| 18.
      Dezember 2010 Atommüll-Frachter
      'Puma' vor Norwegen durch Wassereinbruch in Seenot geraten
 Das
      dänische Frachtschiff für Atomtransporte 'Puma'
      (IMO-Nr.: 9078048, MMSI: 219574000, Rufzeichen: OZDV2)
      der dänischen Reederei Shipcraft A/S geriet auf der Rückfahrt aus
      Murmansk in Russland am 18.12.10 etwa 20 Seemeilen vor Sørøya
      an der nordnorwegischen Küste in Seenot: Durch
      ein defektes Ventil im Abwassersystem drang Meerwasser in das Schiff ein.
      Die Crew war zunächst nicht in der
      Lage, den
      Wasserzufluß in den Maschinenraum zu stoppen. Da
      Gefahr bestand, daß
      das Schiff sinken könnte, sendete
      die 'Puma' einen Notruf. 
      
      Die norwegische Seenotrettungszentrale entsendete daraufhin zwei Schiffe
      zur Hilfe, darunter das norwegische Schiff der Küstenwache 'Farm'. Der
      Frachter 'Puma' ging westlich von Hammerfest in einem Fjord der
      norwegischen Insel Sørøya vor Anker. Dort wurde das Leck mit Hilfe
      eines magnetischen Flickens, der von außen an der Bordwand angebracht
      wurde, provisorisch abgedichtet und die Crew pumpte das eingedrungene
      Meerwasser aus dem Schiffsrumpf. Anschließend konnte die 'Puma' aus
      eigener Kraft am 19.12.10 in den Hafen der norwegischen Stadt Hammerfest
      zu Reparaturarbeiten einlaufen.
 Von dort aus setzte der Frachter seine Fahrt in den Hafen von Frederikshavn
      in Dänemark fort, dort sollte das Schiff am 27.12.10 gegen 08:00 Uhr
      (UTC) eintreffen.
 Glücklicherweise
      war der Frachter bei der Havarie bereits unbeladen,
      denn zuvor hatte das für
      Atomtransporte nicht gebaute Schiff am 15.12.10 in einem drei Tonnen
      schweren Container rund 54 Kilogramm Atommüll (8,6
      Kilogramm hochangereichertes Uran und 45 Kilogramm niedrig
      angereichertes Uran) aus
      dem serbischen Forschungsreaktor Vinca nach Murmansk/Russland in den Hafen
      Atomflot, wo atomangetriebene Eisbrecher stationiert
      sind, befördert.
      (Berichte in den Medien, die 'Puma' würde rund 330 Tonnen radioaktiven
      Atommüll befördern, erwiesen sich zwischenzeitlich als nicht
      zutreffend.)Nach Medienangaben war der Atommüll
      zuvor aus dem serbischen
      Forschungsreaktor Vinca in der Nähe von Belgrad zunächst
      per Bahn über Ungarn nach Slowenien gebracht und dann im
      Hafen von Koper auf die 'Puma' verladen worden. Der
      Frachter durchquerte danach Mittelmeer,
      Biskaya,
      den englischen Kanal und die Nordsee.
      Längs der norwegischen Küste ging es dann nach Murmansk auf der
      russischen Halbinsel Kola. Von
      dort soll der Atommüll über 3000 Kilometer mit der Bahn in die russische 'Wiederaufarbeitungs-Anlage'
      Majak im Südural gebracht werden.
 
        
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          | Das
            dänische Frachtschiff für Atomtransporte 'Puma' (IMO-Nr.:
            9078048, MMSI: 219574000, Rufzeichen: OZDV2) am 15.12.10 beim
            Auslanden des Atommülls im Hafen von Murmansk/Russland | Das
            dänische Frachtschiff für Atomtransporte 'Puma' (IMO-Nr.:
            9078048, MMSI: 219574000, Rufzeichen: OZDV2) im Januar 2009 im Golf von Aden
 |  Es ist nicht das erste mal, daß
      ein Frachtschiff für Atomtransporte auf der Rückreise aus Murmansk in
      Schwierigkeiten geraten ist: Im September 2009 beförderte
      der russische Frachter 'MCL Trader' (IMO-Nr.: 8814354, MMSI:
      273413510, Rufzeichen UDVD) der Reederei ASPOL Baltic Corporation Atommüll
      (abgebrannte Brennelemente) aus einem polnischen
      Forschungsreaktor in der Nähe von Warschau über den Hafen von
      Gdynia/Polen nach Murmansk. Bei der Rückfahrt geriet das
      Schiff in ein Schlechtwettergebiet und mußte die schützenden Küstengewässer
      von Troms im Norden von Norwegen anlaufen. Von
      der Bellona Foundation  (bellona.org), einer internationalen
      Umweltschutzorganisation mit Hauptsitz in Oslo (Norwegen), wurde am 30.05.10
      u.a. bekannt gegeben: Das russische Frachtschiff 'MCL Trader' (IMO-Nr.:
      8814354, MMSI: 273413510, Rufzeichen UDVD) der russischen Reederei
      ASPOL Baltic Corporation mit Sitz in St.Petersburg/Russland wurde im
      Sommer 2009 in der estnischen Schiffswerft "Netaman
      Ship Repair Oy" in Tallinn umgerüstet, um die internationalen
      Standards für Transporte von abgebrannten Brennelementen zu erfüllen.
      Das Schiff erhielt danach ein INF-2 Klasse Zertifikat für diese
      Transporte.  ...
      "Then, in the summer of 2009, retrofitting works were performed under
      a project designed by the St. Petersburg-based Alexei Krylov Shipbuilding
      Research Institute on the Russian-flag cargoship MCL Trader at the
      Estonian yard Netaman Ship Repair Oy in Tallinn. The ship was upgraded to
      comply with international standards for vessels shipping spent nuclear
      fuel and received an INF-2 Class certificate for such operations."
      ... "The MCL Trader is owned by the Russian company Concern
      ASPOL-Baltic." ... Die
      Bellona Foundation  (bellona.org) berichtet u.a. darüber
      auch am 13.10.10: Der russische Frachter 'MCL Trader' wurde für
      Transporte von abgebrannten Brennelementen speziell umgebaut und erhielt für
      diese Transporte eine Zulassung. ...
      "The Russian vessel MCL Trader was specially reconstructed ad
      licences to transport spent nuclear fuel." ... Mit
      dem russischen Frachter 'MCL Trader' erfolgten nach Angaben auf
      bellona.org und barentsobserver.com nachweislich bereits drei Transporte
      von hochradioaktivem Atommüll auf dem Seeweg aus Polen nach Russland: - Im September 2009 erfolgte der erste Transport von
      abgebrannten Brennelementen aus dem Forschungsreaktor EWA im Institut
      für Kernforschung in Świerk/Polen nahe Warschau über den
      polnischen Hafen von Gdynia
      mit der 'MCL Trader' nach Murmansk in
      Russland in den Hafen von Atomflot
      (Nach den Angaben im Web wurde das aus Gdynia in Polen kommende Schiff am
      21.09.09 in Murmansk erwartet).
 - Ein zweiter Transport erfolgte im März 2010. Die mit
      abgebrannten Brennelementen aus dem Forschungsreaktor
      EWA im Institut für Kernforschung in Świerk/Polen
      in der Nähe von Warschau beladene 'MCL
      Trader' war demnach am 02.03.10 aus dem polnischen
      Hafen von Gdynia ausgelaufen und traf Mitte März 2010
      in Murmansk/Russland in dem Hafen von Atomflot
      ein.
 - Im September 2010 wurde ein dritter Atommüll-Transport
      durchgeführt. Über den Hafen von Gdynia in Polen
      wurde im
      Oktober 2010 hochradioaktiver Atommüll aus einem polnischen
      Forschungsreaktor nahe
      Warschau über den Hafen von Gdynia
      nach Murmansk in Russland durchgeführt (Nach den Angaben im Internet
      wurde das aus Gdynia in Polen kommende Schiff am 04.10.10 in Murmansk
      erwartet).
 Die
      dänische Reederei Shipcraft A/S  Die
      dänische Reederei Shipcraft A/S hat ihren Sitz in Hoersholm/Dänemark.
      Shipcraft A/S bereibt
      nach eigenen Angaben im Netz nicht nur das Frachtschiff 'Puma'
      (IMO-Nr.: 9078048, MMSI: 219574000, Rufzeichen: OZDV2), sondern auch
      die Frachter 'Leopard'
      (IMO-Nr.: 8902096, MMSI: 219560000, Rufzeichen: OWOD2, Flagge: Dänemark)
      und 'Lynx'
      (IMO-Nr.: 9078050, MMSI: 219585000, Rufzeichen: OZFD2, Flagge: Dänemark).Nach der Selbstdarstellung im Web ist
      die dänische Reederei Shipcraft A/S spezialisiert auf die Beförderung
      von Gefahrgütern, Militärtransporten
      und radioaktiven Stoffen.
      - Transportiert werden
      u.a. Güter der Klasse 1 (Explosivstoffe) und der Klasse 7 (radioaktive
      Stoffe).
 
 "... All vessels under
      SHIPCRAFT management are carrying dangerous, military and nuclear cargoes,
      worldwide. ..."
 "... The tonnage is
      modern Danish tween deckers and the fleet consists of purpose built
      vessels, specially equipped and classed for carriage of Class 1, Class 7
      and INF-Cargoes..."
 
        
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          | Das
            dänische Frachtschiff für Atomtransporte 'Leopard'
            (IMO-Nr.: 8902096, MMSI: 219560000, Rufzeichen: OWOD2) 2010 in
            Kopenhagen | Das
            dänische Frachtschiff für Atomtransporte 'Lynx' (IMO-Nr.:
            9078050, MMSI: 219585000, Rufzeichen: OZFD2) am 13.09.09 in
            Newcastle |  Die taz berichtete darüber am 20.12.10
      unter dem Titel "
      
      
      
      Vor der Küste Norwegens
      
      - Atommüllfrachter
      gerät in Seenot": "Nach einer Havarie der
      "Puma" sehen Umweltschützer ihre Warnungen bestätigt. Das
      Schiff hatte zum Zeitpunkt des Unglücks kein radioaktives Material mehr
      an Bord. 
      
