linksrhein Quelle: Südkurier vom 17.01.01
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Attacke auf Seestraße

Skinheadprozess geht weiter

Konstanz (te) Mit dem Beginn der Beweisaufnahme wurde der Prozess gegen fünf mutmaßlich rassistisch motivierte Gewalttäter des Seenachtfestes 2000 fortgesetzt. Den fünf 18- bis 26-jährigen Sympathisanten oder Mitgliedern der rechten Skinheadszene in Pfullendorf, Markdorf und Bad Wurzach wird vorgeworfen, drei ausländische Festbesucher bedroht, beschimpft, verfolgt und geschlagen zu haben. Die Angeklagten bestreiten bis auf wenige Ausnahmen den Tathergang, wie er durch die Staatsanwaltschaft angeklagt ist. Ein in dieser Augustnacht an der Seestraße eingesetzter Security-Mann hat jedoch die Vorwürfe gegen die Skingruppe im wesentlichen bestätigt. Er habe eine Verfolgungsjagd beobachtet und eine Attacke gegen einen Schwarzen mit folgender Schlägerei auf der Seestraße sowie den Hitlergruß gesehen, sagte der 35-jährige Wachmann. Auch die drei geschädigten Ausländer, ein in Deutschland adoptierter junger Togolese und zwei hier aufgewachsene junge Türken belasteten die Angeklagten schwer. In den kommenden Tagen wird die Jugendkammer des Landgerichts weitere Zeugen vernehmen.

Tobias Engelsing

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sw, 16.01.01