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Grohnde  | 
  
  
    27.
      März 2013 
      AKW Grohnde: Bei der diesjährigen Revision werden acht
      MOX-Brennelemente eingesetzt
      Das
      Niedersächsische Umweltministerium gibt am 27.03.13 in der
      Pressemitteilung Nr. 22/2013 mit dem Titel "Einsatz von
      MOX-Brennelementen wird kritisch überprüft - Minister Wenzel: 'Sicherheit
      hat höchste Priorität'" den Einsatz von acht
      plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen während der Jahresrevision 2013 im
      AKW Grohnde an der Weser bekannt: 
      "Im
      Zuge der in der Woche nach Ostern anlaufenden Revision im Atomkraftwerk
      Grohnde wird das Niedersächsische Umweltministerium eine kritische Überprüfung
      des Einsatzes von MOX-Brennelementen vornehmen. 'Die Sicherheit hat
      für die niedersächsische Atomaufsicht höchste Priorität', sagte Umweltminister
      Stefan Wenzel" (Bündnis90/DIE GRÜNEN) "am Mittwoch
      (heute) in Hannover" in der Pressemitteilung. 'Deshalb gehen wir
      auch den Hinweisen von Bürgern und Bürgerinitiativen nach.' Die
      jetzt veranlassten Prüfungen greifen die von der Bürgerinitiative 'Regionalkonferenz
      Grohnde abschalten' und auch von Greenpeace vorgetragenen
      kritischen Einwände auf." 
      "Der Einsatz der MOX-Brennelemente werde auf eventuell gravierende
      Sicherheitsrisiken hin überprüft", versichert das
      Umweltministerium in Hannover und teilt dazu weiter mit: "Dazu
      wird die geplante Beschickung des Reaktorkerns mit MOX-Brennelementen mit
      einem nur aus Uran-Brennelementen bestehenden Reaktorkern verglichen. Die
      Überprüfung soll Auskunft darüber geben, ob durch die
      Verringerung der Anzahl der MOX-Brennelemente bis zum Verzicht auf deren
      Einsatz ein entscheidender Beitrag zur weiteren Vorsorge gegen Risiken für
      die Allgemeinheit erreicht werden kann." 
      "Die jetzt anlaufenden Prüfungen sind nur der vorgezogene erste
      Schritt einer umfassenden Sicherheitsüberprüfung der Atomkraftwerke
      Grohnde und Emsland nach dem Stand von Wissenschaft und Technik",
      stellt das Niedersächsische Umweltministerium in der Mitteilung fest. 
      Vom Umweltministerium in Hannover wird mitgeteilt: "Im AKW Grohnde
      sollen im Zuge der Revision acht MOX-Brennelemente eingesetzt werden, die
      im vergangenen Jahr in das Kraftwerk transportiert worden sind. Die
      Entscheidung über einen Einsatz der letzten acht, noch im
      Kraftwerk lagernden MOX-Brennelemente bei der Revision im kommenden Jahr,
      wird nicht nur von den Ergebnissen der aktuellen Überprüfung abhängen.
      In einer zweiten Phase, die im Laufe dieses Jahres erfolgt, wird
      eine intensivere Prüfung des MOX-Einsatzes durchgeführt, sagte
      Minister Wenzel."   
      
      Nach den Angaben der E.ON
      Energie AG mit Stand vom 29.03.13 soll die Jahresrevision
      2013  im AKW Grohnde und der damit verbundene Brennelementwechsel
      im Zeitraum vom 05.04.13 bis zum
      05.05.13  erfolgen: "Liste
      Ereignisse - Block Grohnde - Kernkraftwerk Grohnde GmbH -
      Nettonennleistung: 1.360,00 MW - Leistungsminderung: 1.360,00 MW -
      Ereignisbeginn: 05.04.2013 22:00 - Ereignisende: 09.05.2013 16:00 -
      Ereignisgrund: Revision"
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    14.
      Februar 2013 
      Anlieferung
      von zwei neuen Maschinentransformatoren für das AKW Grohnde
      "Am
      vergangenen Wochenende" [09./10.02.13] "wurden zwei neue
      Maschinentransformatoren für das Kernkraftwerk Grohnde angeliefert",
      berichtet E.ON Kernkraft am 14.02.13 in einer Pressemitteilung
      unter der Überschrift "Anlieferung von zwei
      Maschinentransformatoren für das Kernkraftwerk Grohnde". "Die
      beiden jeweils rund 363 t schweren Aggregate wurden per Schiff über die
      Weser angeliefert. Sie werden in der kommenden Revision, die
      für April geplant ist, eingebaut." 
      "Der Tausch der beiden Transformatoren ist eine vorsorgliche
      Instandhaltungsmaßnahme. Anzeichen, die einen Tausch
      erfordert hätten, gab es", laut E.ON Kernkraft in der
      Mitteilung, "nicht. 'Mit Blick auf das Alter der
      Transformatoren von über 30 Jahren und der restlichen Laufzeit des
      Kernkraftwerks erschien uns ein Austausch angemessen', so der
      Kraftwerksleiter Walter Böwing." 
      Von E.ON Kernkraft wird dazu erläutert: "Die Transformatoren
      wandeln die vom Generator im Kraftwerk erzeugte Spannung auf die für das
      Hochspannungsnetz erforderliche Spannung von 400.000 Volt um.
      Maschinentransformatoren gehören zum konventionellen Teil der Anlage und
      befinden sich außerhalb des Maschinenhauses." 
      "Das Kernkraftwerk Grohnde hat eine elektrische Leistung von 1.430
      MW brutto und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter. Mit der 13.
      Novelle des Atomgesetzes verliert das Kernkraftwerk Grohnde seine
      Berechtigung zum Leistungsbetrieb spätestens zum 31. Dezember 2021",
      wird von E.ON Kernkraft abschließend mitgeteilt. 
      
      Nach den Angaben der E.ON
      Energie AG mit Stand vom 14.02.13 soll die Jahresrevision
      2013  im AKW Grohnde und der damit verbundene Brennelementwechsel
      im Zeitraum vom 06.04.13 bis zum
      07.05.13  erfolgen: "Liste
      Ereignisse - Block Grohnde, Kernkraftwerk Grohnde GmbH -
      Nettonennleistung: 1.360,00 MW - Leistungsminderung: 1.360,00 MW -
      Ereignisbeginn: 06.04.2013 00:00 - Ereignisende: 07.05.2013 00:00 -
      Ereignisgrund: Revision"
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    18.
      November 2012 
      Zweiter
      MOX-Transport aus Sellafield am AKW Grohnde eingetroffen 
       
      Gegen
      Mitternacht am Sonntag, dem 18.11.12, sind die beiden Transportfahrzeuge
      mit den acht
      weiteren plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen am AKW Grohnde eingetroffen.
      - Gegen den MOX-Transport hatte es sowohl in Nordenham, wie auch in der
      Region um Grohnde, mehrere Proteste und Blockadeaktionen gegeben. 
      Der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic
      Osprey' war zuvor, beladen mit acht
      MOX-Brennelementen für das AKW Grohnde, am 18.11.12 gegen 15:12 Uhr
      (MEZ), am RoRo-Anleger in Nordenham an der Wesermündung bei Bremerhaven
      eingetroffen. 
      Laut gewöhnlich
      gut informierter Kreise aus Groß Britannien hatte das Transportschiff den
      britischen Hafen Workington an der Irischen See davor am 13.11.12 gegen
      Mitternacht verlassen. Das Automatische Identifikationssystem (AIS) des
      Schiffes wurde auf dem Seeweg, entgegen maritimer Vorschriften, erneut
      abgeschaltet.
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    22.
      April 2012 
      AKW Grohnde: Nach
      Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
      
      
      In der Pressemitteilung
      Nr. 33/2012 mit dem Titel "Kernkraftwerk
      Grohnde nach Revision wieder am Netz" gibt am 23.04.12
      das Niedersächsische
      Umweltministerium das Wiederanfahren
      des AKW Grohnde an der Weser nach Beendigung der Jahresrevision und dem
      damit verbundenen Brennelementwechsel bekannt: "Nach
      Abschluss der diesjährigen Anlagenrevision ist das Kernkraftwerk Grohnde
      seit Sonntag [22.04.12] wieder am Netz. 48
      der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern sind während der Revision,
      die am 5. April 2012
      begonnen hatte, gegen
      neue ausgetauscht worden. Zudem fand eine Vielzahl von
      routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen statt."
      
       
      "In dieser Revision
      wurden die Brennelemente umfangreich inspiziert. Dabei
      wurden auch die Niederhaltefedern der Brennelemente bestimmter
      Fertigungskampagnen überprüft, nachdem
      im Kernkraftwerk Brokdorf vor Kurzem Defekte festgestellt worden waren."
      Das Umweltministerium in Hannover teilt dazu mit: "In
      Grohnde wurden keinerlei Auffälligkeiten festgestellt."
      
       
      Das Niedersächsische Umweltministerium gibt in der
      Pressemitteilung bekannt: "Im
      Zusammenhang mit der Anlagenrevision wurden dem Umweltministerium zwei
      Befunde als meldepflichtige Vorkommnisse der Kategorie N (normal)
      angezeigt, die
      unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala INES eingestuft sind
      ('Stufe 0'):
      
       
      Im Rahmen einer
      Inspektion wurde an einer Kleinleitung einer Hauptkühlmittelpumpe ein
      Riss identifiziert. Die Leitung wurde getauscht; weiter
      wurden die notwendigen Vorkehrungen gegen eine Wiederholung getroffen.
      
       
      Wegen neuer Erkenntnisse
      aus anderen Anlagen sind während der Revision Dübel eines speziellen Dübeltyps
      nach neuen Kriterien überprüft worden. Dabei
      wurden einige nicht spezifikationsgerecht gesetzte Dübel gefunden.
      Die Sanierung wurde veranlasst und wird in Kürze abgeschlossen."
      
       
      "Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten
      wurden vom Niedersächsischen Umweltministerium und zugezogenen Sachverständigen
      des TÜV Nord EnSys Hannover sowie vom Germanischen Lloyd intensiv
      kontrolliert und überprüft", wird vom Umweltministerium in Hannover
      abschließend ausgesagt.
      
       
      E.ON
      Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde wieder am Netz"
      
       
      In einer Pressemitteilung
      mit der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde wieder am Netz" bestätigt E.ON
      Kernkraft am 23.04.12 das
      Wiederanfahren des AKW Grohnde nach der Jahresrevision und dem
      Brennelementwechsel: "Das
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde speist seit dem 22. April 2012,
      14.28 Uhr,
      wieder Strom ins Netz.
      Die Anlage ging am 5.
      April 2012 zum 28. Brennelementwechsel und der jährlichen Anlagenrevision
      vom Netz. "
      
       
      "Während der diesjährigen
      planmäßigen Revision wurden 48 der insgesamt 193 Brennelemente durch
      neue Uran-Brennelemente ersetzt", teilt der
      Atomenergie-Konzern mit. "Das Revisionsprogramm umfasste circa
      1.000 teilweise sehr umfangreiche Prüfungen und zahlreiche Inspektions-
      und Instandhaltungsarbeiten."
      
       
      "Im Revisionszeitraum kamen bis zu 1.600 externe Fachkräfte aus über
      100 Fachfirmen zum Einsatz. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die
      von ihr beauftragten Gutachterorganisationen TÜV Nord und Germanischer
      Lloyd überwachten alle sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten."
      Von E.ON Kernkraft wird versichert: "Die
      Überprüfung der technischen Systeme auf ihre Funktionstüchtigkeit bestätigte
      den guten Zustand der Anlage."
      
       
      "Das
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde investierte für die Revisionsarbeiten
      insgesamt 32 Millionen Euro", betont E.ON Kernkraft
      in der Mitteilung.
      
       
      "Im Jahr 2011 war das Kernkraftwerk mit einer Zeitverfügbarkeit von
      83,8 % Prozent am Netz und erzeugte in diesem Zeitraum etwa 10 Milliarden
      Kilowattstunden Strom. Mit dieser Menge könnte die Stadt Hannover circa
      vier Jahre lang mit Strom versorgt werden. Der Umwelt ersparte das
      Kernkraftwerk Grohnde damit fast 10 Millionen Tonnen CO2", wird von
      dem Atomenergie-Konzern in der Pressemitteilung behauptet.
      
       
      Nach Angaben der E.ON
      Energie AG am 23.04.12
      um 11:26 Uhr betrug die Stromerzeugung
      im AKW Grohnde am Sa.,
      21.04.2012: 0 MWh/Tag und am So.,
      22.04.2012: 6710 MWh/Tag (dies entspricht einer
      durchschnittlichen Leistung von rund 280 MW). - In der Tabelle
      "Erwartete verfügbare
      Leistung Kalenderwoche 17 / 2012" gibt die E.ON
      Ernergie AG für das AKW Grohnde
      bekannt: Di., 24.04.2012:
      1360 MW Leistung, Mi.,
      25.04.2012: 1360 MW Leistung, Do.,
      26.04.2012: 1360 MW Leistung, Fr.,
      27.04.2012: 1360 MW Leistung, Sa.,
      28.04.2012: 1360 MW Leistung und So.,
      29.04.12: 1360 MW Leistung. 
      
       
      Nach Aussage der E.ON Energie
      AG soll die Jahresrevision
      2013 und der damit verbundene Brennelementwechsel
      weiterhin im Zeitraum vom
      06.04.2013 bis zum 17.04.2013  durchgeführt werden.
      
      
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    17.
      April 2012 
      Riß an einer
      Leitung des Entwässerungssystems sowie fehlerhafte Dübelverbindungen im
      AKW Grohnde festgestellt
      
      
      Für
      die Durchführung der Jahresrevision und dem damit verbundenen
      Brennelementwechsel ist das AKW Grohnde an der Weser am 05.04.12 abgeschaltet
      worden. - Bei
      den Revisionsarbeiten in dem Atommeiler wurden bislang ein Riß an einer
      Leitung des Entwässerungssystems sowie fehlerhafte Dübelverbindungen
      festgestellt.
      
       
      Über die beiden
      'Meldepflichtigen Ereignisse' im AKW Grohnde wird von E.ON
      Kernkraft am 17.04.12
      in einer Pressemitteilung
      unter dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Meldung von zwei Vorkommnissen an die Aufsichtsbehörde"
      bekannt gemacht:
      
       
      "Im Rahmen der
      zurzeit stattfindenden Revision wurde bei einem planmäßigen
      Inspektionsprogramm im derzeit abgeschalteten Kernkraftwerk Grohnde am 11.
      April 2012 eine rissartige Anzeige an einer Kleinleitung eines Entwässerungssystems
      festgestellt", teilt der Atomenergie-Konzern mit. "Die
      Leitung befindet sich unter Unterdruck, so
      dass anfallende Wässer nicht austreten können. Der
      Rohrleitungsabschnitt wird ausgetauscht."
      
       
      "Weiterhin",
      so E.ON Kernkraft in der Mitteilung, "wurde
      im Rahmen einer planmäßigen Inspektion an Dübelverbindungen
      festgestellt, dass
      deren Montage nicht mehr aktualisierten Prüfkriterien entsprach.
      Die betroffenen Verbindungen werden saniert."
      
       
      Natürlich wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung
      versichert: "Beide
      Vorkommnisse hatten keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage."
      
       
      "Die Vorkommnisse
      liegen", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
      Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Meldekategorie
      'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
      
       
      "Hintergrund:
      Die betroffenen
      Rohrleitungsbereiche in den Leitungen befinden sich im Normalbetrieb auf
      Unterdruck. Dadurch
      war der Austritt möglicher anfallender Wässer ausgeschlossen.
      Die kontinuierliche
      Betriebsüberwachung im Leistungsbetrieb zeigt keine Hinweise auf Leckagen",
      wird von dem Atomenergie-Konzern abschließend betont.
       
       
      
      Die E.ON
      Energie AG kündigt am 21.04.12
      mit Stand um 07:35 Uhr
      unter der Tabelle "Erwartete
      Nichtverfügbarkeiten, Betrachtungszeitraum: 21.04.2012 - 21.04.2013"
      für das AKW Grohnde
      eine Nichtverfügbarkeit
      (also keine Stromproduktion) bis zum 22.04.2012  an. Dann
      könnte(!) der Atommeiler in Grohnde nach Beendigung der Revision wieder
      ans Netz gehen. 
      Von der E.ON
      Energie AG wird am 17.04.12
      mit Stand um 12:35 Uhr
      unter der Tabelle "Erwartete
      Nichtverfügbarkeiten, Betrachtungszeitraum: 17.04.2012 - 17.04.2013"
      für das AKW Grohnde
      eine Nichtverfügbarkeit
      (also keine Stromproduktion) bis zum 21.04.2012 angekündigt. 
      
       
      Nach den Angaben der E.ON
      Energie AG soll die Jahresrevision
      2013 und der damit verbundene Brennelementwechsel
      im Zeitraum vom
      06.04.2013 bis zum 17.04.2013 erfolgen. 
     | 
  
  
    05.
      April 2012 
      AKW Grohnde: Zur
      Revision und dem Brennelementwechsel vom Netz
      
      
      Das
      AKW Grohnde an der Weser ist am 05.04.12 für die Durchführung der jährlichen
      Revision und dem damit verbundenen Brennelementwechsel für
      voraussichtlich etwa zwei Wochen abgeschaltet worden. Während
      der diesjährigen Revision sollen 48 abgebrannte Brennelemente
      durch neue Uran-Brennelemente ersetzt werden. 
      
       
      "Am
      heutigen Donnerstag, 5. April, wird das Kernkraftwerk Grohnde (KWG) zur jährlichen
      Anlagenrevision mit Brennelementewechsel für etwa zwei Wochen vom Netz
      genommen", gibt das Niedersächsische
      Umweltministerium in der "Pressemitteilung
      30/2012" unter dem Titel "Kernkraftwerk
      Grohnde geht für zwei Wochen vom Netz" am 05.04.12
      bekannt.
      
       
      "Die Revision", so das Umweltministerium in Hannover, "ist
      vorwiegend durch routinemäßige Instandhaltungsarbeiten und
      wiederkehrende Prüfungen sowie kleine Änderungen zur Optimierung der
      Anlage und ihres Betriebs gekennzeichnet."
      
       
      Das Niedersächsische Umweltministerium teilt dazu weiter mit: "Während
      des Stillstands werden 48 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue
      ausgetauscht und bereits eingesetzte Brennelemente inspiziert.
      Außerdem werden
      zahlreiche Prüfungen an sicherheitstechnisch wichtigen Rohrleitungen und
      Komponenten durchgeführt."
      
       
      "Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten
      werden vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und
      Klimaschutz und zugezogenen Sachverständigen des TÜV Nord EnSys Hannover
      sowie des Germanischen Lloyd Hamburg intensiv kontrolliert und überprüft",
      so der Wortlaut der Pressemitteilung des Niedersächsischen
      Umweltministeriums abschließend.
      
       
      E.ON
      Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde zum 28.
      Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz"
      
       
      Von E.ON
      Kernkraft wird am 05.04.12
      in einer Pressemitteilung
      unter der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde zum 28. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz"
      bekannt gegeben: "Am
      Morgen des 5. April 2012 ging das Kernkraftwerk Grohnde planmäßig zum
      28. Brennelementwechsel und zur jährlichen Anlagenrevision vom Netz."
      
       
      "Während der diesjährigen
      planmäßigen Revision werden 48 der insgesamt 193 Brennelemente durch
      neue Brennelemente ersetzt", teilt der
      Atomenergie-Konzern weiter mit. "Das
      Revisionsprogramm umfasst über 1.000 z. T. sehr umfangreiche Prüfungen
      und zahlreiche Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten."
      
       
      "Im
      Revisionszeitraum kommen bis zu 1.600 externe Fachkräfte aus über 100
      Fachfirmen zum Einsatz. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde
      und die von ihr beauftragten Gutachterorganisationen TÜV Nord und
      Germanischer Lloyd überwachen alle sicherheitstechnisch relevanten
      Arbeiten." Von E.ON Kernkraft wird in der Mitteilung betont: "Insgesamt
      investiert das Kraftwerk für die Revisionsarbeiten rund 32 Millionen Euro."
      
       
      "Im Jahr 2011 war das Kernkraftwerk mit einer Zeitverfügbarkeit von
      83,4 % am Netz und erzeugte in diesem Zeitraum etwa 10 Milliarden
      Kilowattstunden Strom. Mit dieser Menge könnte die Stadt Hannover circa
      vier Jahre lang mit Strom versorgt werden." Von dem
      Atomenergie-Konzern wird in der Pressemitteilung behauptet: "Der
      Umwelt ersparte das Kernkraftwerk Grohnde damit fast 10 Millionen Tonnen
      CO2."
      
       
      Von E.ON
      Energie AG wird am 05.04.12
      mit Stand um 07:35 Uhr unter
      der Tabelle "Erwartete Nichtverfügbarkeiten, Betrachtungszeitraum:
      05.04.2012 - 05.04.2013" für das AKW
      Grohnde eine Nichtverfügbarkeit
      (also keine Stromproduktion) für den Zeitraum
      vom 06.04.2012 bis zum 21.04.2012 angekündigt.
      
       
      Die letzte Jahresrevision
      im AKW Grohnde erfolgte im Zeitraum vom 02.05. bis zum 14.06.11, dabei
      wurden lediglich 20 Brennelemente durch neue ersetzt. - Ein
      weiterer Brennelementwechsel im AKW Grohnde wurde anschließend im
      Zeitraum vom 19.11. bis zum 05.12.11 durchgeführt, wobei weitere 20
      Brennelemente durch neue ersetzt wurden.
      
       
      => Damit
      ist zur Zeit (05.04.12) in Norddeutschland nur noch das AKW Emsland bei
      Lingen in Betrieb. - Das
      AKW Brokdorf ist außer Betrieb, die
      AKW Brunsbüttel, Krümmel und Unterweser (Esenshamm) dauerhaft
      abgeschaltet und das AKW Stade stillgelegt und bereits zum Teil abgerissen.
      
        | 
  
  
    30.
      März 2012 
      Transport
      von MOX-Brennelementen
      aus Sellafield ins AKW Grohnde vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
      genehmigt
      "Das Bundesamt für
      Strahlenschutz (BfS) hat den Transport der umstrittenen Mox-Brennelemente
      von der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield nach Grohnde
      genehmigt", wird am 30.03.12 auf dewezet.net unter
      der Schlagzeile "Transport
      von Mox-Brennelementen nach Grohnde genehmigt" gemeldet.
      In dem Bericht wird dazu u.a. ausgeführt: "Allerdings: Der
      Einsatz der Mox-Brennelemente sei in der bevorstehenden Revision am
      Atomkraftwerk Grohnde nicht vorgesehen, meinte auf Nachfrage Dr. Petra
      Uhlmann, Sprecherin von e.on Kernkraft.
      
      Der
      Reaktor solle am 5. April runtergefahren werden; während der Revision
      erfolgt auch der Brennelementwechsel. 'Die Transportplanungen
      werden gegenwärtig mit den beteiligten Sicherheitsbehörden abgestimmt',
      teilte Uhlmann mit. Zu Terminen könnten keine Angaben gemacht werden.'"  | 
  
  
    05.
      Dezember 2011 
      AKW Grohnde: Nach
      Brennelementwechsel wieder am Netz
      
      
      Das
      AKW Grohnde an der Weser ist nach zwei Anläufen erst seit dem 05.12.11
      wieder am Netz. Beim
      Wiederanfahren des Atommeilers nach dem Brennelementwechsel gab es eine
      Betriebsstörung: Infolge
      einer betrieblichen Abschaltung einer Kondensatpumpe im Sekundärkreislauf
      kam es in dem Atomkraftwerk zu
      einer Netztrennung und automatischen Schnellabschaltung. Erst
      nach der Ursachenbehebung konnte das AKW Grohnde erneut mit dem Netz
      synchronisiert werden.
      
       
      Dazu wird vom Niedersächsischen
      Umweltministerium am 05.12.11
      in der Pressemitteilung
      95/2011 mit dem Titel "Kernkraftwerk
      Grohnde nach Kurzstillstand wieder am Netz" bekannt
      gegeben: "Nach
      Abschluss der vorsorglich durchgeführten Brennelementinspektion und des
      damit verbundenen Kurzstillstandes ist das Kernkraftwerk Grohnde (KWG)
      seit heute (Montag) wieder am Netz, informierte die
      Sprecherin des Niedersächsischen Umweltministeriums. Im
      Zuge des Stillstandes - der am 19. November begonnen hatte - wurden 20 der
      insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht."
      
       
      "Während des
      Kurzstillstandes", so das Umweltministerium in
      Hannover in der Mitteilung, "kam
      es zu zwei meldepflichtigen Vorkommnissen, die
      beide der Meldekategorie N (Normal) und der Stufe 0 unterhalb der
      siebenstufigen internationalen INES-Skala zuzuordnen sind:
      Beim Abfahren der Anlage
      kam es zu einer kurzzeitigen Unterversorgung einer Stromschiene.
      Der Anfahrvorgang wurde
      wegen eines zu hohen sekundärseitigen Füllstands durch automatische
      Schnellabschaltung unterbrochen." 
      
       
      "Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Arbeiten wurden vom
      Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und zugezogenen
      Sachverständigen des TÜV Nord EnSys Hannover sowie des Germanischen
      Lloyd Hamburg intensiv kontrolliert und überprüft", berichtet das
      Niedersächsische Umweltministerium abschließend.
      
       
      E.ON Kernkraft:
      "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde speist wieder Strom ins
      Netz" 
      "Das
      Kernkraftwerk Grohnde ist seit dem Morgen des 5. Dezember 2011 wieder mit
      dem Stromnetz verbunden. Die
      Anlage war am 19. November 2011 für die Inspektion und den Tausch von
      Brennelementen planmäßig vom Netz getrennt worden",
      gibt E.ON Kernkraft
      am 05.12.11
      in einer Pressemitteilung
      mit der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde speist wieder Strom ins Netz" einleitend
      bekannt.
      
       
      "Während des
      Stillstands wurden 20 Brennelemente durch neue ersetzt und die im Reaktor
      verbleibenden Brennelemente einer Inspektion unterzogen."
      E.ON Kernkraft zu dem Ergebnis der Inspektion: "Es
      wurde kein Brennelement mit defekten Brennstäben festgestellt."
      
       
      Zu der Panne beim
      Wiederanfahren des Atommeilers in Grohnde teilt der Atomenergie-Konzern
      mit: "Im
      Verlauf des Anfahrens kam es bei geringer Leistung zu einer betrieblichen
      Abschaltung einer Kondensatpumpe im Sekundärkreislauf. Die Anlage wurde
      dadurch auslegungsgemäß vom Netz getrennt und abgeschaltet.
      Nach erfolgter
      Ursachenbehebung konnte die Anlage erneut mit dem Netz synchronisiert
      werden." 
      
       
      "Das Vorkommnis
      liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
      Es wurde der Aufsichtsbehörde angezeigt. Die Einstufung erfolgt in die Meldekategorie
      'N'.
      
       
      "Für
      die Revisionsarbeiten kamen zusätzlich ca. 500 externe Fachkräfte zum
      Einsatz", so E.ON Kernkraft. "Die atomrechtliche
      Aufsichtsbehörde und die von ihr beauftragten Gutachterorganisationen TÜV
      Nord und Germanischer Lloyd überwachten alle sicherheitstechnisch
      relevanten Arbeiten."  | 
  
  
    20.
      November 2011 
      AKW Grohnde: Kurzzeitige Unterversorgung einer Stromschiene
      E.ON
      Kernkraft gibt erst am 25.11.11 in einer Pressemitteilung mit dem Titel
      "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Kurzzeitige Unterversorgung einer Stromschiene"
      zu,
      daß sich am 20.11.11 im derzeit für einen weiteren Brennelementwechsel
      abgeschalteten AKW Grohnde an der Weser eine neue Panne ereignet hat: 
      
       
      "Das
      Kernkraftwerk Grohnde ist seit 19. November 2011 für einen
      Brennelementwechsel und -inspektion außer Betrieb",
      teilt E.ON Kernkraft darin einleitend mit.
      
       
      "Im Rahmen des
      Abfahrens der Anlage kam es am 20. November zu einem Ansprechen der
      Drehzahlüberwachung und dadurch zu einer Abschaltung von elektrischen
      Umformern", wird von dem Atomenergie-Konzern in
      der Pressemitteilung bekannt gegeben. "In
      drei von vier Stromschienen erfolgte die automatische Umschaltung auf die
      Reserve-Versorgung bestimmungsgemäß. An
      einer von vier Stromschienen wurde die Reserve-Versorgung nach einer
      kurzen Spannungslosigkeit von Hand zugeschaltet. Die Ursache
      für die nicht erfolgte
      automatische Umschaltung war ein fehlerhafter
      Kontakt an einem Schalter." "Das
      Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den Stillstandsbetrieb",
      wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung versichert.
      
       
      "Das Vorkommnis
      liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
      Es wurde der Aufsichtsbehörde nach der Meldekategorie
      'N' fristgerecht angezeigt."
      
        | 
  
  
    18.
      November 2011 
      AKW Grohnde: Abschaltung
      des Atommeilers für einen weiteren Brennelementwechsel angekündigt
      
      
      Das
      AKW Grohnde an der Weser wird am 19.11.11 u.a. für einen weiteren
      Brennelementwechsel "planmäßig" abgeschaltet. Dabei
      sollen 20 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue getauscht werden.
      Voraussichtlich ab dem
      02.12.11 soll der Atommeiler in Grohnde wieder ans Netz gehen.
      - Bei der diesjährigen
      Jahresrevision im Zeitraum vom 02.05.11 bis zum 14.06.11 waren statt der
      angekündigten 44 Brennelemente lediglich 20 gegen neue ausgewechselt
      worden. - Bereits
      am 14.06.11 war eine weitere Betriebsunterbrechung des AKW Grohnde zum
      Jahresende 2011 angekündigt worden, bei
      der weitere neue Brennelemente nachgeladen werden sollen.
      
       
      Das Niedersächsische
      Umweltministerium informiert am 18.11.11
      in der Pressemitteilung
      Nr. 88/2011 mit dem Titel "Kernkraftwerk
      Grohnde geht für zwei Wochen vom Netz": "Am
      (morgigen) Sonnabend [19.11.11] wird das Kernkraftwerk Grohnde (KWG) für
      etwa zwei Wochen vom Netz genommen. Im
      Mittelpunkt des geplanten Kurzstillstands steht die Inspektion sämtlicher
      Brennelemente, um
      auf dieser Basis über ihren weiteren Einsatz im folgenden Zyklus zu
      entscheiden."
      
       
      "Hintergrund ist,
      dass in der regulären
      Anlagenrevision im Mai/Juni diesen Jahres an den Abstandhaltern der
      Brennelemente Schäden festgestellt wurden, die
      in zwei Fällen zur Schädigung jeweils eines Eckbrennstabes geführt
      hatten", wird vom Umweltministerium in Hannover näher
      ausgeführt. "Daher hatte die Betreiberin als Vorsorgemaßnahme
      einen Kurzzyklus von sechs Monaten vorgesehen und dafür den Beladeplan
      komplett geändert."
      
       
      Seitens der Niedersächsischen Umweltministeriums wird weiter ausgesagt:
      "Nach den Planungen
      der Betreiberin [E.ON] werden 20 der insgesamt 193 Brennelemente gegen
      frische getauscht. Auch wird der Kurzstillstand für
      routinemäßige Instandhaltungsmaßnahmen an nuklearen und konventionellen
      Anlagenteilen genutzt werden."
      
       
      "Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten
      werden vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und
      zugezogenen Sachverständigen des TÜV Nord EnSys Hannover sowie des
      Germanischen Lloyd Hamburg intensiv kontrolliert und überprüft",
      teilt das Umweltweltministerium in Hannover abschließend mit.
      
       
      E.ON
      Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde für Brennelementwechsel vom
      Netz"
      
       
      "In
      der Nacht von 18. auf den 19. November 2011 wird das Kernkraftwerk Grohnde
      für die Inspektion und den Tausch von Brennelementen planmäßig vom Netz
      getrennt", gibt E.ON
      Kernkraft am 18.11.11
      in einer Pressemitteilung
      mit der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde für Brennelementwechsel vom Netz" bekannt.
      
       
      "Während des
      Stillstands", so E.ON Kernkraft in der
      Mitteilung, "werden
      20 Brennelemente durch neue ersetzt. Zusätzlich
      dazu werden die im Reaktor verbleibenden Brennelemente vorsorglich einer
      Inspektion unterzogen. Diese
      Prüfung resultiert aus einem Befund aus dem zurückliegenden
      Brennelementwechsel im Frühjahr, bei
      dem an zwei von ca. 45.000 Brennstäben ein geringfügiger Hüllrohrschaden
      festgestellt wurde. Für die vorsorgliche Inspektion der
      Brennelemente hat sich die E.ON Kernkraft im Frühjahr entschlossen, die
      Anlage mit einem verkürzten Zyklus bis Herbst dieses Jahres zu betreiben
      und hatte dafür den Beladeplan des Reaktorkerns angepasst."
      
       
      "Für die Arbeiten kommen zusätzlich ca. 500 externe Fachkräfte zum
      Einsatz. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die von ihr beauftragten
      Gutachterorganisationen TÜV Nord und Germanischer Lloyd überwachen alle
      sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten."
      
       
      Von der E.ON
      Energie  AG wird am 18.11.11
      unter der Tabelle "Erwartete
      Nichtverfügbarkeiten, Betrachtungszeitraum: 18.11.2011 - 18.11.2012"
      für das AKW Grohnde
      eine Nichtverfügbarkeit
      (also keine Stromproduktion) für den Zeitraum
      vom 19.11.2011 bis zum 02.12.2011 angekündigt.
       
       
      Nach Angaben der E.ON Energie
      AG am 21.11.11 betrug die Stromerzeugung
      des AKW Grohnde am 17.11.11: 32156 MWh/Tag, 18.11.11:
      31046 MWh/Tag, 19.11.11: 271 MWh/Tag und am 20.11.11:
      0 MWh/Tag. Die erwartete verfügbare Leistung des AKW Grohnde
      beträgt nach Angaben der E.ON Energie AG am 21.11.11 für
      den Zeitraum vom 22.11. bis 27.11.11: 0 MW. Nach
      Aussage der E.ON Energie AG vom 02.12.11 beträgt die erwartete verfügbare Leistung des AKW Grohnde
      am 03.12.11: 1303 MW und am 04.12.11: 1360 MW.  | 
  
  
    06.
      August 2011 
      Nach dem geänderten Atomgesetz darf das AKW Grohnde
      bis Ende 2021 am Netz bleiben
      Der sogenannte 'beschleunigte
      Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland' hat die letzte Hürde
      genommen: Bundespräsident Christian Wulff (CDU) fertigte am 31.07.11
      'nach sorgfältiger Prüfung' der Verfassungsmäßigkeit das 13. Gesetz
      zur Änderung des Atomgesetzes aus, teilte das Bundespräsidialamt in
      Berlin dazu mit. Auch die sechs Begleitgesetze für die 'Energiewende'
      unterzeichnete Wulff.
      
       
      Nach dem katastrophalen Reaktorunfall am 11.03.11 im japanischen
      Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi (AKW Fukushima-1) hatte die deutsche
      Bundsregierung beschlossen, schneller als geplant - nämlich bis 2022 -
      aus der Atomenergie auszusteigen und die erst im vergangenen Herbst 2010
      beschlossene Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke zurückgenommen. 
      Die entsprechenden Gesetzesentwürfe hatte der Deutsche Bundestag Ende
      Juni und der Bundesrat Anfang Juli 2011 gebilligt. Nach deren Verkündung
      im Bundesgesetzblatt sind die Gesetze in Kraft getreten. 
      => Damit bleiben
      die sechs Atomkraftwerke endgültig vom Netz, die bereits im Zuge
      des Moratoriums abgeschaltet worden waren: AKW Biblis-A und
      -B, AKW Isar-1, AKW Neckarwestheim-1, AKW
      Philippsburg-1 und das AKW Unterweser. Hinzu kommen die
      Atommeiler in Brunsbüttel und Krümmel, die zum Zeitpunkt des
      Moratoriums bereits abgeschaltet waren. 
      Bis zum entsprechenden
      Jahresende folgen Grafenrheinfeld (2015), Gundremmingen-B
      (2017), Philippsburg-2 (2019), Grohnde,
      Gundremmingen-C und Brokdorf (2021) sowie
      schließlich Isar-2, Emsland und Neckarwestheim-2 (2022). 
      Das "Gesetz über
      die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre
      Gefahren" (Atomgesetz), AtG, in der Fassung vom
      31.07.11 sagt dazu aus::
      
       
      "§
      7 Genehmigung von Anlagen
      
       
      (1a) Die Berechtigung zum Leistungsbetrieb einer Anlage zur
      Spaltung von Kernbrennstoffen zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität
      erlischt, wenn die in
      
      Anlage 3 Spalte 2 für die Anlage aufgeführte Elektrizitätsmenge oder
      die sich auf
      
      Grund von Übertragungen nach Absatz 1b ergebende Elektrizitätsmenge
      erzeugt ist, jedoch spätestens
      
       
      1. mit Ablauf des 6. August 2011 für die Kernkraftwerke Biblis A,
      Neckarwestheim 1, Biblis B, Brunsbüttel, Isar 1, Unterweser, Philippsburg
      1 und Krümmel,
      
       
      2. mit Ablauf des 31. Dezember 2015 für das Kernkraftwerk
      Grafenrheinfeld,
      
       
      3. mit Ablauf des 31. Dezember 2017 für das Kernkraftwerk
      Gundremmingen B,
      
       
      4. mit Ablauf des 31. Dezember 2019 für das Kernkraftwerk Philippsburg
      2,
      
       
      5. mit Ablauf des 31. Dezember 2021 für die Kernkraftwerke Grohnde,
      Gundremmingen C und Brokdorf,
      
       
      6. mit Ablauf des 31. Dezember 2022 für die Kernkraftwerke Isar 2,
      Emsland und Neckarwestheim 2."  | 
  
  
    21.
      Juli 2011 
      Leckage an einer
      Schweißnaht im Abwasseraufbereitungssystem des AKW Grohnde
      
      
      Im
      AKW Grohnde an der Weser hat es ein neues meldepflichtiges 'Ereignis'
      gegeben: Am
      21.07.11 wurde dort eine Leckage an einer Schweißnaht im Abwassersystem
      festgestellt. 
      