      Erst sah es so aus, als würde es keine Pannen geben: Am Mittwoch
      vergangener Woche lieferte das Schiff 'Puma' im russischen Murmansk 300
      Tonnen Atommüll ab. Auf der Rückreise am Wochenende geriet der dänische
      Frachter 20 Seemeilen vor der nordnorwegischen Küste allerdings in Seenot.
 Wasser drang in das Schiff, die Seenotrettung musste zu Hilfe
      kommen und die 'Puma' liegt seit Sonntag im Hafen der norwegischen Stadt
      Hammerfest. 'Welchen Beweises bedarf es eigentlich noch, dass
      unsere Warnungen realistisch sind', fragt Yngvild Lorentzen von
      der Naturschutzorganisation Naturvernforbundet.
 Norwegische und russische UmweltschützerInnen haben die Reise der 'Puma'
      in den letzten Wochen aufmerksam verfolgt - und kritisiert. Das für
      eine solche Ladung nicht gebaute Schiff hatte hochradioaktive Brennstäbe
      aus dem serbischen Forschungsreaktor Vinca an Bord.
 Zunächst war die strahlende Ladung per Bahn über Ungarn nach
      Slowenien gebracht und dann im Hafen von Koper auf die 'Puma' verladen
      worden. Der Frachter durchquerte danach Mittelmeer, Biskaya,
      den englischen Kanal und die Nordsee. Längs der norwegischen Küste
      ging es dann nach Murmansk auf der russischen Halbinsel Kola. Von
      dort soll der Strahlenmüll über 3.000 Kilometer mit der Bahn in die
      umstrittene Atommüllanlage in Majak gebracht werden.
 'Ein Glück, dass das Schiff nicht schon auf dem Nordkurs in Seenot
      geriet', meint Umweltschützer Lorentzen. Wenn eine solche Ladung
      sinke, könne natürlich die Meeresumwelt verstrahlt werden,
      bestätigt Eldrid Holo von der Strahlenschutzbehörde Statens
      Strålevern in Oslo. Norwegische Behörden verfolgen den wachsenden
      Atommüllverkehr vor der eigenen Haustür schon länger mit Sorge.
 Überhaupt seien solche Transporte, die über Tausende von
      Kilometern längs europäischer Küsten verliefen, nicht nur
      aufgrund des Unglücksrisikos ganz abzulehnen, meint Oleg Bodrov
      von der russischen Umweltschutzorganisation Zelenyj Mir. Atommüll
      solle bis zu einer langfristig sicheren Lagermöglichkeit dort gelagert
      werden, wo er produziert wurde. Sonst drohe Russland zur
      Atommüllkippe für ganz Europa zu werden."
 "Ein dänisches
      Frachtschiff zum Transport von Atommüll ist am Wochenende vor
      Nordnorwegen wegen eines Lecks offenbar in kritische Lage geraten",
      berichtet derStandard (derstandard.at) am 20.12.10 unter der
      Schlagzeile "Vor Norwegen
      
       - Atommüll-Frachter
      geriet am Wochenende in Seenot"."Laut einem Online-Bericht der Regionalzeitung 'Finnmark
      Dagblad' musste der Frachter 'Puma' westlich von Hammerfest in einem Fjord
      der Insel Söröya ankern und Meerwasser aus dem Schiffsrumpf gepumpt
      werden. Das Schiff hatte Presseberichten zufolge vergangene Woche
      europäischen Atommüll nach Russland transportiert.
 Die Ladung des Schiffes - insgesamt 330 Tonnen radioaktives Material,
      darunter rund 53 Kilogramm angereicherten Atommüll aus einem serbischen
      Versuchsreaktor - war laut Medienberichten vergangenen Donnerstag im
      russischen Murmansk gelöscht worden. Bei der Rückfahrt sendete die 'Puma'
      einen Notruf. Die norwegische Seerettungszentrale entsendete
      daraufhin zwei Schiffe zur Hilfe. Das Leck konnte soweit unter
      Kontrolle gebracht werden, dass der dänische Frachter aus eigener
      Kraft am Sonntag in Hammerfest einlaufen konnte.
 Umweltschutzorganisationen haben in der Vergangenheit mehrfach
      auf die Gefahren von Atommülltransporten entlang der norwegischen Küste
      mit teils schlecht ausgerüsteten Frachtschiffen aufmerksam gemacht. Die
      'Puma' war laut dem norwegisch-russischen Portal 'Barents-Observer' vor über
      zwei Wochen mit dem Atommüll an Bord von einem slowenischen Hafen aus in
      Richtung Murmansk aufgebrochen.
 Laut
      der 'Süddeutschen Zeitung' sind für die Wintermonate drei
      Schiffstransporte mit Atommüll aus Deutschland nach Russland geplant.
      Dabei soll es sich um insgesamt 951 verbrauchte Brennstäbe aus dem
      ehemaligen DDR-Versuchsreaktor Rossendorf handeln. Schlussdestination des
      radioaktiven Mülls ist die zentrale russische Atomlagerstätte und
      Aufbereitungsanlage Mayak im südlichen Ural. Im Oktober hatte es Berichte
      über Geheimtransporte auf der Nordatlantik-Route von aus Atomwaffen
      stammenden Abfall aus Polen gegeben."
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    | 16.
      November 2010 Schweiz: "Mittelaktive Abfälle fachgerecht zwischengelagert"
 "Anfang Oktober
      hat das Zwilag einen Transport von mittelaktiven Abfällen aus der
      Wiederaufbereitungsanlage La Hague in Frankreich erhalten", gibt
      die ZWILAG
      Zwischenlager Würenlingen AG
      in der Schweiz
      am 16.11.10
      in einer Pressemitteilung mit
      dem Titel "Mittelaktive
      Abfälle fachgerecht zwischengelagert"
      bekannt. "Diese Abfälle des Kernkraftwerks Gösgen werden
      jetzt fachgerecht am Standort Würenlingen eingelagert."Von der ZWILAG
      Zwischenlager Würenlingen AG wird darin weiter mitgeteilt: "Insgesamt
      drei Transportbehälter wurden dem Zwilag vor gut einem Monat angeliefert.
      Strahlenschutzfachleute kontrollierten die Behälter während des gesamten
      Transports sowohl auf der Schiene als auch auf der Strasse mehrfach. Transport
      und Einlagerungsarbeiten verliefen planmässig und ohne Zwischenfälle.
 In den drei jeweils rund 115 Tonnen schweren Transport- und Lagerbehältern
      befanden sich Edelstahlbehälter mit Hülsen und Endstücken aus der
      Wiederaufarbeitung von ausgedienten Brennelementen im Eigentum des
      Kernkraftwerks Gösgen. Dieses nicht verwertbare Restmaterial kommt
      zur Entsorgung wieder zurück in die Schweiz. Damit ist die
      Entsorgungskette geschlossen. Das in den Brennelementen noch
      enthaltene Uran und Plutonium kann jedoch für die Stromerzeugung zurück
      gewonnen werden.
 Sämtliche Schritte der Sicherheitsmassnahmen wurden nach den strengen
      internationalen und nationalen Auflagen durchgeführt und eingehalten und
      unter anderen auch vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat,
      ENSI, vor Ort kontrolliert und rapportiert. Die Edelstahlbehälter mit
      den Abfällen werden in den nächsten 30 bis 40 Jahren unter ständiger
      Kontrolle im Zwilag in Würenlingen bleiben."
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    | 06.
      Oktober 2010 AREVA NC: Dritter
      Transport von komprimiertem Atommüll in die Schweiz angekündigt
 In einem Communiqué
      mit dem Titel "Third
      transport of metallic compacted waste from France to Switzerland"
      ist von der  AREVA
      NC,  zuvor  COGEMA
      (Compagnie
      générale des matières nucléaires),   am 06.10.10
      der dritte Transport von
      komprimiertem metallhaltigem Atommüll aus der französischen
      Plutonium-Fabrik La Hague in die Schweiz angekündigt
      worden. Am 06.10.10 wird
      demzufolge ein Transport von drei Castor-Behältern, die
      verdichteten metallhaltigen Atommüll ("compacted
      metallic waste") aus
      der 'Wiederaufarbeitung'
      enthalten, von dem französischen
      'TN
      International railway terminal'
      in Valognes in das 'Zwischenlager'
      der
      ZWILAG (Zwischenlager
      Würenlingen AG) in Würenlingen/Schweiz befördert.
      
      
       In Übereinstimmung mit den zwischen der Schweizer KKG
      (Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG) und der AREVA
      abgeschlossenen Verträgen,
      war ein Teil der
      abgebrannten Brennelemente aus dem Schweizer AKW Gösgen zur 'Wiederaufarbeitung'
      nach Frankreich geschickt worden, erklärt die AREVA
      NC dazu rückblickend. Von der AREVA NC wird in dem Communiqué
      weiter ausgesagt: Komprimierter
      metallhaltiger Atommüll fällt
      bei der 'Wiederaufarbeitung'
      an. Der 'Rücktransport'
      dieses Atommülls erfolgt nach dem französischen Gesetz.
 "Three casks containing compacted
      metallic waste will be shipped today from the TN International’s railway
      terminal in Valognes (France) to the ZWILAG storage facility near
      Wuerenlingen (Switzerland).In
      accordance with commercial contracts signed between KKG and AREVA, part of
      Goesgen‘s nuclear used fuel has been sent to France for recycling.
      Metallic compacted waste is the result of the nuclear reprocessing process.
      Its return shipment to Switzerland is dictated by the French law.
 The
      transport cask used to transport the metallic compacted waste fully
      complies with the very strict regulatory criteria defined by the
      International Atomic Energy Agency (IAEA). Nuclear material transportation
      is also regulated and overseen by national and international authority
      agencies in order to guarantee a high level of safety and security."
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    | 10.
      August 2010 Atommüll-Transport
      aus der GKSS in Geesthacht über Bremerhaven in die USA gestoppt
 Ein
      Atommüll-Transport mit 45 abgebrannten Brennelementen aus der GKSS
      (Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt mbH)
      in Geesthacht bei Hamburg ist am 10.08.10 auf dem Weg nach Bremerhaven und
      dem anschließenden Seetransport in die USA von AtomkraftgegnerInnen
      blockiert worden. Ohne
      jeglichen Begleitschutz rollten am 10.08.10
      um 03:03
      Uhr und 03:16 Uhr zwei mit Containern beladene Sattelzüge vom Gelände
      der GKSS in Geesthacht in Richtung Bremerhaven. In den beiden
      Containern befand sich hochradioaktiver
      Atommüll: 45 abgebrannte Brennelemente aus
      dem mittlerweile abgeschalteten Forschungsreaktor FRG-1 der GKSS.
      Laut den Aufschriften enthielten sie unter anderem Uran und Plutonium.Der Atommüll-Transport sollte das GKSS-Forschungszentrum offenbar
      klammheimlich verlassen. Diese Geheimniskrämerei erwies sich schon
      kurz nach dem Start als unzureichender Schutz: An der Max-Planck-Straße
      nahe dem GKSS-Gelände in Geesthacht blockierten AtomkraftgegnerInnen den
      Transport. Während der erste Sattelzug noch durchfuhr, wurde
      der zweite Atommüll-Transporter mit einer Sitzblockade und einer Seilbrücke
      über der Straße gestoppt. Insgesamt soll der Transport über 1,5
      Stunden aufgehalten worden sein.
 In Bremerhaven traf der Atommüll-Transport aus der GKSS gegen 06:00
      Uhr ein, im dortigen Hafen (auf der Stromkaje) wurden die abgebrannten
      Brennelemente an
      Bord des britischen Frachters für Atomtransporte 'Atlantic Osprey'
      geladen. Insgesamt soll es sich nach Medienangaben um drei LKW gehandelt haben, wobei
      zwei Transporter aus Geesthacht und ein weiterer aus der Schweiz kamen.
      Das Schiff legte am gleichen Tag gegen 10:00 Uhr aus
      Bremerhaven mit dem Reiseziel Charleston im US-Bundesstaat South Carolina
      an der Ostküste der USA ab.
 Auf
      Indymedia wurde am 10.08.10 um 21:38 Uhr zu der Blockade
      des Atommüll-Transportes aus der GKSS unter der Überschrift "Luftakrobatik
      stoppt Atomtransport" geposted: "Sitzblockade
      & Luftakrobatik: Atomtransport aus Geesthacht blockiert!  Am heutigen
      Dienstagmorgen wurde ein Transport von abgebrannten Brennstäben aus dem
      norddeutschen Forschungszentrum GKSS bei Geesthacht nach Bremerhaven von
      AtomkraftgegnerInnen blockiert.  Mit einem Akrobatikakt in der Luft
      landeten sie nach eigenen Angaben einen 'Volltreffer'. 
      
