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Ground Zero

2843 Tote als erschreckendes Ergebnis der Anschläge, oder besser der Massaker vom 11. September, sind sinnlos und traurig. Die ausgewählten Ziele derjenigen, die diese Anschläge verübt haben, macht deutlich, dass es Tätern darum ging, die Vereinigten Staaten möglichst umfassend zu treffen. So lassen sich die getroffenen Ziele als Angriff auf die politische (Camp David), militärische (Pentagon) und ökonomisch – kulturelle (World Trade Center) Macht der Vereinigten Staaten deuten. Eine genauere Betrachtung der angegriffenen Ziele sowie deren symbolischen Gehalt, verdeutlicht aber auch andere Motivationen der Gruppe oder Gruppen, die diese Anschläge verübt haben.

So wird New York einerseits mit Kommerz, Urbanismus und Populärkultur identifiziert andererseits ist New York, die Stadt, in der die meisten Juden außerhalb von Israel leben. Etwas abstrakter ausgedrückt, gilt New York als Symbol für die globale Macht des Kapitals und zugleich für den jüdischen Einfluß, dem diese angeblich unterliegt. Im Kern antisemitischer Verschwörungstheorien steht die Wall Street und das World Trade Center als Beispiel für jüdische Dominanz schlechthin, von hier aus beherrschen die Juden das globale Finanzwesen und steuern die US-amerikanische Politik. Der Terror der Angriffe galt somit dem verhaßtem jüdischen Amerika und dem Wunsch der Täter es zu vernichten und ist somit identisch mit dem zentralem Ziel des Antisemitismus, die Juden zu vernichten. Die Botschaften dieser Massaker an Menschen und Material lassen sich somit in keinem Fall zu einem Beitrag linker Kritik umschreiben. Die These, dass die Attentäter trotz "falschen" Bewußtseins die Richtigen getroffen hätten, verschweigt ihre antisemitischen Motive. Somit haben die Anschläge weder in Ausführung noch Ihren Intentionen etwas mit emanzipatorischen Inhalten linksradikaler Politik zu tun und sind deshalb in Gänze abzulehnen.

Anders verhält es sich mit der Bewertung der Folgen der Anschläge. Zentrale Aufgabe linksradikaler Gruppen ist es eine fundamentale Kritik an bürgerlich – kapitalistischen Verhältnissen zu formulieren und bestenfalls eine Praxis zu entwickeln, die auf eine Überwindung eben dieser Verhältnisse zielt. Auf der Grundlage dieser Kritik ist es möglich Positionen zu entwickeln, die eine Bewertung des Krieges gegen Afghanistan ebenso möglich machen, wie eine Bewertung der innen- und außenpolitischen Maßnahmen der meisten Industrienationen. Aufgabe der deutschen radikalen Linken muß es darüber hinaus sein, die Rolle Deutschlands nach den Anschlägen kritisch zu untersuchen um in der Tradition von "Der Hauptfeind steht im eigenem Land" eine geeignete Praxis zu entwickeln.
In der Folge wollen wir versuchen, die Kernpunkte heraus zu arbeiten, die für eine radikale Kritik, der Folgen der Anschläge des 11. Septembers, notwendig sind.

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