       
      E.ON
      Kernkraft gibt darüber erst am 27.07.11
      in einer Pressemitteilung mit
      dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Geringfügige Undichtigkeit an einer Schweißnaht im
      Abwassersystem" bekannt: "Im Rahmen einer
      routinemäßigen Begehung wurde
      am 21. Juli 2011 im Kernkraftwerk Grohnde eine geringfügige Tropfleckage
      an einer Schweißnaht einer Armatur im Abwasseraufbereitungssystem
      festgestellt. Die
      Tropfleckage hatte", nach Aussage des
      Atomenergie-Konzerns, "keinen
      Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage. Die
      betroffene Armatur wird saniert."
      
       
      "Das Vorkommnis liegt",
      nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
      0'). Es wurde der Aufsichtsbehörde nach der Meldekategorie
      'N' fristgerecht angezeigt."
      
       
      Als Hintergrundinfo zum Abwasseraufbereitungssystem des AKW Grohnde wird
      von E.ON Kernkraft mitgeteilt: "Die während des Betriebs anfallenden
      Abwässer werden innerhalb des Kraftwerks gesammelt und gegebenenfalls
      einer Reinigung über eine Abwasserverdampfungsanlage zugeführt. Dabei
      wird das Wasser so aufbereitet, dass es danach an die Umwelt abgegeben
      werden kann."  | 
  
  
    18.
      Juli 2011 
      AKW Grohnde: Weiterer Brennelementwechsel ab Mitte November 2011
      
      
      Am 14.06.11 ging das AKW
      Grohnde an der Weser nach der Jahresrevision und dem Brennelementwechsel
      wieder ans Netz. - Bei
      dem Brennelementwechsel wurden 24 Brennelemente weniger ausgetauscht,
      als beim Beginn der Revision angekündigt.
      - Ab Mitte November 2011 sollen offensichtlich weitere
      Brennelemente nachgeladen werden.
      
       
      Nach
      übereinstimmenden Angaben des Niedersächsische
      Umweltministerium (Pressemitteilung
      Nr. 53/2011 vom 14.06.11)
      und von E.ON Kernkraft
      in einer Pressemitteilung am 14.06.11
      wurden 20 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue
      Uran-Brennelemente im AKW Grohnde während der Revision ersetzt.
      - Beim Beginn der Revision im AKW Grohnde
      am 02.05.11
      sollten nach Aussage des Niedersächsischen
      Umweltministerium (Pressemitteilung
      Nr. 44/2011 vom 02.05.11)
      und von E.ON Kernkraft
      dagegen 44 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue
      Uran-Brennelemente ersetzt werden.
      
       
      Laut der Pressemitteilung des Niedersächsischen
      Umweltministeriums am 14.06.11 ist zum Jahresende 2011 eine
      Betriebsunterbrechung im AKW Grohnde geplant,
      u.a. neue Brennelemente nachzuladen:
      "Die Inspektionen der Brennelemente (BE) haben Schäden an den
      Abstandshaltern der BE gezeigt, die in zwei Fällen zu einer Beschädigung
      je eines Brennstabes geführt haben. Der Wiedereinsatz der beschädigten
      Brennelemente wird erst nach deren Reparatur erlaubt. Zusätzlich
      wurde der Beladeplan für den kommenden Betriebszyklus geändert und eine
      Unterbrechung zum Jahresende 2011 geplant,
      um neue BE nachzuladen
      und die notwendigen Vorsorgemaßnahmen gegen Brennstabschäden als Folge
      der Abstandshalterschäden umzusetzen."
      
       
      Von
      E.ON Energie
      wird am 18.07.11
      unter der Tabelle "Erwartete Nichtverfügbarkeiten,
      Betrachtungszeitraum: 18.07.2011 - 18.07.2012"
      für das AKW Grohnde
      eine Nichtverfügbarkeit
      (also keine Stromproduktion) für den Zeitraum vom
      19.11.2011 bis zum 02.12.2011
      angekündigt.
      
       
      =>
      Offensichtlich wird der Stillstand des AKW Grohnde in
      dieser Zeitspanne für das Nachladen neuer Brennelemente genutzt.
      
       
      => Bei
      der geplanten Betriebsunterbrechung des AKW Grohnde zwischen dem 19.11.11
      und dem 02.12.11 könnten(!) auch die 16
      plutonium-haltigen MOX-Brennelemente aus der britischen Plutonium-Fabrik
      Sellafield in dem Atomreaktor von Grohnde eingesetzt werden. - Der
      Transport dieser MOX-Brennelemente aus Sellafield nach Grohnde könnte(!)
      folglich bereits ab Mitte Oktober dieses Jahres 2010 erfolgen. 
      Nach
      den Angaben von E.ON Energie ist die Jahresrevision 2012 mit
      Brennelementwechsel für den Zeitraum vom 21.04.2012 bis zum
      05.05.2012 geplant.  | 
  
  
    14.
      Juni 2011 
      AKW Grohnde: Nach
      Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
      
      
      Das Niedersächsische
      Umweltministerium gibt am 14.06.11
      in der Pressemitteilung
      Nr. 53/2011 mit dem Titel "Kernkraftwerk
      Grohnde nach Revision wieder am Netz" das Wiederanfahren
      des AKW Grohnde an der Weser nach Beendigung der Jahresrevision und
      dem damit verbundenen Brennelementwechsel bekannt: "Nach
      Abschluss des jährlich notwendigen Brennelementwechsels und der damit
      verbundenen Revision ist das Kernkraftwerk Grohnde (KWG) seit heute
      (Dienstag) [14.06.11] wieder
      am Netz, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
      Umweltministeriums. Während
      des Stillstandes wurden 20 der insgesamt 193 Brennelemente des
      Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht."
      
       
      "In der Revision, die am 2. Mai begonnen hatte, wurden neben routinemäßigen
      Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen größere und zum Teil zeitaufwändige
      Instandhaltungsarbeiten an nuklearen und sicherheitstechnisch bedeutsamen
      Anlagenteilen durchgeführt", wird vom Niedersächsischen
      Umweltministerium weiter mitgeteilt.
      
       
      Das Niedersächsische Umweltministerium stellt in der
      Pressemitteilung fest: "Im
      Rahmen der Revision sind dem Umweltministerium zwei Vorkommnisse nach der
      Meldekategorie N (Normal) gemeldet worden, sie
      wurden unterhalb der siebenstufigen internationalen INES-Skala in die
      Stufe 0 eingeordnet: 
      
       
      1. In anderen Anlagen
      entdeckte Anrisse an Dichtungsgehäusen der Hauptkühlmittelpumpen waren
      Anlass, in
      dieser Revision die baugleichen Dichtungsgehäuse zu inspizieren.
      Weil auch im KWG [Atomkraftwerk Grohnde] vergleichbare
      Anzeigen vorlagen, wurden
      die Dichtungsgehäuse vorsorglich getauscht.
      
       
      2. Die
      Inspektionen der Brennelemente (BE) haben Schäden an den Abstandshaltern
      der BE gezeigt, die
      in zwei Fällen zu einer Beschädigung je eines Brennstabes geführt haben.
      Der Wiedereinsatz der
      beschädigten Brennelemente wird erst nach deren Reparatur erlaubt.
      Zusätzlich wurde der
      Beladeplan für den kommenden Betriebszyklus geändert und eine
      Unterbrechung zum Jahresende 2011 geplant, um
      neue BE nachzuladen und
      die notwendigen Vorsorgemaßnahmen gegen Brennstabschäden als Folge der
      Abstandshalterschäden umzusetzen."
      
       
      => Ob
      bei der geplanten Betriebsunterbrechung des AKW Grohnde zum Jahresende
      2011, bei
      der neue Brennelemente nachgeladen werden sollen,
      auch plutonium-haltige MOX-Brennelemente aus der britischen
      Plutonium-Fabrik Sellafield zu Einsatz kommen sollen? - Zu
      dieser Frage gibt das Niedersächsische Umweltministerium in seiner
      Pressemitteilung am 14.06.11 keine Stellungnahme ab.
      
       
      E.ON
      Kernkraft bestätigt das Wiederanfahren des AKW Grohnde nach der Jahresrevision
      
       
      Von E.ON
      Kernkraft wird am 14.06.11
      in einer Pressemitteilung
      mit der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde wieder am Netz" das Wiederanfahren
      des AKW Grohnde nach der Jahresrevision und dem Brennelementwechsel bestätigt:
      "Das
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde speist seit dem 14. Juni 2011,
      16:36 Uhr,
      wieder Strom ins Netz.
      Die Anlage ging am 2. Mai 2011 zum 26. Brennelementwechsel und der jährlichen
      Anlagenrevision vom Netz."
      
       
      "Während der diesjährigen
      planmäßigen Revision", so E.ON Kernkraft, "wurden
      20 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue Uran-Brennelemente ersetzt.
      Darunter sind auch die
      zwei Brennelemente, bei
      denen an je einem Brennstab ein geringfügiger Hüllrohrschaden
      festgestellt wurde. Das Revisionsprogramm umfasste circa
      1.000 teilweise sehr umfangreiche Prüfungen und zahlreiche Inspektions-
      und Instandhaltungsarbeiten."
      
       
      "Im Revisionszeitraum kamen bis zu 1.650 externe Fachkräfte aus über
      100 Fachfirmen zum Einsatz. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die
      von ihr beauftragten Gutachterorganisationen TÜV Nord und Germanischer
      Lloyd überwachten alle sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten." Von
      E.ON Kernkraft wird in der Mitteilung gegenüber der Öffentlichkeit
      versichert: "Die
      Überprüfung der technischen Systeme auf ihre Funktionstüchtigkeit bestätigte
      den guten Zustand der Anlage."
      
       
      "Seit der letzten Revision im April 2010 war das Kernkraftwerk mit
      einer Zeitverfügbarkeit von 100 Prozent am Netz und erzeugte in diesem
      Zeitraum etwa 12,3 Milliarden Kilowattstunden Strom. Dies entspricht einem
      Jahresstromverbrauch von circa 3 Millionen deutschen Haushalten. Der
      Umwelt ersparte das Kernkraftwerk Grohnde damit fast 12 Millionen Tonnen
      CO2", wird von E.ON Kernkraft abschließend in der Pressemitteilung
      behauptet.
      
        | 
  
  
    18.
      Mai 2011 
      Zwei defekte
      Brennelemente bei den Revisionsarbeiten im AKW Grohnde festgestellt
      
      
      Von
      dem Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft werden zwei neue 'Ereignisse'
      in dem seit dem 02.05.11 zur Revision und dem Brennelementwechsel
      abgeschalteten AKW Grohnde bekannt gegeben: Zwei
      Brennelemente sind defekt und an zwei Hauptkühlmittelpumpen sind die
      Dichtungsgehäuse schadhaft.
      
       
      "Das
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde befindet sich derzeit in Revision",
      berichtet E.ON Kernkraft
      in einer Pressemitteilung
      am 18.05.11
      mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Meldung von zwei Vorkommnissen an die Aufsichtsbehörde"
      einleitend.
      
       
      "Im Rahmen von
      abschließenden Prüfungen an den Brennelementen wurden zwei leicht beschädigte
      Brennstäbe von insgesamt circa 45.000 Brennstäben ermittelt",
      wird von E.ON Kernkraft mitgeteilt. "Die
      entsprechenden Brennelemente, in
      denen sich jeweils einer der beschädigten Brennstäbe befindet,
      kommen im Rahmen dieses
      Brennelementwechsels nicht wieder zum Einsatz." 
      "Im Rahmen einer geplanten
      Inspektion",
      so E.ON Kernkraft weiter, "wurden
      außerdem im inneren Bereich der Dichtungsgehäuse an zwei Hauptkühlmittelpumpen
      geringfügige Anzeigen festgestellt. Vorsorglich
      werden die betroffenen Pumpenbauteile aller vier vergleichbaren Pumpen
      ausgetauscht."
      
       
      "Die Vorkommnisse
      hatten keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage",
      wird von dem Atomenergie-Konzern behauptet. "Sie
      liegen", laut E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
      0'). Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Meldekategorie
      'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."  | 
  
  
    11.
      Mai 2011 
      AKW Grohnde: Funktionsstörungen an Meßsonden für die Füllstandsmessungen
      im Sekundärkreislauf
      Im
      AKW Grohnde an der Weser, daß seit
      dem 02.05.11 zur Jahresrevision und dem damit verbundenen
      Brennelementwechsel abgeschalteten ist, sind
      Funktionsstörungen an drei Meßsonden für die Füllstandsmessungen im
      Sekundärkreislauf festgestellt worden. 
      In einer Pressemitteilung mit
      dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Austausch einer defekten Messsonde" gibt der
      Atomenergie-Konzern E.ON
      Kernkraft am 11.05.11 zu
      dem meldepflichtigen
      'Ereignis' in dem Atommeiler
      Grohnde bekannt: "Das
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde befindet sich seit dem 2. Mai 2011 in
      der jährlichen Revision. Im
      Rahmen von vorbeugenden Prüfungen an Füllstandsmessungen im Sekundärkreislauf
      wurden an drei Messsonden Funktionsstörungen detektiert."
      
      
       
      "Die Messsonden
      haben", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "keine
      sicherheitstechnischen Aufgaben und waren uneingeschränkt verfügbar."
      - "Die betroffenen
      Messsonden wurden ausgetauscht. Vorsorglich
      werden baugleiche Messsonden überprüft."
      
       
      "Das
      Vorkommnis
      liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken
      ('Stufe
      0').
      Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N'
      ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."  | 
  
  
    02.
      Mai 2011 
      AKW Grohnde: Zur
      Revision und dem Brennelementwechsel vom Netz
      
      
      Das Niedersächsische
      Umweltministerium gibt am 02.05.11
      in einer Pressemitteilung
      (Nr. 44/2011)
      unter dem Titel "Kernkraftwerk
      Grohnde geht für Revision vom Netz" bekannt: "Am
      (heutigen) Montag [02.05.11]
      geht das Kernkraftwerk Grohnde (KWG) zum jährlichen Brennelementewechsel
      und der damit verbundenen Anlagenrevision für etwa vier Wochen vom Netz,
      informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt
      und Klimaschutz."
      
       
      "Während des Stillstandes", so das Umweltministerium in
      Hannover weiter, "werden 44
      der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht.
      Neben einer Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
      werden in
      diesem Jahr größere und zum Teil zeitaufwändige Instandhaltungsarbeiten
      an nuklearen und sicherheitstechnisch bedeutsamen Anlagenteilen durchgeführt."
      Das Niedersächsische Umweltministerium führt zu den geplanten
      Revisionsarbeiten in dem Atommeiler an der Weser näher aus:
      "Im Vordergrund
      stehen dabei:" 
      
       
      - "Inspektion von
      Kernbauteilen, da
      die Aktivitätswerte des Kühlmittels einen Brennstabschaden in einem
      Brennelement anzeigen. Mit
      Hilfe einer speziellen Messeinrichtung wird dieses beim Entladen der
      Brennelemente identifiziert und ist vom Wiedereinsatz ausgeschlossen.
      Das vorgesehene Inspektionsprogramm der Kernbauteile wird entsprechend
      erweitert werden."
      
       
      - "Inspektion von
      Dichtungsgehäusen der Hauptkühlmittelpumpen, da
      aufgrund eines bei einer Inspektion in einer ausländischen Anlage
      entdeckten Anrisses an einem Gewinde am Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe
      die Gesellschaft für
      Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) die Empfehlung
      ausgesprochen hat, an
      baugleichen Pumpen in deutschen Anlagen entsprechende Prüfungen
      vorzunehmen. Im
      KWG werden in der diesjährigen Revision an zwei der vier Hauptkühlmittelpumpen
      die Dichtungsgehäuse gegen eine neuere Konstruktion ausgetauscht,
      um anschließend an den
      bisherigen Dichtungsgehäusen die materialtechnischen
      Untersuchungen durchzuführen."
      
       
      - "Inspektion eines
      Thermoschutzrohres, da
      im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld bei der Revision 2010 ein Befund an einem
      Thermoschutzrohr eines Stutzens der Hauptkühlmittelleitung festgestellt
      wurde, der ein meldepflichtiges
      Ereignis darstellte. Im
      KWG wird daher in der diesjährigen Revision mit der gleichen
      Analysetechnik wie in Grafenrheinfeld eine Überprüfung dieser Stelle
      durchgeführt, um
      einerseits über vergleichbare Ergebnisse zu verfügen und andererseits mögliche
      Schäden sicher auszuschließen."
      
       
      "Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten
      werden vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und
      zugezogenen Sachverständigen des TÜV Nord EnSys Hannover sowie des
      Germanischen Lloyd Hamburg intensiv kontrolliert und überprüft",
      teilt das Umweltministerium in Hannover abschließend mit.
      
       
      E.ON
      Kernkraft bestätigt die Abschaltung des AKW Grohnde zur Jahresrevision
      
       
      "Am
      Nachmittag des 2. Mai 2011 ging das Kernkraftwerk Grohnde zum 26.
      Brennelementwechsel und zur jährlichen Anlagenrevision vom Netz",
      bestätigt E.ON
      Kernkraft am 02.05.11
      in einer Pressemitteilung
      unter der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde zum 26. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz".
      
       
      "Während der diesjährigen planmäßigen Revision werden 44
      der insgesamt 193 Brennelemente durch neue Uran-Brennelemente ersetzt",
      wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung verkündet. "Das
      Revisionsprogramm umfasst circa 1.000 z. T. sehr umfangreiche Prüfungen
      und zahlreiche Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten. Im
      Revisionszeitraum kommen bis zu 1.650 externe Fachkräfte aus über 100
      Fachfirmen zum Einsatz. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die von
      ihr beauftragten Gutachterorganisationen TÜV Nord und Germanischer Lloyd
      überwachen alle sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten. Insgesamt
      investiert das Kraftwerk für die Revisionsarbeiten rund 43 Millionen
      Euro."
      
       
      Die letzte Jahresrevision im AKW Grohnde
      erfolgte im Zeitraum vom 06.04. bis zum 26.04.10, dabei wurden 52
      Brennelemente durch neue ersetzt.
      
        | 
  
  
    24.
      Februar 2011 
      Falscher Meßumformer zur
      Füllstandsmessung eines Wasserbeckens im AKW Grohnde eingesetzt
      
      
      Im AKW
      Grohnde hat es ein neues meldepflichtiges
      'Ereignis' gegeben, darüber wird von E.ON
      Kernkraft in einer Pressemitteilung
      mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Messumformer ausgetauscht" am 24.02.11
      berichtet: "Im
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde wurde bei Wartungsarbeiten festgestellt,
      dass zur Füllstandsmessung
      eines Wasserbeckens ein Messumformer eingesetzt war, der
      einen größeren Messbereich als erforderlich umfasste.
      Die Funktion der Füllstandsmessung war vollständig gegeben."
      
       
      "Das
      Vorkommnis
      liegt", so E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken
      ('Stufe
      0').
      Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N'
      ('Normalmeldung')
      fristgerecht angezeigt."  | 
  
  
    07.
      Februar 2011 
      AKW Grohnde: E.ON
      Kernkraft verschiebt Transporte von MOX-Brennelementen aus Sellafield
      
      
      Die
      aus der britischen Plutonium-Fabrik in Sellafield für das erste Quartal
      2011 geplanten Transporte von 16 plutonium-haltigen MOX-Brennelementen in
      das AKW Grohnde sind nach Aussage des Atomenergie-Konzerns E.ON Kernkraft
      verschoben worden.
      
       
      E.ON
      Kernkraft gibt darüber am 07.02.11
      in einer Pressemitteilung
      mit dem Titel "E.ON
      Kernkraft verschiebt Transporte von Mischoxid-Brennelementen zum
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde" bekannt: "E.ON
      Kernkraft wird entgegen der ursprünglichen Planungen keine
      Mischoxid-Brennelemente (MOX-Brennelemente) aus Sellafield im
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde im Rahmen der nächsten Revision
      einsetzen. Die
      durch das Transportunternehmen Nuclear Cargo + Services GmbH im Juli
      letzten Jahres beim Bundesamt für Strahlenschutz beantragten Transporte
      der 16 MOX-Brennelemente werden verschoben."
      
       
      "Der vorläufige
      Beladeplan des komplett
      neuen Reaktorkerns für
      den Zyklus 2011/2012 muss mindestens drei Monate vor der Revision im Mai
      2011 der
      Behörde vorliegen, um begutachtet
      und genehmigt
      werden zu können." Von E.ON Kernkraft wird ausgesagt: "Da
      bis zuletzt keine Transportgenehmigung vorlag, muss
      aufgrund der erforderlichen Vorlaufzeit der neue Reaktorkern ohne
      MOX-Brennelemente geplant und beantragt werden."
      
       
      "Über den Einsatz
      der MOX-Brennelemente in der Revision 2012 wird EKK [E.ON
      Kernkraft GmbH] rechtzeitig
      entscheiden und dann die dafür notwendigen Transporte veranlassen",
      gibt E.ON Kernkraft in der Mitteilung abschließend bekannt.
      
       
      Rückblick: In
      einer Pressemitteilung
      vom 12.07.10
      mit dem Titel "Genehmigung
      für Transport von Mischoxid-Brennelementen zum Kernkraftwerk Grohnde
      beantragt" hatte E.ON
      Kernkraft u.a. bekannt gegeben: "E.ON
      Kernkraft erwartet für das erste Quartal 2011 16 Mischoxid-Brennelemente
      (MOX-Brennelemente) aus der englischen Wiederaufbereitungsanlage
      Sellafield für den Einsatz im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde.
      Das beauftragte Transportunternehmen Nuclear Cargo + Services GmbH hat
      beim dafür zuständigen Bundesamt für Strahlenschutz die Genehmigung für
      diesen Transport beantragt. Die
      Brennelemente sollen mit
      einem
      besonderen, für derartige Transporte zugelassenen, Frachtschiff
      von England nach Deutschland gebracht werden. Als Zielhäfen
      kommen Bremerhaven,
      Bremen
      und Cuxhaven
      in Betracht. Von dort
      geht der Transport mit einem Spezialfahrzeug weiter nach Grohnde."
       
       taz: "Brennelemente
      bleiben in Sellafield" Von
      der taz (taz.de) wird am 09.02.11 unter der Überschrift
      "Brennelemente bleiben in Sellafield" dazu einleitend
      zusammengefaßt:: "AKW Grohnde: Eon sagt
      Transport von plutoniumhaltigen Brennstäben ab, da eine
      Transportgenehmigung fehle. Atomkraftgegner glauben jedoch, ihr
      wachsender Widerstand sei der Grund für die Absage" 
      
       
      "Der
      Energiekonzern Eon hat den umstrittenen und für das erste Quartal dieses
      Jahres geplanten Transport von 16 plutoniumhaltigen
      Mox(Mischoxid)-Brennelementen von der britischen Wiederaufarbeitungsanlage
      Sellafield zum Atomkraftkraftwerk Grohnde an der Weser abgesagt",
      wird von der taz weiter ausgeführt. "Entgegen der ursprünglichen
      Planung werde der Reaktorkern bei der fälligen Revision im Mai nicht mit
      den Mox-Brennstäben bestückt, bestätigte Eon am gestrigen Dienstag. 
      Eine Sprecherin begründete das mit der noch fehlenden
      Transportgenehmigung. Da diese bis zuletzt nicht vorgelegen habe,
      müsse aufgrund der erforderlichen Vorlaufzeit der neue Reaktorkern
      ohne Mox-Brennelemente geplant und beantragt werden. Ob die
      Mox-Elemente 2012 zum Einsatz kommen, ließ Eon offen. 
      Nach Ansicht von Atomkraftgegnern ist die Absage des Transportes vor
      allem dem wachsenden Widerstand in der Region geschuldet. Nach der
      Demonstration von rund 1.000 Menschen am 15. Januar befürchte Eon in der
      Region offenbar 'Zustände wie im Wendland', sagte eine Sprecherin
      des Anti-Atom-Plenums Weserbergland: 'Die Mox-Transporte könnten für
      Eon zu einem unkalkulierbaren politischen Fiasko geraten.' 
      Das Frachtunternehmen Nuclear Cargos + Services hatte geplant, die
      Fracht per Schiff an die deutsche Nordseeküste zu bringen und dann auf
      Lastwagen weiterzutransportieren. Mehrere Städte hatten sich gegen
      den Umschlag der Brennelemente über ihre Häfen gewehrt. Rechtliche
      Klarheit, inwieweit Kommunen oder Länder wie Hamburg und Bremen
      von einer Bundesbehörde genehmigte Atomtransporte verhindern können,
      gibt es jedoch noch nicht. 
      Für den weiteren Betrieb des AKW Grohnde ist der Einsatz der
      Mox-Brennelemente nicht notwendig. Das 1984 in Betrieb genommene
      Atomkraftwerk gehört zu 83,3 Prozent Eon und zählt mit einer Leistung
      von 1.360 Megawatt zu den größten deutschen Atomkraftwerken." Neues
      Deutschland: "Brennelementetransport abgesagt - Atomkraftgegner: »E.on
      fürchtet in Grohnde Zustände wie im Wendland«" Auf
      Neues Deutschland (neues-deutschland.de) wird unter der Headline
      "Brennelementetransport abgesagt" am 09.02.11
      informiert: "Der Energiekonzern E.on hat am Dienstag den für
      das erste Quartal 2011 geplanten Transport plutoniumhaltiger
      Mox(Mischoxid)-Brennelemente abgesagt. Bei der im Mai fälligen
      Revision soll der Reaktor stattdessen mit herkömmlichen Brennstäben bestückt
      werden. 
      
       
      Mit der noch fehlenden Transportgenehmigung begründet E.on die überraschende
      Absage eines Brennelementetransports von der britischen
      Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield zum AKW Grohnde in Niedersachsen.
      Aufgrund der erforderlichen Vorlaufzeit von drei Monaten müsse der
      neue Reaktorkern nun ohne Mox-Brennelemente geplant und beantragt werden,
      erklärte eine Konzernsprecherin. Ob diese nun 2012 zum Einsatz kommen
      sollen, ließ E.on offen.
      
       
      Atomkraftgegner werten die Absage als Erfolg ihres Widerstandes.
      Nach der Demonstration von rund 1000 Menschen am 15. Januar befürchte
      E.on in Grohnde offenbar »Zustände wie im Wendland«, sagte
      eine Sprecherin des Anti-Atom-Plenums Weserbergland: »Die
      Mox-Transporte könnten für E.on zum politischen Fiasko geraten.«
      
       
      Die 16 in Sellafield bereits gefertigten Brennelemente enthalten nach
      Angaben der Atomkraftgegner insgesamt etwa 400 Kilogramm Plutonium.
      Bei einem Unfall des Transports mit längerem Brand oder starkem
      Aufprall könnten Plutonium-Partikel frei werden, warnen
      Umweltschützer. Schon ein Millionstel Gramm der radioaktiven Substanz
      könne eingeatmet Krebs erzeugen. Das Anti-Atom-Plenum erklärte,
      die Plutoniummenge reiche aus, um daraus 40 bis 50 Atombomben zu
      bauen.
      
       
      Das beauftragte Frachtunternehmen Nuclear Cargos + Services hatte
      geplant, die Fracht per Schiff an die deutsche Nordseeküste zu
      bringen und dann auf Lastwagen weiterzutransportieren. Mehrere Städte
      hatten gegen den Umschlag über ihre Häfen protestiert. Rechtliche
      Klarheit, inwieweit Kommunen oder Länder wie Hamburg und Bremen
      von einer Bundesbehörde genehmigte Atomtransporte verhindern können,
      gibt es noch nicht.
      
       
      Für den weiteren Betrieb des AKW Grohnde ist der Mox-Einsatz nicht
      notwendig. Der 1984 in Betrieb genommene Meiler an der Weser gehört
      zu 83,3 Prozent E.on und zu 16,7 Prozent den Stadtwerken Bielefeld. In der
      Anlage arbeiten rund 350 Männer und Frauen. Mit einer Leistung von 1360
      Megawatt zählt Grohnde zu den größten deutschen AKW.
      
       
      Die Atomkraftgegner planen unterdessen weitere Protestaktionen in
      Grohnde. Am Ostermontag, einen Tag vor dem 25. Jahrestag der
      Katastrophe von Tschernobyl, wollen Initiativen aus Niedersachsen
      und Nordrhein-Westfalen die Abschaltung des AKW fordern."
      
        | 
  
  
    13.
      Dezember 2010 
      Funktionsstörung eines Schalters an einer Zwischenkühlpumpe im AKW
      Grohnde
      
      
      Ein neues
      'Vorkommnis' im AKW Grohnde an der Weser wird von E.ON Kernkraft am
      16.12.10 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Funktionsstörung an einem Schalter"
      bekannt gegeben: "Im
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde wurde am 13. Dezember 2010 im Rahmen
      einer Wiederkehrenden Prüfung eine Funktionsstörung an einem Schalter an
      einer von vier vorhandenen Zwischenkühlpumpen festgestellt."
      
       
      "Zur
      Fehlerbehebung",
      so E.ON Kernkraft weiter, "wurde
      der betreffende Schalter
      gegen einen baugleichen Reserveschalter getauscht. Die
      anschließend durchgeführten Funktionsprüfungen verliefen einwandfrei. Auf
      den sicheren Betrieb der Anlage hatte das Vorkommnis keine Auswirkungen."
      
       
      "Das
      Vorkommnis
      liegt", nach der Aussage von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken
      ('Stufe
      0').
      Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N'
      ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."  | 
  
  
    13.
      August 2010 
      AKW Grohnde:
      Leckagen bei der Abwasseraufbereitung und im Nebenkühlwassersystem
      
      
      Der Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft hat in einer Pressemitteilung am
      13.08.10
      mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Meldung von zwei Vorkommnissen an die Aufsichtsbehörde" zwei
      neue meldepflichtige 'Ereignisse' im AKW Grohnde bekannt
      gegeben.
      
       
      "Im Rahmen einer
      turnusmäßigen Kontrolle wurde an
      einer Einrichtung zur Abwasser-Aufbereitung eine geringe Leckage
      festgestellt", teilt E.ON Kernkraft mit. "Dadurch
      kam es zu einer räumlich
      begrenzten Kontamination innerhalb des Kontrollbereiches.
      Mitarbeiter sind in diesem Bereich außer für Kontrollen nicht beschäftigt.
      Die Leckage wurde
      abgedichtet, die betroffene Stelle unverzüglich gereinigt
      und die Kontamination damit beseitigt."
      
       
      "Weiterhin wurde im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung eine
      Leckage an einer mit Flusswasser gefüllten Messeinrichtung des Nebenkühlwassersystems
      festgestellt", wird von E.ON Kernkraft berichtet. "Die
      Leckagestelle wurde abgedichtet."
      
       
      E.ON Kernkraft stellt in der Mitteilung fest: "Beide
      Vorkommnisse haben keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage."
      
       
      "Die Vorkommnisse
      liegen", laut E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
      Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Meldekategorie
      'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
      
       
      Zum
      "Hintergrund" wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung
      erläutert: 
      
       
      "Als Kontamination bezeichnet man eine äußere Verschmutzung mit
      radioaktiven Partikeln.
      
       
      Es gehört zum sicherheitstechnischen Konzept in Kernkraftwerken, turnusmäßige -
      so genannte Wiederkehrende - Prüfungen durchzuführen. Pro Jahr
      werden im Schnitt 3.500 derartige Prüfungen in Kernkraftwerken durchgeführt
      und so Systeme und Komponenten auf Herz und Nieren geprüft. Alle Prüfungen
      und Verbesserungen unterliegen den hohen Anforderungen unseres Qualitätsmanagements
      sowie strengsten gesetzlichen Bestimmungen und Kontrollen.
      
       
      Die Einstufung der Ereignisse zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit
      keiner sicherheitstechnischen Bedeutung handelt. Meldepflichtige
      Ereignisse in kerntechnischen Anlagen werden weltweit nach einer
      siebenstufigen Skala - der so genannten INES-Skala - gemeldet.
      In Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen darüber
      hinaus Ereignisse auf einer Stufe '0' unterhalb der sieben Stufen -
      Ereignisse also von sehr geringer oder ohne sicherheitstechnische
      Bedeutung. 
      Dieses Meldeverhalten soll insbesondere im Sinne eines
      Erfahrungssaustauschs transparent und offen über die Sicherheit der
      Anlagen informieren und ist damit Ausdruck der ausgeprägten
      Sicherheitskultur in Deutschland."
      
        | 
  
  
    30.
      Juli 2010 
      AKW Grohnde: Ablagerungen
      an einer Schweißnaht im Volumenregelsystem
      
      
      Ein neues
      meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Grohnde hat
      E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
      vom 05.08.10
      mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Minimaler Befund an Messleitung" bekannt
      gegeben: "Im Rahmen einer routinemäßigen Begehung im Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde am 30. Juli 2010 wurden an einer Messleitung im Volumenregelsystem
      minimale Ablagerungen an einer Schweißnaht festgestellt."
      
       
      "Eine Undichtigkeit
      der Leitung war nicht gegeben", wird von E.ON
      Kernkraft betont. "Damit
      hatte der Befund keine Auswirkung auf das System oder den Betrieb der
      Anlage. Das Rohrleitungsstück
      wurde vorsorglich
      ummantelt."
      
       
      "Das Vorkommnis
      liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
      Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N' fristgerecht angezeigt."
      
       
      Zum
      "Hintergrund" wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung
      ausgeführt: "Die Einstufung des Ereignisses zeigt, dass es sich um
      ein Vorkommnis mit keiner sicherheitstechnischen Bedeutung handelt.
      Meldepflichtige Ereignisse in kerntechnischen Anlagen werden weltweit nach
      einer siebenstufigen Skala - der so genannten INES-Skala -
      gemeldet. In Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen darüber
      hinaus Ereignisse auf einer Stufe '0' unterhalb der sieben Stufen -
      Ereignisse also von sehr geringer oder ohne sicherheitstechnische
      Bedeutung.
      
       
      Dieses
      Meldeverhalten soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs
      transparent und offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist
      damit Ausdruck der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."  | 
  
  
    12.
      Juli 2010 
      Genehmigung für
      Transport von MOX-Brennelementen aus Sellafield in das AKW Grohnde
      beantragt
      
      
      Der
      Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft erwartet laut einer
      Pressemitteilung vom 12.07.10 "für
      das erste Quartal 2011 16 Mischoxid-Brennelemente (MOX-Brennelemente)"
      aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield für den Einsatz im AKW
      Grohnde an der Weser. -
      Die MOX-Brennelemente sollen mit einem Frachtschiff von England auf dem
      Seeweg nach Deutschland gebracht werden. Als "Zielhäfen"
      kommen nach Aussage von E.ON Kernkraft "Bremerhaven,
      Bremen und Cuxhaven in Betracht".
      Von dort geht der Atom-Transport anschließend mit einem Spezialfahrzeug
      weiter in das AKW Grohnde.
      
       
      In einer Pressemitteilung
      mit dem Titel "Genehmigung
      für Transport von Mischoxid-Brennelementen zum Kernkraftwerk Grohnde
      beantragt" wird von E.ON
      Kernkraft am 12.07.10
      angekündigt: "E.ON
      Kernkraft erwartet für das erste Quartal 2011 16 Mischoxid-Brennelemente
      (MOX-Brennelemente) aus der englischen Wiederaufbereitungsanlage
      Sellafield für den Einsatz im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde.
      Das beauftragte
      Transportunternehmen Nuclear Cargo + Services GmbH hat
      beim dafür zuständigen Bundesamt
      für Strahlenschutz die Genehmigung für diesen Transport beantragt." 
      "Die Brennelemente
      sollen mit einem besonderen, für derartige Transporte zugelassenen, Frachtschiff
      von England nach Deutschland gebracht werden. Als
      Zielhäfen kommen Bremerhaven, Bremen und Cuxhaven in Betracht",
      wird E.ON Kernkraft ausgesagt. "Von
      dort geht der Transport mit einem Spezialfahrzeug weiter nach Grohnde."
      
       
      "Die zum Einsatz kommenden Transportbehälter erfüllen höchste
      Sicherheitsstandards und sind extrem widerstandsfähig", behauptet
      E.ON Kernkraft in der Mitteilung. "In
      den vergangenen fünf Jahren wurden bereits 51 Transporte mit
      MOX-Brennelementen zu Kraftwerken der E.ON Kernkraft sicher und zuverlässig
      durchgeführt."
      
       
      E.ON Kernkraft versucht den beabsichtigten MOX-Transport aus Sellafield
      ins AKW Grohnde mit folgender Aussage zu rechtfertigen: "Derartige
      Transporte sind erforderlich, weil
      die Betreiber kerntechnischer Anlagen in Deutschland verpflichtet sind,
      den bei der
      Wiederaufarbeitung von ausgedienten Brennelementen in Großbritannien und
      Frankreich gewonnenen Brennstoff zurückzunehmen. Dieser
      Verpflichtung liegen völkerrechtliche Vereinbarungen zwischen
      Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu Grunde."
      
       
      "Die Wiederaufarbeitung
      abgebrannter Brennelemente war nach dem Atomgesetz bis
      zum Jahr 1994 der einzig zulässige Entsorgungsweg. Nach
      der Novellierung des
      Atomgesetzes im
      Jahr 2000 wurden aufgrund vertraglicher Verpflichtungen noch
      bis Mitte 2005 abgebrannte Brennelemente zu den Wiederaufarbeitungsanlagen
      transportiert", so E.ON Kernkraft im Rückblick. "Seitdem
      werden die Brennelemente
      nach dem Einsatz im Kraftwerk in Zwischenlagern
      an den Standorten sicher aufbewahrt."
      