      Der aus zwei LKW bestehende Transport aus dem Forschungszentrum GKSS sei
      mit einer Sitzblockade und einer Seilbrücke über der Straße gestoppt
      worden.  Der erste Transporter hätte um 03:10 Uhr den Blockadeort
      passiert,  der zweite sei in Begleitung von Streifenwagen auf das Gelände
      des Forschungszentrums zurückgefahren.  Insgesamt wurde der Transport über
      1,5 Stunden aufgehalten. Nach der Auflösung der Blockade nahm die Polizei
      die Personalien der AktivistInnen auf. 'Es kann nicht sein, dass hier
      nachts still und heimlich ein Schwertransporter mit radioaktiven
      Brennelementen durch die Gegend fährt und niemand etwas mitbekommt.' empört
      sich eine Aktivistin. 'Atomkraft ist eine menschenverachtende
      Technologie, 
      die sofort stillgelegt werden muss -  und deswegen stellen wir uns allen
      Atom-Transporten in den Weg.' In Bremerhaven wurden die abgebrannten
      Brennstäbe auf die Atommüll-Fähre "Atlantic Osprey"
      umgeladen, die gegen 10.00 Uhr den Hafen verlassen haben soll.  Insgesamt
      soll es sich um drei LKW gehandelt haben,  wobei zwei Transporter aus
      Geesthacht und ein weiterer aus der Schweiz kamen. Die LINKE forderte,
      diesen Transport zu stoppen: Niedersachsens Regierungschef McAllister könne
      'jetzt ein Zeichen setzen und die Transporte von Brennelementen
      Niedersachsens Straßen unterbinden', sagte am Montag der
      Linke-Umweltexperte Kurt Herzog. Erst im vergangenen Herbst hatte Bremens
      Bürgermeister Böhrnsen angekündigt, es werde keine Atomtransporte mehr
      durch Bremen und Bremerhaven geben. Die rot-grüne Koalition hatte dies
      dann Anfang des Jahres formell beschlossen. AnwohnerInnen und
      VerkehrsteilnehmerInnen sind durch den Transport Gefahren ausgesetzt.
      Tobias Darge vom Jugendumweltnetzwerk kritisierte: 'Im Wendland werden 10
      000 Polizisten beim Castor-Transport eingesetzt, aber hier fährt
      hochradioaktiver Atommüll hunderte Kilometer ungeschützt durch die
      Lande.' Gegen einen weiteren Abtransport von Brennstäben aus der GKSS
      nach Frankreich hatten Anfang Juli Atomkraftgegner vor Ort protestiert.
      Der Transport musste wegen Sicherheitsproblemen verschoben werden."
 
        
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          | Der
            zweite Sattelzug, der einen mit abgebrannten Brennelementen
            beladenen Container befördert, steht am 10.08.10 gegen 03:30 Uhr
            nahe dem GKSS-Gelände in Geesthacht vor der Straßenblockade | Zahlreiche
            Gefahrgutsymbole an dem Container warnen vor der stark strahlenden
            Ladung |  Der
      Straßentransport der abgebrannten Brennelementen aus der GKSS in
      Geesthacht nach Bremerhaven erfolgte offensichtlich mit der Wilhelm Reese
      Speditions GmbH in Nienburg/Weser
      
       Für
      den Straßentransport der 45 abgebrannten Brennelementen aus
      der GKSS in Geesthacht nach Bremerhaven, der nachweislich (s.u.) über
      das Hamburger Stadtgebiet erfolgte, wurden dabei zwei mit je einem
      Container beladene Sattelzüge eingesetzt.
      
      Dabei
      wurden Sattelschlepper
      in dunkelblauer Farbe und ohne Firmenlogo
      verwendet. Auf dem Dach
      der Sattelschlepper befanden sich zwei gelbe Warnleuchten.
      Auf dem Auflieger
      (auch Trailer genannt) befand sich ein
      umgebauter dunkelgrüner Container. An
      allen
      vier Seiten des Containers
      waren je
      drei Gefahrgutsymbole für
      'Umweltgefährdend', 'Radioactive' und
      'Fissile'
      (= spaltbar)
      und
      der UN-Nummer
      '3328'
      (steht für 'radioaktive Stoffe, Typ B(U)-Versandstück, spaltbar')
      angebracht.
       An den beiden Seitenwänden
      des Containers
      befanden sich in
      der Mitte unten und oben graue Lüftungsschlitze,
      an der Stirnfront
      (in Richtung des Fahrerhauses des Sattelschleppers) war zusätzlich
      eine Tür eingelassen.
 Die für den Straßentransport
      der abgebrannten Brennelementen aus der GKSS in Geesthacht nach
      Bremerhaven am 10.08.10 eingesetzten Sattelzüge sind mit den bei den
      CASTOR-Transporten aus Rossendorf bei Dresden in Sachsen ins
      'Zwischenlager' Ahaus im Sommer 2005 weitestgehend identisch: Dabei
      wurden Sattelschlepper in
      dunkelblauer Farbe mit zwei gelben Warnleuchten auf dem Dach und ohne
      Firmenlogo, sowie Auflieger
      mit je einem dunkelgrünen Container mit den oben beschriebenen Umbauten
      verwendet. - Einer der Sattelschlepper hatte nach einem
      Foto vorne das Kennzeichen NI
      - TR 74. - Das Kfz-Kennzeichen
      NI steht für den Landkreis
      Nienburg/Weser in
      Niedersachsen.
 
        
          | 
 | 
 |  
          | Die
            beiden Sattelzüge mit den abgebrannten Brennelementen aus der GKSS
            am 10.08.10 im Hafen von Bremerhaven. Der Atommüll-Transport wurde
            nicht von Sicherheitskräften begleitet
             
             | Zum Vergleich:
            Einer der Sattelzüge mit einem Atommüll-Container während des 1.
            CASTOR-Transportes aus Rossendorf in Sachsen ins 'Zwischenlager'
            Ahaus am 30.05.05. |  In Nienburg/Weser
      befindet sich die Wilhelm
      Reese Speditions GmbH (Domänenweg 7, 31582
      Nienburg/Weser). Nach eigener Darstellung im Web ist die Wilhelm
      Reese Speditions GmbH ein "international
      tätiges Transportunternehmen" mit den Schwerpunkten
      auf "internationale
      Transporte" und "Spezialtransporte
      aller Art". Dafür steht demzufolge eine
      Fahrzeugflotte aus derzeit 50
      Sattelzugmaschinen und 58 Sattelaufliegern zur Verfügung.
      Eine besondere Spezialität des Unternehmens sind demnach Schwertransporte,
      sowie Ro/Ro-Transporte
      und Gefahrguttransporte für Seefrachten.
      
      Auffällig
      ist: Die Wilhelm
      Reese Speditions GmbH
      verwendet ausschließlich
      Sattelschlepper in dunkelblauer Farbe
      (allerdings mit dem Firmenlogo W. Reese an den Sattelzugmaschinen -
      Das Firmenlogo wurde wahrscheinlich für die Atommüll-Transporte
      unkenntlich gemacht.)
 Von der Wilhelm Reese Speditions GmbH in Nienburg/Weser
      wurde offenbar am 21.07.10 Atommüll aus Jülich
      in das 'Zwischenlager Ahaus' befördert: "Laut Auskunft
      der Bezirksregierung Münster sind am 21.07.10 'zwei Container mit
      schwachradioaktiven Abfällen aus deutschen Kernkraftwerken' im BZA [Ahaus]
      eingelagert worden." - In einer bislang unbeantworteten Kleinen
      Anfrage (Drucksache 15/66) im Landtag
      von Nordrhein-Westfalen wurde am 04.08.10 dazu
      u.a. nachgefragt: "Die Bürgerinitiative SofA
      (Gruppe für den sofortigen Atomausstieg, Münster) hat den
      Transport des Atommülls ins BZA dokumentiert. Demnach
      erfolgte die Anlieferung am 21.07.2010 um 7:20 Uhr durch zwei LKWs der
      Spedition Wilhelm Reese (Speditions GmbH Domänenweg 7, 31582
      Nienburg/Weser, Niedersachsen). Als Herkunftsort
      des Atommülls wurde gegenüber der SofA
      von der Bezirksregierung Münster telefonisch 'Jülich' angegeben."
 Am
      12.08.10 hat
      es
      wieder einen Atommüll-Transport in das 'Zwischenlager' in Ahaus gegeben.
      Insgesamt
      sollen dabei
      drei Container von der Wilhelm Reese Speditions GmbH aus Nienburg an der
      Weser angeliefert worden
      sein.
 Der
      Atommüll-Transport aus der GKSS in Geesthacht rollte am 10.08.10 über
      das Hamburger Stadtgebiet nach Bremerhaven:
      
