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CGH-Info-8, Montag, 6. Februar 2000

1. Aktuelles zur Situation an der Unam
2. Internationaler Studierendenkongress in Mexiko
3. Rundreise von CGH-VertreterInnen
4. Vorbereitungstreffen
5. Neue Arranca! ist da
6. Griechenland Seminar

 

Aktuelles zur Situation an der Unam

Am Sonntag, den 5.3.2000 waren noch 190 Studierende inhaftiert. Am Montag sollten 83 Inhaftierte freigelassen werden. Allerdings, so wie die Freigelassenen zuvor auch, gegen eine Kaution von 50.000 – 100.000 Peso (10.000 - 20.000 DM).

Der portugiesische Nobelpreisträger José Saramago solidarisierte sich mit den Studierenden und forderte die Freilassung der Inhaftierten.

 

Internationaler Studi-Kongress in Mexiko

Der Streikrat der Unam CGH ruft zu einem "I. nationalen und internationalen Studierendentreffen" auf. Der Kongress soll vom 20. bis 24. April 2000 stattfinden (in der Osterwoche). "Angesichts dessen, daß der Kampf gegen das neoliberale Projekt der Privatisierung der öffentlichen Bildung ein nationaler und internationaler Kampf sein muß. Im Rahmen des Plans >Würde und Widerstand<, den der Zentrale Streikrat (CGH) der UNAM durchführt, werden alle Schüler und Studierenden der gesamten Welt eingeladen zum I. nationalen und internationalen Studierendentreffen zur Verteidigung der öffentlichen und kostenfreien Bildung (gegen das neoliberale Projekt der Privatisierung der Bildung) und zwar auf der Grundlage folgender Punkte:

  1. Das I. Treffen wird in Mexiko Stadt vom Donnerstag, den 20. April bis Montag den 24. April 2000 in den Räumen der UNAM stattfinden.
  2. Es wird drei Ebene der Beteiligung geben:
    a) Teilnehmer.- Alle Studierenden aus Mexiko oder von jedem anderen Ort der Welt, die von einer studentischen Gruppe, Kollektiv oder Organisation als ihre Vertreter benannt werden. Sie werden in allen Versammlungen Rede- und Stimmrecht haben.
    b) Beobachter.- Alle Vertreter universitärer Organisationen von Dozenten, ArbeiterInnen oder ForscherInnen. Sie werden Rederecht haben.
    c) Eingeladene.
  3. Die Wirklichkeit der einzelnen Länder respektierend, wird das Treffen vornehmlich dem Austausch dienen und den Versuch unternehmen, gemeinsame Aktionen zu vereinbaren, um zusammen den Kräften entgegenzutreten, die die öffentliche Bildung privatisieren wollen.
  4. Die Diskussionsthemen sowie das Reglement und die internen Funktionsweisen werden von den OrganisatorInnen vorgeschlagen, und zwar auf der Grundlage aller Vorschläge, die bis zum 5. April 2000 eingehen. Bisher sind folgende Themen vorgeschlagen: Die Globalisierung und das neoliberale Projekt der Privatisierung der öffentlichen Bildung; universitäre Autonomie; Kampfformen und Organisierungsvorschläge. Alle, auch diejenigen, die nicht am Treffen teilnehmen, können ihre Meinung äußern.
  5. Wir OrganisatorInnen verpflichten uns die Probleme der Unterkunft, Verpflegung und internen Transportes der TeilnehmerInnen zu lösen. Die Unterbringung wird in Privatunterkünften und mit der Unterstützung sozialer Bewegungen erfolgen. Wer selbst für seine Unterkunft sorgen will, kann dies natürlich tun. Wir können auch Hotels in der Nähe des Tagungsortes empfehlen.
  6. Alle Teilnehmenden müssen selbst für ihre Kosten der An- und Rückreise aufkommen.
  7. Wer weitere Informationen wünscht, soll seine Fragen an folgende mail-Adresse senden: cgh_inter@yahoo.com.mx oder an eine Fax- bzw. Postadresse, die später bekanntgegeben werden.
  8. Die Interessierten müssen bei den genannten Adressen ein Anmeldeformular anfordern und es bis zum 31. März 2000 einreichen.

Internationale Kommission des Zentralen Streikrats der UNAM.

 

Rundreise

Auf einem Treffen mit Leuten aus Potsdam (T.I.P.-Gruppe) und Berlin (FelS, HU-ReferentInnenrat, Einzelpersonen) letzten Mi. 1.3. wurde die Idee der Rundreise von zwei VertreterInnen des CGH durch Deutschland weiter konkretisiert.

Ansatzpunkte der Rundreise sollen sein:

  • Diskussion über parallele und unterschiedliche Entwicklungen im Bildungswesen in Mexiko und Deutschland (Studiengebühren, Privatisierung, Neoliberalismus & Widerstand dagegen)
  • Austausch über Bedingungen politischer Arbeit in Mexiko und hier
  • Solidarität mit den Gefangenen Mitgliedern des CGH. Spenden für Anwaltskosten.

Ausdrücklich nicht angestrebt wird eine Rundreise, die in Deutschland die "revolutionären HeldInnen aus dem Trikont" präsentiert, denen wir "helfen" sollen. Es geht um gleichberechtigten Austauch, gemeinsame Diskussion und Aktion.