       
      Das Bundesamt
      für Strahlenschutz (BfS) hat laut seiner Liste
      der Transportgenehmigungen mit Stand
      vom 01.07.10 noch
      keinen MOX-Transport aus dem britischen Sellafield in das AKW Grohnde
      genehmigt. 
      Das für diesen MOX-Transport vorgesehene Schiff, die 'Atlantic Osprey',
      befindet sich weiterhin im britischen Hafen von Workington an der
      Irischen See (Stand: 12.07.10, 16:55 Uhr BST).
      
        | 
  
  
    31.
      Mai 2010 
      AKW Grohnde: Undichtigkeit an einer Schweißnaht im
      Abwasserverdampfungssystem festgestellt
      Von
      E.ON Kernkraft wird am 31.05.10 in einer Pressemitteilung mit dem
      Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Geringfügige Undichtigkeit an einer Schweißnaht
      im Abwassersystem" ein weiteres 'Vorkommnis'
      im AKW Grohnde an der Weser gemeldet. 
      
       
      "Im
      Rahmen einer Begehung", so E.ON Kernkraft in der Mitteilung
      einleitend, "wurde im Kernkraftwerk Grohnde eine
      Undichtigkeit an einer Schweißnaht im Abwasserverdampfungssystem
      festgestellt. Die Kleinstleckage von circa fünf
      Litern hatte keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage.
      Das betroffene Rohrleitungsstück wurde ausgetauscht. Das
      Ergebnis der metallografischen Untersuchung lag dem Kernkraftwerk Grohnde
      am 25. Mai 2010 vor."
      
       
      "Das Vorkommnis
      liegt", nach der Aussage von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
      Es wurde der Aufsichtsbehörde nach der Meldekategorie 'N'
      fristgerecht angezeigt."
      
       
      "Zum Hintergrund", laut
      E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung: "Die während des Betriebs
      anfallenden Abwässer werden innerhalb des Kraftwerks gesammelt und
      gegebenenfalls einer Reinigung über eine Abwasserverdampfungsanlage zugeführt.
      Dabei wird das Wasser so aufbereitet, dass es danach an die Umwelt
      abgegeben werden kann. 
      Die Einstufung des Ereignisses zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit
      keiner bzw. nur sehr geringer sicherheitstechnischer Bedeutung handelt. In
      Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen auch Ereignisse
      unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala. Dieses Meldeverhalten
      soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und
      offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck
      der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."
      
        | 
  
  
    13.
      Mai 2010 
      Lieferung von 16 MOX-Brennelementen aus der britischen
      Plutonium-Fabrik Sellafield für das AKW Grohnde geplant
      
      
      Nach Mitteilung
      der britischen Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians Opposed to a
      Radioactive Environment) vom 13.05.10 wurden in der Sellafield
      MOX Plant (SMP) zwischen dem Frühjahr 2007 und dem August 2009 acht
      plutoniumhaltige MOX-Brennelemente für das AKW Grohnde des
      Atomenergie-Konzerns E.ON Kernkraft hergestellt. Von CORE wird darin
      aktuell bekannt gegeben: Eine zweite Charge von acht MOX-Brennelementen für
      das AKW Grohnde wird derzeit in der SMP produziert, die
      voraussichtlich bereits im Sommer dieses Jahres fertig gestellt wird.
      
       
      Von CORE
      wird am 13.05.10
      unter der Überschrift "NDA
      announce Japanese MOX fuel with the Sellafield MOX Plant (SMP)"
      u.a. berichtet:
      
       
      Über ein Jahrzehnt
      nachdem die British Nuclear Fuels (BNFL) die britische Regierung überzeugt
      hatte, die Genehmigung für den Bau und Betrieb der Sellafield MOX
      Plant (SMP) zu erteilen, gibt es in Japan Nachfrage an Mischoxid (MOX)-Brennelementen.
      Die Nuclear Decommissioning Authority (NDA), die in 2005 den Besitz von
      Sellafield von der BNFL übernommen haben, hat angekündigt, daß jetzt
      Verträge mit 10 japanischen Energieversorgungsunternehmen und
      der SMP gesichert sind.
      
       
      "Over a decade
      after British Nuclear Fuels plc (BNFL) had persuaded the UK Government
      that they should be allowed to build and operate SMP to satisfy the then
      currently perceived demand by Japan for Mixed Oxide (MOX) fuel, the
      Nuclear Decommissioning Authority (NDA who took ownership of Sellafield
      from BNFL in 2005) has announced that contracts with SMP from 10 Japanese
      power companies have now been secured."
      
       
      Die Sellafield MOX Plant
      (SMP) wurde ursprünglich ausgelegt, um jährlich 120 Tonnen
      MOX-Brennstoff herzustellen. Tatsächlich wurden von der SMP in acht
      Jahren lediglich etwas mehr als 10 Tonnen produziert. - Die Erfüllung der
      Verträge mit den japanischen Energieversorgungsunternehmen ist laut
      CORE vollständig abhängig von der Installation neuer verfahrenstechnischer Einrichtungen
      in der SMP sowie umfangreichen Modifikationen an der Anlage, die gänzlich
      von den japanischen Unternehmen bezahlt werden.
      
       
      "Whilst the news
      throws a lifeline to the struggling SMP - a plant originally designed to
      produce 120 tonnes of MOX fuel per year, but which has managed a total of
      little over 10 tonnes in 8 years of operation - the deal is far from being
      ‘done and dusted’ and will be entirely dependent on the installation
      of new equipment and extensive modifications to the plant, all of which
      will be paid for by the Japanese." 
      Zeitpläne für diese
      Arbeiten werden von der NDA nicht verbreitet. Es ist jedoch
      wahrscheinlich, daß diese viele Monate in Anspruch nehmen werden und erst
      beginnen können, wenn der
      derzeitige Auftrag der SMP abgeschlossen worden ist. Dieser
      ist für einen deutschen Energieversorger (E.ON) und könnte erwartungsgemäß
      in diesem Sommer abgeschlossen werden, wird von CORE
      berichtet. Sobald der aktuelle Auftrag beendet ist, muß die SMP außer
      Betrieb genommen werden. Es folgen vollständige Säuberung der SMP
      und danach Modifikationen und Installation von neuen Apparaturen. Die
      Wiederinbetriebnahme erfordert die notwendigen Genehmigungen des Nuclear
      Installations Inspectorate (NII).
      
       
      "Whilst the
      timescales for the work has not been divulged by the NDA, it is likely to
      extend over many, many months and can only begin once SMP’s
      current order has been completed. This is for a German utility and
      could be expected to be completed this summer. Once finished, SMP must
      be closed to undergo a full clean-out, followed by modification and
      installation of new equipment, and then be re-commissioned – a process
      that will require the necessary approvals of the Nuclear Installations
      Inspectorate (NII). Such approvals are likely to be required in separate
      stages as different parts of the plant are worked on." 
      Wenn die Sellafield
      MOX Plant (SMP) dann wieder in Betrieb geht, erfolgt zunächst eine
      Testproduktion von plutoniumhaltigem Brennstoff für das japanische
      Energieversorgungsunternehmen Chubu Electric. Dieses Unternehmen ist eines
      der japanischen Kunden, das vor dreißig Jahren Wiederaufarbeitungs-Verträge
      mit der britischen Thermal Oxide Reprocessing Plant (THORP) in Sellafield
      abgeschlossen hat. THORP hatte Aufträge aus Japan zur Wiederaufarbeitung
      von 2864 Tonnen abgebrannter Brennelemente (davon 162 Tonnen von der Chubu
      Electric) gesichert. 
      Durch die Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennelemente aus
      japanischen Atomkraftwerken wurden rund 12 Tonnen Plutonium zurückgewonnen.
      Diese werden derzeit in Sellafield gelagert. Die NDA bestätigte CORE
      heute, daß die japanischen Unternehmen die Absicht haben, die gesamten 12
      Tonnen Plutonium in der SMP zu MOX-Brennelementen konvertieren zu lassen.
      
       
      "Once SMP is
      re-commissioned and has secured consent from the Japanese companies that
      it is ‘fit for purpose’, a test run of plutonium fuel production will
      be carried out by SMP on behalf of Japan’s Chubu Electric – one of a
      number of Japanese customers who placed reprocessing business with
      Sellafield’s Thermal Oxide Reprocessing Plant (THORP) thirty years ago.
      THORP secured orders from Japan amounting to 2864 tonnes of spent fuel for
      reprocessing (including 162 tonnes from Chubu Electric). From the
      reprocessing of this fuel, some 12 tonnes of plutonium have been recovered
      and stockpiled at Sellafield.and the NDA confirmed to CORE today that it
      is the intention of the Japanese companies to convert all 12 tonnes of
      plutonium into MOX fuel at SMP." 
      Die Sellafield MOX Plant
      (SMP) ging im Jahr 2002 in Betrieb, dabei wurde erstmalig Plutonium in der
      Anlage verarbeitet. Ursprünglich wollte die BNFL bereits 1992 mit dem Bau
      der Anlage beginnen und 1996 nach der Zulassung den Betrieb
      aufnehmen. - Der Planungsprozess wurde jedoch u.a. durch Anfechtungsklagen
      um 5 Perioden verzögert. Die Zustimmung der britischen Regierung die SMP
      betreiben zu dürfen erfolgte im Jahr 2001.
      
       
      "SMP began
      production in 2002 when the first plutonium was introduced into the plant.
      Though BNFL originally applied to build the plant in 1992, and sought
      approval to operate it in 1996, the planning process was delayed by 5
      periods of public consultation and legal challenges. Government approval
      to operate SMP was finally secured in 2001, but only after any hopes of
      winning MOX orders from Japan had been scuppered when, in 1999, bored
      Sellafield workers admitted falsifying the quality assurance data for a
      small consignment of Japanese MOX fuel which had been produced in
      Sellafield’s MOX Demonstration Facility (MDF) - the forerunner to SMP." 
      Aufgrund der schlechten
      Produktionsleistung der SMP mußten eine Reihe von Aufträgen an
      konkurrierende Hersteller in Europa weitergegeben werden. Wegen
      Produktionsengpässen und keinen automatisierten Betrieb der SMP
      wurde die jährliche Produktionskapazität von 120 auf 40 Tonnen
      herabgestuft. Angesichts der jüngsten Betriebsergebnisse erscheint auch
      dieses Ziel unerreichbar. Im
      Frühjahr 2007 wurde zum Beispiel mit den Arbeiten zur Herstellung von
      acht MOX-Brennelementen (etwa 4 Tonnen) für einen deutschen Auftraggeber
      (E.ON) begonnen.
      Diese wurden erst über
      zwei Jahre später im August 2009 abgeschlossen. Von CORE
      wird informiert: Eine
      zweite Charge von acht MOX-Brennelementen, auch für das deutsche AKW
      Grohnde, wird derzeit in der SMP hergestellt. Dieses dürfte
      der letzte Auftrag sein, bevor die Anlage für die Modifikationen für das
      Japan-Geschäfts geschlossen wird.
      
       
      "With a number of
      orders having to be sub-contracted to its rival fabricators in Europe
      because of its poor performance, SMP’s future has remained under
      constant review by the NDA and Government, with threat of closure if
      performance failed to improve and no new business was secured. In its
      current state, with production bottlenecks and little hope of working
      automatically, the plant’s annual production rate has been downgraded
      from 120 to 40 tonnes. Given recent operational evidence, even this target
      appears unachievable. In early 2007 for example, work was started on a
      German order for 8 MOX fuel assemblies (around 4 tonnes). These
      were finally completed over 2 years later in August 2009. A second
      batch of 8 assemblies, also for Germany’s Grohnde power station,
      is currently underway in SMP and is likely to be the last order
      before the plant is closed for modification in advance of the Japanese
      business." 
      
       
      Nach der aktuellen Liste
      der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
      mit Stand vom 17.05.10
      ist bislang keine
      Transportgenehmigung für die MOX-Brennelemente aus der britischen
      Plutonium-Fabrik Sellafield nach dem AKW Grohnde erteilt worden.
      
       
      Laut Angaben im Netz vom 24.05.10
      um 17:05 Uhr (BST) befand sich der für den MOX-Transport
      vorgesehene britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic
      Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen
      VSQQ4) weiterhin
      festgemacht in der britischen Hafenstadt Workington an der Irischen See.  | 
  
  
    26.
      April 2010 
      AKW Grohnde: Nach
      Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
      
      
      Das Niedersächsische
      Umweltministerium gibt am 26.04.10
      in der Pressemitteilung
      Nr. 34/2010 unter dem Titel "Kernkraftwerk
      Grohnde nach Revision wieder am Netz" bekannt: "Seit
      heute (Montag) ist das Kernkraftwerk Grohnde wieder in Betrieb,
      informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt
      und Klimaschutz. Die Anlage war am 06. April zum jährlichen
      Brennelementewechsel und der damit verbundenen Anlagenrevision vom Netz
      gegangen."
      
       
      "Während des Stillstandes wurden 52
      der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht",
      berichtet das Niedersächsische Umweltministerium weiter. "Eine
      Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
      wurden durchgeführt: beispielsweise zerstörungsfreie
      Materialprüfungen von sicherheitstechnisch wichtigen Rohrleitungen
      und Komponenten des
      nuklearen Dampferzeugungssystems. Die diesjährige Arbeit
      zur Instandhaltung an der
      Deckeldichtfläche am Reaktordruckbehälter erforderte
      besondere Maßnahmen des radiologischen Arbeitsschutzes."
      
       
      Vom Niedersächsischen Umweltministerium wird bekannt gegeben: "Im Rahmen
      der Revision sind dem Umweltministerium drei
      Vorkommnisse nach der Meldekategorie N (Normal) gemeldet
      worden, sie wurden unterhalb der siebenstufigen internationalen INES-Skala
      in die Stufe 0 eingeordnet: Bei der Überprüfung
      von Kleinleitungen aufgrund
      von Erkenntnissen in anderen Anlagen wurden
      auch im Kernkraftwerk Grohnde Korrosionsschäden festgestellt.
      Im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung wurde ein
      defekter Schalter an
      einem der vier Notspeisenotstromdiesel festgestellt. Die
      Befunde führten unmittelbar zu Instandsetzungen oder zum Austausch der
      betroffenen Bauteile. Weiterhin wurde beim
      Entladen der Brennelemente und der anschließenden Inspektion bei drei
      Brennelementen jeweils ein defekter Brennstab erkannt. Die
      betroffenen Brennelemente werden im nächsten Betriebszyklus nicht wieder
      eingesetzt."
      
       
      E.ON
      Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde wieder am Netz"
      
       
      "Das
      Kernkraftwerk Grohnde speist seit dem 26. April 2010 wieder Strom ins Netz",
      wird von dem Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
      am 26.04.10
      bestätigt. "Die Anlage ging am 6. April 2010 zum 25.
      Brennelementwechsel und zur jährlichen Anlagenrevision vom Netz."
      
       
      E.ON Kernkraft teilt weiter mit: "Während der Revision wurden 52
      Brennelemente durch neue Uranbrennelemente ersetzt. Im
      Revisionszeitraum wurden ungefähr 1.000 Prüfungen und zahlreiche
      Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Die Mitarbeiter
      des Kernkraftwerks wurden dabei von bis zu 1.400 externen Fachkräften aus
      ca. 100 Fachfirmen unterstützt."
      
       
      "Die
      atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die von ihr beauftragten
      Gutachterorganisationen TÜV Nord und Germanischer Lloyd überwachten alle
      sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten. Die
      Überprüfung der technischen Systeme auf ihre Funktionstüchtigkeit bestätigte
      den guten technischen Zustand der Anlage",
      behauptet E.ON Kernkraft in der Mitteilung. "Insgesamt
      investierte das Kraftwerk für die Revisionsarbeiten rund 30 Millionen
      Euro."  | 
  
  
    21.
      April 2010 
      Schäden
      an drei Brennstäben im AKW Grohnde festgestellt
      
      
      Seit dem 06.04.10
      ist das AKW Grohnde an der Weser zur Revision und dem Brennelementwechsel
      abgeschaltet. Bei der Überprüfung der Brennelemente wurden Schäden
      an drei Brennstäben festgestellt. 
      "Das
      Kernkraftwerk Grohnde ist derzeit zum Brennelementwechsel und zur jährlichen
      Anlagenrevision außer Betrieb", wird von E.ON
      Kernkraft dazu am 21.04.10
      unter dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Meldung von zwei Vorkommnissen an die Aufsichtsbehörde"
      einleitend berichtet. "Im Rahmen von Wiederkehrenden Prüfungen während
      der Anlagenrevision wurde ein
      Defekt an einem Schlüsselschalter an einem von insgesamt vier vorhandenen
      Notspeisenotstromdieseln festgestellt. Der
      Schalter wurde ausgetauscht. Weiterhin wurden bei Prüfungen
      von Brennelementen leichte Beschädigungen an drei von insgesamt circa
      45.000 Brennstäben festgestellt. Die
      betroffenen Brennelemente werden im nächsten Jahr[!] nicht wieder
      eingesetzt."
      
       
      Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung behauptet: "Beide
      Vorkommnisse hatten keinerlei Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der
      Anlage".
      
       
      "Die
      Vorkommnisse
      liegen", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken
      ('Stufe
      0').
      Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Meldekategorie
      'N'
      (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."  | 
  
  
    08.
      April 2010 
      AKW Grohnde: Anrisse an Leitungen eines Entwässerungssystems
      festgestellt
      Das AKW Grohnde an der Weser ist
      seit dem 06.04.10 zur Revision und dem Brennelementwechsel abgeschaltet. -
      Am 08.04.10 wurden bei den Revisionsarbeiten Anrisse an den Leitungen
      eines Entwässerungssystems festgestellt. 
      In einer Pressemitteilung
      unter der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Befunde an Kleinleitungen" gibt der Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft erst am 13.04.10 bekannt:
      "Im Rahmen der zurzeit stattfindenden Revision wurden bei einem planmäßigen
      Inspektionsprogramm im derzeit
      abgeschalteten Kernkraftwerk Grohnde am
      8. April 2010 rissartige Befunde an Kleinleitungen eines Entwässerungssystems
      festgestellt."
      
       
      "Auf den sicheren
      Betrieb der Anlage hatten die Befunde keine Auswirkungen",
      wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung betont. "Die
      Fehlerbehebung erfolgt durch Austausch der Bauteile."
      
       
      "Das Vorkommnis
      liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
      0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
      
       
      "Zum Hintergrund", laut E.ON Kernkraft in der
      Pressemitteilung: "Die betroffenen Rohrleitungsbereiche in den
      Leitungen befinden sich im Normalbetrieb auf Unterdruck. Dadurch war der
      Austritt möglicher anfallender Wässer ausgeschlossen. Die
      kontinuierliche Betriebsüberwachung im Leistungsbetrieb zeigt keine
      Hinweise auf Leckagen. 
      Die Einstufung des Ereignisses zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit
      keiner bzw. nur sehr geringer sicherheitstechnischer Bedeutung handelt. In
      Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen auch Ereignisse
      unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala. Dieses Meldeverhalten
      soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und
      offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck
      der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."  | 
  
  
    06.
      April 2010 
      AKW Grohnde: Zur
      Jahresrevision und dem Brennelementwechsel abgeschaltet
      
      
      "Am
      (heutigen) Dienstag geht das Kernkraftwerk Grohnde zum jährlichen
      Brennelementewechsel und der damit verbundenen Anlagenrevision für mehr
      als zwei Wochen vom Netz, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
      Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz" in der Pressemitteilung
      Nr. 29/2010 vom 06.04.10
      unter der Überschrift "Kernkraftwerk
      Grohnde geht für Revision vom Netz" die Öffentlichkeit.
      
       
      "Während des Stillstandes werden 52
      der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht",
      wird vom Niedersächsischen Umweltministerium mitgeteilt. "Eine
      Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
      werden durchgeführt: beispielsweise zerstörungsfreie
      Materialprüfungen von sicherheitstechnisch wichtigen Rohrleitungen und
      Komponenten des nuklearen Dampferzeugungssystems. Die
      diesjährige Arbeit zur Instandhaltung
      an der Deckeldichtfläche am Reaktordruckbehälter
      erfordert besondere Maßnahmen
      des radiologischen Arbeitsschutzes, die mit dem Niedersächsischen
      Ministerium für Umwelt und Klimaschutz abgestimmt sind."
      
       
      E.ON
      Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde zum 25.
      Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz"
      
       
      Von dem Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung
      vom 06.04.10
      die Revision im AKW
      Grohnde bestätigt: "In
      den frühen Morgenstunden des 6. April 2010 ging das Kernkraftwerk Grohnde
      zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Anlagenrevision vom Netz." 
      "Während der diesjährigen Revision werden 52
      Brennelemente durch neue Uran-Brennelemente ersetzt. Das
      Revisionsprogramm umfasst circa 1.000 Prüfungen und zahlreiche
      Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten", wird von E.ON Kernkraft
      berichtet. 
      
       
      "Im Revisionszeitraum kommen mehr als 1.400 externe Fachkräfte aus
      circa 100 Fachfirmen zum Einsatz. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde und
      die von ihr beauftragten Gutachterorganisationen TÜV Nord und
      Germanischer Lloyd überwachen alle sicherheitstechnisch relevanten
      Arbeiten. Insgesamt
      investiert das Kraftwerk für die Revisionsarbeiten rund 30 Millionen Euro",
      so E.ON Kernkraft.
      
       
      Die letzte Jahresrevision
      im AKW Grohnde erfolgte im Zeitraum vom 09.05. bis zum 28.05.09, dabei
      wurden 48 Brennelemente durch neue ersetzt.
      
        | 
  
  
    03.
      März 2010 
      Defekt an einem
      Notspeise-Notstromdiesel im AKW Grohnde
      
      
      Am
      03.03.10 hat es im AKW Grohnde an der Weser eine weitere Panne gegeben:
      Dabei schaltete sich ein sogenannter "Notspeise-Notstromdiesel"
      gleich nach seinem Start wieder aus. - Bereits
      am 01.03.10 kam es dort zu einem Zwischenfall: Offensichtlich durch ein
      fehlerhaftes Ventil wurde für etwa eine Stunde Wasserdampf aus dem Sekundärkreislauf
      über das Maschinenhausdach abgeblasen.
      
       
      Der Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft berichtet in einer Pressemitteilung
      erst am 09.03.10
      unter der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Ausfall eines Notspeise-Notstromdiesels während einer Prüfung"
      über die neue Betriebsstörung
      im AKW Grohde: "Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung
      im
      Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde am 3. März 2010 schaltete sich ein
      Notspeise-Notstromdiesel wenige Sekunden nach seinem Start wieder aus.
      Als Ursache
      wurde ein Fehler an einem
      Endschalter festgestellt. Der
      Fehler wurde behoben.
      Anschließend wurde die Wiederkehrende Prüfung erfolgreich
      wiederholt."
      
       
      "Der Ausfall des
      Diesels hat keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage",
      wird in der Mitteilung von E.ON Kernkraft behauptet. Dazu wird weiter
      ausgeführt: "Der
      Notspeise-Notstromdiesel gewährleistet im Anforderungsfall eine
      Bespeisung der Dampferzeuger mit Wasser und die dafür erforderliche
      Stromversorgung. Für
      die Dauer der Instandsetzung waren diese Funktionen über die drei
      verbleibenden Notspeise-Notstromdiesel und zusätzlich vier weiteren
      Notstromdiesel sichergestellt."
      
       
      "Das Vorkommnis liegt",
      nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
      0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt.
      
       
      "Zum Hintergrund", laut Darstellung von E.ON Kernkraft in der
      Pressemitteilung: "Es gehört zum sicherheitstechnischen Konzept in
      Kernkraftwerken, turnusmäßige - so genannte Wiederkehrende -
      Prüfungen durchzuführen. Pro Jahr werden im Schnitt 3.500 derartige Prüfungen
      in Kernkraftwerken durchgeführt und so Systeme und Komponenten auf Herz
      und Nieren geprüft. Alle Prüfungen und Verbesserungen unterliegen den
      hohen Anforderungen unseres Qualitätsmanagements sowie strengsten
      gesetzlichen Bestimmungen und Kontrollen. 
      Die Einstufung des Ereignisses zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit
      keiner bzw. nur sehr geringer sicherheitstechnischer Bedeutung handelt. In
      Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen auch Ereignisse
      unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala. Dieses Meldeverhalten
      soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und
      offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck
      der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."
      
        | 
  
  
    01.
      März 2010 
      AKW Grohnde: Fehlerhaftes
      Ventil bläst Wasserdampf über das Maschinenhausdach ab
      
      
      Im
      AKW Grohnde ist es am 01.03.10 zu einem neuen Zwischenfall gekommen:
      Offensichtlich durch ein
      fehlerhaftes Ventil wurde für etwa eine Stunde Wasserdampf aus dem
      Sekundärkreislauf über das Maschinenhausdach abgeblasen.
      - Sofern die Dampferzeuger nicht undicht sind, ist der Dampf im Sekundärkreislauf
      eines Druckwasserreaktors nicht radioaktiv. 
      In einer Pressemitteilung
      unter dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Reduzierung der Anlagenleistung" gibt der Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft am 01.03.10
      dazu bekannt: "Heute
      Morgen um 7.30 Uhr öffnete sich ein Ventil eines Vorwärmers im Sekundärkreislauf
      selbstständig. Dadurch
      wurde Wasserdampf über das Maschinenhausdach abgeblasen. Durch
      Absenken der Anlagenleistung auf ca. 1.000 Megawatt und einem damit
      verringerten Druck schloss sich das Ventil gegen 8.30 Uhr wieder."
      
       
      Der Grund für die Panne ist E.ON Kernkraft bislang nicht bekannt: "Gegenwärtig
      finden Untersuchungen zur Ursache für das Ansprechen des Ventils statt."
      
       
      "Das Ereignis hat
      keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage",
      wird von E.ON Kernkraft versichert", und
      ist nicht meldepflichtig. Die Aufsichtsbehörde wurde
      zeitnah informiert."
      
       
      Von
      E.ON Kernkraft wird abschließend erläutert: "Hintergrund:
      Der
      Sekundärkreislauf eines Druckwasserreaktors ist durch die Dampferzeuger
      vom Primärkreislauf getrennt und enthält kein aktives Medium."  | 
  
  
    19.
      Dezember 2009 
      Defekte
      elektronische Baugruppe in der Spannungsversorgung einer Stromschiene im
      AKW Grohnde festgestellt
      
      
      Am
      23.12.09 gibt der Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
      mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Tausch einer elektronischen Baugruppe" eine
      weitere Panne im AKW
      Grohnde an der Weser bekannt: "Am
      19. Dezember 2009 wurde im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde festgestellt,
      dass eine Baugruppe in
      der Spannungsversorgung einer Stromschiene fehlerhaft ist.
      Es handelt sich um eine 380-Volt-Stromschiene, die vierfach redundant
      vorhanden ist. Im Rahmen
      der Fehlerbehebung wurde diese Stromschiene kurzzeitig spannungslos."
      "Zur Fehlerbehebung
      wurde die Baugruppe ausgetauscht und die Spannungsversorgung normalisiert."
      
       
      Von E.ON Kernkraft wird versichert: "Der
      kurzzeitige Ausfall der Spannungsversorgung hatte keinen Einfluss auf den
      sicheren Betrieb der Anlage." "Das Vorkommnis
      liegt" nach Einstufung von E.ON Kernkraft "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
      Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N' fristgerecht angezeigt."
      
       
      "Die Einstufung des Ereignisses zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis
      mit keiner bzw. nur sehr geringer sicherheitstechnischer Bedeutung
      handelt", teilt E.ON Kernkraft weiter mit. "In Deutschland
      melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen auch Ereignisse unterhalb der
      siebenstufigen internationalen Skala. Dieses Meldeverhalten soll
      insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und offen über
      die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck der ausgeprägten
      Sicherheitskultur in Deutschland."  | 
  
  
    01.
      Dezember 2009 
      Nordenham ist
      derzeit Favorit für den MOX-Transport aus Sellafield in das AKW Grohnde
      
      
      "Der
      Hafen der Umschlagsgesellschaft Rhenus-Midgard ist nach Recherchen des NDR
      Favorit, den
      Zuschlag für einen Atomtransport zu bekommen",
      meldet am 01.12.09
      Radio Bremen
      (radiobremen.de). "Dabei
      geht es um den Transport von Brennelementen aus der britischen
      Wiederaufbereitungsanlage Sellafield ins Atomkraftwerk Grohnde."
      
       
      "Politik und
      Hafen-Wirtschaft in Nordenham sind die einzigen an der Küste,
      die sich nicht gegen den
      Atomtransport ausgesprochen haben", wird von Radio Bremen
      aktuell informiert. "Die
      in Frage kommenden Häfen in Cuxhaven, Stade,
      Brake, Bremen,
      Bremerhaven,
      Wilhelmshaven
      und Emden wollen den
      Umschlag der hochgradig radioaktiven Brennelemente von Eon nicht übernehmen."
      
       
      "Grüne
      fordert Positionierung des Gemeinderats" - "'Es
      läuft alles auf Nordenham hinaus.
      Der
      Rat soll sich mal klar positionieren',
      sagt die Grüne Landtagsabgeordnete Ina Korter" in dem Bericht auf
      Radio Bremen. "Die
      Entscheidung für den Transport passe aber ins Bild.
      Der
      Rat habe sich vor der Bundestagswahl wegen des benachbarten Atomkraftwerks
      Esenshamm für eine Laufzeitverlängerung der deutschen Atommeiler
      ausgesprochen.
      Der
      Atomtransport könnte Anfang 2010 stattfinden."  | 
  
  
    30.
      November 2009 
      Emden: Breiter
      Widerstand gegen einen Umschlag von MOX-Brennelementen aus Sellafield
      ins AKW Grohnde 
      
      
      "Gegen
      einen möglichen Umschlag sogenannter MOX-Brennelemente aus der britischen
      Wiederaufbereitungsanlage Sellafield über den Emder Hafen zeichnet sich
      politischer Widerstand im Emder Rat ab", berichtet die Emder
      Zeitung (emderzeitung.de) am 30.11.09 unter dem
      Titel "Breiter Widerstand gegen Atom Hafen". "Eine
      Mehrheit wird wohl einem geplanten Antrag der Emder Grünen folgen,
      wonach Atomtransporte über den landeseigenen Hafen Emden abgelehnt werden.
      Emden wäre nach Cuxhaven und Bremen/Bremerhaven ein weiterer
      norddeutscher Hafen, der Atomtransporte ablehnt. Währenddessen
      wollte sich Oberbürgermeister Alwin Brinkmann gestern nicht zu möglichen
      Transporten äußern - zumindest nicht, bis konkrete Informationen
      vorliegen, was derzeit nicht der Fall sei."
      
       
      "Wie berichtet, hatten die Emder
      Grünen am Wochenende an die anderen
      Parteien im Rat appelliert, sich in einem gemeinsamen
      Entschließungsantrag gegen Atomtransporte über Emden auszusprechen",
      so die Emder Zeitung im Rückblick. "Nach dem Widerstand
      in Cuxhaven und später auch im Land Bremen war zuletzt der Hafen von
      Nordenham für den zwischenzeitlich schon einmal verschobenen Transport
      ins Gespräch gebracht worden. Emden wurde dagegen öffentlich
      noch nicht als möglicher Verladehafen genannt. Gleichwohl
      hatte der neue niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und
      Verkehr, Jörg Bode (FDP), in der
      vergangenen Woche auf eine Anfrage der Linken im Landtag betont,
      dass grundsätzlich jeder niedersächsische Hafen für einen
      solchen Atomtransport in Frage käme."
      
       
      "'Ich kann
      mir durchaus vorstellen, dass wir eine solche Resolution
      unterstützen', sagte gestern der Emder
      SPD-Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Hans-Dieter Haase
      auf Anfrage" der Emder Zeitung. "Auch
      der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Emder FDP, Heino
      Ammersken, geht davon aus, dass seine
      Partei die Resolution der Grünen unterschreiben wird.
      'Ich halte es für nicht richtig, wenn die
      Atomtransporte über Emden gehen.' Dagegen will sich die
      CDU mit dem Thema nicht beschäftigen, 'weil solcher
      Transport gar nicht ansteht', so Fraktionschef Helmut
      Bongartz."
      
       
      "Haase hält es nach
      derzeitigem Kenntnisstand ebenfalls für unwahrscheinlich, dass
      eine Verladung radioaktiver Stoffe über Emden geplant ist",
      wird von der Emder Zeitung ausgeführt. "'Ich denke,
      Emden ist kein geeigneter Hafen dafür.' Im Übrigen lägen
      ihm keine entsprechenden Informationen über derartige Verladepläne vor,
      so der Landtagsabgeordnete. Haase geht dennoch davon aus, dass seine
      Ratsfraktionen einen entsprechenden Antrag der Grünen unterstützen
      würde, auch wenn dies nur symbolischen Wert haben könnte."
      
       
      "Das Land
      Niedersachsen hatte wiederholt betont, dass weder die
      Hafenbehörden, noch die Kommunen einen solchen
      Atomtransport verhindern könnten. Vielmehr sei das
      Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) alleinige Genehmigungsbehörde."
      In dem Artikel der Emder Zeitung wird dazu dagegen bekannt gegeben: "Dem
      widersprach die Behörde inzwischen. Die Länder hätten
      sehr wohl Einfluss darauf, was die Sicherheit und den
      Schutz der Transporte betrifft. Soll heißen: das BfS ist
      zwar für die Prüfung der Sicherheitsbestimmungen zuständig,
      das bezieht sich aber vor allem auf die Transportbehälter und
      deren Beförderung. Die Behörde hat aber keinen Einfluss,
      wenn die Länder den Transport auf der Straße, der
      Schiene oder im jeweiligen Hafen aus Sicherheitsgründen
      oder aus polizeilicher Sicht für nicht vertretbar halten.
      Fazit des BfS: 'Der Weg für Brennelemente von
      Sellafield nach Grohnde liegt in der Hand der Energieversorger und des
      niedersächsischem Innenministeriums.'"
      
       
      "Dagegen vertritt
      der Vorsitzende der Emder Hafenfördergesellschaft, Dr. Jürgen
      Hinnendahl, die Auffassung, dass sich
      der Emder Hafen einem Umschlag radioaktiver Materialien rechtlich nicht
      verweigern kann", wird von der Emder Zeitung informiert. Der
      Vorsitzende der Emder Hafenfördergesellschaft wird von
      der Emder Zeitung mit den Worten zitiert: "Werden alle
      Sicherheitsbestimmungen eingehalten, stehe einem
      Transport sogenannter Mox-Brennelemente über den Emder Hafen nichts im
      Wege. 'Ich werde auch den Teufel tun und sagen,
      Emden kann den Umschlag nicht vornehmen', bekräftigte Hinnendahl."
      
      
       
      "Hinnendahl,
      der als Repräsentant der Emder Hafenfirmen
      agiert, war schon einmal, Ende der 80er
      Jahre, als Oberstadtdirektor der Stadt Emden mit
      dem Thema Atomtransporte befasst. Damals hatten zahlreiche
      Emder, darunter auch führende SPD-Vertreter und
      Gewerkschaftler aus Emden sowie heimische und auswärtige
      Umweltschützer gegen das Einlaufen des mit
      Brennelementen beladenen [schwedischen] Frachters 'Sigyn' teils sehr
      heftig protestiert", berichtet die Emder Zeitung abschließend.
      
       
      Anmerkung:
      Jürgen Hinnendahl war nach uns vorliegenden Informationen 1979 bis 1986
      Stadtkämmerer der Stadt Stade, dort hatte er sich bereits für die
      Atomenergie in Stade (AKW Stade) eingesetzt. - Von 1986 bis 1998 war er
      Oberstadtdirektor der Stadt Emden und wechselte anschließend in den
      Vorstand der Emder Hafenfördergesellschaft e.V...  | 
  
  
    28.
      November 2009 
      Antrag gegen
      Atomtransporte über den Hafen von Emden im
      Stadtrat vorgelegt
      
      
      "Die
      Grünen im ostfriesischen Emden wollen mögliche Atomtransporte über die
      Seehafenstadt verhindern",
      berichtet die Nordsee-Zeitung
      (nordsee-zeitung.de) am 28.11.09. "Die
      Ratsfraktion hat einen Antrag vorgelegt,
      wonach
      die Stadt Atomtransporte ablehnen und die Hafenfirmen keine atomaren
      Brennelemente umschlagen sollen.
      'Wir machen nicht mit, dass Emden den Ausputzer für den
      gescheiterten Transport über Cuxhaven spielen soll', erklärte
      Fraktionssprecher Bernd Renken am Samstag. Der Transport soll nach
      Angaben des niedersächsischen Innenministeriums auf einem Spezialschiff
      und mit Straßenfahrzeugen erfolgen."  | 
  
  
    28.
      November 2009 
      MOX-Transport aus Sellafield zum AKW Grohnde gilt als Geheimsache
      "Ob
      der Nordenhamer Midgard-Hafen für die Anlandung plutoniumhaltiger
      MOX-Brennelemente aus Sellafield in Betracht kommt, ist nach Angaben der
      Landesregierung eine Geheimsache", wird am 28.11.09 von
      der Nordwestzeitung (nwzonline.de) in einem Artikel unter dem Titel
      "Atomtransport gilt als eine Geheimsache" einleitend
      berichtet. "'Informationen über die Streckenführung einschließlich
      des vorgesehenen Hafens unterliegen der Geheimhaltung', teilte Innenminister
      Uwe Schünemann auf Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Ina
      Korter mit." 
      "Der Minister bestätigte lediglich, dass ein Antrag auf einen
      Transport der Brennelemente per Schiff und Lastwagen beim Bundesamt für
      Strahlenschutz vorliege", so die Nordwestzeitung weiter.
      "Der Transport mit dem Ziel Grohnde war ursprünglich für den Herbst
      geplant gewesen, dann aber verschoben worden." 
      In dem Bericht der Nordwestzeitung wird mitgeteilt: "Auch eine
      Information der Kommunen, über deren Gebiet der Atomtransport führen
      soll, sei nicht vorgesehen, heißt es in der Antwort. Für Ina Korter
      ist das 'ein nicht hinnehmbarer Vorgang'." "Sie fordert den Rat
      der Stadt Nordenham auf, Position gegen die Abwicklung des Transports über
      den Midgard-Hafen zu beziehen. Die Abgeordnete hat Bedenken bezüglich der
      Sicherheit."  | 
  
  
    26.
      November 2009 
      AKW Grohnde: MOX-Transporte aus Sellafield unterliegen der
      Geheimhaltung
      
      
      In
      der Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 26.11.09 wurde auf eine
      Kleine Anfrage mit dem Titel "Atomtransporte in Niedersachsen"
      vom niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann (CDU) zu den
      beantragten Transporten von plutonium-haltigen MOX-Brennelementen in
      das AKW Grohnde mündlich geantwortet.
      