       Nach Aussage
      des Hamburger Senats in der Drucksache 19/6972 vom
      17.08.10 erfolgte
      am 10.08.10 ein Straßentransport von "81 kg" "bestrahlten
      Brennelementen" mit einer Aktivität von "3362
      TBq" (UN-Nummer "3328") aus dem
      "GKSS-Forschungszentrum Geesthacht" über das Stadtgebiet von
      Hamburg zum "US-Department of Energy" in "Aiken/USA".Nach
      Angaben des Bremer Senats in der Drucksache
      17/1486 "Atomtransporte durch das Land Bremen"
      vom 19.10.10 wurden am 10.08.10 mit
      der 'Atlantic Osprey' 30903,00 kg "RADIOAKTIVE
      STOFFE, TYP B(U) VERSANDSTÜCK, SPALTBAR" aus dem "GKSS-Forschungszentrum,
      Max-Planck-Str. 1, 21502 Geesthacht" über Bremerhaven
      (Anlieferung per Lkw, Umschlagort: Stromkaje)
      in den Hafen von Charleston in den USA
      transportiert. Die radioaktive Fracht ging demzufolge von dort aus weiter
      zum "US-Department of Energy, Savannah River
      Plant Aiken, South Carolina".
 Die
      'Atlantic Osprey' ist am Morgen des 10.08.10 im Hafen von Bremerhaven
      eingetroffen, um u.a. den hochradioaktiven Atommüll aus der GKSS in
      Geesthacht an Bord zu nehmen: Der britische Frachter
      für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI:
      235415000, Rufzeichen VSQQ4), ein ehemaliges Ro/Ro-Frachtschiff für
      Fahrzeugtransporte, war nach Angaben im Netz am 10.08.10 gegen
      06:00 Uhr (MESZ) im Hafen von Bremerhaven eingelaufen, um die
      hochradioaktive Fracht an Bord zu nehmen. Aus Bremerhaven legte
      das Schiff dann gegen 10:00 Uhr (MESZ) mit dem Reiseziel
      Charleston im US-Bundesstaat South Carolina an der Ostküste der USA ab.
      Dort soll es demnach voraussichtlich am 31.08.10 gegen 07:00 Uhr
      (UTC) eintreffen
      
      . Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
      hatte nach der Liste der Transportgenehmigungen  (Stand vom
      03.08.10)
      am 02.07.10 einen Antrag der NCS (NUCLEAR CARGO + SERVICE GmbH) vom
      27.04.10 zwei Transporte (bzw. zwei Castor-Behälter) von max. 45
      bestrahlten (abgebrannten) Brennelementen aus der GKSS (Gesellschaft für
      Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt mbH) in Geesthacht
      bei Hamburg zum US Department of Energy in Aiken im
      US-Bundesstaat South Carolina genehmigt (Genehmigungs-Nummer: 7068). Diese
      bis zu 31.12.10 befristete Transportgenehmigung umfaßt demnach Straßentransport,
      Umschlag und Seetransport.In
      der Liste der Transportgenehmigungen des BfS (Stand
      vom 17.08.10) wurde für den Atommüll-Transport aus der GKSS in
      Geesthacht das Transportdatum 10.08.10 angegeben.
 Hintergrund: Das US Department of Energy ist Betreiber der Atomanlage 'Savannah
      River Site' bei Aiken im US-Bundesstaat South Carolina. - Die 'Savannah
      River Site' wurde seinerzeit zum Bau von thermonuklearen Waffen
      (Wasserstoff-Bomben) errichtet, dort befinden sich u.a. fünf
      Atomreaktoren und zwei sogenannte 'Wiederaufarbeitungs-Anlagen', sowie
      Anlagen zur Brennstoffherstellung.
 Auf
      eurogate.de war unter der Bezeichnung "Bremerhavener
      Segelliste" mit Stand vom 10.08.10, 18:58 Uhr, bekannt gegeben
      worden, daß ein Schiff mit dem Namen 'Atlantic Osprey' am 10.08.10 gegen
      03:00 Uhr in Bremerhaven erwartet worden ist (Makler "R.GUeNTHTER").
      Der Frachter sollte demnach am "Liegeplatz 2980-3070"
      festmachen, dieser befindet sich vermutlich an der Stromkaje in
      Bremerhaven. - Mit dem Ablegen des Frachtschiffes ("Reise-Nummer:
      1008") ist demnach am 10.08.10 gegen 10:00 Uhr gerechnet worden. Auf portarraivals.com wurde am 10.08.10 bekannt gegeben: Das "RoRo
      Cargo Ship" 'Atlantic Osprey' ("IMO 8602414") wird am
      10.08.10 gegen 05:00 Uhr in Bremerhaven erwartet.
 Über
      Bremerhaven wurden mit der 'Atlantic Osprey' am 10.08.10 nachweislich auch
      hochradioaktive "Plutonium-Beryllium-Quellen" aus Braunschweig
      und aus der Schweiz in die USA transportiert Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
      hatte nach Liste der Transportgenehmigungen (Stand
      vom 25.10.10) am 02.08.10 einen Antrag der NCS (NUCLEAR
      CARGO + SERVICE GmbH) für einen Transport von "max. 48
      Plutonium-Beryllium-Quellen" aus der "Eckert & Ziegler
      Nuclitec" in "Braunschweig" nach dem "Los
      Alamos National Laboratory" in "Los Alamos/USA" genehmigt
      (Genehmigungs-Nummer: 7080). Diese bis zum 31.12.10
      befristete Transportgenehmigung umfaßte demnach Straßentransport,
      Umschlag und Seetransport. - Der Transport erfolgte nach
      den Angaben des BfS am 10.08.10.Nach Angaben des Bremer Senats in der Drucksache
      17/1486 "Atomtransporte durch das Land Bremen"
      vom 19.10.10 wurden am 10.08.10 mit
      der 'Atlantic Osprey' 1088,50 kg "RADIOAKTIVE
      STOFFE, TYP A- Versandstück, IN BESONDERER FORM" aus der
      "Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH, Gieselweg
      1, 38110 Braunschweig" über
      Bremerhaven (Anlieferung per Lkw, Umschlagort:
      Stromkaje) in den Hafen von Charleston in den
      USA transportiert. Die radioaktive Fracht ging demnach von dort
      aus weiter zum "US-Department of Energy, Los
      Alamos National Laboratory, Bikini Atoll Road SM 30, NM
      87545".
 Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
      hatte nach Liste der Transportgenehmigungen (Stand
      vom 25.10.10) am 02.08.10 einen Antrag der NCS (NUCLEAR
      CARGO + SERVICE GmbH) für einen Transport von "max.
      5 Plutonium-Beryllium-Quellen" aus dem "Paul
      Scherrer Institut" in "Villigen/CH" [Schweiz] nach
      dem "Los Alamos National Laboratory" in "Los
      Alamos/USA" genehmigt (Genehmigungs-Nummer:
      7077). Diese bis zum 31.12.10 befristete Transportgenehmigung
      umfaßte demnach Straßentransport, Umschlag und Seetransport.
      - Der Transport erfolgte nach den Angaben des BfS bereits am
      06.08.10. (Das vom BfS angegebene Transportdatum ist der erster
      Tag des Transportes oder der Tag des Erreichens des 'deutschen
      Hoheitsgebietes'.)Nach Angaben des Bremer Senats in der Drucksache
      17/1486 "Atomtransporte durch das Land Bremen"
      vom 19.10.10 wurden am 10.08.10 mit
      der 'Atlantic Osprey' 435,00 kg "RADIOAKTIVE
      STOFFE, TYP A- Versandstück, IN BESONDERER FORM" aus dem
      "Paul Scherrer Institut, 5232 Villingen,
      CH" über
      Bremerhaven (Anlieferung per Lkw, Umschlagort:
      Stromkaje) in den Hafen von Charleston in den
      USA transportiert. Die radioaktive Fracht ging demzufolge von
      dort aus weiter zum "US-Department of Energy,
      Los Alamos National Laboratory, Bikini Atoll Road SM 30,
      NM 87545".
 Fahrtverlauf
      der 'Atlantic Osprey'
      (aus rekonstruierten Daten im Web) 
        
          | 05.08.10, 04:55 Uhr
            (UTC): die 'Atlantic Osprey' läuft aus dem britischen Hafen von
            Workington an der Irischen See aus (2,3 Knoten Fahrt, Kurs 251 Grad) 
            - Zu diesem Zeitpunkt wird bereits Bremerhaven als Ziel der Fahrt
            angegeben05.08.10, 05:12 Uhr (UTC): befindet sich auf See in Höhe von
            Workington (5,8 Knoten Fahrt, Kurs 207 Grad)
 05.08.10, 10:20 Uhr (UTC): in der nördlichen Irischen See, südlich
            des Mull of Galloway (11,9 Knoten Fahrt, Kurs 269 Grad)
 05.08.10, 10:52 Uhr (UTC): am Eingang des britischen North Channel
            zwischen Schottland und Irland (10,9 Knoten Fahrt, Kurs 294 Grad)
 05.08.10, 12:32 Uhr (UTC): im britischen North Channel in Höhe von
            Belfast (10,4 Knoten Fahrt, Kurs 321 Grad)
 05.08.10, 17:06 Uhr (UTC): im britischen North Channel nordwestlich
            des Mull of Kintyre (8,0 Knoten Fahrt, Kurs 320 Grad) fährt in
            Richtung der schottischen Insel Islay
 07.08.10, 03:34 Uhr (UTC): befindet sich im Pentland Firth zwischen
            den
 britischen Orkney-Inseln und dem nördlichen Festland von Schottland
            (12,0
 Knoten Fahrt, Kurs 133
            Grad)
 07.08.10, 11:06 Uhr (UTC): in der Nordsee nordöstlich der
            schottischen Stadt Aberdeen (11,0 Knoten Fahrt, Kurs 131 Grad)
 09.08.10, 19:09 Uhr (UTC): die 'Atlantic Osprey' ist in der
            Deutschen Bucht (Helgoländer Bucht) eingetroffen, nordwestlich der
            Insel Helgoland (kreuzt dort mit 5,2 Knoten Fahrt, Kurs 274 Grad)
 09.08.10, 19:16 Uhr (UTC): in der Nordsee, nordwestlich der Insel
            Helgoland (kreuzt dort mit 6,0 Knoten Fahrt, Kurs 306 Grad)
 09.08.10, 21:35 Uhr (UTC): in der Nordsee westlich der Insel
            Helgoland (9,6 Knoten Fahrt, Kurs 150 Grad)
 09.08.10, 23:02 Uhr (UTC): in der Nordsee südwestlich der Insel
            Helgoland (10,9 Knoten Fahrt, Kurs 152 Grad)
 09.08.10, 23:45 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Spiekeroog (10,3 Knoten Fahrt, Kurs 114 Grad)
 10.08.10, 00:27 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Wangerooge (9,8 Knoten Fahrt, Kurs 102 Grad)
 10.08.10, 00:48 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Minsener Oog (9,4 Knoten Fahrt, Kurs 102 Grad)
            10.08.10, 01:34 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel
 Mellum (Jade-Mündung) (8,2 Knoten Fahrt, Kurs 144 Grad)
 10.08.10,
            02:58 Uhr (UTC): in der Wesermündung westlich von Wremen (9,2
            Knoten Fahrt, Kurs 123 Grad)
 10.08.10, 03:45 Uhr (UTC): läuft in den Hafen von Bremerhaven ein
            (4,1 Knoten Fahrt, Kurs 141 Grad)
 
