Forderungen der Bewohner des Asylantenheimes Taucha

  • wir wollen über den Stand unseres Asylverfahrens informiert werden. Es kann nicht sein, daß wir jahrelang ohne jegliche Information auf eine Entscheidung warten müssen.

  • wir wollen, daß der Heimleiter und seine Mitarbeiterin abgelöst werden, da die Mehrzahl der Bewohner sich von ihnen nicht als gleichwertige Menschen behandelt fühlen. Das Verhältnis hat sich trotz früherer Bemühungen nicht verbessert, eine spannungsfreie Zusammenarbeit ist nicht möglich.

  • wir möchten wissen, welche Aufgaben bzw. Pflichten die Heimleitung hat.

  • wir fordern, daß das Wohnheim von den zuständigen Stellen regelmäßig kontrolliert wird.

  • wir wollen, daß regelmäßig Personen das Wohnheim aufsuchen, die uns bei Sprachproblemen behilflich sind, uns bei den Ämtern unterstützen und uns beratend bei Problemen zur Seite stehen.

  • wir fordern, daß die Preise im Laden des Wohnheims den Handelspreisen angeglichen werden und frische Ware vorhanden ist. Es kann nicht sein, daß wir teilweise das Doppelte vom normalen Handelspreis für Waren zahlen, die nicht frisch, teilweise sogar schon verdorben sind oder dessen Verfallsdatum kurz bevor steht. Wir möchten selbst entscheiden können, was wir brauchen.

  • wir fordern menschlichere Entscheidungen bei Urlaubsanträgen, es kann nicht sein, daß trotz Vorlage aller notwendigen Dokumente Urlaubsanträge abgelehnt werden.

  • wir wollen, daß jedem Asylanten Bekleidungsgeld in gleicher Höhe zur Verfügung gestellt wird, und ein Zuzahlung zu diesen Scheinen möglich ist.

  • wir wollen, daß jedem Asylanten, die Möglichkeit gegeben wird Deutsch zu lernen.

  • da die Asylverfahren jahrelang dauern, wollen wir die Möglichkeit haben, einen Berufsabschluß machen zu können und eine Arbeitserlaubnis zu erhalten, so können wir uns selbst versorgen.

  • wir fordern, daß endlich etwas an der Zugangsstraße zum Wohnheim getan wird, es ist gefährlich nachts ganz ohne Beleuchtung diese Straße entlang zu gehen. Wir haben Angst, daß Leute überfallen werden oder sich verletzen, da die Straße in schlechtem Zustand ist. Warum gibt es keinen Fahrdienst für die Schulkinder?

  • wir wollen eine menschenwürdige Unterbringung, die Zimmer sind zu klein für die Anzahl der darin lebenden Personen.

  • wir fordern, daß die allgemein genutzten Räume wie Duschen, Toiletten regelmäßig gründlich und fachgerecht gereinigt werden.

  • wir wollen, daß die Telefone auf dem Gelände repariert werden, damit es auch möglich ist mit dem Ausland zu telefonieren.

  • wir wollen, daß uns Fahrscheine zur Verfügung gestellt werden um zu Ämtern, Caritas, Sozialamt oder Schule fahren zu können.

  • wir fordem, daß die unmenschlichen Abschiebung von Mitbewohnern gestoppt werden. wir wollen, daß es Besuchern erlaubt ist im Wohnheim zu übernachten.

    Gemeinsame Forderungen
    Offener Brief der Flüchtlinge in Taucha an das Regierungspräsidium Leipzig
    Offener Brief der Flüchtlinge in Markleeberg an das Regierungspräsidium Leipzig
    Protest- und Forderungsschreiben der Flüchtlinge, die in der Stadt Leipzig und in Landkreisen Leipziger Land und Delitzsch leben
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