Freies Radio Konstanz
Radio Wellenbrecher
War 11 Tage on air und will eine
Dauerfrequenz jetzt!
(Radio Island)

Medientheorie
zu Freien Radios


Willkommen Mitglieder Nachrichten Suche Links Kalender
  Sie sind nicht eingeloggt. Log in Mitglied werden
Sie sind hier: Startseite » Radio-Kongress: Situation Freier Radios in der BRD



Radioraum


im DGB-Haus, Beyerlestr. 1



Freie Radios :

Radio-Kongress: Situation Freier Radios in der BRD

Die nächste Gelegenheit, Radioinitiativen kennenzulernen, sich zu vernetzen und mitzudiskutieren besteht am kommenden Wochenende (12. / 13. November 2005) in Darmstadt beim jährlichen BFR-Kongress. siehe: http://kongress.radiodarmstadt.de
von Freies Radio - 07.11.2005 16:12

Freie Radios – die kleinen, weit verstreuten Inseln in der bundesdeutschen Medienlandschaft – gibt es mittlerweile an vielen Orten. Mensch sendet dort vorwiegend in NKL´s (nichtkommerziellen Lokalradios) oder in kleinen Zeitfenstern anderer Radios. Sie alle eint, sich bewusst oder unbewusst vom Radioeinerlei abzusetzen.

Das Interesse Freier RadiomacherInnen ist klar: Andere Akzente haben Vorrang, andere Kultur(en) und alternative Themen. Minderheiten kommen zu Wort oder machen selbst Sendungen. Special Interest´s, weltoffene, weltkritische, politische oder musikalische Communities sprechen ihre eigene Sprache und praktizieren sie alle an einem Ort, auf ein und derselben Frequenz. Hin- und wieder lässt sich aber auch nicht verhindern, dass „bürgerlicher“ Geist zu Wort kommt. Was eben auch alle eint, ist ein offener Zugang zu einem Massenmedium, das selbstverwaltet betrieben wird.

Kleine Inseln also, die aber längst nicht in paradisischen Realitäten leben, die man ihnen gern zuschreibt. Die Etablierung eines anerkannten dritten Mediensektors – neben den öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Anbietern - ist in Deutschland im Jahr 2005 noch lange nicht erreicht. Überlebenskampf ist jederzeit für die Radiosender angesagt, die sich im Spannungsfeld von Medienpolitik, Ehrenamt, kritischer Distanz zu kommunalen Trägern und rationalem Sachzwang befinden.

Zudem ist die Entwicklung in den verschiedenen Bundesländern sehr unterschiedlich. Während mancherorts noch nicht einmal der Ansatz der Etablierung Freien Hörfunks seitens der Medienpolitik abzusehen ist (Beispiel: Berlin/Brandenburg oder Saarland), werden in einigen Bundesländern Freie Radios mittlerweile auch offiziell gefördert und sind fester Bestandteil der Hörfunklandschaft geworden. So vielfältig und chaotisch die rechtlichen Rahmenbedingungen sind, so unterschiedlich sind auch in den sendenden Radios die Vorstellungen was Freies Radio überhaupt ist.

Derzeit gibt es in Deutschland ca. 30 Freie Radios, die sich im Bundesverband Freier Radios (BFR) zusammengschlossen haben. Darüberhinaus existieren auch zahlreiche andere Sender und Initiativen. Freie Radios haben teilweise 24h-Frequenzen, oftmals müssen sie sich aber mit Frequenzsplitting begnügen. Manche haben wiederum nur wenige Stunden Sendezeit pro Woche zur Verfügung. Piratenradios gibt es noch gelegentlich. Oftmals werden von Radio-Initiativen, die bislang keine feste Frequenz erhalten haben, - Veranstaltungsfrequenzen genutzt. In 9 Bundesländern ist derzeit der Empfang Freier Radios möglich. Potenziell sind dadurch derzeit technisch ca. 9 bis 10 Millionen Menschen in der Lage, Freies Radio zu hören.

_______________________

Mehr Infos über Freie Radios auch im aktuellen „BFR-Rundbrief“. siehe: http://www.freie-radios.de/rundbrief

Die nächste Gelegenheit, Radioinitiativen kennenzulernen, sich zu vernetzen und mitzudiskutieren besteht am kommenden Wochenende (12. / 13. November 2005) in Darmstadt beim jährlichen BFR-Kongress. siehe: http://kongress.radiodarmstadt.de


Ohne Chefs