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"Ritsche, ratsche mit viel Tücke ... in die Brücke eine Lücke"

Am Mittwoch, den 12.September bekam die Kreisverbandssitzung der Dortmunder Partei „Die Linke“ den Besuch einer Delegation mehrerer Antifa-Gruppen aus dem Ruhrgebiet.
Vertreter der (aufgelösten) Autonomen Antifa Dortmund, der Antifaschistischen Jugend Bochum (AJB) und des Polit-Café Azzoncao (Bochum) kamen um eine Diskussion mit den Kreisverbandsdelegierten einzufordern.
Sie entrollten ein Transparent und verteilten Kopien.
Auf diesen Kopien war die kritisierte Pressemitteilung der „Die Linke“ aus Dortmund vom 24. August und der offene Brief der Gruppe „Azzoncao“ an „Die Linke“ abgedruckt.
Ein Sprecher der Antifas forderte die ca. 40 bis 50 Personen zu einer Diskussion über die Vorgänge zum 1.September auf. Er unterstrich, dass die Partei mehr als genug Zeit hat verstreichen lassen und nicht auf die Kritik der Antifas reagiert hätte. So sei hier und jetzt die Gelegenheit gegeben, in Diskussion zu treten.
Wie nicht anders zu erwarten, wurden die Antifas von einigen Herrschaften auf das Hausrecht, die Tagesordnung und die Ausgangstür hingewiesen. Dies beeindruckte wenig. Genauso erwartet worden war der Umstand, dass viele Parteimitglieder weder von der Pressemitteilung ihres Pressesprechers und noch von dem offenen Brief der Antifas mitbekommen hatten. So entspannen sich diverse Dispute zwischen den Delegierten. Nach längerem Hin und Her wurde der Aussprache großzügig eine Zeit von fast einer halben Stunde eingeräumt.

Die Antifas brachten vor, dass sie es in keiner Weise einsehen würden, sich auf eine solche Art in der Öffentlichkeit verunglimpfen zu lassen. Wenn die „Die Linke“ einen Disput mit einer Splittergruppe wie den Antideutschen austragen wolle, sollte sie es intern mit diesen machen und nicht auf den Rücken aller AntifaschistInnen und des Antifaschismus an sich. Eine Denunziation in der Öffentlichkeit wäre eine bürgerliche Vorverurteilung und käme einem Aufruf zur polizeilichen Repression gleich.

Dem wurde seitens des Pressesprechers und anderer Parteimitglieder entgegen gehalten, dass der Demonstrationsaufruf der Antideutschen eine Beleidigung und Provokation gewesen sei.
Die Partei sei eine Wahlpartei und könne es sich nicht leisten, mit einem solchen Aufruf in Verbindung gebracht zu werden.

Die Antifas entgegneten, dass „Die Linke“ überhaupt kein Anlass zu der Pressemitteilung gehabt hätte. Jede Gruppe habe ihre eigenen Aktionen zu verantworten und dafür gerade zu stehen. Es sei einfach nicht ihre Demo gewesen und damit basta. „Die Linke“ würde sich darüber hinaus im vorauseilenden Gehorsam einen imaginären Rechtfertigungszwang beugen.
Den Aufruf der „Antideutschen“ fänden sie als Antifas ebenso katastrophal. Das eigentliche Problem sei jedoch, dass die Partei „Die Linke“ den antideutschen Aufruf nicht intern kritisiert hätte. Sondern instrumentalisiert hätte, um alle an dieser Demonstration teilnehmenden AntifaschistInnen als kriminell und gewalttätig hinzustellen. Der eine Fehler ließe sich nicht durch den Anderen rechtfertigen. Das Verhalten der Partei sei explizit denunziatorischen und staatsanbiedernden, sowie respektlos und unsolidarisch gewesen.

Hierauf wurde nicht eingegangen. Man redete vielmehr davon, dass man organisatorisch unter Druck geraten sei. Man hätte seit 20 Jahren Kontakte zu den Menschen vom Friedensforum und dem „Bündnis Dortmund gegen Rechts“. Hier gäbe es Verbindlichkeiten. Man hätte „Mit dem Rücken zur Wand gestanden“.
(Einschub: Zu einem konnte man schon vor der Demo aus der örtlichen WR wahrnehmen, wer die eigentlichen Initiatoren der Diffamierung waren: Friedensforum und BgR. Andererseits dachten wir immer, die „Die Linke“ gäbe es erst seit diesem Jahr, das BGR seit 2000. Die „Verbindlichkeiten“ reichen also in die Vergangenheit! Es wurde somit klar, dass hier der Wunsch nach Diskretion der Antifagruppen in der Öffentlichkeit von Seiten der DKP und Umfeld in „Die Linke“ getragen wurde. Ein Armutszeugnis, dass „Die Linke“ sich von diesen Autoritären an die Wand drücken lässt.)

Den Anwesenden wurde darauf erwidert, dass sich die unabhängigen Antifa-Gruppen, die Autonomen, Punks, linken Jugendlichen, Subkulturen und MigrantInnen nicht entmündigen und zu Schachfiguren machen lassen würden. Die man heute als Demonstrationsvieh mobilisieren und morgen als „Gewalttäter“ denunzieren könne. Sie würden vielmehr jenen gewissen Anteil von 80% der DemonstrantInnen stellen, welche die meiste Initiative zeigten, die meiste Recherche machten und antifaschistische Projekte durchführten.
„Die Linke“ solle sich vorsehen, was den Einfluss und auch das Wahlverhalten dieser vielen Menschen angehe. Auch zu Stimmvieh würden sie sich nicht degradieren lassen.

Die großzügig eingeräumte Zeit war verstrichen und die Antifas wurden, ohne das es zu einer Verständigung gekommen war, des Raums verwiesen. Da diese auch nicht mehr als eine Initialdebatte erwartet hatten, gingen sie. Nicht ohne „Die Linke“ noch darauf hinzuweisen, dass bei weiteren Denunziationen sie mit ihren Parteifahnen und Transparenten auf Antifa-Demonstrationen nicht mehr gerne gesehen würden.

Kommando „Max und Moritz“

 

 

 

 

 

 

 

P.S.: Vielleicht sind Über- und Unterschrift zu diesem Artikel, sowie das Transparent, humorvoll. Wir warnen aber jeden davor, unser politisches Anliegen nicht ernst zu nehmen.

 

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letzte Aktualisierung: 10.09.2008