertretender US-Außenminister für mehr Rechte
Auch die Türkei muss ihre Aufgaben erledigen
Rückzug der Einheiten der PKK beginnt
"Reuegesetz" - Amnestie light - Förderung des Verrats
Amnestie, Teilamnestie, Generalamnestie?
Türkische Armee erschwert den Rückzug
Trotz Operationen eine mildere Atmosphäre
Der höchste General meldet sich zu Wort
"PKK wird Geschichte"
Öcalan lädt eine Gruppe seiner Partei als Friedensbotschafter ins Land ein
Einige Steine wurden doch ins Rollen gebracht

Drei Beispiele für zivilgesellschaftliche Einmischung

Erstes Beispiel: Deklaration zu Demokratie und Frieden
Zweites Beispiel: Rede des obersten Richters
Drittes Beispiel: Intellektuelle mischen sich ein
Der Ton der Stimme wird schärfer


Erstes Beispiel: Deklaration zu Demokratie und Frieden

Am 14. September 1999 wurde in Diyarbakir der Presse und Öffentlichkeit eine "Deklaration zu Demokratie und Frieden" vorgestellt. Die 7 Punkte umfassende Erklärung wurde von VertreterInnen von 223 Nichtregierungsorganisationen, Berufsverbänden und politischen Parteien, von Menschenrechtsgruppen bis Arbeitgeberverbänden, von Gewerkschaften bis Handelskammern, einem repräsentativen Spektrum der Gesellschaft in den 19 Provinzen Kurdistans unterzeichnet.
In einer Zeit der großen Veränderungen in der Türkei spielen solche Einsätze aus der Mitte der Gesellschaft heraus eine sehr große Rolle, um den Willen des kurdischen Volkes nach Frieden, Gleichstellung und einem menschenwürdigen Leben zu demonstrieren.
Sie sagen: "Wir, die Unterzeichner der Deklaration, Vertreter von demokratischen Nichtregierungsorganisationen, Berufsverbänden und politischen Parteien der Region, verteidigen die gerechte, friedliche und demokratische Lösung unserer gesellschaftlichen Probleme. Wir fordern, dass die Waffen schweigen, dass kein geschwisterliches Blut von Kurden und Türken mehr fließt und dass die gemeinsamen Leiden gelindert werden. Wir erklären der Öffentlichkeit, dass wir jede friedliche, gewaltfreie Initiative, die zur Lösung unserer gesellschaftlichen Probleme ergriffen wird, unterstützen."