       
      Die Abgeordneten
      im Niedersächsischen Landtag Ina
      Korter und Elke Twesten (GRÜNE) hatten dazu gefragt: "Inzwischen
      verdichten sich Hinweise, dass
      der in Kürze anstehende Transport plutoniumhaltiger MOX-Brennelemente aus
      der Wideraufbereitungsanlage Sellafield zum niedersächsischen
      Atomkraftwerk Grohnde über den Hafen der Firma Rhenus Midgard in
      Nordenham abgewickelt werden soll. Von
      diesen Transporten gehen hohe Gefahren aus.
      
       
      In der Beantwortung der
      parlamentarischen Anfrage 'Umschlag von radioaktiven Stoffen im Cuxhavener
      Hafen' des Abgeordneten Hans-Jürgen Klein am 28.
      August 2009 hat Innenminister
      Schünemann jegliche Zuständigkeit des Landes verneint. 'Das
      heißt,
      die Niedersächsische Landesregierung hat überhaupt keinen Einfluss auf
      die Durchführung dieses Transports. Wir
      werden als Innenbehörde lediglich in dem Sinne beteiligt,
      dass abgefragt wird,
      ob der Termin aus
      Sicherheitsgründen in irgendeiner Weise problematisch ist.
      Das ist unsere Beteiligung….',
      so Innenminister Schünemann gemäß Plenarprotokoll (Seite 5 500).
      
       
      Dieser Darstellung
      widerspricht das vom Innenminister für zuständig erklärte Bundesamt für
      Strahlenschutz (BfS): Nach
      einem Bericht des Weser-Kurier vom 8. September 2009 erklärt das BfS,
      Route und Zeitpunkt des Transports würden zwischen dem vom
      Energieversorger beauftragten Transporteur und der Landespolizei
      abgestimmt. Festlegungen
      zur Transportabwicklung würden dem BfS von der Polizei vorgegeben.
      
       
      Inzwischen
      haben sowohl das Land Bremen als auch die private Cuxhavener
      Hafengesellschaft Cuxport den Transport der MOX-Brennelemente über ihre Häfen
      abgelehnt.
      Auch dieses lässt Planungen des Transports über den Hafen in Nordenham
      wahrscheinlicher erscheinen."
      
       
      "Wir
      fragen die Landesregierung: 
      
       
      1.
      Welche Kenntnisse hat sie über einen Transport von MOX-Brennelementen aus
      Sellafield über den Hafen in Nordenham, bzw. liegt für einen solchen
      Transport bereits ein Antrag/eine Anfrage vor?
      
       
      2.
      Nach welchen Kriterien werden die Eignung bzw. Nichteignung eines Hafens für
      die Anlandung und anschließende Verladung von MOX-Brennelementen und die
      Eignung einer potenziellen Transportstrecke zwischen dem Anlandungshafen
      und dem Kernkraftwerk Grohnde festgestellt? 
      
       
      3.
      Zu welchem Zeitpunkt (Zeitraum vor dem Transport) werden die Kommunen
      informiert, auf deren Gebiet die MOX-Brennelemente angelandet und über
      deren Gebiet sie zum Kernkraftwerk Grohnde transportiert werden?"
      
       
      Polizeiminister
      Uwe Schünemann (CDU) antwortete namens der Landesregierung in
      Niedersachsen auf die Kleine Anfrage wie folgt: 
      
       
      "Deutschland
      hat sich verpflichtet,
      die bei der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Frankreich und
      dem Vereinigten Königreich anfallenden Abfälle und das Plutonium zurückzunehmen.
      Die deutschen
      Energieversorgungsunternehmen haben nach den Bestimmungen des Atomgesetzes
      den Wiedereinsatz des aus der Aufarbeitung gewonnenen Plutoniums in den
      Kernkraftwerken zu gewährleisten. Die
      Rücknahme des Plutoniums soll in Form von Mischoxid-Brennelementen
      erfolgen, die
      als Kernbrennstoff eine Mischung aus Uranoxid und Plutoniumoxid enthalten.
      
       
      In diesem Zusammenhang liegt dem zuständigen
      Bundesamt für Strahlenschutz derzeit gem. § 4 des
      Atomgesetzes (AtG) ein Antrag
      auf Genehmigung der Beförderung von Mischoxid-Brennelementen aus Großbritannien
      in ein niedersächsisches Kernkraftwerk vor. Der
      Transport soll auf einem Spezialschiff und mit Straßenfahrzeugen erfolgen.
      Der Antrag erstreckt sich
      auf höchstens zwei Seetransporte mit insgesamt vier Straßentransporten.
      Die Durchführung des
      Transportes war ursprünglich im Herbst dieses Jahres vorgesehen,
      ist dann aber auf einen
      der Landesregierung noch nicht bekannten Termin verschoben worden.
      Der gestellte Antrag auf
      Durchführung einer Beförderungsgenehmigung ist durch die
      Terminverschiebung nicht gegenstandslos geworden, sondern
      weiter anhängig und beim Bundesamt für Strahlenschutz in Bearbeitung.
      
       
      Die Verantwortung für
      die Beförderung von Kernbrennstoffen liegt beim Bundesamt für
      Strahlenschutz als der
      für die Erteilung der
      Beförderungsgenehmigung gem. § 4 AtG zuständigen
      Behörde, und zwar auch, soweit es um Fragen
      der Streckenführung geht. Weder
      die Innenministerien der Länder noch die Polizeibehörden haben die
      Befugnis, dem
      Bundesamt für Strahlenschutz insoweit verbindliche Vorgaben zu machen
      oder direkt gegenüber
      dem Beförderer Anordnungen zu treffen. Eine Verpflichtung
      für das Bundesamt für Strahlenschutz, vor
      Erteilung der Genehmigung das Einvernehmen oder zumindest das Benehmen mit
      anderen Behörden herzustellen, besteht
      nach dem Atomgesetz nicht.
      
       
      Zu den durch das Bundesamt
      für Strahlenschutz zu prüfenden und zu verantwortenden
      Voraussetzungen für die Genehmigungserteilung gehören u. a. auch der erforderliche
      Schutz gegen Störmaßnahmen oder sonstige Einwirkungen Dritter
      (§ 4 Abs. 2 Nr. 5 AtG) und die Vereinbarkeit
      von Art, Zeit
      und Weg des Transports mit öffentlichen Interessen (§ 4
      Abs. 2 Nr. 6 AtG). Um das Vorliegen
      dieser Genehmigungsvoraussetzungen zu prüfen, beteiligt
      das Bundesamt für
      Strahlenschutz die Innenministerien
      der Länder, die aus
      polizeilicher Sicht zu Fragen der Sicherung der Transporte vor Sabotage,
      Angriffen oder sonstigen
      Störungen Stellung nehmen. Dabei spielen regelmäßig
      auch die Streckenführung und der vorgesehene
      Transporttermin eine Rolle. Die
      Transportrouten und –termine werden allerdings nicht von der Polizei
      ausgearbeitet, sondern
      vom Antragsteller bereits mit dem Antrag oder im
      Laufe des Verfahrens gegenüber dem Bundesamt für Strahlenschutz
      vorgeschlagen. Es ist letztlich Sache
      des Bundesamtes für Strahlenschutz zu entscheiden, ob und
      welche Auflagen zur
      Streckenführung und zur
      Terminierung in den Genehmigungsbescheid aufzunehmen sind
      und dabei neben den Bedürfnissen
      der Sicherung des Transports vor Störmaßnahmen und sonstigen
      Einwirkungen Dritter z.B. auch die Belange des
      Gefahrgutrechts (§ 4 Abs. 2 Nr. 3 AtG) zu berücksichtigen und
      kollidierende Interessen gegebenenfalls zum Ausgleich zu bringen."
      
       
      "Zu
      1.: Informationen
      über die Streckenführung einschließlich des vorgesehenen Hafens
      unterliegen der Geheimhaltung.
      
       
      Zu
      2.: Die Eignung einer Transportstrecke einschließlich eines Hafens hat
      das Bundesamt für Strahlenschutz im Rahmen der Erteilung der Beförderungsgenehmigung
      zu prüfen. Dabei muss insbesondere nach § 4 Abs. 2 Nr. 3
      AtG gewährleistet sein, dass die
      Kernbrennstoffe unter Beachtung der für den jeweiligen Verkehrsträger
      geltenden Rechtsvorschriften über die Beförderung gefährlicher Güter
      befördert werden. 
      Zu
      3.: Eine allgemeine Information der von den Transporten berührten
      Kommunen erfolgt aus Gründen des Geheimschutzes nicht. Die
      vertrauliche Behandlung der Anmeldungen von sicherungsrelevanten
      Transporten ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gewährleistung
      des erforderlichen Schutzes gegen Störmaßnahmen und sonstige
      Einwirkungen Dritter. Das Bundesamt
      für Strahlenschutz als die für die Erteilung
      der Beförderungsgenehmigung zuständige Behörde nimmt eine
      Beteiligung der betroffenen Kommunen nicht vor, da
      eine solche gesetzlich nicht vorgesehen ist und vom
      Bundesamt für Strahlenschutz nach eigener Aussage angesichts
      der Vielzahl der tangierten Kommunen auch nicht für sachgerecht gehalten
      wird."
      
        | 
  
  
    05.
      November 2009 
      Transport von MOX-Brennelementen aus dem britischen Sellafield zum AKW
      Grohnde nicht mehr 2009 
       
      "Der geplante Transport plutoniumhaltiger Brennelemente aus der
      britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield zum niedersächsischen
      Atomkraftwerk Grohnde soll nicht mehr in diesem Jahr erfolgen",
      meldete die Nachrichtenagentur dpa am 05.11.09 unter der
      Schlagzeile "Atom-Transport zum AKW Grohnde nicht mehr 2009".
      "Der eigentlich für Herbst angekündigte Transport sei auf
      unbestimmte Zeit verschoben worden, sagte eine Sprecherin von Eon
      Kernkraft am Donnerstag [05.11.09] in Hannover. 'Die Transportroute
      ist noch nicht klar', ergänzte die Sprecherin. Zunächst war
      Cuxhaven als mögliche Verladestation für die Brennelemente genannt
      worden. Die Verschiffung der plutoniumhaltigen Fracht an einen
      niedersächsischen oder Bremer Hafen hatte heftigen politischen Streit
      ausgelöst."
      
      
      Von Radio Bremen (radiobremen.de)
      wurde am 05.11.09 unter dem Titel "Genehmigung nicht
      vorhanden - Derzeit kein Atomtransport ins AKW Grohnde"
      berichtet: "Der Betreiber des Atomkraftwerks im niedersächsischen
      Grohnde, der Energiekonzern 'E.On', hat Berichte zurückgewiesen, nach
      denen ein Atomtransport aus dem britischen Sellafield unterwegs sei. In
      diesem Jahr würden definitiv keine Brennelemente mehr aus Großbritannien
      nach Grohnde geliefert, sagte eine Sprecherin des Energiekonzerns
      auf Nachfrage von Radio Bremen." 
      
       
      "Ursprünglich
      sollte die plutoniumhaltige Fracht in Cuxhaven an Land gebracht und von
      dort weiter nach Grohnde transportiert werden", so der Bericht
      von Radio Bremen weiter. "Der Hafenbetreiber hatte dies abgelehnt.
      Auch das Land Bremen will seine Häfen nicht für Atomtransporte zur
      Verfügung stellen. Deshalb waren zuletzt Nordenham und Emden im
      Gespräch. Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz
      gibt es derzeit auch keine Genehmigung für einen solchen Transport.
      Die Nachrichtenagentur ddp hatte berichtet, dass ein Frachter mit Brennstäben
      seit Anfang dieser Woche möglicherweise Richtung Grohnde unterwegs sei."  | 
  
  
    15.
      Oktober 2009 
      Abweichung in einem
      Versorgungssystem für Kaltwasser im AKW Grohnde festgestellt
      
      
      "Am
      15. Oktober 2009 wurden im Kernkraftwerk Grohnde Armaturen in den vier
      vorhandenen Systemen zur Kaltwasserversorgung routinemäßig geprüft", teilt
      der Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft am 20.10.09 in
      einer Pressemitteilung mit
      dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Geringfügige Abweichung in einem Versorgungssystem für
      Kaltwasser" mit. "Hierbei
      wurde in einem der Versorgungssysteme
      eine geringfügige Abweichung
      festgestellt. "
      
       
      "Die Versorgung des
      betroffenen Systems mit Kaltwasser wurde umgeschaltet, so
      dass das System
      wieder vollständig zur Verfügung stand", wird von
      E.ON Kernkraft dazu bekannt gegeben. "Die Prüfungen der drei
      weiteren Kaltwassersysteme verliefen einwandfrei."
      
       
      Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung versichert: "Die
      Abweichung hatte keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage.
      Eine detaillierte
      Ursachenklärung wird zurzeit durchgeführt. Eine detaillierte
      Ursachenklärung wird
      zurzeit durchgeführt."
      
       
      "Das Vorkommnis liegt",
      nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
      Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
      0').
      Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N'
      (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
      
        | 
  
  
    09.
      September 2009 
      MOX-Transport aus Sellafield zum AKW Grohnde - Kein
      Atomtransport in den nächsten zwei Monaten
      Radio Bremen (radiobremen.de)
      hatte am 09.09.09 unter der Schlagzeile "Pläne auf Eis -
      Kein Atomtransport in den nächsten zwei Monaten
      
      " bekannt gegeben: "Der Transport von Brennelementen aus
      Sellafield zum Atomkraftwerk Grohnde findet vorerst nicht statt. Das
      Hanauer Transportunternehmen Nuclear Cargo Service bestätigte Angaben,
      wonach der Auftrag auf unbestimmte Zeit ausgesetzt wurde. Per Email
      hatte der Hersteller der Brennelemente in Sellafield dem Unternehmen
      Nuclear Cargo Service mitgeteilt, dass der Transport zunächst auf Eis
      gelegt wurde. Ein neuer Termin wurde nicht genannt." 
      
      "Nach Angaben von Kernkraftwerksbetreiber Eon wird der Atomtransport
      in den nächsten zwei Monaten aber nicht stattfinden", wurde von
      Radio Bremen mitgeteilt. "Das habe ausschließlich
      organisatorische Gründe, sagte eine Unternehmensprecherin"
      gegenüber "Radio Bremen. Der aktuelle Streit über die geplante
      Route des Atomtransports spiele dabei keine Rolle. Umstritten ist,
      über welchen Hafen die Brennelemente ins niedersächsische Grohnde
      gebracht werden. Das Land Bremen lehnt den Transport ebenso ab wie die
      Stadt Cuxhaven." 
      "Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat
      klargestellt, dass das Land Niedersachsen den Atomtransport über Cuxhaven
      nicht abgelehnt hat", wird dieser von Radio Bremen zitiert.
      "In einem Interview mit dem Nordwestradio sagte Schünemann
      weiter, dass er auch nicht 1.100 Beamte für einen
      Einsatz beim Transport über Bremen zugesagt habe. Diese
      Meldungen seien frei erfunden - das habe er Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen
      (SPD) auch persönlich mitgeteilt."
      
       
      "Im Streit um den geplanten Atom-Transport aus dem
      englischen Sellafield ins niedersächsische Grohnde hatte das Land Bremen
      einen Transport über seine Häfen abgelehnt", so die
      Ausführungen von Radio Bremen rückblickend. "Bremens
      Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) sagte Radio Bremen, dass er dafür
      sorgen werde, dass diese Transporte weder in Bremerhaven noch in Bremen
      stattfinden." 
      
       
      "Ursprünglich sollte der Transport über Cuxhaven laufen",
      berichtete Radio Bremen im Rückblick. "Nach der Absage des
      dortigen Hafenbetreibers 'Cuxport' sucht das zuständige
      Transport-Unternehmen jetzt nach Alternativ-Routen. Offenbar hat es
      dabei nicht nur Bremerhaven, sondern auch die stadtbremischen Häfen im
      Visier. Dazu Mäurer: 'Es ist einfach unvorstellbar, dass wir das
      hier in der Innenstadt organisieren. Deshalb werden wir den Anträgen
      nicht zustimmen. Wenn man sich vorstellt, dass dieser Transport in
      Bremerhaven beginnt, weseraufwärts, was da auf der Weser los sein wird,
      diese Risiken halte ich für unvertretbar.' Auf die Frage, ob ein
      Bundesland angewiesen werden könnte, diese Transporte zu übernehmen
      sagte der Bremer Innensenator: 'Bislang ist es noch nie der Fall
      gewesen, dass man angewiesen wurde, diese Transporte zu übernehmen.'" 
      "Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz muss die zuständige
      Länderkommission im Genehmigungsverfahren eine Lösung finden. Den
      Vorsitz hat Niedersachsen.", wird von Radio Bremen festgestellt.
      "Diese Kommission sammelt und bewertet alle Aspekte eines
      Atomtransports und gibt Empfehlungen für die Strecke ab, bisher wurden
      die Vorschläge übernommen. Unklar ist, was passiert, wenn sich die Länder
      in dieser Kommission nicht einigen. Das Bundesamt für Strahlenschutz
      betonte, dass es kein Bundesland zwingen könne, Brennelemente zu
      entladen. Es stellte aber auch klar, dass es völkerrechtliche Verträge
      gibt, mit denen Deutschland sich verpflichtet hat, wieder aufgearbeitete
      Brennelemente zurückzunehmen."
      
       
      "Zuvor hatte das Land Niedersachsen Missfallen über die Aussagen
      von Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) geäußert. Böhrnsen
      hatte den Transport mit der Aussage abgelehnt, nicht Lückenbüßer für
      Niedersachsens 'nein' sein zu wollen. Ein Sprecher der niedersächsischen
      Landesregierung wies darauf hin, dass Niedersachsen zu keinen Zeitpunkt
      Bedenken gegen ein Entladen der Brennelemente in Cuxhaven angemeldet habe".  
      Der Artikel von Radio Bremen endet mit der Aussage: "Unterdessen fürchten
      Bündnis 90/Grüne in Emden, dass ihr Seehafen Umschlagsort
      wird. Fraktionschef Bernd Renken wies auf schon abgewickelte Transporte
      vor 20 Jahren hin und forderte die Umschlagsbetriebe auf, die
      Transporte abzulehnen. Ein Sprecher der Hafengesellschaft nport
      sagte, von Verhandlungen über einen Transport via Emden sei nichts
      bekannt."
      
        | 
  
  
    08.
      September 2009 
      
      MOX-Transport aus Sellafield zum AKW Grohnde - Bremen
      lehnt Atomtransporte aus Sellafield ab
      Der Weser Kurier (weser-kurier.de)
      berichtete am 08.09.09 unter der Überschrift "Bremen lehnt
      Atomtransporte aus Sellafield ab": "Das Land Bremen lehnt
      Atomtransporte aus dem nordenglischen Sellafield über seine Häfen ab.
      Solche Überlegungen seien aus Sicherheitsgründen und aus politischen
      Gründen nicht verantwortbar, sagte Regierungschef Jens Böhrnsen
      (SPD) am Dienstag in der Hansestadt.
      
      " 
      "Ende August war bekannt geworden, dass Cuxhaven im Herbst von den
      umstrittenen Transporten zum Atomkraftwerk Grohnde im Kreis Hameln-Pyrmont
      verschont bleiben könnte", so der Artikel im Weser Kurier rückblickend.
      
       
      "Ein Sprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in
      Salzgitter hatte erklärt, inzwischen habe der Transporteur beim
      Bundesamt zusätzliche Alternativrouten zur Anlandung in Cuxhaven
      beantragt", berichtet der Weser Kurier. "Der mögliche
      Umschlag plutoniumhaltiger Brennelemente hatte nicht nur in der Stadt für
      Proteste gesorgt. Bislang war der Hafen in Cuxhaven kein
      Atom-Umschlagplatz. 1996 war Material aus Sellafield über Bremerhaven
      transportiert worden." 
      "'Das Land Niedersachsen hat für seine Häfen - Cuxhaven und
      Nordenham - erklärt, dass ein solcher Transport aus Sicherheitsgründen
      nicht in Betracht komme', sagte Böhrnsen" gegenüber dem
      Weserkurier. "'Bremen hält es nicht für akzeptabel, dass von uns
      verlangt wird, dass wir gewissermaßen als Lückenbüßer eintreten.' Niedersachsen
      habe sogar Polizeikräfte zur Unterstützung des Transportes angeboten.
      'Ich gehe davon aus, dass es keine rechtlichen Möglichkeiten gibt,
      Bremen zu einem solchen Transport zu zwingen.' Das Land unterstütze
      nachdrücklich den Ausstieg aus der Atomenergie.“
      
       
      "Das niedersächsische Innenministerium reagierte", nach
      dem Artikel im Weser Kurier, "empört auf die Aussagen Böhrnsens.
      Sicherlich werde es in Kürze Gespräche zwischen den beiden Bundesländern
      geben, sagte Ministeriumssprecher Klaus Engemann. 'Das Land
      Niedersachsen hat nichts abgelehnt, weil wir auch gar nicht verantwortlich
      für die Transportrouten sind.' Das BfS in Salzgitter sei dafür
      zuständig. Die Hafengesellschaft Cuxport habe den Umschlag von
      Atommüll über den Hafen abgelehnt. 'Die niedersächsische Polizei
      sagt nur ihre Meinung dazu, mehr nicht.' Der Bremer Senat kenne
      offenbar die Abläufe nicht, sagte der Sprecher des Ministeriums.“" 
      In dem Bericht des Weser Kuriers wird dazu weiter ausgeführt: "Das
      BfS wies unterdessen erneut die Aussage des Innenministeriums zurück, für
      die Transportrouten sei das Bundesamt verantwortlich. Route und Zeitpunkt
      würden zwischen dem vom Energieversorger beauftragten Transporteur und
      der Landespolizei abgestimmt, sagte der Sprecher. Das Bundesamt prüfe
      lediglich, ob alle Genehmigungsvoraussetzungen vorliegen, um die
      Sicherheit der Bevölkerung gegen radioaktive Strahlung zu gewährleisten.
      Festlegungen zur Transportabwicklung, wie zum Beispiel die Route, würden
      dem BfS von der Polizei vorgegeben. Dabei komme dem niedersächsischen
      Innenministerium eine maßgebliche Rolle zu." 
      "Der
      Cuxhavener Oberbürgermeister Arno Stabbert (CDU) sprach sich am
      Dienstag gegen die Atomtransporte über den Hafen seiner Stadt aus.
      'Ich halte die Transporte zwar für unbedenklich, aber durch die
      unverantwortliche Diskussion darum droht Schaden für meine Stadt',
      sagte er" im Weser Kurier. "Aus diesem Grund habe er die
      private Hafenbetriebsgesellschaft CuxPort gebeten, den Umschlag von
      Brennelementen aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield
      abzulehnen. Angesichts der emotionalisierten Debatte könne ein
      ungestörter Transport nicht mehr gewährleistet werden." 
      "Der Streit um
      den geplanten Atomtransport entzweit inzwischen die Bundesländer Bremen
      und Niedersachsen", informierte Radio Bremen (radiobremen.de)
      am 08.09.09 in einem Bericht mit dem Titel "Keiner
      will Atomtransporte - Bremen und Niedersachsen streiten über
      Transportroute" einleitend. "Niedersachsen habe
      den geplanten Transport von atomaren Brennelementen vom britischen
      Sellafield ins niedersächsische Grohnde nicht abgelehnt, betonte
      ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums gegenüber Radio
      Bremen. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hatte zuvor erklärt, dass
      Bremen nicht der Lückenbüßer für Niedersachsens 'Nein' zum
      Atomtransport über seine Häfen sein will. Im niedersächsischen
      Innenministerium ist man verärgert über die Aussagen von Böhrnsen. Niedersachsen
      habe zu keinen Zeitpunkt Bedenken gegen ein Entladen der Brennelemente in
      Cuxhaven angemeldet. Schließlich sei es das Bundesamt für
      Strahlenschutz, das die Genehmigung für den Transport erteile. Das aber
      prüft derzeit noch verschiedene Routen. Welche das sind, will man im
      Bundesamt nicht sagen." 
      
       
      "Fest steht, dass das jeweils betroffene Bundesland im laufenden
      Verfahren sein Einverständnis zum Atomtransport geben muss, wegen der
      Sicherheitsanforderungen", wird von Radio Bremen mitgeteilt.
      "Ansonsten kann eine Route nicht genehmigt werden. Böhrnsen
      machte auch deutlich, dass es dabei eigentlich um eine politische
      Entscheidung geht. Bremen unterstütze den Ausstieg aus der
      Kernenergie. Das Land Niedersachsen, so stellte der Sprecher
      des Innenministeriums klar, stelle nicht in Frage, dass wieder
      aufgearbeitete Brennelemente auch wieder zurückgenommen werden müssen."
      
      
       
      "Bremen lehnt Atomtransporte über die bremischen Häfen aus
      Sicherheitsgründen ab. Neben den Sicherheitsbedenken bestehen während
      des Transports erhebliche Beeinträchtigungen der regulären
      Hafenwirtschaft. 64 wiederaufbereitete Brennstäbe sollen aus
      Sellafield nach Grohnde gebracht werden", wird von Radio Bremen
      abschließend bekannt gegeben. 
      
        | 
  
  
    02.
      September 2009 
      MOX-Transport aus Sellafield zum AKW Grohnde - Hafenbetreiber
      Cuxport lehnt den Atomtransport ab
      
      
      Der
      Transport von plutonium-haltigen MOX-Brennelementen aus dem britischen
      Sellafield über den Hafen von Cuxhaven in das AKW Grohnde an der Weser
      steht offensichtlich vor dem Aus: Vor
      kurzem hat der private Hafenbetreiber des Cuxport "die
      Abwicklung der Atomtransporte über den Cuxhavener Hafen zu übernehmen"
      gegenüber dem Kunden "abgelehnt",
      berichtet am 02.09.09 die Zeitung Cuxhavener
      Nachrichten (cn-online.de). - Die Proteste der Menschen
      in Cuxhaven und Umgebung gegen Atomtransporte über Cuxhaven haben
      bei der Cuxport GmbH offenbar nachhaltige Wirkung gezeigt. 
      
       
      Hintergrund:
      Nach Darstellung des BfS werden für die MOX-Transporte hauptsächlich
      Transportanträge von der NCS (Nuclear
      Cargo + Service) gestellt. Die NCS
      transportiert nach Recherchen im Netz zu Lande,
      zu Wasser und auch in der Luft unbestrahlte
      Kernbrennstoffe, Uran in allen Anreichungsgraden,
      Plutonium in reiner und gemischter Form, bestrahlte
      Brennelemente und radioaktive Abfälle.
      
       
      Rückblick:
      Am 16.07.09 erprobten in Cuxhaven Mitarbeiter von
      Cuxport die Entladung ("Kalterprobung")
      des britischen Frachters für Atomtransporte 'Atlantic
      Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4), eine
      ehemalige Ro/Ro-Fähre für Fahrzeugtransporte, am
      Liegeplatz 1 des Europakais. Gleichzeitig übten im
      Cuxhavener Hafen bis zu 200 Einsatzkräfte der Polizei den Schutz eines
      Atomtransportes gegen "Störmaßnahmen".
      
       
      =>
      Nun wird auch deutlich, warum der
      Transporteur kürzlich
      zusätzliche Alternativrouten zur Anlandung der MOX-Brennelemente in
      Cuxhaven beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beantragt hat.
      - Das BfS gab dazu am 30.08.09 bekannt: "Inzwischen
      hat der Transporteur beim Bundesamt zusätzliche Alternativrouten zur
      Anlandung in Cuxhaven beantragt."
      
       
      => Ein alternativer
      Umschlaghafen für den Transport der MOX-Brennelemente aus
      Sellafield in das AKW Grohnde könnte recht wahrscheinlich Bremerhaven
      sein: Über Bremerhaven erfolgte im Oktober
      1996 ein Transport von vier MOX-Brennelementen auf dem Seeweg aus
      Sellafield zum AKW Unterweser. - Für den Seetransport
      eingesetzt wurde seinerzeit das Frachtschiff 'Arneb',
      welches 2002 in 'Atlantic Osprey' umbenannt
      wurde.
      
       
      "Mit
      Applaus nahmen die Mitglieder der Bürgerinitiative die Nachricht auf,
      dass der private Hafenbetreiber Cuxport es gegenüber dem Kunden abgelehnt
      hat, die Abwicklung der Atomtransporte über den
      Cuxhavener Hafen zu übernehmen", melden am 02.09.09
      die Cuxhavener Nachrichten (cn-online.de)
      unter der Schlagzeile "Cuxport: Keine Atomtransporte über
      den Cuxhavener Hafen" einleitend. 
      
       
      In dem Bericht der Cuxhavener
      Nachrichten wird weiter mitgeteilt: "Die Kopie eines
      entsprechenden Schreibens habe er vom Cuxport-Geschäftsführer am Montag
      erhalten, sagte Oberbürgermeister Arno Stabbert (CDU) während
      einer Veranstaltung der Cuxhavener Bürgerinitiative gegen Atomtransporte
      am Dienstagsabend [01.09.09] in der
      Gnadenkirche in Süderwisch."
      
       
      "Im Mittelpunkt des
      Informationsabends stand ein Vortrag von Diplom-Physiker Wolfgang Neumann
      zu Verfahren und Gefahren von Atomtransporten", so die
      Cuxhavener Nachrichten. "Neumann erstellt für die intac GmbH in
      Hannover Gutachten und Konzepte unter anderem zu Lagerung und Transport
      radioaktiver Abfälle. Der Fachmann stellte in sehr sachlicher
      Form die geplanten Transporte von Mischoxid-Brennelementen von der
      britischen Aufarbeitungsanlage Sellafield ins deutsche Kernkraftwerk
      Grohnde in einen Gesamtzusammenhang mit der kerntechnischen
      Energiegewinnung und deren besonderen Sicherheitsaspekten."
      
       
      "Dass sich Cuxport
      dennoch gegen den Umschlag ausgesprochen habe, wertete
      die Sprecherin Elke Roskosch-Buntemeyer von den Grünen als
      Erfolg der sehr früh laut gewordenen Bürgerproteste in Cuxhaven", wird
      von den Cuxhavener Nachrichten in dem Artikel betont. "Nach
      Bekanntwerden der Planungen hatte die Initiative Informationen über die
      Stadt und die politischen Vertreter im Landtag eingefordert und die
      Informationspolitik scharf kritisiert."
      
       
      "Stabbert betonte"
      laut den Cuxhavener Nachrichten "ausdrücklich, dass
      er vor einem entsprechenden Artikel in den Cuxhavener Nachrichten von dem
      geplanten Transport über Cuxhaven nichts gewusst habe. Eine
      Anfrage an das Bundesamt für Strahlenschutz sei vier Wochen lang
      unbeantwortet geblieben, so Stabbert."
      
       
      "Der Referent bestätigte,
      dass Zeit und Ort vom Umschlag atomarer Güter aus Sicherungsgründen
      nicht bekannt gegeben werden, auch nicht gegenüber
      betroffenen Kommunen. Erst 48 Stunden vor dem Transport würde
      eine Meldekette in Gang gesetzt, die die Lagezentren des
      Innenministerien von Bund und Ländern sowie die Polizeidienststellen,
      das Landesumweltministerium und die Gewerbeaufsichtsämter
      informierten", berichten die Cuxhavener Nachrichten darüber
      abschließend. 
      
       
      Der
      Stand der Dinge:
      Der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic
      Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4), eine
      ehemalige Ro/Ro-Fähre für Fahrzeugtransporte, befand sich nach
      den letzten Angaben im Web am 24.08.09 um 19:50 Uhr
      (BST) weiterhin noch im britischen Hafen von Barrow an
      der Küste der Irischen See. 
      Nach der zur Zeit aktuellen Liste der
      Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
      mit Stand vom 01.09.09 besteht noch keine
      Transportgenehmigung für die Beförderung plutonium-haltiger
      MOX-Brennelemente aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield zum AKW
      Grohnde.
      
        | 
  
  
    | 
       30.
      August 2009 
      MOX-Transport aus Sellafield zum AKW Grohnde - Alternativrouten
      zur Anlandung beantragt 
      Der NDR
      (ndr.de) berichtete am 30.08.09
      unter dem Titel "Bleibt
      Cuxhaven vom Atomtransport verschont?": "Möglicherweise
      bleibt die Stadt Cuxhaven von den umstrittenen Atomtransporten aus England
      im Herbst verschont: Der
      Transporteur der Brennelemente hat zusätzliche Alternativrouten zur
      Anlandung in Cuxhaven beantragt, wie ein
      Sprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in
      Salzgitter am Sonntag [30.08.09] bestätigte.
      Einzelheiten nannte er
      nicht."
      
       
      "Die Brennelemente
      mit hochgiftigem Plutonium - sogenannte
      MOX-Brennelemente - sollten
      im Herbst aus dem nordenglischen Sellafield mit dem Schiff nach Cuxhaven
      kommen und
      dort auf der Straße zum Atomkraftwerk Grohnde gebracht
      werden", so der NDR in dem Artikel weiter. "Bislang
      war der Hafen in Cuxhaven kein Atom-Umschlagplatz."
      
       
      "Der mögliche
      Transport hatte nicht nur in der Stadt selbst für Proteste gesorgt."
      Vom NDR wurde in dem Bericht weiter ausgesagt: "Innenminister
      Uwe Schünemann (CDU) hatte gesagt, die
      Landesregierung sei nicht zuständig, sondern
      das Bundesamt für Strahlenschutz. Das
      BfS wies dies zurück. Der Sprecher sagte: 'Route
      und Zeitpunkt eines derartigen Transports werden zwischen dem vom
      Energieversorger beauftragten Transporteur und der Landespolizei
      abgestimmt.'"
        
      Radio Bremen (radiobremen.de)
      informierte am 30.08.09 unter der Schlagzeile "Von
      Sellafield nach Cuxhaven - Alternativ-Routen für Atomtransporte beantragt":
      "Cuxhaven könnte im Herbst 2009 von umstrittenen
      Atomtransporten aus dem nordenglischen Sellafield verschont bleiben.
      Das bestätigte Werner Nording, Sprecher des Bundesamtres für
      Strahlenschutz in Salzgitter am Sonntag. Inzwischen habe der
      Transporteur beim Bundesamt zusätzliche Alternativrouten zur Anlandung in
      Cuxhaven beantragt. Somit könnten die Brennstäbe auch in anderen
      niedersächsischen Häfen vom Schiff geladen und ins E.On-Kraftwerk nach
      Grohnde transportiert werden. Um welche möglichen Alternativen es
      sich handelt, wollte Nording nicht sagen. Auch über den
      Zeitpunkt gib es keine Auskunft. Dem Vernehmen nach könnten die
      Transporte aber noch im September 2009 rollen. Der mögliche
      Umschlag plutoniumhaltiger Brennelemente aus einer Atomfabrik im
      englischen Sellafield über Cuxhaven hatte nicht nur in der Stadt selbst für
      Proteste gesorgt.
      
       
      Die Brennelemente
      mit hochgiftigem Plutonium - sogenannte Mischoxid (MOX)
      Brennelemente - könnten im Herbst aus Nordengland mit dem Schiff
      nach Cuxhaven kommen und dort auf der Straße zum Atomkraftwerk Grohnde
      gebracht werden. Eine Sprecherin des Unternehmens 'E.On Kernkraft'
      hatte vor Wochen bestätigt, dass der Transport für den Herbst
      geplant sei. Bislang war der Hafen in Cuxhaven kein
      Atom-Umschlagplatz, 1996 war Material aus Sellafield über
      Bremerhaven transportiert worden. Die Grünen im Landtag hatten
      kritisiert, Atomtransporte über Cuxhaven seien nicht vereinbar mit dem
      Tourismus und dem Schutz des Wattenmeers als Unesco-Weltnaturerbe. 
      
       
      Niedersachsens
      Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte zu Forderungen gesagt,
      die Landesregierung solle Atomtransporte über Cuxhaven verhindern,
      die Regierung sei nicht zuständig, sondern das Bundesamt für
      Strahlenschutz (BfS). Zudem sei eine radioaktive Gefährdung
      ausgeschlossen. Der CDU-Abgeordnete Hans-Christian Biallas aus
      Cuxhaven hatte mangelnde Informationen des Bundesamtes für
      Strahlenschutz für die Kommune beklagt. Das Bundesamt wies die
      Vorwürfe zurück. Der Sprecher sagte: 'Route und Zeitpunkt eines
      derartigen Transports werden zwischen dem vom Energieversorger
      beauftragten Transporteur und der Landespolizei abgestimmt.' Das Bundesamt
      prüfe, ob alle Genehmigungsvoraussetzungen vorliegen, um
      die Sicherheit der Bevölkerung gegen radioaktive Strahlung zu gewährleisten.
      Festlegungen zur Transportabwicklung, wie zum Beispiel die Route,
      würden dem BfS von der Polizei vorgegeben."
      