 10.08.10, 08:08 Uhr (UTC): die 'Atlantic Osprey' legt im Hafen von
            Bremerhaven wieder ab (1,5 Knoten Fahrt, Kurs 268 Grad) Neues
            Reiseziel ist demnach Charleston in den USA, wo das Frachtschiff
            nach Angaben im Web am 30.09.10 gegen 00:01 Uhr (UTC) erwartet wird
 10.08.10, 08:14 Uhr (UTC): läuft aus dem Hafen von Bremerhaven aus
            (1,8 Knoten Fahrt, Kurs 331 Grad)
 10.08.10, 08:54 Uhr (UTC): in der Wesermündung westlich von Wremen
            (8,9 Knoten Fahrt, Kurs 308 Grad)
 10.08.10, 10:08 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Mellum (Jade-Mündung) (10,7 Knoten Fahrt, Kurs
            320 Grad)
 10.08.10, 10:47 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Minsener Oog (11,0 Knoten Fahrt, Kurs 290 Grad)
 10.08.10,
            11:08 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der ostfriesischen Insel
            Wangerooge (10,9 Knoten Fahrt, Kurs 284 Grad)
 10.08.10, 11:54 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Spiekeroog (9,9 Knoten Fahrt, Kurs 329 Grad)
 10.08.10, 13:00 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Langeoog (10,7 Knoten Fahrt, Kurs 269 Grad)
 10.08.10, 14:03 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Norderney (10,7 Knoten Fahrt, Kurs 254 Grad)
 | 10.08.10, um 15:44 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der
            ostfriesischen Insel Borkum (Ems-Mündung), weiterhin auf westlichem
            Kurs (11,6 Knoten Fahrt, Kurs 258 Grad)
 10.08.10, um 17:15 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der niederländischen
            Insel Schiermonnikoog, fährt auf den Ärmelkanal (English Channel)
            zu (9,4 Knoten Fahrt, Kurs 260 Grad)
 10.08.10, um 21:40 Uhr (UTC): in der Nordsee nördlich der niederländischen
            Insel Terschelling (9,4 Knoten Fahrt, Kurs 253 Grad)
 11.08.10, um 02:58 Uhr (UTC): in der Nordsee westlich der niederländischen
            Stadt Den Helder (9,1 Knoten Fahrt, Kurs 230 Grad)
 11.08.10, um 16:11 Uhr (UTC): in der Nordsee, nördlich der französischen
            Hafenstadt Dunkerque, fährt auf den Eingang zum Ärmelkanal
            (English Channel) zu (8,5 Knoten Fahrt, Kurs 226 Grad) Als Reiseziel
            wird jetzt der Nordatlantik (North Atlantic) angegeben, das der
            Frachter am 14.08.10 gegen 12:00 Uhr (UTC) erreichen soll.
 11.08.10, gegen 17:35 Uhr (UTC): in der Straße von Dover
            nordwestlich der französischen Hafenstadt Dunkerque (9,8 Knoten
            Fahrt, Kurs 230 Grad)
 11.08.10, um 18:58 Uhr (UTC): im Ärmelkanal (English Channel) im Höhe
            der Fährlinie zwischen der britischen Hafenstadt Dover und der
            französischen Hafenstadt Calais (11,8 Knoten Fahrt, Kurs 230 Grad)
 11.08.10, um 19:57 Uhr (UTC): im Ärmelkanal, kreuzt die Fährverbindung
            zwischen Dover (Groß Britannien) und Dieppe (Frankreich) (12,4
            Knoten Fahrt, Kurs 224 Grad)
 12.08.10, um 00:06 Uhr (UTC): im Ärmelkanal, nahe der Fährverbindung
            zwischen Newhaven (Groß Britannien) und Dieppe (Frankreich) (10,3
            Knoten Fahrt, Kurs 253 Grad)
 12.08.10, um 01:36 Uhr (UTC): im Ärmelkanal nördlich der französischen
            Stadt Le Havre (12,0 Knoten Fahrt, Kurs 253 Grad)
 12.08.10, um 04:25 Uhr (UTC): im Ärmelkanal südlich der britischen
            Hafenstadt Portsmouth mit westlichem Kurs (14,0 Knoten Fahrt, Kurs
            255 Grad)
 12.08.10, um 07:09 Uhr (UTC): im Ärmelkanal südlich der britischen
            Hafenstadt Bournemouth (südwestlich von Southampten) mit westlichem
            Kurs (8,8 Knoten Fahrt, Kurs 254 Grad)
 12.08.10, um 10:22 Uhr (UTC): im Ärmelkanal nahe der Fährverbindung
            zwischen dem britischen Weymouth und dem französischen St.Malo (7,4
            Knoten Fahrt, Kurs 254 Grad)
 12.08.10, um 18:11 Uhr (UTC): im Ärmelkanal, hinter der Fährverbindung
            zwischen Plymouth (Groß Britannien) und Roscoff bei Saint-Pol-de-Léon
            (Frankreich) (8,7 Knoten Fahrt, Kurs 253 Grad)
 13.08.10, um 03:02 Uhr (UTC): am Ausgang des Ärmelkanals (English
            Channel) nordwestlich der französischen Hafenstadt Brest mit
            derzeitigem Kurs auf den Atlantik (10,4 Knoten Fahrt, Kurs 243 Grad)
            Reiseziel ist demnach Charleston in den USA, wo das Frachtschiff am
            31.08.10 gegen 07:00 Uhr (UTC) erwartet wird.
 30.08.10,
            um 08:01 Uhr (UTC): im nördlichen Atlantik, östlich des Hafens von
            Charleston in den USA (9,0 Knoten Fahrt, Kurs 226 Grad)
 12.10.10, um 12:01 Uhr (UTC): nach übereinstimmenden Angaben
            im Netz befand sich das Schiff (0,0 Knoten Fahrt, Kurs 0 Grad)
            angelegt im Hafen von South Shields an der Nordseeküste nahe der britischen
            Stadt Newcastle (Newcastle upon Tyne)
 19.10.10, um 21:57
            Uhr (UTC): die 'Atlantic Osprey' befand sich wieder festgemacht im
            britischen Hafen von Workington an der Küste der Irischen See (0,0
            Knoten Fahrt, Kurs 179 Grad). - Laut diesen Infos wurde der
            britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey'
            bereits
            am 18.10.10 gegen 12:00 Uhr (UTC) im britischen Hafen von
            Workington an der Irischen See zurück erwartet.
 Die
            Zeitangabe UTC (UTC = Universal Time Coordinated) ist die heute gültige
            koordinierte Weltzeit. D.h.: MEZ (Mittel Europäische Zeit) = UTC
            plus eine Stunde, bzw. MESZ (Mittel Europäische Sommerzeit) = UTC
            plus zwei Stunden. |  Dokumentation
      über den Atommüll-Transport aus der GKSS Die
      Bergedorfer Zeitung (bergedorfer-zeitung.de) berichtete am 10.08.10
      unter dem Titel "Atommüll rollt ungeschützt durch Geesthacht":
      "Ohne jeglichen Begleitschutz haben in der Nacht zu Dienstag zwei
      Sattelzüge mit abgebrannten Brennelementen das Gelände des
      GKSS-Forschungszentrums verlassen. Umweltaktivisten stoppten einen der
      Lkw. Die Polizei wurde von der Aktion überrascht.Die Straßen rund um Geesthacht waren menschenleer. Der Transport
      mit stark strahlendem Atommüll sollte das GKSS-Forschungszentrum offenbar
      klammheimlich verlassen. Um 3.03 und 3.16 Uhr rollten Dienstagmorgen zwei
      mit Containern beladene Sattelzüge vom Gelände an der Max-Planck-Straße.
      Auffällig: Beide Fahrzeuge waren rundherum mit zahlreichen
      Gefahrensymbolen deutlich als Atomtransport gekennzeichnet. Doch von
      Polizei oder Begleitschutz keine Spur.
 Die Geheimniskrämerei erwies sich schon kurz nach dem Start als
      unzureichender Schutz: An der Max-Planck-Straße blockierten
      Umweltaktivisten den strahlenden Transport. Während der erste Sattelzug
      noch durchfuhr, wurde der zweite Atommüll-Transporter angehalten. Die
      daraufhin alarmierte Polizei erschien zunächst mit einem einzelnen
      Beamten aus Geesthacht, später folgten zwei Kollegen aus Lauenburg. Sie
      sicherten die Umkehr des Lastwagens.
 Vor vier Wochen hatte das Forschungszentrum schon einmal einen heimlichen
      Atommüll-Transporter auf die Reise geschickt: Damals wurden 52 kleine
      Brennstäbe des ehemaligen Atomfrachters 'Otto Hahn' abgefahren. Diesmal
      war die Fracht noch brisanter: Die Container waren mit 45 kompletten
      Brennelementen aus dem mittlerweile abgeschalteten Forschungsreaktor FRG-1
      bestückt. Laut den Aufschriften enthielten sie unter anderem Uran und
      Plutonium. Die radioaktive Aktivität war mit '1’620.00 Terabecquerel'
      angegeben - der größten Maßeinheit für Strahlung, weil die enorme Stärke
      des Kernbrennstoffes anders kaum darstellbar wäre.
 Ziel der nächtlichen Atom-Tour war Bremerhaven. Dort wurden die
      ausgemusterten Brennelemente auf das Spezialschiff 'Atlantic Osprey'
      verladen, das bereits gegen 10 Uhr am Dienstag in Richtung Charleston an
      der Ostküste des US-Bundesstaates South Carolina auslief. Mit an Bord des
      Schiffes ist auch Atommüll aus der Schweiz.
 Offenbar ist der Transport kein Einzelfall: Wie die Antwort auf eine
      Senatsanfrage in der Hansestadt Bremen belegt, wurden vom GKSS
      beispielsweise am 30. August 2008 insgesamt 20,7 Tonnen Atommüll über
      Bremerhaven in die USA verschifft. Die Hafenstadt ist eine Atommüll-Drehscheibe:
      Laut einem Senatsbericht aus 2009 werden jährlich zwischen 90 und 212
      Transporte radioaktiven Materials abgewickelt.
 Auch
      für die Hansestadt Hamburg gibt es Zahlen. So ergab die Antwort auf eine
      Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke, dass jährlich rund 130 Transporte
      mit Atombrennstoffen Hamburg passieren, teilweise bis zu 30 Meter an Wohnhäusern
      vorbei. Im März machte ein Transport von 15 Tonnen radioaktiven
      Uranhexafluorids (wird zur Herstellung von Kernbrennstoff verwendet)
      Schlagzeilen, nachdem der völlig marode Lastwagen auf der A 1 von der
      Polizei gestoppt wurde."
 Der
      Weserkurier (weser-kurier.de) berichtete am 10.08.10 unter
      der Überschrift "Atomtransporte durchs Land Bremen
      
      - Atommüll
      in Bremerhaven verladen": "Wie
      kann das sein? Am Vormittag sind abgebrannte Brennelemente über
      Bremerhaven umgeschlagen worden. Noch im vergangenen Herbst hatte Bürgermeister
      Jens Böhrnsen (SPD) solche Transporte durchs Land Bremen allerdings
      kategorisch abgelehnt.
      
