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Demobericht
Sonntag, 23.03.2008

Am 15. und 16. März fand in Mailand ein Konzert und eine Demonstration zum Gedenken an Davide Cesare statt.

Dieser verstarb am 16. März 2003 in Folge eines neofaschistischen Angriffs.
Davide, auch Dax genannt, war zusammen mit zwei Freunden aus einer Kneipe gekommen, wo traditionell Linke und auch er mit seinen GenossInnen des Sozialzentrum O.R.S.O. verkehrten. Einige Straßen weiter wurden sie von drei Faschisten überfallen, die ihnen auflauerten.
Die Faschisten waren mit Messern bewaffnet und stießen unzählige Male zu. Dax und einer seiner Freunde wurden lebensgefährlich verletzt, der Dritte „nur“ schwer. Dax erhielt 13 Messerstiche und, als er am Boden lag, noch sechs weitere in den Rücken. Vielleicht hätte er seine Verletzungen überlebt, hätte die Polizei den Krankentransport nicht weit über eine halbe Stunde vezögert. Als seine FreundInnen und die alarmierten GenossInnen aus den Sozialzentren das Krankenhaus San Paolo erreichten, wurde ihnen mitgeteilt, dass einer der Verwundeten einer Notoperation unterzogen würde, Dax jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben sei. Zwischen den geschockten FreundInnen von Dax und den anrückenden Polizeikräften entwickelte sich ein heftiger Disput über die verzögerten Hilfeleistungen der Ambulanz. Dieser mündete darin, dass die PolizistInnen die FeundInnen angriffen und brutal zusammenschlugen. Dabei benutzte die Polizei auch Baseballschläger und jagte die GenossInnen durch die Krankenstationen. Auf den Fluren, den Behandlungs- und Krankenzimmern prügelten sie weiter auf die Gejagten ein. Viele erlitten gravierende Verletzungen.

 

Um an Dax und die Ereignisse dieser Nacht zu erinnern, fand am Samstag dem 15. März 2008 ein Konzert im Mailänder Stadtteil Rozzano statt, dem Viertel in dem Dax aufwuchs und Partei-Mitglied der Rifondazione Communista war. Am folgenden Tag (16. März) fand in einem Park an der Piazza Vetra eine weitere Gedenkveranstaltung statt. Nach einem kurzen HC-Konzert, zogen die TeilnehmerInnen von dort aus in einem Demonstrationszug zu der Kneipe in der via Brioschi, in der Dax und seine FreundInnen verkehrten. In der Straße, in der Dax ermordet wurde, stoppte der Demonstrationszug. Auf der mitgebrachten Bühne wurde Musik gespielt und Erinnerungen an den Freund und Genossen Dax vorgetragen. Danach zog die Demo noch zu dem Haus in dem Dax wohnte.
Dort endete nach einigen Schweigeminuten die Gedenkveranstaltung an Dax.

Am nächsten Tag entfernten die Mailänder Behörden das vor mehreren Monaten gesprayte Gedenkgraffitti im Park an der Piazza Vetra (siehe Foto). Als Reaktion darauf wurde noch an diesem Tag eine Wohnung besetzt. In dieser wohnt nun eine Roma-Familie.

 

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letzte Aktualisierung: 23.03.2008