       
      Niedersächsisches
      Innenministerium: "Umschlag von radioaktiven Stoffen im Cuxhavener
      Hafen" 
      In der
      Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 28.08.09 antwortete
      der niedersächsische
      Polizeiminister Uwe Schünemann (CDU) namens der Landesregierung
      Niedersachsens mündlich auf eine Kleine
      Anfrage der GRÜNEN zu
      dem beantragten "Umschlag
      von radioaktiven Stoffen im Cuxhavener Hafen". - Der
      niedersächsische 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) gab demzufolge
      dabei keine eigene Stellungnahme ab... 
      
       
      Das "Niedersächsische
      Ministerium für Inneres,
      Sport und Integration" hat über die Sitzung des
      Niedersächsischen Landtages am 28.08.09 eine Presseinformation
      mit der Überschrift "Umschlag
      von radioaktiven Stoffen im Cuxhavener Hafen" am 31.08.09
      veröffentlicht, die zur Dokumentation nachstehend ungekürzt und
      unkommentiert wiedergegeben wird:
      
       
      "Die
      Abgeordneten hatten gefragt: Durch Meldungen
      in den Cuxhavener Nachrichten vom 17. und 18. Juli 2009
      wurde eine Polizei- und
      Feuerwehrübung im Cuxhavener Hafen bekannt, deren
      Szenario mögliche Transporte radioaktiver Stoffe über die Cuxhavener
      Umschlagsanlage zugrunde lagen. Die
      Übung fand unter Beteiligung niedersächsischer Behörden statt.
      Die Übung war nicht öffentlich
      angekündigt, sondern
      wurde zufällig bekannt. Auch
      die Stadt Cuxhaven soll nicht informiert gewesen sein. 
      Als realer Hintergrund
      der Übung verdichten sich Informationen
      über zeitnah bevorstehende Transporte von plutoniumhaltigen
      MOX-Brennelementen aus Sellafield für das Atomkraftwerk Grohnde.
      Befürchtet wird außerdem,
      dass zu einem späteren
      Zeitpunkt auch für die Endlagerung in Deutschland vorgesehener Atommüll
      aus der Wiederaufbereitungsanlage Sellafield über Cuxhaven umgeschlagen
      werden könnte. In
      beiden Fällen gehen von den Transporten erhebliche Gefahren aus,
      sowohl durch radioaktive
      Strahlung als auch durch die hohe Giftigkeit des Plutoniums.
      Auch deshalb wird die
      dauerhafte Nutzung von Atomenergie von der Mehrheit unserer Bürgerinnen
      und Bürger abgelehnt. 
      Kritiker
      sehen deshalb solche
      Transporte als unvereinbar an mit den touristischen Interessen der Stadt
      und des Landkreises Cuxhaven, die erst
      kürzlich durch die Ausweisung des Wattenmeers als Weltnaturerbe gestärkt
      wurden. Der Tourismus ist
      der wichtigste Wirtschaftszweig der Region. Beklagt
      werden vor Ort außerdem die
      mangelnde Information und Transparenz im Zusammenhang mit der durchgeführten
      Übung und den geplanten Atomtransporten."
      
       
      Wir fragen die
      Landesregierung: 
      1. Welche Kenntnisse hat
      die Landesregierung über einen zukünftig vorgesehenen Umschlag von
      radioaktiven Stoffen über den Cuxhavener Hafen bezüglich Anzahl,
      Zeitpunkt, Start, Ziel, Streckenverlauf und Verkehrsmittel der Transporte
      sowie Umfang und Art des Materials? 
      2. Wie und wann erfolgt
      die Information der von den Transporten berührten Kommunen und der
      jeweiligen Öffentlichkeit? 
      3. Welche niedersächsischen
      Behörden und Stellen sind mit welchen Aufgaben im Zusammenhang mit der
      Planung, Genehmigung und Durchführung des Transports von radioaktiven
      Stoffen in und durch Niedersachsen beteiligt?" 
      Polizeiminister Uwe Schünemann antwortete
      im Namen der Landesregierung Niedersachsen auf die Kleine Anfrage:
      
       
      "Innenminister
      Uwe Schünemann beantwortete namens der Landesregierung die Kleine Anfrage
      wie folgt: Deutschland
      hat sich verpflichtet, die
      bei der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Frankreich und Großbritannien
      anfallenden Abfälle und das Plutonium zurückzunehmen. Die
      deutschen Energieversorgungsunternehmen haben nach den Bestimmungen des
      Atomgesetzes den Wiedereinsatz des aus der Aufarbeitung gewonnenen
      Plutoniums in den Kernkraftwerken zu gewährleisten. Die
      Rücknahme des Plutoniums soll in Form von Mischoxid-Brennelementen
      erfolgen, die
      als Kernbrennstoff eine Mischung aus Uranoxid und Plutoniumoxid enthalten. 
      In diesem Zusammenhang
      liegt dem zuständigen Bundesamt für Strahlenschutz derzeit
      gem. § 4 des Atomgesetzes ein
      Antrag auf Genehmigung der Beförderung von Mischoxid-Brennelementen aus
      Großbritannien in ein niedersächsisches Kernkraftwerk vor.
      Der Transport soll auf
      einem Spezialschiff und mit Straßenfahrzeugen erfolgen. 
      Um die technische Eignung
      der Hafeneinrichtung des Hafens von Cuxhaven und des für den Transport
      vorgesehenen Schiffes (z.B. Rampen) zweifelsfrei
      zu ermitteln, haben
      die englischen und deutschen Beförderer am 16. Juli eine sogenannte 'Kalterprobung'
      durchgeführt. 
      Weder die Polizei noch
      die Feuerwehr waren in die Übung eingebunden. 
      Da Erkenntnisse
      vorlagen, dass
      es bei
      dieser 'Kalterprobung'
      zu Störmaßnahmen von Atomkraftgegnern kommen könnte, waren
      zum Schutz der Übung Polizeikräfte eingesetzt. 
      Die Feuerwehr war nach
      Auskunft der Stadt Cuxhaven nicht vor Ort. 
      Dass die Beförderer den Transport mit einer 'Kalterprobung' vorbereitet
      haben, illustriert den hohen Sicherheitsstandard, der für solche
      Transporte gilt. Der Transport
      der Mischoxid-Brennelemente erfolgt nach den Vorschriften
      des Atom- und Gefahrgutbeförderungsrechts, die ihrerseits
      Empfehlungen der Internationalen Atomenergie-Organisation umsetzen. 
      Die Sicherheit des
      Transports von radioaktiven Stoffen wird insbesondere durch das Konzept
      eines 'sicheren
      Versandstücks'
      gewährleistet. 
      Der jetzt dem Bundesamt für
      Strahlenschutz zur Genehmigung vorliegende Transport soll mit Transportbehältern
      erfolgen, die
      so ausgelegt sind, dass
      auch nach schweren Transportunfällen nicht mit einer Freisetzung von
      radioaktiven Stoffen und damit einer Verunreinigung des
      Wattenmeers gerechnet
      werden muss. Die Behälter
      verfügen über eine britische Zulassung mit
      deutscher Anerkennung. Bei
      dem Seeschiff handelt es sich um ein Doppelhüllenschiff mit
      einem Zertifikat der
      International Maritime Organisation. 
      Damit sind auch die Anforderungen erfüllt, die sich aus dem Status des
      Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe ergeben. Gefahrguttransporte
      durch das Welterbegebiet [Wattenmeer] sind
      zulässig, wenn
      dem Welterbegebiet bei Unfällen kein irreparabler Schaden zugefügt wird.
      
       
      Dies vorausgeschickt,
      beantworte ich die Anfrage im Namen der Landesregierung wie folgt:
      
       
      Zu 1.: Die Landesregierung
      erlangt Erkenntnisse
      über bevorstehende Transporte von radioaktivem Material, soweit
      dies für
      die atomrechtlichen Aufsichts- und Genehmigungsverfahren in Bezug auf
      niedersächsische Anlagen oder für
      die polizeiliche Sicherung bevorstehender Transporte erforderlich ist.
      Informationen über die
      Streckenführung unterliegen dabei der Geheimhaltung.
      
       
      Zu 2.: Die vertrauliche
      Behandlung der Anmeldungen von sicherungsrelevanten Transporten
      ist eine wesentliche
      Voraussetzung für die Gewährleistung des erforderlichen Schutzes gegen
      Störmaßnahmen und sonstige Einwirkungen Dritter. Das Bundesamt
      für Strahlenschutz als die für
      die Erteilung der Beförderungsgenehmigung zuständige Behörde
      nimmt eine
      Beteiligung der betroffenen Kommunen nicht vor, da
      eine solche gesetzlich nicht vorgesehen ist und vom Bundesamt für
      Strahlenschutz nach eigener Aussage angesichts der Vielzahl der tangierten
      Kommunen auch nicht für sachgerecht gehalten wird.
      
       
      Zu 3.: Für
      die Aufsicht nach dem
      Atomgesetz über die Beförderung von Kernbrennstoffen sind
      in Niedersachsen die im
      Ressortbereich des Umweltministeriums angesiedelten Gewerbeaufsichtsämter
      zuständig. Für die
      Überwachung der Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße
      nach dem Gefahrgutbeförderungsgesetz
      die Landkreise
      und die kreisfreien Städte
      und bei Seehäfen
      für die Überwachung der
      Einhaltung der Vorschriften des Gefahrgutbeförderungsrechts das Niedersächsische
      Ministerium für Wirtschaft,
      Arbeit und Verkehr. 
      Für die Sicherung der
      Transporte zum Schutz vor Störmaßnahmen und sonstigen
      Einwirkungen Dritter sind
      vorrangig die Beförderer zuständig; gegebenenfalls
      zusätzlich zu den Eigensicherungsmaßnahmen der Beförderer notwendige
      Sicherungsmaßnahmen werden durch die Polizei durchgeführt."
      
       
      BfS:
      "Kein Einfluss auf Transportstrecke - Transporteur beantragt
      Alternativrouten" 
      
       
      Das
      für die Genehmigung von Atomtransporten zuständige Bundesamt für
      Strahlenschutz (BfS) hat bezüglich
      der Aussagen des niedersächsischen Polizeiministers Uwe Schünemann (CDU) während
      der Sitzung des Niedersächsischen
      Landtages am 28.08.09 folgende Stellungnahme
      unter der Zwischenüberschrift "Weg
      für Brennelemente von Sellafield nach Grohnde liegt in der Hand von
      Energieversorger und niedersächsischem Innenministerium"
      auf seiner Website am 30.08.09
      veröffentlicht:
      
       
      "Das Bundesamt für
      Strahlenschutz (BfS) weist Vorwürfe von Politikern des Landes
      Niedersachsen hinsichtlich des umstrittenen Transports von Brennelementen
      aus der britischen Atomanlage Sellafield zum Kernkraftwerk Grohnde zurück",
      teilt das BfS am 30.08.09
      mit. "In den
      vergangenen Tagen hatte der mögliche Weg der Kernbrennstoffe über
      Cuxhaven Diskussionen auch im Landtag ausgelöst. In
      diesem Zusammenhang wurde auch der Vorwurf unzureichender Information
      hinsichtlich der Transportstrecke erhoben."
      
       
      Das BfS stellt klar: "'Route
      und Zeitpunkt eines derartigen Transports werden zwischen dem vom
      Energieversorger beauftragten Transporteur und der Landespolizei
      abgestimmt.' erklärte ein Sprecher des BfS am Sonntag
      [30.08.09]. Während die
      Polizei die Sicherung des Transports zu gewährleisten habe,
      prüft das Bundesamt,
      ob alle
      Genehmigungsvoraussetzungen zur Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung
      gegen radioaktive Strahlung vorlägen. Festlegungen
      zur Transportabwicklung, wie
      z.B. die Route, würden
      dem BfS von der Polizei vorgegeben. 'Dabei
      kommt dem Innenministerium des Landes Niedersachsen eine maßgebliche
      Rolle zu. Es
      koordiniert leitend für alle Bundesländer die Festlegung von Auflagen für
      die Transportgenehmigung etwa im Hinblick auf spezielle
      Sicherungsanforderungen,' erläuterte der BfS-Sprecher. Sofern
      alle Genehmigungsvoraussetzungen nach dem Atomgesetz vorliegen,
      habe des BfS keinen
      eigenen Bewertungsspielraum, sondern
      die Verpflichtung, den
      Antrag zu genehmigen."
      
       
      Das BfS gibt in der Stellungsnahme vom 30.08.09 abschließend
      bekannt: "Inzwischen
      hat der Transporteur beim Bundesamt zusätzliche Alternativrouten zur
      Anlandung in Cuxhaven beantragt."
      
       
      Der
      Stand der Dinge: Der britische
      Frachter für Atomtransporte 'Atlantic
      Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen
      VSQQ4), eine ehemalige Ro/Ro-Fähre
      für Fahrzeugtransporte, befand sich nach den letzten
      Angaben im Web am 24.08.09
      um 19:50 Uhr (BST) weiterhin noch im
      britischen Hafen von Barrow an der Küste der Irischen
      See. 
      Nach der zur Zeit aktuellen Liste
      der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
      mit Stand vom 01.09.09
      besteht noch keine
      Transportgenehmigung für die Beförderung plutonium-haltiger
      MOX-Brennelemente aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield zum AKW
      Grohnde.  | 
  
  
    24.
      August 2009 
      Schalterdefekt an
      einer Zwischenkühlpumpe im AKW Grohnde
      
      
      Im
      AKW Grohnde ist es am 24.08.09 durch einen Schalterdefekt an einer
      Zwischenkühlpumpe zu einer weiteren Panne in dem Atommeiler an
      der Weser gekommen. Der Atomenergie-Konzern
      E.ON Kernkraft gibt am 27.08.09
      in einer Pressemitteilung
      mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
      Grohnde: Funktionsstörung an einem Schalter" über
      das neue 'Ereignis' bekannt: "Am
      24.08.2009 wurde im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde bei
      einer Wiederkehrenden Prüfung eine
      Funktionsstörung an einem Schalter an einer von vier vorhandenen
      Zwischenkühlpumpen festgestellt."
      
       
      Von E.ON Kernkraft wird dazu weiter berichtet: "Als Ursache
      wurde ein mechanischer
      Defekt an dem Leistungsschalter der betroffenen Zwischenkühlpumpe
      ermittelt." "Zur Fehlerbehebung wurde der betroffene Schalter
      ausgetauscht."
      
       
      "Die Funktionsstörung
      hatte keinerlei Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird
      von E.ON Kernkraft betont. "Das Vorkommnis
      liegt", laut E.ON Kernkraft, "unterhalb
      der siebenstufigen internationalen Skala zur
      sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
      0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
      'N' fristgerecht angezeigt."
      
        | 
  
  
    13.
      August 2009 
      MOX-Transport aus Sellafield zum AKW Grohnde - Cuxhaven soll
      Umschlagplatz für Atomfracht werden
      
      
      "Es
      waren die heftigsten Auseinandersetzungen im Widerstand gegen Atomanlagen.
      Am 19. März 1977 berannten mehr als 20 000 Demonstranten den
      Bauplatz des AKW Grohnde an der Weser, Reiterstaffeln der
      Polizei trieben die Protestierenden nach stundenlangen Kämpfen zurück.
      Hunderte Verletzte und Verhaftete waren die Bilanz dieses Tages",
      wird am 13.08.09 auf neues-deutschland.de
      unter dem Titel "Plutonium-Transporte zum AKW Grohnde -
      Cuxhaven soll Umschlagplatz für Atomfracht werden"
      einleitend berichtet. "Seither ist es um das Atomkraftwerk an
      der Weser, das seit 1984 Strom liefert, ruhiger geworden.
      Gestern feierte der Betreiber e.on Kernkraft im Beisein
      von Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) 25 Jahre
      sicheren und umweltfreundlichen Betrieb des Reaktors."
      
       
      "Umweltschützer
      sprechen von einem zweifelhaften Jubiläum", so der Report
      auf neues-deutschland.de weiter. "In dem Kraftwerk
      hätten sich seit der Inbetriebnahme insgesamt 210 Pannen ereignet,
      erklärte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) -
      darunter Leckagen im Kühlsystem, der Ausfall von
      Pumpen, Fehler im Notstromaggregat sowie Risse
      an Brennelementen. Dem Umweltministerium in Hannover zufolge
      waren die Zwischenfälle bis auf eine Ausnahme aber nicht
      sicherheitsrelevant."
      
       
      "Mit der Ruhe rund
      um Grohnde könnte es indes bald vorbei sein. Voraussichtlich
      noch im Herbst sollen plutoniumhaltige MOX (Mischoxid)-Brennelemente in
      das AKW transportiert werden", wird in dem Artikel auf
      neues-deutschland.de angekündigt. "Umschlagplatz für
      die gefährliche Fracht wird Cuxhaven. Dort haben
      Mitarbeiter des Hafenbetreibers Cuxport sowie Polizei und Feuerwehr
      bereits eine Großübung veranstaltet. Ganz konkret trainierten
      sie am 16. Juli am Cuxhavener Europakai das Be- und Entladen des
      britischen Frachters Atlantic Osprey. Das Schiff wurde schon öfter
      für Atomtransporte eingesetzt. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli
      hatte es nach Greenpeace-Recherchen den britischen Hafen Workington nahe
      der Wiederaufarbeitungsfabrik Sellafield verlassen und Kurs auf Cuxhaven
      genommen."
      
       
      "Greenpeace
      und die niedersächsischen Grünen verfügen", laut den Ausführungen
      auf neues-deutschland.de, "über Informationen, dass
      acht MOX-Brennelemente aus Sellafield schon im September via Cuxhaven nach
      Grohnde transportiert werden sollen. Eine Sprecherin von
      e.on Kernkraft bestätigte, der Transport sei für Herbst
      geplant, aber noch nicht genau terminiert."
      
       
      Auf neues-deutschland.de wird
      bekannt gegeben: "Das Cuxport in Cuxhaven scheint aus Sicht
      der Atomspediteure gut als Umschlagplatz geeignet. Mit seinen bis
      zu 16 Metern tiefen und tideunabhängigen Liegeplätzen ohne Schleusung
      bietet das Tiefwasser-Terminal gute Voraussetzungen für eine zügige
      Entladung. Zudem ist die Kaianlage direkt an das
      Schienennetz angeschlossen, es gibt eine direkte
      Schienenverbindung zu einem der größten europäischen Rangierbahnhöfe
      in Maschen südlich von Hamburg."
      
       
      "Nach Angaben der
      britischen Anti-Atom-Organisation CORE regelt der so genannte Grohnde-Vertrag
      die Herstellung von insgesamt 64 MOX-Brennelementen und deren
      Lieferung an das niedersächsische AKW", wird in dem Bericht
      auf neues-deutschland.de der Öffentlichkeit gekannt gemacht. "Weitere
      44 MOX-Elemente seien in Sellafield für das AKW Brokdorf an der Unterelbe
      bestellt worden. Die Grünen im niedersächsischen Landtag befürchten,
      dass später auch für die Endlagerung in Deutschland vorgesehener
      Atommüll aus Sellafield in Cuxhaven angelandet werden könnte.
      In einer Anfrage an die Landesregierung in Hannover verlangen die Grünen
      nun Aufklärung über den Transport."
      
       
      "Anders als herkömmliche
      AKW-Brennelemente, die ausschließlich aus Uranoxid
      bestehen, ist den MOX-Elementen ein weiteres Oxid
      beigemengt, in der Regel Plutonium, das
      in Wiederaufarbeitungsfabriken anfällt", wird auf
      neues-deutschland.de mitgeteilt. "Das Göttinger
      Anti-Atom-Plenum warnt, die Mischoxid-Brennelemente seien
      deshalb besonders brisant. Aus dem hohen Plutonium-Anteil von bis
      zu fünf Prozent könne mit relativ wenig Aufwand atomwaffenfähiges
      Material gewonnen werden. Sollte nur einer der Brennstäbe in falsche Hände
      geraten und labortechnisch aufbereitet werden, stünde Plutonium für
      mehrere Atombomben zur Verfügung, so Greenpeace."
      
       
      nordsee-zeitung.de:
      "Noch ist Transport weit weg"
      
       
      "Erfreut
      sind sie nicht gerade ob des geplanten Atomtransports durchs Cuxland.
      Doch die Offiziellen in den Rathäusern der Städte und Gemeinden
      des Cuxlandes nehmen's betont gelassen. Auch deshalb, weil noch
      offen ist, wann und über welche Route die Brennelemente
      aus Sellafield von Cuxhaven nach Grohnde gelangen sollen",
      wird in einer Reportage in der Nordsee-Zeitung (nordsee-zeitung.de)
      mit der Schlagzeile "Noch ist Transport weit weg"
      am 13.08.09 festgestellt.
      
       
      "Ob der Transport über
      Bremerhaven führen wird, vermag Umweltdezernent Volker
      Holm noch nicht abzuschätzen: 'Mir sind
      keine Streckeninformationen bekannt geworden.' Ebenso
      wenig, ob Bahn, Lkw oder Binnenschiff
      benutzt werden sollen." Die Nordsee-Zeitung dazu
      weiter: "Schulterzucken auch bei Landrat Kai-Uwe
      Bielefeld: 'Ich werde die Angelegenheit weiter mit
      Interesse verfolgen.' Mit dem Kreis habe noch niemand
      Kontakt aufgenommen. Aus dem Rathaus der Stadt Cuxhaven war
      lediglich zu erfahren, dass man in der Kreisstadt darauf setze, 'dass bei
      einem solchen Vorhaben alle Sicherheitsbestimmungen genau beachtet
      werden'."
      
       
      "'Eine touristische
      Werbung wäre der Transport von Brennelementen durchs Cuxland sicher nicht',
      sagt Wolfgang Neumann, Bürgermeister der
      Samtgemeinde Land Wursten", gegenüber der Nordsee-Zeitung. "'Doch
      wir leben mit Atomkraft, also müssen wir auch mit ihren
      Folgen leben.' Die radioaktive Fracht eventuell über die
      Schiene zu transportieren, hält Neumann angesichts der
      Enge und der knappen Zeitfenster für 'absolut
      katastrophal'. Auch der Gedanke an mögliche
      Demonstrationen wie bei Castor-Transporten erfüllt den Bürgermeister mit
      Unbehagen."
      
       
      
      
      "Thorsten Krüger,
      Amtskollege der Stadt Langen, zeigt sich 'sehr
      unglücklich' darüber, aus der NORDSEE-ZEITUNG von einem
      solchen Transport erfahren zu müssen. 'Ich hätte
      erwartet, dass die Behörden sich mit den betroffenen Städten
      und Gemeinden in Verbindung setzen', erklärt dieser in dem Artikel
      der Nordsee-Zeitung. "Krüger: 'Leider müssen wir die
      Folgen von Atomenergie hinnehmen. Doch ich bin gegen
      einen Transport durch Langen.'"
      
       
      Die Nordsee-Zeitung berichtet
      weiter: "Bei Detlef Wellbrock, Bürgermeister
      der Gemeinde Loxstedt, kommen angesichts der mobilen Atombehälter
      'beunruhigende Gefühle' auf. Und die Frage, ob das denn
      wirklich sein müsse. 'Noch haben wir nicht genügend
      Informationen', betont Wilhelm Flaswinkel, Erster
      Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Bernhard Jährling in Nordholz.
      'Atomtransporte sind immer eine öffentliche
      Angelegenheit und ziehen stets viele Sicherheitsfragen nach sich.'"
      
       
      "Gerhard Tienken,
      Bürgermeister von Stubben: 'Unabhängig von der Meinung,
      die man zu Atomkraft haben kann, befremdet es mich,
      dass ein solcher Transport durch Stubben gehen kann.' Von 'beunruhigenden
      Gefühlen' spricht auch Ulf Voigts, Bürgermeister
      der Samtgemeinde Beverstedt", laut dem Artikel der
      Nordsee-Zeitung: "'Ich erwarte von den Behörden jetzt eine
      offensive Informationspolitik.'"
      
       
      "Fragen rund um den
      Transport von Brennelementen zur Versorgung des Kernkraftwerkes in Grohnde
      will auch die SPD im Niedersächsischen Landtag beantwortet wissen. Sie
      hat eine Kleine Anfrage gestellt, die unter anderem klären soll, wie die
      Sicherheit eines Atomtransports gewährleistet wird", wird von der
      Nordsee-Zeitung abschließend berichtet.
      
       
      Stand
      der Dinge: Der britische
      Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey'
      (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4), eine
      ehemalige Ro/Ro-Fähre für Fahrzeugtransporte, befand sich nach
      Angaben im Web am 15.08.09 um 19:15 Uhr (BST)
      weiterhin noch im britischen Hafen von Barrow an der Küste
      der Irischen See. 
      Nach der zur Zeit aktuellen Liste der
      Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
      mit Stand vom 29.07.09 besteht noch keine
      Transportgenehmigung für die Beförderung plutonium-haltiger
      MOX-Brennelemente aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield zum AKW
      Grohnde.  | 
  
  
    12.
      August 2009 
      Hinweise für einen
      MOX-Transport aus Sellafield über Cuxhaven zum AKW Grohnde verdichten
      sich
      
      
      "In
      den kommenden Wochen wird Cuxhaven Landepunkt für den ersten
      Atomtransport seit zehn Jahren aus der umstrittenen Atomfabrik im
      nordenglischen Sellafield nach Deutschland. Die
      Brennelemente sollen per Schiff nach Cuxhaven und von dort zum
      Atomkraftwerk Grohnde gebracht werden", dies
      berichtet die Nordsee-Zeitung
      (nordsee-zeitung.de) am 12.08.09
      um 08:00 Uhr in einem Artikel mit der Schlagzeile "Cuxhaven
      wird Landepunkt für Atomtransport".
      
       
      "Die Nachfrage des Grünen- Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Klein
      aus Steinau an die Landesregierung in Hannover brachte die offenbar in
      aller Stille laufenden Vorbereitungen ans Tageslicht. Erste
      Hinweise auf einen erstmaligen Atomtransport via Cuxhaven hatte es bei
      einer Übung der Polizei Mitte Juli gegeben", wird in
      dem Bericht der Nordsee-Zeitung festgestellt. "Damals
      wurde schon darauf hingewiesen, dass
      Cuxhaven möglicher Umschlaghafen für Transporte plutoniumhaltiger
      Brennelemente aus Sellafield werden könnte. Nun
      ist klar, dass
      noch im Herbst der erste Transport sogenannter MOX-Brennelemente in der
      Elbmündung anlanden wird. Eine Sprecherin
      von Eon Kraftwerk, die das AKW Grohnde bei Hameln
      betreibt, wollte keinen
      genauen Termin nennen." Von der Nordsee-Zeitung wird dazu näher
      ausgeführt: "Recherchen
      unserer Zeitung ergaben, dass
      der Transport vor dem 11. Oktober und wohl erst nach der Bundestagswahl über
      die Bühne gehen wird, um
      nicht in den Wahlkampf zu geraten. Bislang hatte es
      lediglich 1996 einen Transport von MOX-Brennelementen aus Sellafield
      gegeben."
      
       
      Rückblick: Im
      Oktober 1996 wurde ein Transport von vier MOX-Brennelementen aus dem
      britischen Sellafield mit dem britischen Frachter für Atomtransporte 'Arneb'
      (die ehemalige Ro/Ro-Fähre für Fahrzeugtransporte wurde später in
      'Atlantic Osprey' umbenannt) über Bremerhaven zum AKW Unterweser durchgeführt.
      - Im Jahr 2000 wurde bekannt, daß die Sicherheitsgutachten
      zu diesen MOX-Brennelementen von Mitarbeitern der britischen
      Plutonium-Fabrik Sellafield gefälscht worden waren...
      
       
      Die Nordsee-Zeitung abschließend: "Das Bundesamt
      für Strahlenschutz in Salzgitter bestätigte
      gestern auf Anfrage, dass
      ein Transport nach Grohnde, das heute 25 Jahre alt wird, beantragt
      sei. Aufgrund fehlender
      Unterlagen könne derzeit
      nicht abschließend geprüft werden, ob
      dieser Transport tatsächlich stattfinden könne."
      
       
      "Erfreut sind sie
      nicht gerade ob des geplanten Atomtransports durchs Cuxland",
      so der einleitende Wortlaut eines nachfolgenden Artikels der Nordsee-Zeitung
      am 12.08.09
      um 17:53 Uhr unter dem Titel "Weg
      des Atomtransportes noch offen". "Die
      Offiziellen in den Rathäusern der Städte und Gemeinden im Cuxland
      nehmen‘s erst einmal gelassen. Auch
      deshalb, weil noch offen ist, wann und vor allem über welchen Weg die
      Brennelemente aus Sellafield über Cuxhaven letztlich nach Grohnde
      gelangen sollen."
      
       
      In dem Bericht der Nordsee-Zeitung werden die zuständigen Behörden
      in Cuxhaven dazu mit den Worten zitiert: "Ob
      der Transport über Bremerhaven führen wird, vermag Umweltdezernent
      Voker Holm derzeit
      noch nicht abzuschätzen: 'Mir
      sind noch keine Wegstreckeninformationen bekannt geworden.'
      Eben so wenig,
      ob der Transport per
      Bahn, Lkw oder Binnenschiff erfolgen soll. Schulterzucken
      auch bei Landrat Kai-Uwe Bielefeld: 'Ich
      werde die ganze Angelegenheit weiter mit Interesse verfolgen.'
      Mit dem Kreis habe noch niemand Kontakt aufgenommen."
      
       
      NDR:
      "Plutonium am Pier: Atom-Transport über Cuxhaven"
      
       
      Vom NDR
      (ndr.de) ist am 11.08.09
      darüber berichtet worden: "Cuxhaven
      wird zum ersten Mal Umschlagplatz für radioaktives Material.
      Über die niedersächsische
      Hafenstadt sollen plutoniumhaltige Brennelemente aus der umstrittenen
      nordenglischen Atomfabrik Sellafield nach Deutschland transportiert werden.
      Es ist der erste
      derartige Transport seit mehr als zehn Jahren. Die
      Brennelement sollen per Schiff nach Cuxhaven und von dort zum
      Atomkraftwerk Grohnde gebracht werden. Der Transport
      sei für den Herbst geplant, bestätigte eine Sprecherin
      von E.ON Kernkraft am Dienstag. Einen
      genauen Termin gebe es noch nicht."
      
       
      "Das Bundesamt für
      Strahlenschutz bestätigte, dass
      ein Antrag für eine Transportgenehmigung vorliegt. Eine Genehmigung
      sei jedoch noch nicht erteilt worden. Nach Angaben
      der E.ON-Sprecherin ist der
      Transport von plutoniumhaltigen Mischoxid-Brennelementen (MOX) ein 'normaler
      Vorgang'." Gegenüber dem NDR wird von E.ON
      zugegeben: "In
      den vergangenen fünf Jahren habe es 39 Transporte aus einer belgischen
      MOX-Fertigungsanlage nach Deutschland gegeben. MOX-Brennelemente,
      die hoch gefährliches
      Plutonium aus der Wiederaufbereitung enthalten, kommen
      in Atomkraftwerken erneut zum Einsatz."
      
       
      "Atomkraftgegner befürchten unterdessen negative Auswirkungen auf
      das Image der Tourismusregion Cuxhaven", ist in dem Bericht des NDR
      ausgesagt worden. "Nach der Umweltschutzorganisation
      Greenpeace hatte auch die Landtagsfraktion der Grünen am
      Montag in Hannover auf die geplante
      Überführung aufmerksam gemacht. Sie forderten
      von der Landesregierung Aufklärung. Nach Angaben des Grünen-Abgeordneten
      Hans-Jürgen Klein hatten
      Feuerwehr und Polizei in Cuxhaven bereits im Juli 2009 den Umgang mit
      Atomtransporten geübt. Das Göttinger
      Anti-Atom-Plenum warnte, die Mischoxid-Brennelemente
      seien 'besonders
      brisant',
      weil sie einen hohen Plutonium-Anteil enthielten."
      
       
      "Das AKW Grohnde ist seit 25 Jahren in Betrieb. Zum Jubiläum am
      Mittwoch wird auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU)
      erwartet. Atomkraftgegner kritisierten den Festakt. Die Polizei im Kreis
      Hameln-Pyrmont hat sich auf Protestaktionen eingestellt", so der
      NDR-Bericht endend.
      
       
      Stand
      der Dinge: Der britische
      Frachter für Atomtransporte 'Atlantic
      Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen
      VSQQ4), eine ehemalige Ro/Ro-Fähre
      für Fahrzeugtransporte, befand sich nach Angaben im Netz
      am 11.08.09
      um 20:18 Uhr (BST) weiterhin noch im britischen
      Hafen von Barrow an der Küste der Irischen See. 
      
       
      Nach der zur Zeit aktuellen Liste
      der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
      mit Stand vom 29.07.09
      besteht noch keine
      Transportgenehmigung für die Beförderung plutonium-haltiger
      MOX-Brennelemente aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield zum AKW
      Grohnde.  | 
  
  
    16.
      Juli 2009 
      Wird Cuxhaven zukünftig
      Umschlaghafen für plutonium-haltige MOX-Brennelemente?
      
      
      Cuxhaven
      könnte künftig zum Umschlaghafen für plutonium-haltige MOX-Brennelemente für
      Atomkraftwerke werden: Am
      Donnerstag, den 16.07.09,
      erprobten in Cuxhaven
      Mitarbeiter von Cuxport die Be- und Entladung des britischen Frachters für
      Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI:
      235415000, Rufzeichen VSQQ4), eine ehemalige Ro/Ro-Fähre für
      Fahrzeugtransporte, am
      Liegeplatz 1 des Europakais. 
      
       
      Gleichzeit übten im
      Cuxhavener Hafen Polizei und Feuerwehr das Umgehen mit Atomtransporten,
      bis zu 200 Einsatzkräfte
      waren daran beteiligt. 
      
       
      Die 'Atlantic Osprey' war am 16.07.09
      kurz nach 05:00 Uhr
      morgens im Cuxport von
      Cuxhaven unbeladen
      eingelaufen, nach Abschluß der Übungen verließ
      das Schiff ohne
      nukleare Ladung an
      Bord genommen zu haben kurz vor 15:00
      Uhr Cuxhaven
      wieder. Ein
      Atomtransport wurde dabei (noch) nicht durchgeführt.
      
       
      Dafür spricht auch: Nach
      der Liste der
      Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz
      (BfS) mit Stand vom 15.07.09
      besteht keine
      Transportgenehmigung für die Beförderung plutonium-haltiger
      MOX-Brennelemente aus
      der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield zum AKW Grohnde.
      Auch sind keine anderen
      MOX-Transporte auf dem Seeweg genehmigt. Ferner besteht keine
      Genehmigung für den Transport von abgebrannten Brennelementen aus
      Forschungsreaktoren nach dem US Department of Energy (US-DOE)
      bei Aiken in die USA )
      
       
      Möglicherweise
      noch in diesem Jahr könnte über Cuxhaven ein Atomtransport stattfinden:
      Nach Informationen von
      Greenpeace gibt
      es Hinweise, daß
      im September 2009 acht
      MOX-Brennelemente aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield zum
      niedersächsischen AKW Grohnde transportiert werden. Ein
      genaues Datum sei aber noch nicht abzusehen, sagte ein
      Sprecher von Greenpeace. Der Transport steht aber schon seit langem an.
      Ein Sprecher des
      Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) , das solche
      Atomtransporte genehmigen muß, bestätigte
      inzwischen,
      daß ein entsprechender Antrag vorliegt. "Uns
      liegt ein Antrag vor."
        
      
        
            | 
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          | Das
            britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen
            VSQQ4) für Atomtransporte
            im Hafen von Cuxhaven (16.07.09) | 
          Das
            britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen
            VSQQ4) für Atomtransporte
            beim Auslaufen aus Cuxhaven (16.07.09) | 
         
       
      "Im
      Cuxhavener Hafen haben Polizei und Feuerwehr das Umgehen mit
      Atomtransporten geprobt", berichtet Radio
      Bremen (radiobremen.de) am 16.07.09
      unter dem Titel "Atomtransport
      über Cuxhaven? - Polizei übt in Cuxhaven den Ernstfall". "Szenario
      der Übung war
      nach Angaben des niedersächsischen
      Umweltministeriums das Verschiffen
      von Brennelementen aus Großbritannien nach Deutschland und der
      Weitertransport zu einem Kernkraftwerk. Nach Informationen
      von Radio Bremen waren bis
      zu 200 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt."
      
       
      "Die Polizei
      wollte die Zahl nicht bestätigen. Sie machte
      auch keine
      weiteren Angaben zum Zweck oder Verlauf der Übung", wird in
      dem Bericht von Radio Bremen bekannt gegeben. "Nach Informationen
      von Greenpeace gibt es Hinweise, dass im
      September 2009 acht Brennelemente aus dem britischen Sellafield zum
      niedersächsischen Kernkraftwerk Grohnde transportiert
      werden. 'Ein
      Umschlag der brisanten
      Fracht über Cuxhaven ist durchaus möglich', sagte ein
      Sprecher der Umweltschutzorganisation. Brisant
      sei die Ladung, weil unbestrahlte
      Brennelemente einen hohen Plutonium-Anteil besitzen.
      Sollte nur einer dieser Brennstäbe in die falschen Hände geraten und
      labortechnisch aufbereitet werden, steht nach Greenpeace-Angaben genug
      Plutonium für mehrere Atombomben zur Verfügung.
      Atomtransporte muss das Bundesamt für Strahlenschutz genehmigen."
      
       
      Von der Niederelbe-Zeitung
      (nez.de) wird am 17.07.09
      unter der Überschrift "Polizei
      trainiert für Nukleartransporte" informiert: "Cuxhaven
      könnte künftig zum Umschlaghafen für wiederaufbereitete Brennstäbe aus
      Atomkraftwerken werden. Am
      Donnerstag, 16.
      Juli, erprobten
      Mitarbeiter von Cuxport die Be- und Entladung am Liegeplatz 1 des
      Europakais mit dem Spezialschiff 'Atlantic Osprey'."
      