       Doch seit sechs Uhr sind in Bremerhaven abgebrannte Brennelemente auf ein
      Schiff verladen worden. Dieses sollte gegen 10 Uhr auslaufen, erfuhr
      WESER-KURIER online auf Nachfrage beim Hansestadt Bremischen Hafenamtes.
 Die Regierungskoalition aus SPD und Grünen hatte im Februar dieses Jahres
      beschlossen, dass Atomtransporte so weit wie möglich verhindert werden
      sollten. Dennoch: Es geht im heutigen Fall um vier Container, deren
      verstrahlter Inhalt unter anderem aus einem Forschungszentrum in
      Geesthacht stammt. Das Gesamtgewicht inklusive der Container und Behälter
      beträgt 30 Tonnen. Dem Vernehmen nach soll die Ladung auf einem Frachter
      nach South Carolina in den Vereinigten Staaten gebracht werden.
 Laut Andreas Mai, Leiter des Hansestadt Bremischen Hafenamtes, werden
      Transport und Verladung 'hundertprozentig kontrolliert'. Das Amt kümmere
      sich um eine professionelle und saubere Abwicklung. Das ist Alltagsgeschäft.
      Ein Senatsbericht im vergangenen Jahr hatte die Zahlen dazu aufgelistet.
      Zwischen 90 und 212 Transporte radioaktiven Materials gehen jährlich über
      Bremerhaven. Eine Atommüll-Drehscheibe.
 Dass der aktuelle Transport bevorsteht, ist den betroffenen Ländern von
      den Bundesbehörden in einer sogenannten 48-Stunden-Meldung erst kurz
      vorher mitgeteilt worden, sagt Holger Bruns, Sprecher der Wirtschaftsbehörde.
      Der Transport sei vom Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt, Bremen habe
      davon lediglich Kenntnis bekommen und könne keinen Einfluss nehmen.
      Senatssprecher Hermann Kleen betont, dass Bürgermeister Böhrnsen bei
      seiner grundsätzlich Haltung zum Atomausstieg und auch zu Atomtransporten
      bleibe. Es wäre falsch, sagt er, den Atomausstieg jetzt wieder zurückzudrehen.
      Allerdings erklärt Kleen auch, dass der heutige Transport aus Sicht das
      Rathauses mit dem Fall vom vergangenen Herbst nicht vergleichbar sei.
      Bremen sei für heute lediglich von den Bundesbehörden informiert worden.
 Die Linken wollen die Regierung indes beim Wort nehmen. Der Bürgerschaftsabgeordnete
      Klaus-Rainer Rupp fordert den Senat auf, den heutigen Transport zu
      stoppen. 'Der Senat hat mehrfach bekräftigt, dass er Atomtransporte über
      das Land ablehnt.' Die Gefahr sei zu groß, um sich beschwichtigen zu
      lassen. Selbst die vermeintlich kleine Menge könne einen maximalen
      Schaden anrichten. Linkspolitiker Rupp: 'Die Verschieberei von
      radioaktivem Material über bremisches Gebiet muss jetzt und sofort aufhören.'
 Der nächste Konflikt um Atomtransporte steht bereits nach dem
      Jahreswechsel ins Haus. Der Energieerzeuger E.on hat für das erste
      Quartal 2011 einen Transport plutoniumhaltiger Brennstäbe aus dem
      britischen Sellafield zum Kernkraftwerk Grohnde in Niedersachsen angekündigt.
      Die 16 Brennelemente, um die es dabei geht, könnten in Bremen,
      Bremerhaven oder Cuxhaven angelandet und auf der Straße
      weitertransportiert werden.
 Es war genau diese Konstellation, die im September 2009 für den Streit
      gesorgt hat, als der damalige Ministerpräsident Christian Wulff Cuxhaven
      als Zielhafen ablehnte. Böhrnsen zog nach und lehnte den Transport für
      Bremer Landesgebiet ab. Hermann Kleen bestätigt, dass es in dieser
      Angelegenheit bei der 'klaren Haltung' des Bürgermeisters bleibe."
 Von
      Radio Bremen (radiobremen.de) wurde am 10.08.10 unter der
      Schlagzeile "Senat weist Kritik zurück
      
      - Atommüll
      in Bremerhaven verschifft" gemeldet: "Am Dienstag
      wurde in Bremerhaven Atommüll aus einem Forschungszentrum in Geesthacht
      (Schleswig Holstein) und aus der Schweiz verladen. Der Bremer Senat hat
      Vorwürfe in dieser Angelegenheit zurückgewiesen. Ein Sprecher des Häfenressorts
      bekräftigte, Bremen habe den umstrittenen Transport nicht verbieten können.
      Anders als bei Atommüll aus Kraftwerken würden die Bundesländer beim
      Transport von Abfall aus Forschungsreaktoren nicht gefragt, so der
      Sprecher. Der Senat habe erst 48 Stunden vorher erfahren, dass
      radioaktiver Abfall über Bremerhaven verschifft werden sollte. Solche
      Transporte gebe es häufig, so der Sprecher weiter.Der Frachter 'Atlantic Osprey' hat Bremerhaven am Dienstagvormittag mit
      rund 30 Tonnen verstrahlten Abfalls und dem Ziel South Carolina in den USA
      verlassen. Zu Protesten kam es im Hafen nicht. Nach Angaben von
      Atomkraft-Gegnern gab es keinen nennenswerten Polizeischutz. Im Herbst
      vergangenen Jahres hatte Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) angekündigt,
      es werde keine Atommüll-Transporte durch Bremen und Bremerhaven mehr
      geben. Die Bremer Landesregierung hatte Anfang des Jahres beschlossen,
      Transporte aus Atomkraftwerken nicht mehr über Bremen rollen zu lassen.
      Das Land könne lediglich seine politische Haltung in die Diskussion
      einbringen. Die Sicherheitsbehälter mit dem strahlenden Abfall waren den
      Angaben zufolge in zwei Containern verpackt. Der Transport sei vom
      Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt worden. Die Fraktion der Bremer
      Linken und Umweltverbände haben den Transport scharf kritisiert. Sie
      fordern einen Stopp der Atommüll-Transporte.
 An der Containerkaje in Bremerhaven sind in den Morgenstunden 45 hoch
      radioaktive Brennelemente verladen worden. Und die Politik kann trotz großer
      Versprechen nichts dagegen machen."
 Die
      Nordsee Zeitung (nordsee-zeitung.de) informierte am 11.08.10
      unter der Headline "Atommüll
      rollt ohne Polizeischutz durch die Stadt":
      "Der Senat hat den Atomtransport nicht gestoppt.
      Gestern Früh wurden mehrere Kilogramm Kernbrennstoff über den Hafen
      Richtung USA verschifft - zurück zum Hersteller. Mit der 'Atlantic Osprey'
      ging es über den Ozean. Laut Hafenressort bestand keine Möglichkeit, den
      Atomtransport zu unterbinden.
      
      'Von Tonnen kann keine Rede sein', sagt Ressortsprecher Holger Bruns. Er
      listet einzelne Posten auf. '240 Gramm, 195 Gramm, 6,3 Kilo, 41 Kilo.' Es
      handelte sich um verschiedene Kernbrennstoffmassen aus Forschungsreaktoren
      in Geesthacht und der Schweiz. Die Summe will Bruns nicht zusammenrechnen.
      'Ich darf nicht ins Detail gehen', sagt er. Die Sicherheitsbehälter mit
      dem strahlenden Abfall waren in zwei Containern verpackt.
 Der von Umweltschützern kritisierte Transport war vom Bundesamt für
      Strahlenschutz genehmigt worden. Atomtransporte sind in Bremerhaven an der
      Tagesordnung. Allein im vergangenen Jahr waren es 90 Transporte mit zum
      Teil hoch radioaktivem Material. Mehrere 100 Tonnen Kernbrennstoffe werden
      pro Jahr verschifft. Die Zahlen nannte der Senat im Frühjahr, als über
      den immer noch drohenden Transport von Kernbrennstäben aus dem englischen
      Kraftwerk Sellafield nach Grohnde diskutiert wurde.
 Den hatte der Senat untersagt. Wieso hat er das gestern nicht gemacht? Das
      Land, so Bruns, habe nur dann einen Hebel in der Hand, wenn der
      Atomtransport von der Polizei begleitet wird. Den Sellafield-Transport
      habe man wegen polizeilicher Sicherheitsbedenken ablehnen können. Der
      gestrige Transport erreichte den Hafen am frühen Morgen aber ohne
      Polizeibegleitung. Die 'Atlantic Osprey' - ein umgebauter Autotransporter
      - soll nur wenige Stunden an der Stromkaje gelegen und schon um 10 Uhr
      Richtung USA ausgelaufen sein.
 Der
      Frachter hat das AIS (Automatic Identification System) an Bord schon auf
      dem Weg nach Bremerhaven ausgeschaltet. Seit drei Tagen kann die Position
      des Schiffes nicht mehr verfolgt werden."
 Von
      der taz (taz.de) wurde am 11.08.10 in einem Bericht mit dem
      Titel "Zahnloser Atomtransporte-Beschluss" bekannt
      gegeben: "30 Tonnen radioaktiver Müll wurden gestern via
      Bremerhaven verschifft. Dabei wollte Rot-Grün das politisch verhindern.
      Doch am Ende hat das Land wohl weniger Einfluss, als es selbst annimmt 
      