Wir haben zu zwei Mitgliedern des CGH (eine Frau, ein Mann) Kontakt aufgenommen, die gerne nach Deutschland kommen würden. Die beiden gehören keiner definierten Strömung im CGH an und können ein Bild von der gesamten Bewegung zeichnen.

Auf den Veranstaltungen sollen ein Video oder Dias eingesetzt werden, um visuelle Eindrücke vom Geschehen in Mexiko herstellen zu können.

Im Vorfeld der Rundreise wird von einer Redaktionsgruppe, die sich bereits gebildet hat, ein längerer Text ausgearbeitet, in dem inhaltlich auf parallele und unterschiedliche Entwicklungen im Bildungswesen in Mexiko, BRD im internationalen Kontext eingegangen wird. Der Text soll im AK (Hamburg) und anderen Zeitschriften erscheinen. Die Textvorlage wird am 15. März diskutiert.

Zum Organisatorischen:

  • Es wird in Berlin ein zentrales Plakat/Flugblatt hergestellt, das allen Gruppen angeboten wird.
  • Jede veranstaltende Gruppe muss sich an den Fahrtkosten beteiligen und außerdem noch Spendengelder sammeln (Partys etc.). Der Punkt Spendengelder ist absolut zentral, da es dem CGH an Geld für AnwältInnen fehlt.
  • Falls es notwendig ist, wird eine Begleitung der Gäste vom CGH von Berlin aus mit auf die Rundreise geschickt.

- Die beiden CGHis sollen mindestens zwei Tage in jeder Stadt sein, um Kontakte, Pressearbeit und weiter gehende Diskussionen zu ermöglichen

Bisheriger Tour-Verlauf:

12. Mai Ankunft der beiden CGH-Mitglieder in Berlin
13. Mai Soli-Party in Berlin (evt. im EX)
17. Mai Veranstaltung an der HU-Berlin und Soli-Party dort
19. Mai nach Potsdam
20. Mai Tagesseminar in Potsdam
22. Mai Weiterfahrt
im Anschluss weitere Städte

Bisher haben sich Gruppen/ Einzelpersonen aus folgenden Städten bei uns gemeldet.

Berlin, Potsdam, Hamburg, Bremen, Göttingen, Bochum, Dortmund, Köln, Kaiserslautern, Freiburg

Interesse an der Rundreise gibt es auch in der Schweiz, Griechenland und England.

Andere Städte sollen sich möglichst bald bei uns melden, da wir in den nächsten Wochen die Tourplanung machen wollen.

 

Vorbereitungstreffen

Das nächste Vorbereitungstreffen für die CGH-Rundreise in Berlin ist am Mi. 8. März um 19.30 Uhr im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünbergerstr. 73 (Boxhagener Platz/ U-Samariterstr.)

 

Neue Arranca! ist da

Die neue Arranca! ist erschienen. Ihr bekommt sie für 7.- DM in jedem gut sortierten Infoladen oder direkt bei uns:

Arranca!
C/o Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin

Thema der neuen Nummer ist: "ich du er sie es wir ihr sie" also Identitätspolitik.

 

Griechenland Seminar

Tagesseminar des Bildungswerk Berlin der HBS

Der andere Blick auf Europa:
Bewegung in Griechenland

Griechenland liegt nicht nur geographisch am Rande Europas, auch politisch und wirtschaftlich ist das Land "marginalisiert". Die Bilder die Deutschland erreichen, zeigen das Land entweder als Urlaubsort oder als Streikhochburg.

Während des NATO-Krieges gegen Jugoslawien war Griechenland der EU-Staat mit dem breitesten Protesten. Die Meinung der Bevölkerung zur Situation auf dem Balkan widerspricht der anderer EU-BürgerInnen diametral.

Um die Kriterien der EU zu erfüllen hat die "sozialistische" griechische Regierung einen harten neoliberalen Kurs eingeschlagen.

Gemeinsam mit griechischen BasisaktivistInnen wollen wir über die Situation in dem südosteuropäischen Land, ihren Blick auf den Balkan und ihre Position zur Rolle Deutschlands in der EU bzw. den europäischen Einigungsprozess im allgemeinen diskutieren. Dies soll, nach einer allgemeinen Einführung – da in der Regel nicht allzuviel über Griechenland bekannt ist -, anhand der aktuellen sozialen Kämpfe geschehen.

Einführung und Hintergrund:

Griechenland auf dem Weg in die Währungsunion
Mit Vassili Creassidis

Schulen und Universitäten in Aufruhr
Mit Georgos Kreassidis, Saloniki, von der StudentInnenorganisation EAAK (Unabhängige Linke Bewegung)

Wirtschaftliche Umstrukturierung und soziale Kämpfe
Mit Stella Zupa (Unabhängiges Arbeiterzentrum Athen)

11. März 1999, 11.00 – 19.00 Uhr
im Stadtteilladen Zielona Góra
Grünbergerstr. 73, 10245 Berlin Friedrichshain

Das war's schon wieder
Saludos - die Felsis grüßen Euch alle!

 
Kosovo-Krieg
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