       
      "Mit Erfolg,
      wie es von der
      Pressestelle der Polizeidirektion Oldenburg hieß."
      Die Niederelbe-Zeitung in dem Artikel weiter: "Da
      die Absicherung solcher Nuklear-Transporte auch gegen mögliche
      terroristische Anschläge einen wesentlichen Aspekt ausmacht,
      wimmelte es am Morgen nur
      so von Polizei, sowohl
      auf dem Wasser, als
      auch entlang der Hafenkais."
      
       
      "Die genaue Anzahl der eingesetzten Kräfte wollte die
      Pressesprecherin Monika Kleuker nicht preisgeben." Von der
      Niederelbe-Zeitung wird mitgeteilt: "Grundlage
      für die angepeilten Transporte ist nach Angaben der Polizeipressestelle
      ein Vertrag zwischen Großbritannien und Deutschland von 2002 über die
      Aufarbeitung abgebrannter Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerken in
      einer britischen Aufbereitungsanlage." 
      "Diese Aufarbeitung
      soll inzwischen möglich sein, weshalb
      sich die Bundesrepublik nun auf die Rückführung der Nuklearfracht nach
      Deutschland vorbereitet." In dem Bericht der
      Niederelbe-Zeitung wird festgestellt: "Cuxhaven
      soll dabei möglicherweise eine Schlüsselrolle übernehmen.
      Denn der abgeriegelte
      Terminalbereich von Cuxport und die relativ kurze Revierfahrt auf der Elbe
      stellen die Sicherheitskräfte vor lösbare Aufgaben." 
      Die Niederelbe-Zeitung abschließend: "Kurz
      nach 5 Uhr morgens machte das unspektakuläre, 88 Meter
      lange RoRo-Schiff
      'Atlantic Osprey' (3793 GRT) an
      der ersten Rampe von Cuxport fest. Zu
      diesem Zeitpunkt hatte die Wasserschutzpolizei das Hafengebiet
      wasserseitig bereits weiträumig abgeriegelt, bzw. abgesichert.
      Kurz vor 15 Uhr verließ
      das Schiff Cuxhaven wieder." - Einen fast gleich
      lautenden Bericht gibt es von den Cuxhavener Nachrichten (cn-online.de am
      16.07.09.
      
       
      "Über
      Cuxhaven könnte möglicherweise noch in diesem Jahr ein Atomtransport
      stattfinden", meldet die Nachrichtenagentur
      ddp am 17.07.09
      unter der Schlagzeile "Antrag
      - Möglicherweise bald Atomtransport über Cuxhaven". "Nach
      Informationen der Umweltschutzorganisation Greenpeace gibt es Hinweise,
      dass im September 2009
      acht Brennelemente aus dem britischen Sellafield zum niedersächsischen
      Kernkraftwerk Grohnde transportiert werden. Ein
      genaues Datum sei aber noch nicht abzusehen, sagte ein
      Sprecher der Organisation am Freitag auf ddp-Anfrage. 'Der
      Transport steht aber schon seit langem an.'" 
      "Ein Sprecher des
      Bundesamtes für Strahlenschutz, das solche Atomtransporte
      genehmigen muss, bestätigte
      am Freitag, dass
      ein entsprechender Antrag vorliegt", so die
      Nachrichtenagentur ddp weiter. "'Uns liegt
      ein Antrag vor. Die notwendigen Antragsunterlagen wurden
      vom Antragssteller jedoch nicht vollständig eingereicht', sagte er." 
      "Laut Greenpeace ist
      die Ladung deshalb brisant, weil
      unbestrahlte Brennelemente mit einem hohen Plutonium-Anteil transportiert
      würden. Sollten diese in falsche Hände gelangen, seien
      sie besonders gefährlich. Am
      Donnerstag hatten im Cuxhavener Hafen Polizei und Feuerwehr bereits das
      Umgehen mit Atomtransporten geübt", berichtet die
      Nachtenagentur ddp rückblickend.
      
       
      Rückblick: Der britische
      Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' war in der
      Nacht vom 10.07. auf den 11.07.09 aus dem britischen
      Hafen Workington in der Nähe der Plutonium-Fabrik
      Sellafield ausgelaufen.
      Die 'Atlantic Osprey'
      fuhr anschließend durch die nördliche
      Irische See, Umrundung
      der Nordspitze von Schottland, um über
      die Nordsee Cuxhaven zu erreichen. Dort sollte das
      Schiff nach Internetangaben am 16.07.09
      gegen 01:00 Uhr
      eintreffen.
      
       
      Ergänzung: Nach Angaben im Web befand sich die 'Atlantic
      Osprey' am 19.07.09,
      09:00 Uhr
      (BST), in der Meerenge
      The Minch zwischen
      Schottland und den Hebriden. Ziel
      war demnach der britische Hafen von Barrow, dort
      wurde sie demnach am 21.07.09 gegen 11:30 Uhr erwartet. Dabei
      fuhr sie auf der gleichen Fahrtroute, wie auf dem Hinweg nach Cuxhaven. -
      Die 'Atlantic Osprey' hatte dann in der Nacht vom 20.07. auf den 21.07.09
      in dem britischen Hafen von
      Barrow an der Küste der Irischen See festgemacht. 
      Hintergrund: Das
      Cuxport in Cuxhaven
      
       
      Das Cuxport
      wird von der Cuxport GmbH,
      Neufelder Schanze 4, 27472 Cuxhaven betrieben. Im Internet wird auf cuxport.de
      dargestellt: "Das Cuxport
      Tiefwasser-Terminal bietet mit seinen vier
      bis zu 15,8 m tiefen, tideunabhängigen Liegeplätzen ohne Schleusung
      optimale Bedingungen für den Umschlag und die Abfertigung von RoRo- oder
      kombinierten Verkehren, Automobilen, Containern sowie Schwergut
      und Projektladungen. Das Cuxport-Terminal
      ist ein hochmodernes
      Umschlags- und Logistikzentrum mit zwei
      vollautomatischen RoRo-Heckrampen und einer
      Quarter-Rampe am Europakai und einer
      RoRo-Rampe am Terminal Steubenhöft. Cuxport
      kann Schiffe mit einer Länge
      von bis zu 285 Metern abfertigen.
      
       
      Durch seine ideale geographische Lage direkt an wichtigen Schiffswegen und
      gegenüber dem Nord-Ostsee-Kanal verfügt Cuxport über die nötigen
      strategischen Vorteile, um den internationalen Verkehr mit der europäischen
      Handelszone zu verbinden. Cuxport
      ist direkt an das deutsche Schienenetz angebunden und
      bietet umfassende Bahndienstleistungen an." "Die
      bestehende direkte Bahnanbindung führt zum größten europäischen
      Rangierbahnhof Maschen." "Cuxport
      hat leichten Zugang zu den europäischen Binnenwasserstraßen,
      aber auch zum Straßennetz
      und Flughäfen." ...
      
       
      "Liegeplätze:
      
      
       
      Cuxport Terminal 1:
      Europakai 
      
       
      2 Multipurpose-Liegeplätze: 13,50 m Wassertiefe mit 2 automatischen
      RoRo-Rampen (jeweils mit 250t belastbar) und 1 Piereinschnitt für
      Quarter-Rampe
      
       
      1 Multipurpose-Liegeplatz mit 15,80 m Wassertiefe
      
       
      1 Liegeplatz für Binnenschiffe und Küstenmotorschiffe mit 6,50 m
      Wassertiefe
      
       
      Cuxport Terminal 2:
      Steubenhöft
      
       
      1 Multipurpose-Liegeplatz: 14,50 m Wassertiefe mit automatischer
      RoRo-Rampe
      
       
      1 Liegeplatz mit 8 m Wassertiefe." ...
      
       
      "Gleisanlagen:
      
       
      Cuxport Terminal 1:
      Europakai - Gesamtlänge: 3.100 m, 2 Gleise à 400 m
      für Automobilumschlag, 1 Doppelkopframpe: 80 t, 1 mobile Rampe: 25 t
      
       
      Cuxport Terminal 2:
      Steubenhöft - 1 Gleis à 400 m" ...
      
       
      Mögliche
      Atomtransporte über Cuxhaven
      
       
      Atomtransporte
      auf der Schiene: Der Gleisanschluß vom Cuxport führt
      direkt zu der Bahnstrecke Cuxhaven - Hamburg-Harburg. (Ein Regionalexpress
      benötigt für die Fahrt zwischen Cuxhaven und Hamburg-Harburg etwa 1,5
      Stunden.) Von Hamburg-Harburg aus führt der Schienenweg zum
      Rangierbahnhof Maschen, wo der Zug z.B. in Richtung Bremen, oder in
      Richtung Lüneburg weiterfahren kann.
      
      Mit etwas Rangieraufwand in Cuxhaven ist auch ein Befahren der Bahnstrecke
      Cuxhaven - Bremerhaven - Bremen möglich. 
      Atomtransporte auf der
      Straße: Von Cuxhaven aus z.B. über die Autobahn A27
      möglich. - Die A27 verläuft von Cuxhaven aus an Bremerhaven vorbei nach
      Bremen, dort kreuzt sie die A1 (Vom Bremer Kreuz aus führt die
      A1 in der einen Richtung nach Hamburg und in der anderen ins
      Ruhrgebiet). Der weitere Verlauf der A27 führt zum Autobahndreieck
      Walsrode, wo sie in die A7 Hamburg - Hannover einmündet.
      
       
      MOX-Brennelemente
      für Atomkraftwerke
      
       
      Von der britischen
      Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians Opposed to a
      Radioactive Environment) wurde am 18.02.09
      mitgeteilt, daß der sogenannte "Grohnde-Vertrag"
      die Herstellung von 64
      MOX-Brennelementen in der britischen Sellafield MOX Plant (SMP) und deren
      Lieferung an das AKW Grohnde umfaßt. Ferner sind 44
      MOX-Brennelemente für das AKW Brokdorf (Betreiber E.ON
      Kernkraft) bestellt
      worden, die
      von der Sellafield MOX Plant (SMP) angefertigt werden sollen.
      - Eine weitere Bestellung
      für 88 MOX-Brennelemente liegt der SMP von dem schwedischen
      AKW Oskarshamn (Betreiber ist u.a. E.ON Sverige) vor. 
      
       
      Atommüll-Transporte
      aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield über Cuxhaven nach
      Gorleben?
      
       
      Transporte
      von hochradioaktiven Glaskokillen in Castor-Behältern aus der britischen
      Plutonium-Fabrik Sellafield nach Gorleben: In einem
      Artikel in der Elbe-Jeetzel-Zeitung
      (EJZ) vom 11.11.06
      wurde bekannt gegeben, daß Atommüll-Transporte
      (24 Castor-Behälter) aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield nach
      Gorleben erwartet werden: "Zudem werden weitere 24
      Castor-Behälter aus der britischen Wiederaufarbeitung in Sellafield in
      Gorleben erwartet. Dafür
      sind vier Sechser-Transporte vorgesehen. Sie
      sollen frühestens ab 2012 geliefert werden". 
      
       
      => Nun ist nicht mehr
      auszuschließen: Diese Atommüll-Transporte
      aus Sellafield könnten(!) auf
      dem Seeweg nach Cuxhaven erfolgen, von dort aus auf
      der Schiene über Hamburg-Harburg, Maschen,
      Lüneburg
      nach Dannenberg
      und anschließend als Straßentransport
      weiter nach Gorleben...  | 
  
  
    | 
 28.
Mai 2009 
AKW Grohnde: Nach Revision und Brennelementwechsel wieder in Betrieb
 
Das AKW
Grohnde an der Weser ist nach
Beendigung der Revision und dem Brennelementwechsel am 28.05.09
wieder ans Netz gegangen,
dies berichtet das Niedersächsische
Umweltministerium in der Pressemitteilung
Nr. 51/2009 vom 29.05.09 mit
dem Titel "Kernkraftwerk
Grohnde nach Revision wieder in Betrieb". "Nach
Abschluss des diesjährigen Brennelementewechsels und der damit verbundenen
Revision ist das Kernkraftwerk Grohnde gestern (Donnerstag) wieder ans Netz
gegangen, berichtete die Sprecherin des Umweltministeriums."
 
"Während der Revision - die am 09. Mai begonnen hatte -  wurden 48
der insgesamt 193 Brennelemente im
Reaktorkern gegen neue ausgetauscht", wird vom Niedersächsische
Umweltministerium mitgeteilt. "Zur Verbesserung
des Leistungsvermögens der Dampfturbine wurde deren
Hochdruckteil umgebaut. Eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen
und Instandhaltungsmaßnahmen wurden durchgeführt: beispielsweise Röntgen-
und Ultraschallprüfungen an Komponenten des nuklearen Dampferzeugungssystems,
Behälterprüfungen
und Armaturenrevisionen
in einer Reihe von Systemen sowie Prüfungen und Optimierungen an
elektrotechnischen und leittechnischen Einrichtungen." 
Das Niedersächsische Umweltministerium gibt bekannt: "Während
der Revision sind dem Umweltministerium zwei
Vorkommnisse fristgerecht angezeigt worden: Aufgrund eines Funktionsausfalls
in einer elektronischen Baugruppe wurden Signale
des Reaktorschutzsystems in sicherheitsgerichteter Weise fehlangeregt,
was zur automatischen Betätigung
einiger Pumpen und Armaturen führte. Außerdem kam es durch
einen Bauteildefekt in einem
Messumformer zum Ausfall
einer Frischdampfdruckmessung im Reaktorschutzsystem. Beide
Ereignisse sind sicherheitstechnisch von untergeordneter Bedeutung und nach der
internationalen INES-Skala der
Stufe 0 zuzuordnen."
 
E.ON
Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde wieder am Netz"
 
"Das Kernkraftwerk
Grohnde speist seit
dem 28. Mai abends wieder Strom ins Netz", wird von E.ON
Kernkraft am 29.05.09
in einer Pressemitteilung mit
der Überschrift "Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde wieder am Netz" informiert. "Die Anlage
ging am 9. Mai 2009 zum 24. Brennelementwechsel und zur jährlichen
Anlagenrevision vom Netz."
 
"Während der Revision", so E.ON Kernkraft, "wurden 48
Brennelemente durch neue ersetzt. Bis zu 1.500 externe Fachkräfte
aus ca. 100 Fachfirmen unterstützten die Stammmannschaft des Kraftwerks bei
der Bewältigung des umfangreichen Inspektions- und
Instandhaltungsprogramms." "Insgesamt investierte
das Kraftwerk für die Revisionsarbeiten
rund 30 Millionen Euro." "Seit der letzten
Revision im Mai 2008 war das Kernkraftwerk
mit einer Zeitverfügbarkeit von 100 Prozent am Netz".
 
"Die
Überprüfung der technischen Systeme auf ihre Funktionstüchtigkeit bestätigte
den sicheren Zustand der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung behauptet. - Nach Darstellung des Bundesamtes
für Strahlenschutz (BfS)
hat es im AKW
Grohnde
205
meldepflichtige 'Ereignisse'
seit der
Inbetriebnahme am 01.09.1984 bis zum 30.09.2008 gegeben.
      | 
  
  
    
25. Mai
2009 
AKW Grohnde: Ausfall
eines Meßumformers im Frischdampfsystem
Am
25.05.09 hat es im AKW Grohnde eine neue Panne gegeben, dabei
kam es durch einen Bauteildefekt in einem Meßumformer zum Ausfall einer
Frischdampfdruckmessung im Reaktorschutzsystem. Von E.ON
Kernkraft ist am 28.05.09
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde: Messumformer getauscht" der Zwischenfall zugegeben
worden: "Das Kernkraftwerk
Grohnde ist derzeit
zum Brennelementwechsel und zur
jährlichen Anlagenrevision außer Betrieb. Am
25. Mai 2009 wurde der Ausfall
eines von insgesamt drei redundant vorhandenen Messumformern im
Frischdampfsystem festgestellt."
 
"Als Ursache wurde ein
defektes Bauteil ermittelt", wird von E.ON Kernkraft mitgeteilt. "Zur
Fehlerbehebung
wurde der Messumformer
ausgetauscht. Die anschließend durchgeführte Funktionsprüfung
verlief erfolgreich."
 
"Der Ausfall hatte keinen
Einfluss auf den sicheren Stillstandsbetrieb der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft gegenüber der Öffentlichkeit versichert.  
 
"Das Vorkommnis
liegt", nach Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
      | 
  
  
    
10. Mai
2009 
AKW Grohnde: Erneut defekte
Baugruppe im Reaktorschutzsystem festgestellt
Der Atomenergie-Konzern
E.ON gibt in einer Pressemitteilung am
14.05.09 unter
dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde: Fehlerhafte Baugruppe getauscht" ein 'meldepflichtiges
Ereignis' beim
Herunterfahren des AKW Grohnde am 10.05.09 zur Revision und
Brennelementwechsel bekannt:
 
"Das Kernkraftwerk Grohnde
ist derzeit zum
Brennelementwechsel und zur jährlichen Anlagenrevision außer Betrieb.
Im Rahmen des Abfahrbetriebs
kam es am 10. Mai 2009 zu einem fehlerhaften Anregen von Signalen im
Reaktorschutzsystem", wird von E.ON Kernkraft mitgeteilt. "Hierdurch
wurden sicherheitsgerichtet mehrere Armaturen und Pumpen betätigt."
 
"Die Fehlanregung hatte
keinen Einfluss auf den sicheren Stillstandsbetrieb der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft gegenüber der Öffentlichkeit beteuert. "Als Ursache
wurde eine defekte Baugruppe
ermittelt. Zur Fehlerbehebung
wurde die Baugruppe
ausgetauscht."
 
=> Pannen
durch defekte elektronische Baugruppen im Reaktorschutzsystem des AKW Grohnde
treten häufig auf:
Seit Anfang 2008 sind dort mindestens vier Defekte mit elektronischen
Baugruppen im Reaktorschutzsystem bekannt geworden:
 
- Am 16.03.09
kam es im Leistungsbetrieb des AKW
Grohnde zu einem fehlerhaften Anregen eines Signals im Reaktorschutz.
Als dessen Ursache wurde eine defekte
elektronische Baugruppe ermittelt.
 
- Am 20.08.08
kam es im AKW Grohnde zum
Ausfall einer elektronischen
Baugruppe innerhalb des Reaktorschutzsystems.
 
- Am 15.05.08
wurde während Revisionsarbeiten im
AKW Grohnde eine fehlerhafte
elektronische Baugruppe im Reaktorschutzsystem entdeckt.
 
- Am 14.01.08
kam es im Leistungsbetrieb des AKW
Grohnde zu einem fehlerhaften
Anregen von Signalen im Reaktorschutz. Als Ursache wurde eine defekte
elektronische Baugruppe ermittelt.
 
"Das Vorkommnis
liegt unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0')", so die Einstufung Seitens E.ON Kernkraft. "Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
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08.
Mai 2009 
Revision und
Brennelementwechsel im AKW Grohnde angekündigt
In der Pressemitteilung
(Nr. 43/2009) wird vom Niedersächsischen
Umweltministerium am 08.05.09
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Grohnde geht für Revision vom Netz" bekannt gegeben, daß
das AKW Grohnde
an der Weser am 09.05.09
zur Revision und
Brennelementwechsel für mehr
als zwei Wochen abgeschaltet wird: "Am (morgigen) Sonnabend
geht das Kernkraftwerk Grohnde zum jährlichen Brennelementewechsel und der
damit verbundenen Anlagenrevision für mehr als zwei Wochen vom Netz,
informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und
Klimaschutz."
 
Das Umweltministerium in Hannover teilt dazu weiter mit: "Während des
Stillstandes werden 48 der
insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht.
Zur Verbesserung des
Leistungsvermögens der Dampfturbine wird deren Hochdruckteil umgebaut.
Eine Vielzahl von routinemäßige Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
werden durchgeführt: beispielsweise Röntgen-
und Ultraschallprüfungen an Komponenten des nuklearen Dampferzeugungssystems,
Behälterprüfungen
und Armaturenrevisionen
in einer Reihe von Systemen sowie Prüfungen
und Optimierungen an elektrotechnischen und leittechnischen Einrichtungen."
 
E.ON
Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde zum 24. Brennelementwechsel
und zur jährlichen Revision vom Netz"
 
Von E.ON
Kernkraft wird in einer Pressemitteilung
vom 08.05.09
die anstehende Revision im AKW
Grohnde bestätigt: "Am Samstag, den 9.
Mai 2009 geht das Kernkraftwerk
Grohnde zum 24.
Brennelementwechsel und zur jährlichen
Anlagenrevision vom Netz." 
 
"Während der diesjährigen Revision werden 44
Brennelemente durch neue ersetzt", wird von E.ON Kernkraft
u.a. mitgeteilt. "Das Revisionsprogramm umfasst zahlreiche
Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten. Außerdem
wird eine Teilturbine des Turbosatzes durch eine neue und leistungsfähigere
ersetzt."
 
Die letzte Jahresrevision im
AKW Grohnde erfolgte im Zeitraum vom 10.05.08 bis zum 09.06.08, dabei wurden
u.a. 48 der der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor durch neue
ersetzt.
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10.
April 2009 
Termin für den MOX-Transport aus Sellafield ins AKW Grohnde derzeit
nicht absehbar
Rückblick: Nach einer Meldung von
Greenpeace International vom Februar 2009 wurde für Anfang 2009 aus
der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield ein Atomtransport mit bis zu acht
MOX-Brennelementen per Lkw und Schiff zu dem AKW Grohnde an der Weser erwartet.
Das für die Beförderung der MOX-Brennelemente verwendete Schiff sollte
nach den Angaben von Greenpeace International der britische Frachter für
Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen
VSQQ4) sein.  
 
Ein
Termin für den Transport der insgesamt acht plutonium-haltigen
MOX-Brennelementen ist derzeit nicht absehbar: Aufgrund von technischen
Problemen in der britischen Sellafield MOX Plant (SMP) sind bislang nur zwei
MOX-Brennelemente hergestellt worden. 
 
Nach einer Mitteilung der
britischen Anti-Atom-Organisation CORE
(Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) vom
03.04.09 wurden in
den Jahren 2004 bis 2007 von der Sellafield
MOX Plant (SMP) 12
MOX-Brennelemente für das Schweizer
AKW Beznau (Betreiber Nordostschweizerische Kraftwerke AG)
gefertigt, diese wurden in drei
Transporten in den Jahren 2005/06/07 zu dem AKW Beznau befördert. 
 
Mit der Herstellung der acht
MOX-Brennelemente für das AKW Grohnde wurde in der SMP
bereits 2007 begonnen.
Bis zum Sommer 2008
erfolgte die Fertigung von
lediglich zwei MOX-Brennelementen. - Rund neun Monate später,
im April 2009,
sind demnach keine weiteren
MOX-Brennelemente für das AKW Grohnde hergestellt worden.
 
Zur Erfüllung des Auftrages
von dem Betreiber des AKW
Grohnde (E.ON Kernkraft) für die Fertigstellung
und den Transport von
acht MOX-Brennelementen bis zum September dieses Jahres 2009
wird die Sellafield MOX
Plant (SMP), nach Einschätzung von CORE, recht
wahrscheinlich nicht in der
Lage sein...
 
"...
SMP's sales to date consist of just 12 MOX fuel assemblies, produced between
2004 and 2007, for Switzerland's Beznau power station. These were delivered to
the customer in three shipments (2005/06/07). In 2007 work started on an order
for Germany's Grohnde power station, and two MOX fuel assemblies were completed
in summer 2008. Today, some nine months later, no further assemblies have been
completed. The target of completing and delivering the German order (8 MOX fuel
assemblies) in September this year is likely to be beyond SMP's capability.
..." (CORE, 03.04.09)
 
Von der britischen
Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians
Opposed to a Radioactive Environment) wurde bereits am 18.02.09
mitgeteilt, daß der "Grohnde-Vertrag"
die Herstellung von 64
MOX-Brennelementen in der britischen Sellafield MOX Plant (SMP) und deren Lieferung
an das AKW Grohnde umfaßt. 
 
In einem, laut CORE, äußerst optimistischen 'Life-Cycle-Base-Line (LCBL)'
Report der britischen NDA (Nuclear Decommissioning Authority) in 2005/06 für
die SMP wurde darin eine erste
Lieferung von 16 MOX-Brennelementen an das AKW Grohnde für das Jahr 2008 angekündigt.
(In 2008 wurden in der SMP jedoch nur 2 MOX-Brennelemente
fertiggestellt.) Weitere
Lieferungen von 16 MOX-Brennelementen sollten
nach dem 'Life-Cycle-Base-Line (LCBL)' Report in
den Jahren 2009, 2010 bzw. 2012 erfolgen.
 
Von CORE wurde weiter informiert: Nach dem 'Life-Cycle-Base-Line (LCBL)'
Report der britischen NDA sind 44
MOX-Brennelemente für das AKW Brokdorf (Betreiber E.ON
Kernkraft) bestellt worden,
die von der Sellafield MOX
Plant (SMP) angefertigt werden sollen. Die ersten
12 MOX-Brennelemente sollten nach dem LCBL-Report 2005/06 bereits
2007 geliefert werden. - Eine weitere
Bestellung für 88
MOX-Brennelemente liegt der SMP
von dem schwedischen AKW
Oskarshamn (Betreiber ist u.a. E.ON Sverige) vor.
 
"...
A further measure can be seen in the NDA's highly optimistic 2005/06 Life Cycle
Base Line (LCBL) report on SMP which projected, for example, a total Grohnde
contract of 64 MOX fuel assemblies, with the first 16 assemblies being delivered
in 2008 (just 2 had actually been produced in SMP by 2008) and further shipments
of 16 assemblies each being made in 2009, 2010 and 2012 respectively. Similarly,
the LCBL projected orders of 44 assemblies for the German Brokdorf power station,
the first 12 to be delivered in 2007, and an order of 88 assemblies for Sweden's
Oskarshamn BWR power station, the first 24 also to be delivered in 2007. Clearly
these orders must now be seen as lost causes and a large proportion are likely
to have been similarly sub-contracted since 2005. ..."
(CORE, 18.02.09)
 
Nach der Liste
der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mit
Stand vom 08.04.09
ist bislang keine
Transportgenehmigung für MOX-Brennelemente aus der britischen Plutonium-Fabrik
Sellafield nach dem AKW Grohnde erteilt worden. 
 
Am
10.04.09
um 08:49 Uhr (BST) befand sich der britische
Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey'
nach Angaben auf shipais.com
und aisliverpool.co.uk weiterhin
festgemacht
in den Birkenhead Docks
in der Nähe des britischen Liverpool. - Wann die Werftliegezeit der 'Atlantic
Osprey' beendet sein wird, ist hier nicht bekannt.
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16. März
2009 
AKW Grohnde: Defekte Baugruppe
im Reaktorschutzsystem festgestellt
In
einer Pressemitteilung des Atomenergie-Konzerns E.ON am 19.03.09 mit dem Titel
"Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde: Fehlerhafte Baugruppe in einem Prüfsystem"
wird über ein neues 'meldepflichtiges Ereignis' im AKW Grohnde
berichtet. 
 
"Am 16.
März 2009 kam es im
Leistungsbetrieb des Gemeinschaftskernkraftwerks Grohnde durch
ein Prüfsystem zu einem fehlerhaften
Anregen eines Signals im Reaktorschutz", wird von E.ON
Kernkraft mitgeteilt. "Die
daraufhin vom Reaktorschutz ausgelösten Maßnahmen verliefen ordnungsgemäß
und sicherheitsgerichtet."
 
Von E.ON Kernkraft wird in der Mitteilung gegenüber der Öffentlichkeit natürlich
versichert: "Die
Fehlanregung hatte keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage."
 
"Als Ursache",
so E.ON Kernkraft, "wurde eine
defekte Baugruppe ermittelt. Zur Fehlerbehebung
wurde die Baugruppe
ausgetauscht."
 
=> Diese Panne
im AKW Grohnde des Atomenergie-Konzerns E.ON ist kein Einzelfall: Dort
wurden im vergangenen Jahr 2008 mindestens drei Defekte mit elektronischen
Baugruppen im Reaktorschutzsystem bekannt:
 
- Am 20.08.08
kam es im AKW Grohnde zum
Ausfall einer elektronischen
Baugruppe innerhalb des Reaktorschutzsystems.
 
- Am 15.05.08
wurde während Revisionsarbeiten im
AKW Grohnde eine fehlerhafte
elektronische Baugruppe im Reaktorschutzsystem entdeckt.
 
- Am 14.01.08
kam es im Leistungsbetrieb des AKW
Grohnde zu einem fehlerhaften
Anregen von Signalen durch eine defekte
Baugruppe im
Reaktorschutzsystem.
 
"Das Vorkommnis
liegt", nach der Beurteilung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
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12. März
2009 
AKW Grohnde: Fehlerhafte Steuerelemente angeliefert
An die Atomkraftwerke
des Atomenergie-Konzerns E.ON Kernkraft in Brokdorf, Unterweser, Grohnde und
Grafenrheinfeld sowie an das AKW Philippsburg-2 
des Atomenergie-Konzerns EnBW sind fehlerhafte Steuerelemente geliefert worden. Diese sind
bisher nicht zum Einsatz gekommen. - Dagegen werden offensichtlich im AKW
Emsland des Atomenergie-Konzerns RWE Power AG, im AKW Isar-2 von E.ON
Kernkraft und im AKW Neckarwestheim-2 der EnBW die fehlerhaften Steuerelemente bereits verwendet.
Nach Aussage der EnBW vom 12.03.09 wurden "insgesamt 41
Steuerelemente aus der betroffenen Charge an das Kernkraftwerk Neckarwestheim-2
geliefert. Davon befinden sich 23 im Reaktor von Block II im Einsatz." 
Die fehlerhaften Steuerelemente sind
(bislang) nur bei Atomkraftwerken mit Druckwasserreaktoren festgestellt worden.
Diese 'Vorkommnisse' in den bisher bekannten acht Atomkraftwerken werden
als "meldepflichtiges Ereignis" eingestuft.
 
Hintergrund: Die Steuerelemente bestehen aus Steuerstäben
(oft auch als
Regelstäbe bezeichnet), die in die Brennelemente des Reaktorkerns
hineingeschoben bzw. aus ihnen herausgezogen werden und auf diese Weise zur Leistungsregelung und zur
Abschaltung des Atomreaktors verwendet werden. 
Von dem Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft wird am 12.03.09
in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Abweichungen
von spezifizierten Maßen an angelieferten Steuerelementen"
dazu bekannt gegeben: "Der Hersteller
von Steuerelementen hat die E.ON Kernkraft über Unterschreitungen
von spezifizierten Maßen bei der Fertigung von Steuerelementen
informiert. Potentiell betroffene
Steuerelemente waren zwar an den Kernkraftwerkstandorten Brokdorf,
Grafenrheinfeld, Grohnde
und Unterweser angeliefert
worden, sind aber bisher nicht
zum Einsatz gekommen."
 
"Das Vorkommnis
liegt", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
 
Das für die Reaktorsicherheit
im Bundesland Schleswig-Holstein zuständige Sozialministerium in Kiel teilt
der Öffentlichkeit am 12.03.09
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Meldepflichtiges
Ereignis im Kernkraftwerk Brokdorf" mit: "Die Betreiberin
des Kernkraftwerks Brokdorf ist vom
Hersteller von Steuerelementen über eine Abweichung von spezifizierten
Fertigungsmaßen informiert worden. Acht
dieser Ersatzsteuerelemente waren nach Brokdorf geliefert worden,
befanden sich jedoch nicht im
Einsatz, sondern wurden
als Reserveteile vorgehalten. Die
betroffenen Steuerelemente sind inzwischen an den Hersteller zur Überprüfung
zurückgegangen. Steuerelemente
dienen zur Regelung und
Abschaltung des Reaktors. Auf
den Betrieb der Anlage hatten die festgestellten Abweichungen keine Auswirkungen."
 
"Der Mangel liegt
nach gegenwärtiger Einschätzung", so das Kieler Sozialministerium, "in
einer unzureichenden Qualitätssicherung durch den Hersteller der Steuerelemente.
Der Fehler ist wegen der
festgestellten Systematik meldepflichtig und betrifft mehrere Kernkraftwerke in
Deutschland. Die Atomaufsichtsbehörde wurde hierüber heute
(12. März) fristgerecht mit einer so genannten 'Normalmeldung'
der Kategorie
'N' informiert. Von der Atomaufsicht hinzugezogene Sachverständige
werden die Ursachenklärung begleiten."
 
E.ON
Kernkraft gibt am 12.03.09
in einer Pressemitteilung
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Isar Block 2: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen"
folgende Erklärung ab: "Durch den Hersteller
von Steuerelementen - die
auch im Kernkraftwerk Isar Block 2 im Einsatz sind - wurde über
Unterschreitungen von spezifizierten Maßen bei der Fertigung
informiert. Diese Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer
sicherheitstechnischen Bedeutung bewertet."
 
Von E.ON Kernkraft wird ausgesagt: "Die
Bewertung ergab, dass
die zuverlässige Funktion der
Steuerelemente, die
der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in
vollem Umfang erfüllt ist." 
"Das Vorkommnis
liegt", laut E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt.
 
Die RWE
Power AG verkündete bereits am 10.03.09
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen":
"Der Hersteller von
Steuerelementen, die
auch im Kernkraftwerk Emsland im Einsatz sind, informierte darüber,
dass es bei der Fertigung zu
geringfügigen Abweichungen von spezifizierten Maßen gekommen
sei. Die Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer sicherheitstechnischen
Bedeutung bewertet."
 
"Die Bewertung ergab,
dass die
zuverlässige Funktion der Steuerelemente, die
der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in vollem Umfang erfüllt ist",
wird von der RWE Power AG versichert.
 
"Das Vorkommnis wurde
der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen
internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft. Das heißt,
dass es sicherheitstechnisch
ohne Belang ist", wird von RWE Power AG abschließend
mitgeteilt.
 
Das von Hans-Heinrich Sander
(FDP) geführte zuständige Umweltministerium in Hannover hat bislang noch keine
Stellungnahme zu den fehlerhaften Steuerelementen in den niedersächsischen
Atomkraftwerken Unterweser, Grohnde und Emsland im Netz veröffentlicht...
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27.
Februar 2009 
MOX-Transport aus Sellafield
ins AKW Grohnde angekündigt
Nach
einer Meldung von Greenpeace International vom Februar 2009 wird Anfang 2009 aus
der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield ein Atomtransport mit bis zu acht
plutonium-haltigen MOX-Brennelementen für das AKW Grohnde an der Weser
erwartet.
 
Greenpeace
International dazu weiter: Abgebrannte
Brennelemente aus deutschen Atomkraftwerken wurden nach Groß
Britannien in die Plutonium-Fabrik
Sellafield transportiert, wo das darin enthaltene Plutonium
abgetrennt wurde. Das
Plutonium wurde dann mit
Uran vermischt und in der nur wenig funktionierenden Sellafield
Mox Plant (SMP) zu MOX-Brennelementen
verarbeitet. (Nach einem neuen Dokument hat die UK Nuclear
Decommissioning Authority (NDA) vorgeschlagen, SMP vorzeitig zu schließen.) 
 
Bis zu acht MOX-Brennelemente
sollen nun laut Greenpeace International per Lkw und Schiff aus Groß Britannien
nach dem AKW Grohnde transportiert werden. Das für die Beförderung
der MOX-Brennelemente verwendete Schiff wird nach den Angaben
von Greenpeace International der britische
Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414,
MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) sein. Die 'Atlantic Osprey' ist demzufolge
ein Schiff mit nur geringen Sicherheitsvorkehrungen: Es verfügt nur über eine
Hülle und hat nur einer Antriebsmaschine. 
 
Der Transport der MOX-Brennelemente
aus Sellafield mit der 'Atlantic Osprey' soll nach den Angaben
von Greenpeace International entweder
im französischen Hafen von Cherbourg für einen weiteren Straßentransport
in das etwa 1000 Kilometer entfernte Grohnde umgeschlagen
werden, oder die 'Atlantic
Osprey' läuft den Hafen von Bremerhaven an, gefolgt
von einem ca. 250 Kilometer Straßentransport zu seinem abschließenden
Bestimmungsort dem AKW Grohnde.
 
"Up to eight MOX fuel
elements will be transported from Sellafield, UK via France to Grohnde nuclear
power plant in Germany." ... " Spent fuel from German nuclear power
plants was sent to the UK and transported to the Sellafield reprocessing plant
in Cumbria, where the plutonium was separated out. This plutonium was
subsequently mixed with uranium in the Sellafield Mox Plant (SMP), the
long-troubled MOX production plant (a recent document of the UK Nuclear
Decommissioning Authority (NDA) proposed to close down SMP prematurely). Up to
eight MOX fuel elements will be transported by truck and ship from Sellafield in
the UK to Grohnde in Germany. The ship used for this transport is the Atlantic
Osprey, a normal single-hull, single-engine ship with low security measures. The
MOX fuel will either travel to Cherbourg in France to go a further 1,000 km
overland to Grohnde, or the ship will go all the way to Bremerhaven, followed by
250 km overland through Germany to its final destination."
 
Nach der Liste
der Transportgenehmigungen des Bundesamtes
für Strahlenschutz (BfS) mit Stand
vom 25.02.09 ist bislang
keine Transportgenehmigung für die MOX-Brennelemente
aus der britischen
Plutonium-Fabrik Sellafield nach dem AKW
Grohnde erteilt worden.
 
Nach den letzten aktuellen Angaben auf shipais.com
und aisliverpool.co.uk
am 01.03.09 um
05:36 Uhr (GMT) befand sich der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic
Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4)
festgemacht in den Birkenhead
Docks in der Nähe des britischen Liverpool.
      | 
  
  
    
31.
Oktober 2008 
Abschaltung von Aggregaten zur
Kaltwasserversorgung im AKW Grohnde
Von dem
Atomenergie-Konzern E.ON wird am 31.10.08 in einer Pressemitteilung mit dem
Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde: Abschaltung von Aggregaten zur
Kaltwasserversorgung durch Schutzeinrichtungen" eine neue Panne im AKW
Grohnde an der Weser zugegeben.
 