      Soll Bremen eine der wichtigsten Drehscheiben für Atommüll bleiben? Der
      Streit um diese Fragen kochte am Dienstag wieder hoch. Auslöser war der
      Transport von 30 Tonnen abgebrannter Brennelemente nach Bremerhaven. Die
      Container aus der Schweiz und dem Forschungszentrum Geesthacht wurden dort
      auf einen britischen Frachter mit dem Ziel USA verschifft.
 Dass der Transport überhaupt stattfand, sorgte vielerorts für Unverständnis.
      Denn im Grunde hatte sich Rot-Grün eindeutig positioniert: Im September
      2009 hatte Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) einen geplanten Transport
      von Plutonium-Brennelementen aus Sellafield zum AKW Grohnde 'aus
      politischen und aus Sicherheitsgründen entschieden abgelehnt'.
 Böhrnsen sagte damals, Bremen werde sich 'nicht zum Ausputzer der
      Atomlobby' machen und jene unterstützen, 'die den Atomausstieg kippen
      wollen'. Der Energiekonzern Eon verzichtete daraufhin mehr oder weniger
      freiwillig auf den Transport 'um die Debatte zu beenden', wie es beim
      Wirtschaftsressort hieß.
 2009 ergab eine Anfrage der Linken, dass zwischen 2004 und 2008 insgesamt
      2.700 Tonnen Atommüll bei insgesamt 309 Transporten durch Bremen geführt
      wurden. SPD und Grüne nahmen dies zum Anlass, im Februar einen Beschluss
      zu erwirken, der die Zahl der Atomtransporte im Lande stoppen sollt. Vor
      allem, so sagte die energiepolitische Sprecherin der Grünen, Maike Schäfer,
      solle 'der Transport von Brennelementen aus oder in Atomkraftwerke'
      gestoppt werden. Denn bei diesen, davon gingen die Grünen und offenbar
      auch die Senatskanzlei aus, habe das Land eine Art Vetorecht. Der Senat
      solle 'alle Möglichkeiten ausschöpfen, um unnötige Atomtransporte durch
      das Bremen zu verhindern.'
 Doch diese Möglichkeiten sind sehr gering. 'Der aktuelle Transport stammt
      aus einem Forschungsreaktor. Sowas wird vom Bundesamt für Strahlenschutz
      allein genehmigt und Bremen nur kurz vorher zur Kenntnis gegeben', sagt
      Schaefer. Auf solche Fälle beziehe sich der Bürgerschaftsbeschluss
      nicht. Die Nagelprobe stehe Anfang 2011 an. Dann will Eon seinen damals
      abgesagten Transport nachholen und die Mox-Brennstäbe aus Sellafield nach
      Bremerhaven einschiffen. Der Bürgermeister bleibe bei seiner 'klaren
      Haltung', sagte Böhrnsens Sprecher gestern. 'Das wollen wir politisch auf
      keinen Fall', sagt auch die Grüne Schäfer. Das Wirtschaftsressort habe
      ihr am Montag bestätigt, dass Bremen in dieser Frage Einflussmöglichkeiten
      habe. 'Auf dieser Einschätzung fußt unser Bürgerschaftsbeschluss.'
 Dies könnte sich als Illusion herausstellen. 'Es gibt keinen
      Ermessensspielraum', heißt es beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in
      Salzgitter. Wenn die atomrechtlichen Voraussetzungen erfüllt seien, müsse
      das BfS Atomtransporte genehmigen. Betroffene Bundesländer würden zwar
      beteiligt und könnten 'Bedenken anmelden' - beispielsweise was die Verfügbarkeit
      von Polizeibeamten oder den Zustand der Transportstrecke angeht. Ein
      Vetorecht aus rein politischen Gründen gebe es aber nicht.
 Genauso
      klingen jetzt auch die Stellungnahmen aus den Bremer Hafenressort. 'Bremen
      hat wie alle Bundesländer keine eigenen gesetzlichen Möglichkeiten, um
      Atomtransporte zu verhindern', sagt Sprecher Holger Bruns. Mit einer
      Verhinderung von Atomtransporten habe der Beschluss vom Februar denn auch
      'überhaupt nichts zu tun'. Diese Lesart dürfte politisch motiviert sein.
      Denn gestern äußerte das Ressort die Befürchtung, die
      Anti-Atomtransport-Politik könnte 'weitreichende Folgen für den
      Hafenstandort' haben. Laut Bruns werde so 'ideologischen Debatten
      jeglicher Art Tür und Tor geöffnet'. Bestimmte Handelsgüter wie 'Waffen
      oder durch Kinderarbeit geschaffene Textilien' würden dann plötzlich
      genauso auf dem Prüfstand stehen wie der Handel mit politisch
      umstrittenen Ländern generell."
 | 
  
    | 26.
      Juli
      2010 Neunter Atom-Transport von wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) aus
      Sellafield nach Russland
 Aus
      der britischen Plutonium-Fabrik in Sellafield wurde im Juli 2010 der neunte
      Atomtransport von wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) nach Russland durchgeführt,
      berichtet die Sellafield Ltd am 26.07.10 in einer Mitteilung
      unter dem Titel "Reprocessed
      uranium is successfully shipped to Russia". Zuvor fanden WAU-Transporte aus Sellafield nach Russland  im
      Dezember 2009 (achter Transport)
      und im Juli 2008 (siebter Transport) statt. Nach Angaben von
      Sellafield Ltd, die u.a. die Atomanlagen in Sellafield
      betreiben, wurden seit 2001 bis zum Juli 2010 über
      1000 Tonnen wiederaufgearbeitetes Uran exportiert. 
      
       "In the last few
      weeks Sellafield Ltd has exported a shipment of reprocessed uranium to
      Russia for processing to allow its manufacture into new fuel.  The
      uranium is owned by a German reprocessing customer and this is the ninth
      such shipment of material from Thorp. Steve
      Cockayne, Head of Thorp said: 'This latest shipment means that over 1000te
      of uranium has now been exported from Thorp since 2001 which is a
      significant milestone and really does prove what a good plant Thorp is'."  Nach der
      'Wiederaufarbeitung' der abgebrannten Brennelemente gehört,
      nach Aussage von Sellafield Ltd, das abgetrennte Uran und
      Plutonium den Kunden der Plutonium-Fabrik in Sellafield. Diese
      sind Atomenergie-Konzerne in Deutschland und den Niederlanden.
      Es sei deren Entscheidung, was mit dem abgetrennten Uran und Plutonium
      nach dem Abtransport aus Sellafield geschieht. Von Sellafield Ltd wird
      weiter bekannt gegeben: Viele Sellafield-Kunden lassen das
      wiederaufgearbeitete Uran in Russland zu neuen nuklearen Brennstoffen
      weiterverarbeiten, da es dafür in Groß Britannien keine
      Anlage gibt.
       "After
      reprocessing, the separated uranium and plutonium belongs to customers and
      it remains their decision how to deal with it following its removal from
      Sellafield.  Many customers choose to have the uranium processed in
      Russia, as the UK does not have the facilities to allow its recycle into
      new fuel." Nach Mitteilungen
      von Sellafield Ltd wird das wiederaufgearbeitete Uran (WAU) aus der
      Plutonium-Fabrik in Sellafield auf der Schiene in den Hafen von Hull
      (Kingston upon Hull) an der britischen Nordseeküste befördert.
      Transporteur ist die britische Bahngesellschaft Direct Rail Services
      (DRS), die 1995 von der British Nuclear Fuels (BNFL) zum Transport
      radioaktiver Stoffe gegründet und am 01.04.05 von der Nuclear
      Decommissioning Authority (NDA) übernommen wurde. Im britischen
      Hafen von Hull wird das wiederaufgearbeitete Uran auf ein Schiff
      umgeschlagen und auf dem Seeweg nach Russland transportiert. Das
      wiederaufgearbeitete Uran wird als Urantrioxid (Uran(VI)-oxid, UO3) in zylinderförmigen
      Stahlfässern, die in ISO-Frachtcontainer geladen werden, befördert. "The
      material was loaded onto a Direct Rail Services (DRS) train at the
      Sellafield site before being transferred to Hull for onward shipping to
      Russia. The uranium is contained in cylindrical steel drums (each about
      the size of a small beer keg) securely loaded into ISO freight containers
      that comply with international transport requirements." 
        
          | 
 |  
          | Verladung der
            Container mit dem wiederaufgearbeiteten
            Uran (WAU) im britischen Sellafield für den Transport nach Russland |  Atomtransporte von wiederaufgearbeitetem
      Uran (WAU) aus Frankreich über den Hamburger Hafen nach Russland
      
       Zwei
      Atomtransporte von wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) wurden aus Pierrelatte
      in Frankreich auf dem Schienenweg durch Deutschland am 27.01.10 und
      14.04.10 in einen Seehafen an der Küste befördert,
      dort umgeschlagen und weiter auf dem Seeweg nach Russland transportiert.
      Dies geht aus den Angaben
      des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in der Liste der
      Transportgenehmigungen vom 29.04.10 eindeutig hervor. Offenbar
      stammt dieses wiederaufgearbeitete Uran (WAU) ursprünglich aus der französischen
      Plutonium-Fabrik in La Hague.Recht wahrscheinlich wurden beide Atomtransporte im Hafen von Hamburg
      umgeschlagen.
 BfS: Am 27.01.10 und am 14.04.10
      erfolgten Transporte von "max.
      496000 kg unbestrahlten Uran aus der Wiederaufarbeitung (max. 1%
      Anreicherung)" von der AREVA
      NC in Pierrelatte/Frankreich
      zu der OJSC
      (OJSC Mashinostroitelny
      Zavod) in Elektrostal/Russland
      und zur Techsnabexport in
      Moskau/Russland.
      – Das BfS hatte dafür Schienentransport,
      Umschlag
      und Beförderung auf dem
      Seeweg genehmigt.
      Die Transportgenehmigung (laufende Nummer 7012) für
      "max. zwei Transporte" war bis zum 25.06.10 befristet.
      
