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 Tarifa Spanien 02.-10.0Tarifa Spanien 02.-8.07.2001 

 
 
 
 
Aufrufe und Infos  in deutsch
- Juni 01
- April 01
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| start | tarifa 2001 | hintergrund | camps | links | kontakt |


 


Infos Juni 01

Wegen Zeitmangel melden wir uns erst so spät nochmal um damit zu beginnen Verwirrungen zu vermeiden. Wir wollen hiermit klarstellen, daß wir keine Ferien organisieren, und auch keinen Campingplatz.
In Tarifa, an der Grenze zu Marokko, werden wir einen Raum für Diskussionen und politische Aktionen schaffen, von dem aus wir Grenzen und ihre Konsequenzen anprangern wollen und wobei ungefähr 400 Leute teilnehmen werden. Aus diesem Grund arbeiten wir gerade an der Entwicklung der politischen Inhalte mit denen wir uns während des Camps beschäftigen wollen. Es gibt den Anspruch, daß alle Leute, die an diesem Camp teilnehmen wollen, ihre individuellen Bereiche darin finden, es hat sich als notwendig herausgestellt 3 Ebenen von politischer Einbindung im Kopf zu haben. Jene Leute die auf die eine oder andere Weise einen Großteil ihrer Zeit sozialen- und politischen Diskussionen widmen, sensible Leute die nicht konform gehen mit dem was sie tagtäglich sehen und neugierige Leute, die noch nichts über die Thematik wissen, aber wer weiß, vielleicht tun sie´s dannach....um das alles abzudecken, planen wir parallel workshops zu organisieren. Einerseits im Dorf Tarifa selbst, wo besondere Aktivitäten stattfinden sollen, es Essen geben soll, Filmvorführungen, Diskussionsveranstaltungen über das AusländerInnengesetz, "ziviler Ungehorsam" etc...während andererseits, in der Gegend "Los Carriles" (in der Nähe des Dorfes) workshops entstehen sollen, die 5 Tage dauern werden und die Absicht haben Arbeitsgruppen zu gründen, die die theoretischen Diskurse in Form konkreter Projekt durchführen; zum Abschluß jeden Tages wird es einen Zeitpunkt geben, der dafür da sein soll, daß die Gruppen und Einzelpersonen von ihren Erfahrungen berichten. Wie am Anfang wollen wir auch hier nochmal klarstellen, daß es sich nicht um ein Treffen von Pfadfindern in der dazugehörigen Esthetik handelt, und es ist auch wichtig daran zu denken, daß bei allen Aktivitäten die während des camps stattfinden, ständig present sein sollte, daß es in Tarifa Leute gibt, die schon sehr lange direkt mit den ImmigrantInnen zusammenarbeiten und daß garantiert sein muß, daß sie das auch noch weiter tun können. Nichts was vom camp ausgeht darf gewaltsam konfrontativ sein sondern im Gegenteil, es muß einen nicht-gewalttätigen, aufklärenden und einbindenden Charakter haben..also dann, ihr wißt wo ihr das Camp findet, es wartet nur darauf, daß ihr kommt und mitorganisiert. Wir sehen uns in Tarifa! 
 

Wichtige Infos
 

Wenn ihr zum Camp kommen wollt, meldet euch unbedingt auf der spanischen homepage www.sindominio.net/ninguna an, damit die Vorbereitungsgruppen besser planen können.

Es gibt die Planungen nach den Aktionstagen gegen den (wegen befürchteten Protesten abgesagten) Weltbankgipfel von Barcelona (~16.-27.06.01) mit einer Karnevalkarawane samt Sambaband nach Tarifa und weiter nach Genua zum G8 Gipfel 20.-22.6.01 zu ziehen.