"Am
letzten Wochenende schalteten
sich während des Betriebs im
Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde Aggregate zur Versorgung mit Kaltwasser über
die vorhandenen Schutzeinrichtungen ab", wird von E.ON
Kernkraft dazu bekannt gegeben. "Anschließend
wurden die betroffenen
Aggregate manuell wieder in Betrieb genommen."
 
"Die kurzzeitige
Abschaltung hatte", aus
der Sicht von E.ON Kernkraft, "keinerlei
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage."
 
"Das Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
 
Kommentar: Auch zu diesem
"meldepflichtigen Ereignis" im AKW Grohnde hat das von
'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover bislang keine Stellungnahme im Internet veröffentlicht.
      | 
  
  
    
28. Juli
2008 
Anzahl meldepflichtiger Ereignisse in den Atomkraftwerken seit der
Inbetriebnahme
 
Vom Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) wurde mit Stand vom 28.07.08
auf dessen Website eine Zusammenstellung der Anzahl meldepflichtiger
Ereignisse in den Atomkraftwerken im Zeitraum von der Inbetriebnahme bis zum
30.06.08 veröffentlicht. Daraus geht hervor: 
 
 
- Spitzenreiter bei der
Gesamtanzahl meldepflichtiger Ereignisse seit der Inbetriebnahme ist das AKW
Brunsbüttel des Vattenfall-Konzerns mit 453 meldepflichtigen Ereignissen.
Den zweiten Platz hat das AKW Neckarwestheim-1 der EnBW mit 417 meldepflichtigen
Ereignissen, auf Platz drei folgt das AKW Biblis-A der RWE mit 407
meldepflichtigen Ereignissen. - Das Vattenfall-AKW Krümmel
belegt demnach den siebten Platz mit 311 meldepflichtigen Ereignissen seit
Inbetriebnahme.
 
 
- Aus der Auflistung des BfS
ergibt eine rechnerisch ermittelte durchschnittliche Anzahl der
meldepflichtigen Ereignisse pro Betriebsjahr: Den ersten Platz
belegt das AKW Brunsbüttel mit durchschnittlich 14,2 meldepflichtigen
Ereignissen pro Betriebsjahr. Auf dem zweiten Platz folgt das
AKW  Neckarwestheim-1 mit durchschnittlich 13,0 meldepflichtigen
Ereignissen pro Betriebsjahr, den dritten Platz hat das AKW Krümmel
mit durchschnittlich 12,4 meldepflichtigen Ereignissen pro
Betriebsjahr. 
  
    | 
       Kernkraftwerke 
      (in Betrieb)
      
      
       
     | 
    
       Typ
      
      
       
     | 
    
       Elektr.
      Leistung 
      (brutto) MW
      
      
       
     | 
    
       Jahr
      der Inbetriebnahme (Erstkritikalität)
      
      
       
     | 
    
       Anzahl
      Ereignisse seit der Inbetriebnahme1)
      
       
     | 
    
       Durchschnittliche 
      Anzahl der Ereignisse pro Betriebsjahr1)
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKB
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Brunsbüttel 
      
       
     | 
    
       SWR
      
      
       
     | 
    
       806
      
      
       
     | 
    
       1976
      
      
       
     | 
    
       453
      
       
     | 
    
       14,2
      
       
     | 
   
  
    | 
       GKN-1
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Neckarwestheim 1 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       840
      
      
       
     | 
    
       1976
      
      
       
     | 
    
       417
      
       
     | 
    
       13,0
      
       
     | 
   
  
    | 
       KWB-A
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Biblis A 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1225
      
      
       
     | 
    
       1974
      
      
       
     | 
    
       403
      + 42)
      
       
     | 
    
       12,0
      
       
     | 
   
  
    | 
       KWB-B
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Biblis B 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1300
      
      
       
     | 
    
       1976
      
      
       
     | 
    
       395
      
       
     | 
    
        12,3
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKP-1
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Philippsburg 1 
      
       
     | 
    
       SWR
      
      
       
     | 
    
       926
      
      
       
     | 
    
       1979
      
      
       
     | 
    
       325
      
       
     | 
    
        11,2
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKU
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Unterweser, Esenshamm 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1410
      
      
       
     | 
    
       1978
      
      
       
     | 
    
       316
      
       
     | 
    
        10,5
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKK
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Krümmel 
      
       
     | 
    
       SWR
      
      
       
     | 
    
       1402
      
      
       
     | 
    
       1983
      
      
       
     | 
    
       311
      
       
     | 
    
        12,4
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKI-1
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Isar 1, Essenbach 
      
       
     | 
    
       SWR
      
      
       
     | 
    
       912
      
      
       
     | 
    
       1977
      
      
       
     | 
    
       270
      
       
     | 
    
        8,7
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKG
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Grafenrheinfeld 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1345
      
      
       
     | 
    
       1981
      
      
       
     | 
    
       210
      
       
     | 
    
        7,8
      
       
     | 
   
  
    | 
       KWG
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Grohnde 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1430
      
      
       
     | 
    
       1984
      
      
       
     | 
    
       203
      
       
     | 
    
        8,5
      
       
     | 
   
  
    | 
       KBR
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Brokdorf 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1480
      
      
       
     | 
    
       1986
      
      
       
     | 
    
       198
      
       
     | 
    
        9,0
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKP-2
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Philippsburg 2 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1458
      
      
       
     | 
    
       1984
      
      
       
     | 
    
       171
      
       
     | 
    
        7,1
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKE
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Emsland, Lingen 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1400
      
      
       
     | 
    
       1988
      
      
       
     | 
    
       107
      
       
     | 
    
        5,4
      
       
     | 
   
  
    | 
       KRB-II-B
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Gundremmingen B 
      
       
     | 
    
       SWR
      
      
       
     | 
    
       1344
      
      
       
     | 
    
       1984
      
      
       
     | 
    
       100
      + 72)
      
       
     | 
    
       4,5
      
       
     | 
   
  
    | 
       KRB-II-C
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Gundremmingen C 
      
       
     | 
    
       SWR
      
      
       
     | 
    
       1344
      
      
       
     | 
    
       1984
      
      
       
     | 
    
       92
      
       
     | 
    
        3,8
      
       
     | 
   
  
    | 
       GKN-2
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Neckarwestheim 2 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1400
      
      
       
     | 
    
       1988
      
      
       
     | 
    
       69
      
       
     | 
    
        3,5
      
       
     | 
   
  
    | 
       KKI-2
      
      
       
     | 
    
       Kernkraftwerk
      Isar 2, Essenbach 
      
       
     | 
    
       DWR
      
      
       
     | 
    
       1475
      
      
       
     | 
    
       1988
      
      
       
     | 
    
       65
      
       
     | 
    
        3,3
      
       
     | 
   
 
1)
Stand: 30.06.2008 
2)
Ereignisse in gemeinsamen Einrichtungen der Doppelblockanlage 
3)
Ereignisse ab dem 03.10.1990 
4)
Stillstand bereits seit 1988 infolge Gerichtsbeschluss 
 
 
Abkürzung
der Reaktortypen:
 
 
DWR             
Druckwasserreaktor
 
 
HTR               
Hochtemperaturreaktor
 
 
SNR              
Schneller
Brutreaktor
 
 
SWR             
Siedewasserreaktor 
( http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html )
      | 
  
  
    
20. Juli
2008 
AKW Grohnde: Ausfall einer elektronischen Baugruppe innerhalb des
Reaktorschutzsystems
Im AKW
Grohnde an der Weser hat es eine weitere
Panne gegeben: Bereits am 20.08.08
kam es dort zum Ausfall
einer elektronischen Baugruppe innerhalb des Reaktorschutzsystems.
- Zuvor war am 01.07.08 ein Defekt an einer Nachkühlpumpe im AKW
Grohnde an der Weser festgestellt worden: Bei einem Test startete die Nachkühlpumpe
nicht.
 
Der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft gibt zu dem neuen
'Vorkommnis' im AKW Grohnde in einer Pressemitteilung am
26.08.08 unter
dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde: Austausch einer
defekten Baugruppe" bekannt: "Am 20.08.2008
kam es im Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde zum Ausfall
einer elektronischen Baugruppe innerhalb des mehrsträngig
aufgebauten Teils des Reaktorschutzsystems."
 
"Das betroffene Bauteil
ist durch eine geprüfte
Baugruppe ersetzt worden", wird von E.ON Kernkraft zur
Fehlerbehebung ausgesagt. "Dadurch wurde die Funktion wieder
uneingeschränkt hergestellt."
 
"Das meldepflichtige
Ereignis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0')", behauptet E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung. "Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ("Normalmeldung") fristgerecht angezeigt."
 
Lohnt sich noch diese
Feststellung? - Zu dem "meldepflichtigen Ereignis" im AKW Grohnde
am 20.08.08 schweigt das von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP)
geführte zuständige Niedersächsische Umweltministerium in Hannover. - Wie in
mehreren Fällen zu "meldepflichtigen Ereignissen" in niedersächsischen
Atomkraftwerken zuvor...
      | 
  
  
    
01.
Juli 2008 
Defekt an einer Nachkühlpumpe
im AKW Grohnde
Am
01.07.08 wurde ein Defekt an einer Nachkühlpumpe im AKW Grohnde an der Weser festgestellt:
Bei einem Test startete die Nachkühlpumpe nicht. 
 
Zu dem meldepflichtigen
'Ereignis' gibt der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft am 04.07.08
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde: Nichtstarten einer Nachkühlpumpe" bekannt:
"Im Kernkraftwerk Grohnde
ist am 01.07.2008
im Rahmen einer routinemäßigen
Prüfung eine von vier vorhandenen Nachkühlpumpen nicht ordnungsgemäß
gestartet."
 
Von E.ON Kernkraft wird zu der Fehlerursache bekannt gegeben: "Ursache
war ein Fehler an einem elektrischen Schalter. Dieser wurde getauscht.
Die anschließend durchgeführte Funktionsprüfung verlief einwandfrei."
 
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung versichert: "Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage."
- "Das Vorkommnis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
 
Das zuständige Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover hat keine Stellungnahme zu dem
"meldepflichtigen Ereignis" im AKW Grohnde am 01.07.08 abgegeben.
      | 
  
  
    
09.
Juni 2008 
AKW
Grohnde: Nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
In der Pressemitteilung
39/2008 unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Grohnde nach Revision wieder in Betrieb" gibt das Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover am 09.06.08 bekannt:
"Nach Abschluss des diesjährigen
Brennelementewechsels und der damit
verbundenen Revision geht
das Kernkraftwerk
Grohnde heute [09.06.08] (Montag) wieder
ans Netz, berichtete eine Sprecherin des
Umweltministeriums."
 
"Während
der Revision
- die am
10. Mai begonnen
hatte -  wurden
48 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht."
Vom Umweltministerium in Hannover wird über die beendete Jahresrevision im AKW
Grohnde weiter mitgeteilt: "Eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen
und Instandhaltungsmaßnahmen sind durchgeführt worden: beispielsweise Röntgen-
und Ultraschallprüfungen
sowie Druck-
und Funktionsprüfungen an Komponenten des nuklearen Dampferzeugungssystems,
Behälterprüfungen
und Armaturenrevisionen
in einer Vielzahl von Systemen sowie Prüfungen
und Optimierungen
an elektrotechnischen
und leittechnischen Einrichtungen.
Darüber hinaus haben in diesem Jahr größere
Instandhaltungsarbeiten an zwei Niederdruckteilen der Dampfturbine
sowie eine umfangreiche
Revision des Generators
stattgefunden."
 Von E.ON
Kernkraft wird in einer Pressemitteilung
vom 10.06.08
unter dem Titel "Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde wieder am Netz" die Wiederinbetriebnahme
des AKW Grohnde nach der Jahresrevision
und dem Brennelementwechsel
bestätigt:
"Das Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde speist seit dem Abend des 9. Juni 2008 wieder Strom ins Netz.
Die Anlage wurde am 10. Mai 2008 zum 23. Brennelementwechsel und der jährlichen
Revision vom elektrischen Versorgungsnetz getrennt."
 
"Während des Stillstandes wurden 48
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ausgetauscht. Weitere
Schwerpunkte der Arbeiten
waren", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "die Überprüfung
von Ventilen des nicht-nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufes, Prüfungen
am Reaktordruckbehälter und den Dampferzeugern
sowie Druckprüfungen des Primär-
und Sekundärkreislaufes. Ferner wurde eine große
Inspektion von zwei Niederdruckturbinen und dem Generator durchgeführt."
 
E.ON
Kernkraft
bewertet das Ergebnis der diesjährigen Revision im AKW Grohnde mit der Aussage:
"Die
Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit
hat den sehr guten Zustand der Anlage bestätigt."
      | 
  
  
    | 
 06.
Juni 2008 
AKW Grohnde: Ab Sonntag, dem 08.06., wieder am Netz
 
Das Atomkraftwerk Grohnde
soll ab Sonntag wieder verfügbar sein.
 Das teilte der Betreiber E.ON Kernkraft mit. Demnach soll der
Reaktor am Sonntag, 08.06., wieder angefahren werden. 
Das Kraftwerk war seit dem 10.05. für die jährliche Revision mit
Brennelementwechsel abgeschaltet. Ursprünglich war für die Rückkehr
ans Netz der 06.06. angegeben worden. (Info-Quelle:
ContrAtom)
      | 
  
  
    
21.
Mai 2008 
AKW Grohnde: Ausfall
einer elektronischen Baugruppe im Reaktorschutzsystem
Das
AKW Grohnde an der Weser ist seit dem 10.05.08 zur Revision und dem
Brennelementwechsel abgeschaltet. Bereits am 15.05.08
wurde während der Revisionsarbeiten eine
neue Panne im AKW Grohnde festgestellt: Eine
fehlerhafte elektronische Baugruppe im Reaktorschutzsystem.
 
Von E.ON Kernkraft
wird am 21.05.08
in einer Pressemitteilung
zu dem 'Vorkommnis' im AKW Grohnde bekannt gemacht: "Am 15.
Mai 2008 wurde in
der Revision des Kernkraftwerks Grohnde während der
wiederkehrenden Prüfungen im
Reaktorschutzsystem eine fehlerhafte elektronische Baugruppe ermittelt."
Von E.ON Kernkraft wird versichert: "Die
Überwachungsfunktion durch das Schutzsystem war stets gewährleistet.
Somit hatte der Ausfall der
Baugruppe keinen Einfluss auf die Sicherheit der Anlage."
 
"Zur Fehlerbehebung
wurde die Baugruppe durch ein
Reserveteil ausgetauscht und die wiederkehrende Prüfung
anschließend fehlerfrei
wiederholt", teilt E.ON Kernkraft weiter mit.
 
"Das Vorkommnis
liegt", nach Ansicht von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung’) fristgerecht angezeigt."
 Das
von Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover hat zu dem "meldepflichtigen Ereignis"
im AKW Grohnde am 15.05.08 keine Stellungnahme abgegeben.
      | 
  
  
    
08. Mai
2008 
Revision und
Brennelementwechsel im AKW Grohnde angekündigt
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium wird in der Pressemitteilung (PI
23/2008) am 08.05.08 darüber
informiert, daß das AKW
Grohnde an der Weser am
10.05.08 zur Revision
und Brennelementwechsel für mehrere Wochen abgeschaltet
wird: "Am (kommenden) Sonnabend geht das Kernkraftwerk Grohnde zum jährlichen
Brennelementewechsel und der damit verbundenen Anlagenrevision für mehrere
Wochen vom Netz, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums
für Umwelt und Klimaschutz."
 
"Während des Stillstandes", so das Umweltministerium in Hannover, "werden
48 der insgesamt 193
Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht, eine
Vielzahl von routinemäßige Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen werden
durchgeführt: beispielsweise Röntgen-
und Ultraschallprüfungen sowie Druck-
und Funktionsprüfungen an Komponenten
des nuklearen
Dampferzeugungssystems, Behälterprüfungen
und Armaturenrevisionen
in einer Vielzahl von Systemen; außerdem Prüfungen und Optimierungen an elektrotechnischen
und leittechnischen Einrichtungen. Darüber hinaus finden
in diesem Jahr größere
Instandhaltungsarbeiten an zwei Niederdruckteilen der Dampfturbine sowie eine
umfangreiche Revision des Generators statt."
 
E.ON
Kernkraft: "Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde zum 23. Brennelementwechsel
vom Netz"
 
In einer Pressemitteilung
vom 08.05.08
von E.ON Kernkraft
wird die anstehende Revision im
AKW Grohnde bestätigt:
"Das Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde wird am Samstag,
den 10. Mai 2008, zum 23.
Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom elektrischen
Versorgungsnetz getrennt."
 
Von E.ON Kernkraft wird dazu u.a. weiter mitgeteilt: "Während der diesjährigen
Revision werden 48 der
insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Das umfangreiche
Inspektions- und Instandhaltungsprogramm beinhaltet in diesem Jahr auch wieder
die Überprüfung von Ventilen
des nicht nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufs. Hierbei kommt
es im Verlauf der
Leistungsreduzierung der Anlage zum Austritt von Wasserdampf."
 
Die
letzte Jahresrevision
im AKW
Grohnde
erfolgte im Zeitraum vom 08.05.07 bis zum 28.05.07, dabei wurden u.a. 52
der der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor durch neue ersetzt. - Von E.ON
Kernkraft
wurde am 10.05.07 in einer Pressemitteilung eingestanden: Bei
dem Herunterfahren des Atomreaktors
im AKW
Grohnde
zur
Revision
kam es am
08.05.07
"nach
bereits durchgeführter Netztrennung zu einer automatischen Abschaltung des
Reaktors bei sehr geringer Reaktorleistung".
E.ON
Kernkraft
bewertete dieses 'Vorkommnis' seinerzeit mit den Worten: "Die
Abschaltung hatte keine Auswirkungen auf den Beginn der geplanten
Revisionsarbeiten."
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09. April
2008 
AKW Grohnde: Defekter Spannungsregler an einem Notstromdiesel
Im AKW
Grohnde wurde bereits am 09.04.08 ein defekter
Spannungsregler an einem Notstromdiesel festgestellt. Zu diesem meldepflichtigen
'Ereignis' gibt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft
am 14.04.08 in einer Pressemitteilung mit dem
Titel "Kernkraftwerk Grohnde: Anforderung eines Notstromdiesels"
bekannt: "Im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung wurde am
09.04.2008 im Kernkraftwerk Grohnde an einem
der acht Notstromdiesel ein nicht ordnungsgemäß funktionierender
Spannungsregler festgestellt."
 
E.ON Kernkraft teilt weiter mit:
"Zur Fehlerbehebung musste der Notstromdiesel außer
Betrieb genommen werden. Hierdurch wurde erwartungsgemäß
durch das Schutzsystem ein weiterer Notstromdiesel angefordert. Der Start
des Diesels verlief einwandfrei."
 
"Der defekte
Spannungsregler des Notstromdiesels wurde instand gesetzt. Die anschließende
Prüfung verlief", laut E.ON Kernkraft, "fehlerfrei."
 
Von E.ON Kernkraft wird gegenüber der
Öffentlichkeit versichert: "Das Vorkommnis hatten keine
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage." - "Das
Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala
zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N'
(Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
 
Bislang
liegt keine Stellungnahme vom zuständigen Niedersächsischen Umweltministerium
in Hannover zu dem "meldepflichtigen Ereignis" im AKW Grohnde am
09.04.08 vor.
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14.
Januar 2008 
Fehlerhafte Baugruppe im
Reaktorschutzsystem des AKW Grohnde
In einer Pressemitteilung
vom 17.01.08
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Grohnde: Fehlerhafte Baugruppe im Reaktorschutzsystem" hat E.ON
Kernkraft ein meldepflichtiges
'Ereignis' im AKW Grohnde veröffentlicht:
 
"Am 14. Januar 2008
kam es im Leistungsbetrieb des
Kernkraftwerks Grohnde zu einem fehlerhaften
Anregen von Signalen im Reaktorschutz. Hierdurch wurden ordnungsgemäß
mehrere Armaturen durch das Reaktorschutzsystem verfahren", so
der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft. 
 
"Als Ursache
wurde", laut E.ON Kernkraft, "eine defekte
Baugruppe ermittelt. Zur Fehlerbehebung
wurde die Baugruppe
ausgetauscht."
 
"Die
Fehlanregung hatte keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft beteuert. "Das Vorkommnis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' (Normalmeldung) fristgerecht angezeigt."
 
Das zuständige niedersächsische
Umweltministerium in Hannover hat bislang keine Stellungnahme zu dem
"meldepflichtigen Ereignis" im AKW Grohnde am 14.01.08 abgegeben.
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18.
Dezember 2007 
AKW Grohnde: Regelventil eines Notspeisestranges defekt
E.ON
Kernkraft hat in einer Pressemitteilung
vom 20.12.07
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Grohnde: Funktionsstörung eines Regelventils" ein meldepflichtiges
'Ereignis' im AKW Grohnde bekannt gegeben: 
 
"Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung am 18.12.2007
wurde festgestellt, dass sich das
Regelventil eines von vier vorhandenen Notspeisesträngen nicht ansteuern
ließ", teilte der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft mit. "Ursache
hierfür war ein defektes
elektrisches Bauteil. Nach Austausch
des Bauteils stand das Regelventil
wieder zur Verfügung."
 
"Das Vorkommnis hatte",
aus der Sicht von E.ON Kernkraft, "keine
Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage." "Das
Vorkommnis liegt unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken („Stufe
0“)", so der Wortlaut der E.ON-Pressemitteilung. "Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
„N“ („Normalmeldung“) fristgerecht angezeigt."
 
Vom zuständigen niedersächsischen Umweltministerium
in Hannover liegt bislang keine Stellungnahme zu der Panne im AKW Grohnde am
18.12.07 vor.
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11.
September 2007 
Störung in einer Begrenzungseinrichtung im AKW Grohnde
"Im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde
kam es", laut einer Pressemitteilung des Betreibers E.ON Kernkraft
vom 17.09.07, "am 11. September 2007 zu einer Störung in
einer Begrenzungseinrichtung. Das Vorkommnis hatte", so E.ON
Kernkraft, "keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage." 
"Als Ursache für die Störung wurde eine defekte elektronische
Baugruppe ermittelt", wird von E.ON Kernkraft weiter mitgeteilt. "Zur
Fehlerbehebung ist die betroffene Baugruppe ausgetauscht worden." 
E.ON Kernkraft bewertet das 'Ereignis' wie folgt: "Das Vorkommnis liegt
unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde
wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."
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03.
August 2007 
Vernebelungsanlage
am AKW Grohnde gegen Terrorangriffe soll demnächst in Betrieb gehen
"Die erste
Vernebelungsanlage zum Schutz eines Atommeilers vor Terrorangriffen soll
demnächst am AKW Grohnde in Betrieb gehen", wird von der Nachrichtenagentur
AP gemeldet (03.08.07, 16:16 Uhr). Die Nachrichtenagentur AP darüber
weiter: "«Wir habe die technischen Voraussetzungen für die Anlage
geschaffen», bestätigte E.ON-Sprecherin Petra Uhlmann am Freitag in
Hannover einen Bericht der «Frankfurter Rundschau». Vor der Inbetriebnahme müsse
die Anlage noch von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit begutachtet werden. Unterdessen
kritisierte Greenpeace die Anlage als «nutzlosen Placebo für die Bevölkerung». 
Nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums, das die Pilotanlage
am Atomkraftwerk Grohnde genehmigt hatte, müssen einer Inbetriebnahme noch
das Bundesverkehrs- und Bundesverteidigungsministerium zustimmen.
Voraussichtlich werde die Anlage «noch im Laufe des Sommers» angeschaltet,
sagte Ministeriumssprecherin Jutta Kremer-Heye. Für die beiden anderen niedersächsischen
AKW Emsland und Unterweser sei der Bau von Vernebelungsanlagen bereits
beantragt. 
Der Stromkonzern hat nach Angaben Uhlmanns mittlerweile für alle seine fünf
deutschen AKW Anträge auf den Bau von Vernebelungsanlagen eingereicht.
Schutzeinrichtungen nach dem Vorbild der Pilotanlage in Grohnde sollten an allen
deutschen Kernkraftwerken entstehen, sagte die E.ON-Sprecherin. 
Die
Umweltschutzorganisation Greenpeace hat eine eigene Studie zum Nutzen
von Nebelwerfern erstellt. Sie kritisierte die Anlagen als «Versuch,
eine Schein-Sicherheit aufzubauen, die die Akzeptanz der Atomenergie in der Bevölkerung
erhöhen soll». Die Anlagen erhöhten aber keineswegs die Sicherheit der
Atommeiler vor Terrorangriffen. Terroristen könnten die Vernebelungsanlagen
sogar bewusst auslösen und anschließend die unübersichtliche Situation für
einen gezielten Angriff am Boden nutzen, erklärte Greenpeace."
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14. Juli
2007 
AKW Grohnde: Ausfall einer Kältemaschine
In einer
Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom 18.07.07
wird unter dem Titel "Kernkraftwerk Grohnde: Unverfügbarkeit einer
Kältemaschine" über ein 'Ereignis' im AKW Grohnde
berichtet: "Im Kernkraftwerk Grohnde wurde am 14. Juli 2007
eine von vier Kältemaschinen automatisch abgeschaltet."
 
Aus der Sicht des Atomenergie-Konzerns
E.ON Kernkraft "hatte das Vorkommnis keine
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage".
 
"Als Ursache
wurde der Ausfall eines Messfühlers ermittelt", wird von
E.ON Kernkraft dazu weiter mitgeteilt. "Zur Fehlerbehebung
wurde der betroffene Messfühler ausgetauscht."
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28. Mai
2007 
AKW Grohnde: Nach Jahresrevision und Brennelementwechsel wieder in
Betrieb
Das Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover hat in der Pressemitteilung
62/2007 vom 29.05.07 bekannt gegeben, daß das AKW
Grohnde nach Beendigung des Brennelementwechsels und
der damit verbundenen Revision seit dem 28.05.07 wieder
am Netz ist.
 
"Nach Abschluss des diesjährigen
Brennelementewechsels und der damit verbundenen Revision ist das Kernkraftwerk
Grohnde seit gestern (Montag) wieder am Netz, berichtete die Sprecherin des
Umweltministeriums."
 
Laut
dem Umweltministerium in Hannover wurde mit der Revision
am 08.05.07 begonnen, dabei wurden 52 der insgesamt
193 Brennelemente im Atomreaktor gegen neue ausgetauscht.
Ferner wurden eine "Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungen" durchgeführt. 
In zwei Fällen wurden im Rahmen
der Revision "Vorkommnisse" dem Umweltministerium
"fristgerecht angezeigt".
 
"Während der Revision - die
am 08. Mai begonnen hatte - sind 52 der insgesamt 193 Brennelemente des
Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht worden. Eine Vielzahl von routinemäßige
Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen wurden durchgeführt. Im Rahmen der
Revision sind dem Umweltministerium zwei Vorkommnisse nach der Meldekategorie N
(Normal) fristgerecht angezeigt worden:"
 
Während
der Revisions im AKW Grohnde wurden zwei 'Vorkommnisse' festgestellt
 
In
der Pressemitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums
werden diese zwei "Vorkommnisse" konkretisiert:
 
1.
"automatische Auslösung der Reaktorschnellabschaltung während des
Abfahrens der Anlage",
 
2. "gebrochener
Schraubenbolzen an einer Kühlmittelpumpe des Reaktorkühlsystems".
 
Von
Seiten des Niedersächsischen Umweltministeriums wird dazu abschließend erklärt: "Die
erforderlichen technischen Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen dieser
Funktionsfehler und Schäden sind vorgenommen worden."
 
E.ON
Kernkraft: Bei den Revisionsarbeiten wurde ein Defekt an einer Hauptkühlmittelpumpe festgestellt
 
Das
Wiederanfahren des AKW Grohnde am 28.05.07 ist
von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
vom 29.05.07 bestätigt worden. Nach Angaben von E.ON Kernkraft
war der Atommeiler an der Weser am 08.05.07 "planmäßig" zum 22.
Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom
Netz genommen worden.
 
Laut der Pressemitteilung von E.ON
Kernkraft sind "umfangreiche Inspektions- und
Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden, wie beispielsweise Überprüfungen
von Ventilen des nicht nuklearen Wasser- und Dampfkreislaufs,
Kapazitätsprüfungen an Batterien, Funktionsprüfungen
an elektrischen Komponenten sowie Prüfungen an einer Vielzahl von Armaturen und
Behältern".
 
"Am 20. Mai 2007",
so der Wortlaut der E.ON-Pressemitteilung, "wurden bei
Arbeiten zur Inbetriebnahme der Anlage Laufgeräusche an einer der vier Hauptkühlmittelpumpen
festgestellt. Daraufhin wurde die betroffene Pumpe inspiziert.
Als Ursache für die Laufgeräusche wurde eine gebrochene
Schraube ermittelt. Vorsorglich wurden die übrigen
elf baugleichen Schrauben ebenfalls durch neue ersetzt."
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08. Mai
2007 
Automatische Abschaltung des Atomreaktors im AKW Grohnde beim Abfahren
zur Revision
Am 08.05.07 wurde das AKW
Grohnde an der Weser zur Durchführung der Jahresrevision und
dem Brennelementwechsel abgeschaltet. - Erst am 10.05.07
wurde von E.ON Kernkraft bekannt gegeben, daß der Atomreaktor
im AKW Grohnde mittels einer "automatischen
Abschaltung bei sehr geringer Reaktorleistung" abgestellt
wurde:
 
Von E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung
vom 10.05.07 zu dem 'Ereignis' erklärt: "Am 8.
Mai 2007 kam es beim Abfahren zur Revision und zum 22.
Brennelementwechsel des Kernkraftwerks nach bereits durchgeführter
Netztrennung zu einer automatischen Abschaltung des Reaktors
bei sehr geringer Reaktorleistung." - E.ON
Kernkraft bewertet dieses 'Vorkommnis' mit den Worten: "Die
Abschaltung hatte keine Auswirkungen auf den Beginn der geplanten
Revisionsarbeiten."
 
In der Pressemitteilung vom 10.05.07 wird von E.ON
Kernkraft ein weiteres 'Ereignis' im AKW Grohnde
zugegeben: "Im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde wurde am 7. Mai
2007 festgestellt, dass sich eine Gebäudeabschluss-Armatur
im Dekontaminationssystem erst nach mehrmaliger Betätigung
schließen ließ. Das Vorkommnis hatte keine
Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage.
Die betroffene Armatur wurde untersucht und wird in den ordnungsgemäßen
Zustand versetzt."
 
Von Seite des Niedersächsischen Umweltministeriums in Hannover
liegt keine Stellungnahme zu den neuen Vorfällen im AKW
Grohnde vor... 
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08.
Mai 2007 
Revision
und Brennelementwechsel im AKW Grohnde
Das AKW
Grohnde ist laut einer Pressemitteilung des Niedersächsischen
Umweltministeriums vom 08.05.07
(Pressemitteilung Nr.55/2007)
am 08.05.07 zur
Jahresrevision
und dem damit verbundenen Brennelementwechsel
vom Netz genommen worden. "Heute (Dienstag) wurde das
Kernkraftwerk Grohnde zum jährlichen Brennelementewechsel und der damit
verbundenen Anlagenrevision vom Netz genommen, teilte die Sprecherin des Niedersächsischen
Umweltministeriums mit."
 
"Während des Stillstandes", so das Umweltministerium in Hannover,
"sollen 52
der insgesamt
193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen
neue ausgetauscht werden. In der diesjährigen Revision
werden eine Vielzahl von routinemäßige Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
durchgeführt: beispielsweise die Inspektion
von Steuerelementen des Reaktorkerns, der Austausch
von 26 Steuerelementen gegen neue sowie der Austausch
des Motors einer Hauptkühlmittelpumpe".
 
E.ON
Kernkraft bestätigt die Abschaltung des AKW Grohnde zur Jahresrevision
 
Von E.ON
Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 08.05.07
die Revision im AKW Grohnde
bestätigt. Demnach ist der Atommeiler
an der Weser in den "frühen
Morgenstunden" vom 08.05.07
zum "22.
Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision" abgeschaltet
worden.
 
"Während der diesjährigen Revision", so der Wortlaut der
Pressemitteilung von E.ON Kernkraft, "werden 52
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Das
umfangreiche Inspektions- und Instandhaltungsprogramm beinhaltet in diesem Jahr
auch die Überprüfung von
Ventilen des nicht nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufs. Im
Rahmen dieser Prüfung kommt es beim Abfahren
der Anlage zum Austritt von reinem Wasserdampf über die Sicherheitsventile."
 
"Seit dem letzten Revisionsstillstand im Mai 2006 hat die Anlage über 11
Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Diese hohe
Erzeugungsmenge ist Indiz
für eine sicherheitsbewusste und qualifizierte Betriebsmannschaft,
aber auch für den Einsatz
einer hochwertigen Technik", behauptet E.ON Kernkraft in
der Pressemitteilung.
 
Die letzte
Jahresrevision im AKW
Grohnde erfolgte im Zeitraum vom 13.05.06 bis zum 01.06.06,
dabei wurden u.a. 44 der der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor durch
neue ersetzt.
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24.
April 2007 
AKW Grohnde: Austausch
von Schrauben am Reaktorgebäudekran
Von
E.ON Kernkraft wurde in einer Pressemitteilung vom 24.04.07
bekannt gegeben, daß "Befunde an der Führung des Reaktorgebäudekrans
festgestellt" wurden. Ursache war laut E.ON Kernkraft "eine
Ermüdung von Verbindungsschrauben der Führungseinrichtung. Die Schrauben
werden ausgetauscht". 
E.ON Kernkraft erklärte dazu abschließend: "Das Vorkommnis hatte keine
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage".
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27. Juni
2006 
Fehlansteuerung
eines Absperrschiebers im AKW Grohnde
Nach
einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom 03.07.06 kam es im AKW
Grohnde am
27.06.06 "im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung zu einer Fehlfunktion
eines Absperrschiebers in einem der vier vorhandenen Notspeisewasserstränge".  
Zu der ermittelten Ursache wird von E.ON Kernkraft mitgeteilt: "Auslöser
war eine defekte elektronische Baugruppe. Zur Fehlerbehebung wurde diese
betroffene Baugruppe ausgetauscht. Eine im Anschluss durchgeführte Wiederholung
der Prüfung verlief ohne Befund." - Laut E.ON Kernkraft hatte "das
Vorkommnis keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage". 
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01. Juni
2006 
AKW Grohnde: Nach Jahresrevision und
Brennelementwechsel wieder in Betrieb
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium ist in der Pressemitteilung Nr. 62/2006
vom 01.06.06 bekannt gegeben worden, daß das AKW Grohnde nach Beendigung
des Brennelementwechsels und der damit verbundenen Revision
seit dem 01.06.06 wieder am Netz ist.
 
"Nach Abschluss des diesjährigen
Brennelementewechsels und der damit verbundenen Revision ist das Kernkraftwerk
Grohnde seit heute (Donnerstag) wieder am Netz, berichtete die Sprecherin des
Umweltministeriums."
 
Laut dem Umweltministerium in Hannover wurde
mit der Revision am 13.05.06 begonnen, dabei wurden 44 der
insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor gegen neue ausgetauscht. Ferner
wurden eine "Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungen" durchgeführt. 
 
In drei Fällen wurden bei den Revisionsarbeiten "Befunde
festgestellt", die dem Umweltministerium "fristgerecht
angezeigt" wurden.
 
"Während der Revision - die am 13.
Mai begonnen hatte -  wurden 44 der insgesamt 193 Brennelemente im
Reaktorkern gegen neue ausgetauscht. Es wurden eine Vielzahl von routinemäßigen
Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungen durchgeführt.
Hierbei wurden in drei Fällen Befunde festgestellt, die dem Umweltministerium
nach der Meldekategorie N (Normal) fristgerecht angezeigt wurden."
 
Während der
Revisionsarbeiten wurden drei 'Ereignisse' festgestellt
 
In der Pressemitteilung Nr.
62/2006 des Niedersächsischen Umweltministeriums werden diese drei
"Befunde" konkretisiert:
 
1. Störung in der
Eigenbedarfsumschaltung, die zum Start eines Notstromdiesels führte, 
2. Verklemmen einer Steuerstabantriebsstange beim Ziehen des
Reaktordruckbehälterdeckels, 
3. Befund an einer Schweißnaht des Speisewassersystems."
 
Die Ursachen dieser "Funktionsfehler und Schäden"
wurden demnach beseitigt.
 
E.ON Kernkraft: Schweißnaht einer
Speisewasserleitung war aufgrund eines Herstellungsfehler defekt
 
Das Wiederanfahren des AKW
Grohnde am 01.06.06 ist von E.ON Kernkraft in einer
Pressemitteilung vom 01.06.06 bestätigt worden. Nach Angaben von E.ON Kernkraft
war der Atommeiler an der Weser am 15.05.06 "planmäßig" zum 21.
Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz genommen worden.
 
"Das Gemeinschaftskernkraftwerk
Grohnde speist seit heute Morgen wieder Strom ins Netz, nachdem die zuständige
atomrechtliche Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat. 
Die Anlage war am 15.05.2006 planmäßig
zum 21. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz
gegangen."
 
Im Verlauf der Revisionsarbeiten, so E.ON Kernkraft, wurde bei "wiederkehrenden
Prüfungen im Speisewassersystem" ein "Befund an
einer Schweißnaht einer Speisewasserleitung festgestellt". Zur
"Fehlerbehebung" ist der betreffende Rohrabschnitt
herausgetrennt worden und durch ein neues Rohrstück
ersetzt worden. - Als Ursache der defekten Schweißnaht
wird von E.ON Kernkraft ein "Herstellungsfehler"
genannt.
 