Info und Mobilisierungsparty in Berlin: Samstag 23.06.01 im Subversiv, Brunnenstraße 7, U bahnhof Rosenthaler Platz


 

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1. Aufruf April 01

Dieses Grenzcamp ist das erste gemeinsame Projekt, das das Netzwerk "Ninguna Persona es ilegal"auf die Beine stellt. Es ist angelehnt an viele Grenzcamps, die seit mehreren Jahren an verschiedenen grenznahen Punkten stattfanden.

Die Grenzcamps entstanden aus der Absicht, einen Treffpunkt zu schaffen und auf die Migrationspolitik und die rassistischen Gesetze aufmerksam zu machen.
Wir verfolgen dabei zahlreiche Ziele, die sich aber vor allem in zwei
Punkten zusammenfassen lassen:

1.) Schaffen eines Rahmens zum Treffen und Diskutieren
Nach unserer Einschätzung befinden sich die Kämpfe gegen das
AusländerInnengesetz und für die Würde der MigrantInnen an einem entscheidenden Punkt. Deshalb finden wir es notwendig sich zu treffen um zu diskutieren und Erfahrungen darüber auszutauschen, wie soziale Kämpfe gestärkt werden können und wie eine gemeinsame Strategie aussehen kann. Es wäre interessant zu analysieren, wie diese sich entwickelt und wie Erfahrungen von Selbstorganisation in verschiedenen Orten aussahen, sowie viele andere interessante Themen. Unsere
Vorstellung dabei ist, daß die unterschiedlichen Bewegungen nach dieser Diskussionswoche ihre regionale/lokale Arbeit gestärkt fortführen können, aufbauend auf eine konstante Verbindung zu den restlichen sozialen und politischen Kämpfen im Land. Vermutlich wird sich sowas nicht einfach festlegen lassen, sondern es
wird darum gehen, Arbeitsdynamiken zu schaffen, die in enger Beziehung zu unserer Alltagspraxis stehen. Auf der anderen Seiten finden wir es gundlegend wichtig, dem herrschenden Diskurs (in dem die traditionelle Linke z.T. auch gefangen ist) einen alternativen entgegenzusetzen, einen Diskurs, der es
ermöglicht, verschiedene Bereiche miteinzuschließen und der von MigrantInnen selbst bestimmt wird.

2.) Öffentlichkeitsarbeit und aktiver Widerstand
Die Straße von Gibraltar stellt die größte Grenze in Europa dar. Sie
symbolisiert auf erschreckende Art und Weise die große Mauer, die Europa von den anliegenden Ländern abtrennt. Sie ist ein Graben, in dem mehr als 1500 Menschen bei dem Versuch, ihn zu überqueren, starben und wo jeden Monat 1000 AfrikanerInnen von der Grenzpolizei verhaftet werden. Während des Camps wollen wir
verschiedene Protestaktionen durchführen (gewaltfreie direkte Aktion als Prinzip) bei denen wir aktiv den Völkermord an dieser Meerenge aufzeigen, sowie die Straflosigkeit verdeutlichen, mit der sich die Verantwortlichen aus dieser Tragödie herausziehen. Das wird nicht heißen auf jegliche Art spektakulärer
Auseinandersetzungen zu verzichten, sondern es kommt darauf an, Aktionen durchzuführen, die unseren Protest deutlich machen und unseren Vorschlägen und Forderungen Gehör verschaffen. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Punkten wird es
auch ein kulturelles Programm mit verschiedenen workshops geben, um zwischendrin auch mal zu relaxen. Es sind auch schon einige Arbeitsgruppen entstanden, die die Koordinierung folgender Themen übernehmen:

- Infrastruktur
- Mobilisierung und Öffentlichkeitsarbeit, Internetseite
- politisches Programm - Wir hätten gerne Kontakt zu Gruppen, die bereits konkret zu verschiedene Themen gearbeitet haben. Damit soll dann ein Dossier zusammengestellt werden, das als Vorbereitungsmaterial für die AG´s, die während des Camps entstehen werden, dienen soll. Auf diese Art und Weise kann ein
und dasselbe Thema von verschiedenen Gruppen/Kollektiven unter verschiedenen Gesichtspunkten bearbeitet werden und alle haben Einblick in die Arbeit der Anderen. Und dies sind die Themen, an denen bereits gearbeitet wird:

- Ziviler Ungehorsam.
- Studie über das AusländerInnengesetz 
- Analyse des Grenzregimes (die Guardia Civil als Grenzpolizei und nicht als humanitäres Serviceunternehmen), Bildung eines Diskurses, der dem der Regierung entgegensteht ("Flüchtlingsinvasion" , "Ausländerkriminalität..."))
- Völkermord an den Küsten von Tarifa
- Stärkung und Hilfe beim Selbstorganisierungsprozess der MigrantInnen.
- Abschiebepolitik
- Bewußtsein der Zivilgesellschaft
- Fluchthilfe
- Erschaffung einer neuen "Unterklasse" aus Individuen von Seiten der Mächtigen. Neue Sklaverei.
- kulturelles Programm
- Finanzen
- rechtliche Angelegenheiten (dabei handelt es sich um Verfestigung der Kontakte mit AnwältInnen die mit ImmigrantInnen arbeiten und die Erstellung einer Analyse über das neue spanische AusländerInnengesetz.).

!KOMMT ALLE, BETEILIGT EUCH!

Das Projekt ist längst über seine Anfangsphase hinaus und immer noch bleibt ein Berg von Sachen zu klären. Wir laden also die unterschiedlichen Gruppen und Leute ein, an der Initiative teilzunehmen, sodaß die Anzahl derjenigen, die sich dem rassistischen und ungerechten Modell entgegensetzen, immer größer wird. Wir sind gerade dabei, lokale und regionale Gruppen aufzubauen, die zum Thema arbeiten. Landesweit existieren bereits Gruppen in verschiedenen Städten. In Madrid beginnt sich gerade eine örtliche Gruppe aufzubauen, zu der wir euch einladen, wenn ihr Interesse an einer aktiven Beteiligung habt. 
Ihr könnt das Projekt auf verschiedene Arten unterstützen:

MOBILISIERUNG: Verbreitet die Informationen, diskutiert in euren Gruppen, schreibt in euren Zeitschriften, Zeitungen, Radioprogrammen, e-mail-Verteilern, Netzwerken, etc.Ihr könnt euch auch mit uns in Verbindung setzen und
Veranstaltungen zum Thema organisieren und Materialien und Informationen in eurer Umgebung verbreiten.

INFRASTRUKTUR: Um ein Projekt solcher Größe zu realisieren, fehlen uns noch viele Dinge (Zelte, Strom, Sonnenschutz, etc.), sowie finanzielle Mittel um Fahrtkosten und allgemeine Ausgaben zu zahlen (es werden Leute aus verschiedenen Ecken Europas, Marokkos...erwartet). Wenn ihr denkt daß ihr oder eure Gruppen euch an irgendetwas beteiligen wollt oder irgendeine Idee habt, lasst es uns wissen.

KULTURELLES PROGRAMM: Wenn ihr Leute kennt, die Lust haben und in der Lage sind AG´s oder Veranstaltungen “multikultureller“ Art zu organisieren (Musik, Tanzen, Kochen, etc.), nehmt Kontakt zu uns auf. (...)

KONTAKTE:
Spanien über: www.sindominio.net/ninguna
Deutschland: www.bordercamp.de.vu
e-mail: bodercamp@gmx.net
Tarifa 01  c/o Infoladen Daneben, Liebigstr.34, 10247 Berlin, 
Fax.030/42017281
 

GEGEN DIE FESTUNG EUROPA UND FÜR UNEINGESCHRÄNKTE BEWEGUNGSFREIHEIT ALLER
MENSCHEN:
NEIN ZUM AUSLÄNDERINNENGESETZ - PAPIERE FÜR ALLE
 

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