"Im Verlauf dieser Tätigkeiten
wurde im Rahmen von wiederkehrenden Prüfungen im Speisewassersystem ein Befund
an einer Schweißnaht einer Speisewasserleitung festgestellt. 
Zur Fehlerbehebung wurde der betroffene Rohrleitungsabschnitt
herausgetrennt und durch ein neues Passstück ersetzt. Als Ursache wurde ein
Herstellungsfehler ermittelt."
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19. Mai 2006 
AKW Grohnde: Bereits zwei 'meldepflichtige Ereignisse' während der Revision
Das AKW Grohnde ist seit dem 13.05.06 zum
21. Brennelementwechsel und zur Jahresrevision abgeschaltet. Während der
Revisionsarbeiten hat es bereits zwei meldepflichtige 'Ereignisse'
gegeben, über die in einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom
19.05.06 berichtet wird: 
Am 13.05.06 erfolgte bei "wiederkehrenden
Prüfungen der Eigenbedarfsumschaltung" dort "störungsbedingt
der automatische Start von einem der vierfach vorhandenen Notstromdiesel".
"Der Dieselstart und das Wiederzuschalten der Verbraucher erfolgten",
nach Darstellung von E.ON Kernkraft, "auslegungsgemäß". 
E.ON Kernkraft beurteilt diese Störung mit den Worten: "Das Vorkommnis
hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Zustand der Anlage". Zur
Zeit wird die Ursachenanalyse und Fehlerbeseitigung durchgeführt. 
"Im Rahmen von wiederkehrenden Prüfungen der Eigenbedarfsumschaltung am
13. Mai 2006 erfolgte störungsbedingt der automatische Start von einem der
vierfach vorhandenen Notstromdiesel. Der Dieselstart und das Wiederzuschalten
der Verbraucher erfolgten auslegungsgemäß. Das Vorkommnis hatte keine
Auswirkungen auf den sicheren Zustand der Anlage. Derzeit läuft die
Ursachenanalyse und Fehlerbeseitigung." 
Am 15.05.06 löste sich bei Arbeiten am
Reaktordruckbehälter "eines von 61 vorhandenen Steuerelementen
nicht von seinem Antrieb". Dadurch wurde das klemmende
Steuerelement "beim Anheben des Reaktordruckbehälterdeckels mit
hochgezogen". Daraufhin wurde der "Anhebevorgang zunächst
abgebrochen". Nach erfolgter Ursachenklärung wurde das betroffene
Steuerelement gelöst und abgesetzt. 
Laut E.ON Kernkraft hat "das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den
sicheren Zustand der Anlage". 
"Im Rahmen von Arbeiten am Reaktordruckbehälter am Montag, den
15.05.2006, löste sich eines von 61 vorhandenen Steuerelementen nicht von
seinem Antrieb und wurde beim Anheben des Reaktordruckbehälterdeckels mit
hochgezogen. Der Anhebevorgang wurde daraufhin zunächst abgebrochen. Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Zustand der Anlage. Nach
erfolgter Ursachenklärung wurde das betroffene Steuerelement gelöst und
abgesetzt." 
Hintergrund: Steuerstäbe oder auch
Regelstäbe werden in einem Atomreaktor eingesetzt, um die atomare
Kettenreaktion zu kontrollieren und dessen Leistung zu regeln. Der
Regelstab eines Druckwasserreaktors besteht normalerweise aus einem stählernen
Hüllrohr, das neutronenabsorbierendem Material (meist Cadmium-, Gadolinium-,
oder Bor-Verbindungen) enthält. Je tiefer die Steuerstäbe in den Reaktorkern
eingefahren werden, desto mehr Neutronen werden absorbiert und die Leistung des
Reaktors sinkt. Durch das vollständige Einfahren der Steuerstäbe kann die
Kettenreaktion völlig unterbunden und der Atomreaktor abgeschaltet werden. (So
die Theorie.) In jedes Brennelement können mehrere Steuerstäbe über die
Steuerstabführungsrohre eingefahren werden. Die Steuerstäbe eines
Brennelementes werden einzeln baulich zu einem Steuerelement zusammengefaßt.
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13.
Mai 2006 
AKW Grohnde für Revision und Brennelementwechsel abgeschaltet
Laut der Pressemitteilung
Nr. 49/2006 des Niedersächsischen Umweltministeriums in
Hannover vom 15.05.06 ist das AKW Grohnde am Sonnabend, dem 13.05.06,
für die Jahresrevision und dem Brennelementwechsel vom Netz genommen
worden. 
"Am (vergangenen) Sonnabend wurde das Kernkraftwerk Grohnde zum jährlichen
Brennelementewechsel und der damit verbundenen Anlagenrevision vom Netz
genommen." 
Bei dem Brennelementwechsel sollen 44 der insgesamt 193 Brennelemente
in dem Atomreaktor durch neue ausgetauscht werden. Schwerpunkte bei der
diesjährigen Revision sind laut dem Niedersächsischen Umweltministerium
"Inspektionen an zwei Dampferzeugern und deren Heizrohren (Wirbelstromprüfungen)",
"Austausch der Welle einer Hauptkühlmittelpumpe sowie Inspektionen
(Wirbelstromprüfungen) an den vier Hauptkühlmittelpumpenwellen" sowie
"Inspektionen an Erstabsperr-Armaturen des nuklearen Nachkühlsystems". 
"Während des Stillstandes sollen 44 der insgesamt 193 Brennelemente des
Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht werden. Wie im vergangenem Jahr werden während
der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungen durchgeführt. Im Vordergrund stehen dabei:
Inspektionen an zwei Dampferzeugern und deren Heizrohren (Wirbelstromprüfungen),
Austausch der Welle einer Hauptkühlmittelpumpe sowie Inspektionen
(Wirbelstromprüfungen) an den vier Hauptkühlmittelpumpenwellen, Inspektionen
an Erstabsperr-Armaturen des nuklearen Nachkühlsystems." 
Von E.ON Kernkraft wird
in einer Pressemitteilung vom 15.05.06 die Revision im AKW
Grohnde bestätigt. Demnach ist der Atommeiler an der Weser in den frühen
Morgenstunden vom 13.05.06 zum 21. Brennelementwechsel und zur jährlichen
Revision abgeschaltet worden. 
"Das Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde ist am Samstag, den 13. Mai
2006, in den frühen Morgenstunden, zum 21. Brennelementwechsel und zur jährlichen
Revision vom Netz gegangen." 
Bei der diesjährigen Revision werden 44 der der insgesamt 193 Brennelemente
durch neue ersetzt. - Schwerpunkte bei der Jahresrevision im AKW
Grohnde sind nach E.ON-Angaben "eine Turbinenrevision, Wirbelstromprüfungen
an Brennelementen und Steuerelementen sowie Wartungsarbeiten an den Hauptkühlmittelpumpen". 
"Während der diesjährigen Revision werden 44 der insgesamt 193
Brennelemente durch neue ersetzt. Das umfangreiche Inspektions- und
Instandhaltungsprogramm beinhaltet in diesem Jahr eine Turbinenrevision,
Wirbelstromprüfungen an Brennelementen und Steuerelementen sowie
Wartungsarbeiten an den Hauptkühlmittelpumpen." 
E.ON Kernkraft erklärt in ihrer Pressemitteilung, daß die
hohe Stromerzeugungsmenge des AKW Grohnde ein "Indiz für
eine sicherheitsbewusste, qualifizierte und hoch motivierte Betriebsmannschaft
als auch für den Einsatz einer hochwertigen Technik" ist. 
"Seit dem letzten Revisionsstillstand im Mai 2005 hat die Anlage eine
Strommenge von rund 11 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Die hohe
Erzeugungsmenge der Anlage ist Indiz für eine sicherheitsbewusste,
qualifizierte und hoch motivierte Betriebsmannschaft als auch für den Einsatz
einer hochwertigen Technik." 
Der Öffentlichkeit wird von E.ON Kernkraft natürlich verschwiegen,
daß es nach den vier Quartalsberichten 2005 zu den "Meldepflichtigen
Ereignissen in Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen in der Bundesrepublik
Deutschland" vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im Jahr
2005 im AKW Grohnde 12 "meldepflichtige Ereignisse" gegeben
hat, darunter "Schwergängigkeit einer Notzwischenkühlpumpe"
(15.03.05), "Einschaltversagen bei manueller Anforderung einer Nachkühlpumpe
während des Flutens der Reaktorgrube" (16.05.05),
"Reaktorschnellabschaltung nach Störung an einer betrieblichen
0,4-kV-Blockschiene" (11.07.05), "Reaktorschnellabschaltung nach Störung
in der Turbinenregelung" (24.07.05), "Einschaltversagen einer
Zwischenkühlpumpe bei Wiederkehrender Prüfung" (17.10.05), ... 
Die letzte Jahresrevision im AKW Grohnde erfolgte im Zeitraum vom 14.05.05 bis
zum 29.05.05, dabei wurden u.a. 48 der der insgesamt 193 Brennelemente im
Atomreaktor durch neue ersetzt.
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27.
April 2006 
Erster Castor im Standort-Zwischenlager am AKW Grohnde eingelagert
Das
Niedersächsische Umweltministerium gibt in seiner Pressemitteilung
Nr. 42/2006 vom 27.04.06 bekannt: Am Standort des AKW Grohnde ist
heute (27.04.06) das zweite niedersächsische
Standort-Zwischenlager nach 28 Monaten Bauzeit mit der Einlagerung eines
Castors vom Typ V/19 mit 19 abgebrannten Brennelementen in Betrieb
genommen worden. Zuvor waren an dem Atommüll-Behälter "alle
vorgeschriebenen Messungen in Bezug auf Dichtheit, Kontaminationsfreiheit und
Strahlungsüberwachung vorgenommen" worden. 
Im September dieses Jahres ist laut dem Umweltministerium in
Hannover eine "weitere Beladekampagne für das Zwischenlager
geplant". 
"Nach einer Errichtungszeit von gut 28 Monaten wurde heute
(Donnerstag) am Standort des Kernkraftwerkes Grohnde das zweite niedersächsische
Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente in Betrieb genommen. Der erste Behälter
des Typs CASTOR®V/19 wurde eingelagert, nachdem alle vorgeschriebenen Messungen
in Bezug auf Dichtheit, Kontaminationsfreiheit und Strahlungsüberwachung
vorgenommen worden sind. Die gesamte Beladung wurde von unabhängigen Gutachtern
sowie in Teilen auch vom Niedersächsischen Umweltministerium begleitet. Im
September ist eine weitere Beladekampagne für das Zwischenlager geplant." 
"Das Zwischenlager am Standort des Kernkraftwerks Grohnde wurde am
20.12.2002 vom Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt und ist für maximal 100
Behälterstellplätze ausgelegt. Die Genehmigung wurde auf 40 Jahre, beginnend
mit der ersten Einlagerung, befristet." 
In einer Pressemitteilung vom
27.04.06 wird von E.ON Kernkraft die Inbetriebnahme des
Standort-Zwischenlagers Grohnde am 27.04.06 mit der Einlagerung
des ersten Castors vom Typ V/19 mit 19 abgebrannten Brennelementen bestätigt.
Demnach wurde der Behälter "in der letzten Woche unter Aufsicht
verschiedener Gutachter und der zuständigen atomrechtlichen Aufsichtsbehörde
beladen". 
Noch in diesem Jahr sollen laut E.ON Kernkraft weitere Atommüll-Behälter
im Standort-Zwischenlager Grohnde abgestellt werden. 
"Am
Standort des Gemeinschaftskernkraftwerks Grohnde ist heute das Zwischenlager mit
der Einstellung des ersten Castor V/19 mit 19 abgebrannten Brennelementen in
Betrieb genommen worden. Der Behälter wurde in der letzten Woche unter Aufsicht
verschiedener Gutachter und der zuständigen atomrechtlichen Aufsichtsbehörde
beladen. Weitere Behälter sollen in diesem Jahr folgen." 
In dieser Pressemitteilung wird von E.ON Kernkraft ein Rückblick auf
die 'Entstehungsgeschichte' dieses Zwischenlagers gegeben: Im Dezember 2002
wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz die atomrechtliche Genehmigung
erteilt, maximal 100 Atommüll-Behälter für "höchstens 40 Jahre"
einzulagern. Im Oktober 2003 folgte demnach die baurechtliche
Genehmigung, mit den Bauarbeiten für die Atommüll-Lagerhalle wurde
"umgehend begonnen". Die sogenannte "Kalterprobung",
also die Einlagerung eines Leerbehälters "mit allen notwendigen
Schritten" erfolgte im März 2006. 
Gegenüber
der Öffentlichkeit erklärt E.ON Kernkraft, daß das "Einlagern
von Brennelementbehältern in Lagergebäuden keine Premiere in Deutschland ist".
- Denn: Im "zentralen Zwischenlager in Gorleben" werden
"abgebrannte Brennelemente seit 1995 verwahrt", am AKW
Lingen ist das Zwischenlager seit 2002 in Betrieb - dort stehen
nach Angabe von E.ON Kernkraft "inzwischen 21 Behälter". Das Zwischenlager
in Brunsbüttel wurde am ersten Februarwochenende 2006
in Betrieb genommen und Ende Februar dieses Jahres wurde im Zwischenlager
Grafenrheinfeld ebenfalls erstmals ein Atommüll-Behälter eingelagert.
 
Nach
der vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am 20.12.02
ausgesprochenen atomrechtlichen Genehmigung 'Aufbewahrung abgebrannter
Brennelemente in Zwischenlagern' dürfen in der Atommüll-Lagerhalle auf
dem AKW-Gelände von Grohnde bis zu 100 CASTOR V/19-Behälter mit
je 19 abgebrannten Brennelementen abgestellt werden. Insgesamt dürfen
dort bis zu 1000 Tonnen Atommüll für (erstmal?) maximal 40
Jahre lagern. - Ursprünglich hatte der Betreiber E.ON Kernkraft die
Einlagerung von 1200 Tonnen Atommüll beantragt. 
Gegen das Zwischenlager Grohnde wurden über 9000 Einwendungen
erhoben.
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07.
November 2005 
Ausfall
einer Pumpe zur Kühlung des Abklingbeckens im AKW Grohnde
E.ON Kernkraft
gibt in einer Pressemitteilung vom 11.11.05 bekannt: Am 07.11.05
kam es im AKW Grohnde zum "Ausfall" einer "Beckenkühlpumpe".
Die Ursache für die Panne ist laut E.ON Kernkraft ein "Lagerschaden"
an der Kühlpumpe gewesen. Zur Fehlerbehebung sei das defekte Lager "unverzüglich"
ausgetauscht worden. 
Die "Beckenkühlpumpe"
ist Bestandteil eines sogenannten Beckenkühlstranges, mit dem das Wasser im
Abklingbecken gekühlt wird. Im Abklingbecken werden bekanntlich die hochradioaktiven,
abgebrannten Brennelemente gelagert, die Wärme abgeben. Ein
Abklingbecken verfügt aus Sicherheitsgründen über mehrere (häufig drei)
Beckenkühlstränge. 
Das Abklingbecken im AKW
Grohnde wurde damnach während der Reparatur der defekten Kühlpumpe "durch
einen anderen Strang des Beckenkühlsystems" gekühlt. Das
"Vorkommnis" im AKW Grohnde hatte laut E.ON Kernkraft "keine
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage". 
 
"Im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde kam es am 07. November 2005 zum
Ausfall einer Beckenkühlpumpe.
Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Als
Ursache wurde ein Lagerschaden festgestellt. Zur Fehlerbehebung wurde das
defekte Lager unverzüglich ausgetauscht. Während der Reparatur erfolgte die Kühlung
des Brennelementlagerbeckens durch einen anderen Strang des Beckenkühlsystems." 
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21.
Oktober 2005 
Störung an einer Pumpe im Zwischenkühlsystem
des AKW Grohnde
Nach einer Pressemitteilung von  E.ON Kernkraft am
21.10.05 ist es in dem AKW Grohnde zu einer "Störung" an
einer "Pumpe in einem Zwischenkühlsystem" des Atommeilers
gekommen: 
"Störung an einer Pumpe in einem Zwischenkühlsystem. - 
Die Störung wurde vom Fachpersonal des Kraftwerks unverzüglich behoben.
Die im Anschluss durchgeführte Überprüfung bestätigte die einwandfreie
Funktion der Pumpe.
" 
Über die Ursache von dieser "Störung" wird von E.ON keine
Aussage gemacht. 
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24. Juli 2005 
AKW Grohnde nach Reaktorschnellabschaltung wieder kurzfristig vom Netz
Zum zweiten Mal innerhalb
von 14 Tagen ist das AKW Grohnde an der Weser durch eine "Störung"
und anschließender Reaktorschnellabschaltung kurzzeitig abgeschaltet worden!  
Die neue "Störung" im AKW Grohnde war am 25.07.05 von E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung bekannt gegeben worden. Demnach war
am 24.07.05 eine "Störung in der Turbinenregelung"
aufgetreten, wodurch die Sicherheitssysteme im folgenden "auslegungsgemäß"
eine "Reaktorschnellabschaltung" ausgelöst haben.  
Allerdings war die Atomanlage auch diesmal nur kurzfristig außer Betrieb:
"Nach erfolgter Ursachenklärung" und "anschließender
Fehlerbehebung" ist das AKW Grohnde "seit Mitternacht" vom
25.07.05 wieder am Netz. - Über die genauen Ursachen, die zu diesem neuen
'Vorkommnis' geführt haben, wird von E.ON erneut keine Aussage
gemacht... 
"Am 24.07.2005 kam es
im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde zu einer Störung in der Turbinenregelung.
Im weiteren Verlauf wurde durch die Sicherheitssysteme eine
Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Die Anlage reagierte auslegungsgemäß. 
Nach erfolgter Ursachenklärung und anschließender Fehlerbehebung befindet sich
das Gemeinschaftswerk Grohnde seit Mitternacht wieder am Netz." 
(Bereits am 11.07.05 war
es im AKW Grohnde zu einer "störungsbedingten Reduzierung der
Speisewassermenge zu den Dampferzeugern" gekommen, wodurch die
Atomanlage "auslegungsgemäß" mit einer
"Reaktorschnellabschaltung" heruntergefahren worden war.)
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11. Juli 2005 
AKW Grohnde nach Reaktorschnellabschaltung kurzfristig vom Netz
Von E.ON Kernkraft wird am
12.07.05  in einer Pressemitteilung ein neues 'Vorkommnis' im AKW
Grohnde bekannt gegeben: Demnach war das AKW Grohnde gestern Vormittag, am
11.07.05, nach einer Reaktorschnellabschaltung kurzfristig vom Netz. Laut E.ON
Kernkraft kam es dort zu einer "störungsbedingten Reduzierung der
Speisewassermenge zu den Dampferzeugern". Dadurch sei die Atomanlage
"auslegungsgemäß" mit einer "Reaktorschnellabschaltung"
heruntergefahren worden. Allerdings nur kurzfristig: "Nach erfolgter
Ursachenklärung" ist das AKW Grohnde am 12.07.05 morgens "kurz nach
Mitternacht" wieder ans Netz gegangen. - Über die genauen Gründe, die zu
diesem 'Vorkommnis' führten, schweigt E.ON sich aus... 
"Am Vormittag des 11.
Juli 2005 kam es im Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde durch eine störungsbedingte
Reduzierung der Speisewassermenge zu den Dampferzeugern zu einer
Reaktorschnellabschaltung. Die Anlage reagierte auslegungsgemäß. Das
Kernkraftwerk befindet sich nach erfolgter Ursachenklärung seit kurz nach
Mitternacht wieder am Netz."
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29. Mai
2005 
AKW Grohnde nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Das AKW Grohnde ist nach einer
Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom 30.05.05 seit Beendigung der
Jahresrevision und dem Brennelementwechsel am dem 29.05.05 wieder am Netz. 
"Das Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde speist seit gestern (Sonntag,
den 29.05.2005) wieder Strom in das Netz, nachdem die zuständige Aufsichtsbehörde
dem Wiederanfahren zugestimmt hat." 
 
Das AKW Grohnde war am 14.05.05 zur Revision und dem 20.
Brennelementwechsel "planmäßig" abgeschaltet worden, dabei
wurden 48 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. - Nach
Aussage von E.ON beinhaltete das "umfangreiche Inspektions- und
Instandhaltungsprogramm" u.a. die "Überprüfung von Ventilen des
nicht nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufs" während der Revision. 
"Die Anlage war am 14. Mai 2005 planmäßig zum 20. Brennelementwechsel
und zur jährlichen Revision abgeschaltet worden. Während der Revision wurden
48 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Das umfangreiche
Inspektions- und Instandhaltungsprogramm beinhaltete auch wieder die Überprüfung
von Ventilen des nicht nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufs." 
 
Während der Revision im AKW Grohnde wurden laut E.ON mehrere "Befunde"
festgestellt, darunter eine defekte Nachkühlpumpe und "geringfügige
Befunde" an zwei Steuerstäben. (Vom Niedersächsischen
Umweltministerium hingegen werden diese "geringfügigen
Befunde" konkret als "Haarrisse" bezeichnet. Dazu
unten mehr.) 
- "Im Rahmen vorbereitender Arbeiten für den Brennelementwechsel wurde
festgestellt, dass sich eine von vier redundanten Nachkühlpumpen nicht
wieder einschalten ließ. Als Ursache wurde ein defekter Leistungsschalter
ermittelt. Zur Fehlerbehebung ist der betroffene Leistungsschalter gegen einen
Reserveleistungsschalter ausgetauscht worden. Die Nachkühlpumpe stand somit
wieder zur Verfügung." 
- "Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung im Reaktorschutzsystem wurde
eine defekte elektronische Baugruppe festgestellt. Die betroffene Baugruppe
wurde durch ein Reservebauteil ersetzt." 
- "Bei einer Wirbelstromprüfung an 59 Steuerstäben wurden an
zwei Steuerstäben geringfügige Befunde festgestellt. Die Funktion der
Steuerstäbe war nicht beeinträchtigt. Die defekten Stäbe wurden
ausgetauscht." 
Vom Niedersächsischen Umweltministerium
wird in der Presseinformation Nr. 50/2005 vom 30.05.05 das Ende der Revision im
AKW Grohnde bestätigt. Laut dem Ministerium wurden während der Revision in
Grohnde in "drei Fällen Befunde" festgestellt: 
1. "Einschaltversagen beim Start einer Nachkühlpumpe" 
2. "Haarrisse an zwei Steuerelement-Stäben" 
3. "Funktionsstörung einer Baugruppe im Reaktorschutzsystem" 
 
Die Ursachen dieser "Funktionsfehler und Schäden" sind nach Aussage
des Ministeriums beseitigt worden.
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14. Mai
2005 
AKW Grohnde zur Revision und Brennelementwechsel vom Netz
Nach
einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft GmbH vom 17.05.05 ist
das AKW Grohnde vergangenen Sonnabend, dem 14.05.05,
in den frühen Morgenstunden zur Revision und Brennelementwechsel
vom Netz genommen worden. - Während des Stillstands soll der 20.
Brennelementwechsel durchgeführt werden, dabei werden 48 der insgesamt
193 Brennelemente durch neue ersetzt. Während der Revision werden
routinemäßiger Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt, laut
E.ON werden in diesem Jahr die Überprüfung von Ventilen des nicht
nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufs erfolgen.  
"Das
Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde ist am Samstag, den 14. Mai 2005 in den frühen
Morgenstunden zum 20. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom
elektrischen Versorgungsnetz getrennt worden." 
"Während der diesjährigen Revision werden 48 der insgesamt 193
Brennelemente durch neue ersetzt. Das umfangreiche Inspektions- und
Instandhaltungsprogramm beinhaltet in diesem Jahr auch wieder die Überprüfung
von Ventilen des nicht nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufs. Hierbei kam es
beim Abfahren der Anlage zum Austritt von Wasserdampf über die
Sicherheitsventile der Anlage." 
In
einer Pressemitteilung (Nr. 44/2005)
vom
Niedersächsischen Umweltministerium ist am 17.05.05 die
Abschaltung vom AKW Grohnde zur Revision und Brennelementwechsel bestätigt
worden. Zu den anstehenden Revisionsarbeiten in dem Atommeiler schreibt das
Umweltministerium in Niedersachsen: "Vordergrund
steht dabei die turnusmäßig fällige Leckratenprüfung am
Reaktorsicherheitsbehälter. Diese Prüfung wird alle vier Jahre vorgenommen und
dient dem Nachweis der Dichtheit der Sicherheitshülle im unterstellten Kühlmittelverluststörfall." 
Wie
lange das Atomkraftwerk an der Weser abgeschaltet bleibt, wird von keiner Seite
mitgeteilt. 
Seit dem 15.03.05
hat es im AKW Grohnde zwei 'Vorkommnisse' gegeben, die E.ON in
Pressemitteilungen bekannt gegeben hat: 
18.
April 2005: "Im Kernkraftwerk Grohnde wurde am 18.04.2005 ein
Defekt eines Regelventils in einem Hilfssystem für den Reaktorkühlkreislauf
festgestellt. Daraufhin wurde manuell auf das in Reserve stehende Ventil
umgeschaltet." 
22. März 2005: "Im Kernkraftwerk Grohnde wurde
am 22. März 2005 im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung im Notspeisesystem
festgestellt, dass beim Start eines Notstromdiesels die für die Systemkühlung
erforderliche Umwälzpumpe nicht ordnungsgemäß startete. Als Ursache wurde
eine defekte elektronische Baugruppe ermittelt. Die betroffene Baugruppe wurde
ausgetauscht."
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15. März
2005 
Technische Probleme mit einer Zwischenkühlwasserpumpe
Von E.ON Kernkraft wird in einer
Pressemitteilung vom 17.03.05 bekannt gegeben, daß am 15.03.05 im AKW Grohnde
eine "Schwergängigkeit
einer Zwischenkühlwasserpumpe" festgestellt worden war. Die
fehlerhafte Pumpe wurde daraufhin überprüft und wieder instandgesetzt. 
"Am 15.03.2005 wurde nach einem Probelauf im Anschluss an
Wartungsarbeiten an einem von vier Notstromdieseln eine Schwergängigkeit einer
Zwischenkühlwasserpumpe festgestellt. Die Pumpe wurde einer Inspektion
unterzogen und die auslegungsgemäßen Laufeigenschaften wieder hergestellt. Das
Vorkommnis hatte keinerlei Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der
Anlage."
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09. März
2005 
Notstromdiesel startete bei Überprüfung nicht rechtzeitig
Nach
einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom 09.03.05 ist im AKW
Grohnde einer von vier Notstromdieseln bei einem Funktionsprobelauf nicht
rechtzeitig angesprungen: "Nach vorbeugenden Instandhaltungsarbeiten
wurde ein Funktionsprobelauf an einem von vier Notstromdieseln durchgeführt.
Der Start dieses Notstromdiesels erfolgte aufgrund einer Öffnungsverzögerung
des Hauptanlassventils nicht in der vorgesehenen Zeit. Zwischenzeitlich wurde
das Hauptanlassventil ausgetauscht. Die Ursache für die verzögerte Öffnungsfunktion
des Hauptanlassventils wird derzeit ermittelt. Das Vorkommnis hatte keinerlei
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage."
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22. Juli
2004 
AKW Grohnde durch Reaktorschnellabschaltung kurzfristig vom Netz
Am Donnerstag, den 22.07.04, ist das AKW
Grohnde durch eine Turbinen- und Reaktorschnellabschaltung
kurzfristig vom Netz gegangen.
In einer Pressemitteilung informierte E.ON Kernkraft jedoch erst am
28.07.04 die Öffentlichkeit über dieses 'Vorkommnis'. 
Demnach ist eine der beiden in Betrieb befindlichen Hauptspeisewasserpumpen
durch den Aggregateschutz automatisch abgeschaltet worden. Nicht
funktioniert hat jedoch eine automatisches Umschaltung auf eine Reservepumpe,
um den Ausfall einer der beiden Hauptspeisewasserpumpen zu kompensieren.
(Eigentlich hätte dieses Umschalten auch manuell möglich gewesen
sein müssen. Scheint in Grohnde aber nicht erfolgt zu haben: Denn von E.ON
Kernkraft wird darüber nichts mitgeteilt...) 
Der Atomreaktor in Grohnde ist daraufhin erst einmal auf halbe Leistung
heruntergefahren worden, um weiter am Netz bleiben zu können. - Was
aber nicht ausgereicht hat: Durch den Ausfall von einer der beiden
Hauptspeisewasserpumpen bedingt muß die Atomanlage einen kritischen
Betriebszustand erreicht haben, bei dem sowohl die Turbinen- als auch die
Reaktorschnellabschaltung ausgelöst worden sind. Dadurch ging das AKW Grohnde
dann vom Netz... 
"Am Nachmittag des
22.07.2004 wurde eine der beiden in Betrieb befindlichen Hauptspeisewasserpumpen
über den Aggregateschutz automatisch abgeschaltet. Dabei wurde nicht
automatisch auf die Reservepumpe umgeschaltet. Im weiteren Verlauf erfolgte zunächst
eine Reduzierung der Reaktorleistung auf ca. 50 Prozent und anschließend wurden
Reaktor- und Turbinenschnellabschaltung ausgelöst." 
Nach
"erfolgter" Ursachenklärung" ist der Atommeiler in Grohnde dann
wieder angefahren worden und am 23.07.04 in den frühen Morgenstunden wieder
ans Netz gelassen worden.
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19.
Juli 2004 
AKW Grohnde nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Das AKW Grohnde ist am Montag,
den 19.07.04, nach der Revision und dem damit verbundenen
Brennelementwechsel wieder ans Netz gegangen. Dies wird von E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung vom 19.07.04 bekannt gegeben. Während
des Brennelementwechsels sind "48 der insgesamt 193 Brennelemente"
im Atomreaktor ausgetauscht worden. - Bei der Jahresrevision wurden u.a. "detaillierte
Wartungsarbeiten am Generator, Ultraschallprüfungen am Reaktordruckbehälter
und Wirbelstromprüfungen an Dampferzeugern durchgeführt". - Nach der
Mitteilung von E.ON Kernkraft befindet sich die Atomanlage im "guten
Zustand"... Hat mensch anderes erwartet?! 
In der Presseinformation Nr. 81/2004 vom 19.07.04 wird vom Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover wird das Wiederanfahren vom AKW Grohnde bestätigt.
- In Grohnde sind
demzufolge bei der Revision "in drei Fällen Befunde
festgestellt" worden, "die dem Umweltministerium nach der
Meldekategorie N (Normal) fristgerecht angezeigt wurden": "Das
Nichtschließen einer Absperrklappe im nuklearen Zwischenkühlsystem, das
Nichtschließen eines Volllastspeisewasserschiebers und ein Federbruch an einem
Sicherheitsventil. Die Ursachen dieser Funktionsfehler und Schäden wurden
beseitigt."
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28. Juni 2004 
AKW Grohnde zur Revision und Brennelementwechsel vom Netz
Das
AKW Grohnde ist am Montag, den 28.06.04, nach einer Pressemitteilung
von E.ON Kernkraft am 28.06.04 zur Jahresrevision und zum 19.
Brennelementwechsel vom Netz genommen worden. - Während des
Brennelementwechsels sollen 48 der 193 Brennelemente ausgetauscht werden.
Bei der Revision, die zuletzt im Juni 2003 erfolgt ist, sollen u.a. detaillierte
Wartungsarbeiten am Generator, Ultraschallprüfungen am Reaktorsdruckbehälter und
Wirbelstromprüfungen an Dampferzeugern durchgeführt werden. 
"Das
Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde ist heute zum 19. Brennelementwechsel und zur
planmäßigen Jahresinspektion vom Netz gegangen." ... "Während der
diesjährigen Revision werden 48 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue
ersetzt. Das umfangreiche Inspektions- und Instandhaltungsprogramm ...
beinhaltet in diesem Jahr unter anderem detaillierte Wartungsarbeiten am
Generator, Ultraschallprüfungen am Reaktorsdruckbehälter und Wirbelstromprüfungen
an Dampferzeugern." 
Nach
der Pressemitteilung Nr. 71/2004
vom
Niedersächsischen Umweltministerium vom 28.06.04 ist das AKW Grohnde
allerdings schon am Sonntag, den 27.06.04, vom Netz genommen worden. 
Wie lange der Atommeiler in Grohnde abgeschaltet bleibt, wird nicht mitgeteilt.
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14. Juni 2003 
AKW Grohnde nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Nach einer Pressemitteilung der
E.ON Kernkraft vom 16.06.04 ist im AKW Grohnde die Revision und der
Brennelementwechsel beendet worden. Die Atomanlage ist demnach wieder am Netz. 
"Das
Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde speist seit Samstag (14.06.2003) wieder Strom
ins Netz, nachdem die Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat.
Die Anlage war am 28. Mai 2003 planmäßig zum 18. Brennelementwechsel und zur
Durchführung von Inspektionen abgeschaltet worden. Während des Stillstands
wurden 56 der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns durch neue
ersetzt. Die Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und
Funktionstüchtigkeit bestätigte den sehr guten Zustand der Anlage."
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28. Mai 2003 
AKW Grohnde zur Revision und Brennelementwechsel vom Netz
Von E.ON Kernkraft wird
in einer Pressemitteilung vom 28.05.04 gemeldet, daß das AKW Grohnde  "heute
[28.05.04] zum 18. Brennelementwechsel und zur planmäßigen
Jahresinspektion außer Betrieb genommen" worden ist. - "Während
der Stillstandszeit in der planmäßig 56 der insgesamt 193 Brennelemente des
Reaktorkerns ersetzt werden, wird ein umfangreiches Inspektions- und
Instandhaltungsprogramm durchgeführt. Dabei werden unter Aufsicht des TÜV und
der Genehmigungsbehörde die technischen Systeme insbesondere auf Sicherheit und
Funktionstüchtigkeit untersucht. ... Zu den Inspektionsmaßnahmen gehören
Ultraschallprüfungen an unterschiedlichen Komponenten sowie
Instandhaltungsarbeiten an verschiedenen Pumpen. Außerdem erfolgt die Überprüfung
von Ventilen des nicht nuklearen Dampf- und Wasserkreislaufs an den vier
Dampferzeugern. Hierbei kommt es, zum Beispiel beim Abfahren des Kernkraftwerks
zum Austritt von Wasserdampf über die Sicherheitsventile der Anlage." 
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      Anfang
März 2003 
Vorfall beim
Umsetzten von unbestrahlten Brennelementen 
Im AKW Grohnde
hat es Anfang März 2003 beim Umsetzen von unbestrahlten Brennelementen einen
'Vorfall' gegeben. Die E.ON Kernkraft hatte zu diesem 'Ereignis’ am 05.03.03
ein Pressemitteilung herausgegeben.
 
Klemmer in der Lademaschine
 
Nach den Darstellungen von E.ON
wurde "während des Umsetzens von unbestrahlten
Brennelementen mit der Lademaschine im Brennelementlagerbecken ein Brennelement
nicht in die vorgesehene Position abgesetzt, sondern wieder in die Lademaschine
eingezogen." 
 
Damit nahm das 'Ereignis' von dem Klemmer seinen weiteren
Verlauf: "Während des Vorgangs, das nächste Brennelement aufzunehmen, ist
das noch in der Lademaschine befindliche Brennelement irrtümlich auf dieses
Brennelement aufgesetzt worden." - Wo schon ein Brennelement in der
Lademaschine drin ist, passt kein zweites mehr rein! Aber in Grohnde haben
die mal wieder Schwein gehabt: 
"Die Lademaschine wurde daraufhin über eine
Schutzeinrichtung funktionsgerecht abgeschaltet und verriegelt", so E.ON
weiter. - Sonst wären wohl beide unbestrahlten Brennelemente tüchtig
zusammengestaucht worden... 
 
Vorläufiges(?) Ende der Panne: "Im weiteren Verlauf
wurde das Brennelement ordnungsgemäß in die vorgesehene Position gebracht.
Vorsorglich wird eine umfassende Inspektion der beiden betroffenen unbestrahlten
Brennelemente durchgeführt." - Ob die beiden unbestrahlten Brennelemente
bei der Kollision in der Lademaschine unbeschädigt geblieben sind? – Darüber
hüllte sich die E.ON in Schweigen...
 
 
Versagt der Abschaltmechanismus der Lademaschine bei einem
'Ereignis' dieser Art bei bestrahlten (also abgebrannten) Brennelementen, so ist
ein Leckschlagen der Hülle um die Brennstäbe darin recht wahrscheinlich.
Damit erfolgt ein Austritt von radioaktiven Stoffen (vor allem sind da die bei
der Kernspaltung entstehenden radioaktiven Isotope der Edelgase Argon, Xenon und
Krypton zu nennen) in der Halle vom Brennelement-Lagerbecken innerhalb des
AKWs... 
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20.
Dezember 2002 
Standort-Zwischenlager am AKW Grohnde genehmigt
 
Das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) hat am 20.12.2002 am AKW Grohnde ein
Standort-Zwischenlager genehmigt.
 Gemäß der erteilten Genehmigung dürfen
in der Lagerhalle auf dem AKW-Gelände bis zu 100 Castor-Behälter
mit zusammen maximal 1.000 Tonnen Atommüll ('Schwermetall’)
lagern.
  
Die erteilte Genehmigung
gestattet nach BfS-Angaben auch Reparaturarbeiten im
Kraftwerksgebäude von Grohnde. Dort können bei den verschlossenen Behältern
Dichtungen ausgetauscht werden. Zudem darf beim Versagen einer
Dichtung auch ein weiterer zusätzlicher Deckel aufgeschweißt werden. 
Das
Standort-Zwischenlager in Grohnde soll nach seiner Fertigstellung
"Transporte aus dem AKW Grohnde in die Wiederaufarbeitung überflüssig"
machen. - Bereits am 17.11.2002 Jahres hatte das BfS am AKW Lingen (Emsland) ein
erstes Standort-Zwischenlager genehmigt. Der erste Castor vom Typ CASTOR V/19 wurde schon
am 10.12.2002 dort "zwischengelagert". 
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