       Hamburger Senat: Im Zeitraum vom
      27.01.10 bis zum 30.01.10 wurde kein Atomtransport aus
      Pierrelatte/Frankreich nach Russland verzeichnet. (Drucksache 19/5356
      vom 19.02.10)
      
      Aufgelistet werden darin lediglich nur Schiffs- und Lkw-Transporte, die
      Bahntransporte fehlen in dieser Aufstellung gänzlich. - Womöglich
      ist dieser Atomtransport deshalb in der Antwort des Hamburger Senats nicht
      aufgeführt worden. Daher ist derzeit von dem Umschlag des
      wiederaufgearbeiteten Urans aus Pierrelatte/Frankreich im Hamburger Hafen um
      den 28.01.10 für den Seetransport nach Russland auszugehen, wie der
      Atomtransport danach am 15.04.10 (s.u.).
 Bremer Senat: Im Zeitraum vom 27.01.10 bis zum 30.01.10 wurde
      kein Atomtransport aus Pierrelatte/Frankreich über Bremen/Bremerhaven
      nach Russland erfaßt. (Drucksache 17/1486 vom 19.10.10)
 Hamburger
      Senat: 15.04.10,
      Abfahrt eines Seetransportes von 136629 kg U3O8 (UN
      3321). Absender: AREVA NC in Pierrelatte/Frankreich,
      Empfänger:
      Techsnabexport in Moskau/Russland.
      Die radioaktive Fracht wurde in den Hamburger Hafen auf dem Schienenweg
      angeliefert und auf dem HHLA Containerterminal
      Burchardkai für den Seetransport umgeschlagen. (Drucksache 19/6176
      vom 18.05.10)
       
       Atomtransporte
      von wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) aus Frankreich nach Russland Ein
      recht ausführlicher Report über die Atomtransporte u.a. von
      wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) aus Frankreich nach Russland wurde
      auf fissilematerials.org am 29.05.10 unter dem Titel
      "End of reprocessed
      uranium exports to Russia?"
      im Internet veröffentlicht.Demzufolge wurden in den
      Jahren 2006 bis 2009 insgesamt 32200 Tonnen Uran (aller Sorten) aus
      Frankreich nach Russland befördert. (2006: 8700 Tonnen,
      2007: 8300 Tonnen, 2008: 8400 Tonnen und 2009: 6800 Tonnen)
 Dagegen wurden in den
      Jahren 2006 bis 2009 lediglich 3080 Tonnen Uran (aller Sorten) aus
      Russland nach Frankreich zurück transportiert. (2006: 780
      Tonnen, 2007: 700 Tonnen, 2008: 850 Tonnen und 2009: 750 Tonnen)
 Daraus wird im dem Artikel auf fissilematerials.org gefolgert: Weniger
      als 10% des aus Frankreich nach Russland verschifften Urans (aller Sorten)
      kam in den Jahren 2006 bis 2009 zurück nach Frankreich. -
      Folglich verblieben über
      90% des Urans (aller Sorten) in Russland. ("Less than
      10% of the uranium mass shipped from France to Russia over the past four
      years 'came back'.")
 In dem Report werden die
      Uran-Transporte aus Frankreich nach Russland in den Jahren 2006 bis 2009
      nach der chemischen Form detailliert aufgeschlüsselt:
      ("The following tables
      show the details by chemical form of the uranium.")
 - Abgereichertes Uran
      (englisch: Depleted Uranium, DU) insgesamt 23540 Tonnen.
      (2006: 6500 Tonnen, 2007: 6280 Tonnen, 2008: 6100 Tonnen und 2009: 4660
      Tonnen)
 - Natur-Uran insgesamt
      6770 Tonnen. (2006: 1840 Tonnen, 2007: 1600 Tonnen, 2008:
      1630 Tonnen und 2009: 1700 Tonnen)
 - Uran mit einem
      Anreicherungsgrad unter 1% insgesamt 1890 Tonnen. (2006:
      360 Tonnen, 2007: 420 Tonnen, 2008: 670 Tonnen und 2009: 440 Tonnen)
 - Uran mit einem
      Anreicherungsgrad über 1% insgesamt 1 Tonne. (2006: 0,5
      Tonnen, 2007: keins, 2008: 0,5 Tonnen und 2009: keins)
 Zu der Auflistung wird darauf hingewiesen, daß es sich bei der Kategorie
      'Uran mit einem Anreicherungsgrad unter 1%' um wiederaufgearbeitetes Uran
      (englisch: Reprocessed Uranium, RepU) aus der französischen
      Plutonium-Fabrik La Hague handelt. ("It
      is clear that the category uranium with less than 1% enrichment level is
      reprocessed uranium from the La Hague facility.")
 In einem vorherigem Artikel auf  fissilematerials.org
       am 22.02.10 mit dem Titel "A
      French documentary on nuclear waste" wird darauf
      hingewiesen: Das wiederaufgearbeitete Uran
       aus der französischen
      Plutonium-Fabrik La Hague wurde zwischen den Jahren 2000 und ca. 2005 in
      die Urananreicherungs-Anlage der URENCO in Almelo/Niederlande zur
      Wiederanreicherung befördert. Diese kann, im Gegensatz zu den
      Urananreicherungs-Anlagen der URENCO in Capenhurst/Groß Britannien und
      Gronau/Deutschland, wiederaufgearbeitetes Uran verarbeiten. ("Between
      2000 and approximately 2005 (the EDF representative was not certain)
      reprocessed uranium was sent to URENCO's Dutch plant that can re-enrich
      reprocessed uranium (contrary to URENCO's UK and German plants).")
 Nach dem Bericht vom 29.05.10 wurden
      in den Jahren 2006 bis 2009 aus Russland nach Frankreich zur EURODIF
      Pierrelatte insgesamt 2400 Tonnen Uran (2006: 620 Tonnen,
      2007: 530 Tonnen, 2008: 640 Tonnen und 2009: 600 Tonnen), zur
      AREVA NC Pierrelatte 380 Tonnen Uran (2006: 120 Tonnen,
      2007: 60 Tonnen, 2008: 110 Tonnen und 2009: 90 Tonnen) sowie
      zur FBFC Romans 310 Tonnen Uran (2006: 40 Tonnen, 2007:
      110 Tonnen, 2008: 100 Tonnen und 2009: 60 Tonnen) zurückgeschickt. In dem
      Report konnten Qualität und chemische Form des aus Russland nach
      Frankreich importierten Urans nicht näher spezifiert werden. ("The
      quality and chemical form of the material that was imported from Russia is
      not specified.")
 In dem Report wird davon ausgegangen: Aus
      Russland wurde Natur-Uran nach Frankreich zur Anreicherung in die
      Anlage der EURODIF Pierrelatte importiert. Das
      ursprünglich aus der Wiederaufarbeitung kommende und in Russland
      neuangereicherte Uran wurde zur FBFC (Franco Belge de
      Fabrication de Combustible, einer Tochtergesellschaft der AREVA NP) in
      Romans-sur-Isère befördert, wo
      sich eine Anlage befindet, die
      auch Brennelemente aus wiederaufgearbeitetem Uran herstellt.
      ("From the locations it
      is likely that natural uranium went to EURODIF for enrichment and
      re-enriched reprocessed uranium to the FBFC facility in Romans-sur-Isère
      which fabricates fuel also on the basis of reprocessed uranium.")
 Bislang unbekannt
      ist, welche
      Art von Uran aus Russland zu der Anlage der AREVA NC in Tricastin bei
      Pierrelatte, wo
      deren Tochtergesellschaft Comurhex eine Anlage zur Uran-Konversion
      betreibt, befördert
      wurde. Bei
      Pierrelatte wurden demzufolge nach dem Stand von 2008 von der AREVA über
      25000 Tonnen wiederaufgearbeitetes Uran gelagert. ("It
      is unclear what quality of uranium went to AREVA's Pierrelatte site where
      its subsidiary Comhurex carries out uranium conversion, just adjacent to
      the facility where AREVA stores over 25,000 tons of reprocessed uranium (as
      of end of 2008). ")
 
        
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          | Greenpeace-Aktion
            gegen einen Uran-Transport aus Frankreich nach Russland mit dem
            russischen Frachter 'Kapitan Kuroptev' (IMO: 9077599, MMSI:
            248168000, Rufzeichen: 9HSO5, Flagge: Malta) am 07.04.10 im
            französischen Hafen von Le Havre | Greenpeace-Aktion
            gegen einen Uran-Transport aus Frankreich nach Russland mit dem
            russischen Frachter 'Kapitan Kuroptev' (IMO: 9077599, MMSI:
            248168000, Rufzeichen: 9HSO5, Flagge: Malta) am 08.04.10 auf der
            Nordsee in Höhe der belgischen Küste |  
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          | Greenpeace-Aktion
            gegen einen Uran-Transport aus Frankreich nach Russland mit dem
            russischen Frachter 'Kapitan Kuroptev' (IMO: 9077599, MMSI:
            248168000, Rufzeichen: 9HSO5, Flagge: Malta) am 08.04.10 auf der
            Nordsee in Höhe der belgischen Küste | Greenpeace-Aktion
            gegen einen Uran-Transport aus Frankreich nach Russland mit dem
            russischen Frachter 'Kapitan Kuroptev' (IMO: 9077599, MMSI:
            248168000, Rufzeichen: 9HSO5, Flagge: Malta) am 13.04.10 im
            russischen Hafen von St.Petersburg |  In
      Russland wird das wiederaufgearbeitete Uran aus der französischen Plutonium-Fabrik La
      Hague und aus der britischen
      Plutonium-Fabrik Sellafield offensichtlich erneut angereichert.Als angereichertes Urandioxid (WAU) wird es dann von der OJSC
      Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal/Russland über den Hafen von
      St.Petersburg/Russland auf dem Seeweg mit Frachtschiffen der
      Reedereien Northern Shipping Company (NSC) und ASPOL Baltic Corporation derzeit
      hauptsächlich in den Hafen von Hamburg befördert, dort
      auf Lkw umgeschlagen und zur Brennelementfabrik der ANF in Lingen
      transportiert.
 In Russland werden von der OJSC Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal/Russland
      des weiteren neue Brennelemente aus wiederaufgearbeitetem Uran (WAU)
      hergestellt. Diese werden aus Russland über den Hafen von
      St.Petersburg auf dem Seeweg mit
      Frachtschiffen der Reedereien Northern Shipping Company (NSC) und ASPOL
      Baltic Corporation derzeit überwiegend
      in den Hafen von Hamburg befördert, dort auf Lkw
      umgeschlagen und zu den Atomkraftwerken transportiert. Nach Angaben
      des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) werden die sogenannten 'WAU-Brennelemente'
      aus Russland in den AKW Brokdorf, Neckarwestheim,
      Gundremmingen und Unterweser, sowie in den Schweizer AKW
      Beznau und Gösgen und im niederländischen AKW
      Borssele eingesetzt.
 Ausführliches über die Atomtransporte durch
      Hamburg gibt es auf unserer SAND-Rubrik Atomtransporte
      durch Hamburg
 | 
  
    | 22.
      Juni 2010 AREVA NC:
      Castor aus Italien ist im französischen Valognes eingetroffen
 Der
      aus Italien kommende Atommüll-Transport ist am 22.06.10 an seinem
      Bestimmungsort in Frankreich eingetroffen: Laut einer Pressemitteilung
      der AREVA NC
      vom 22.06.10 mit der
      Überschrift "Arrival
      of used nuclear fuel from Italy at the TN International railway terminal
      of Valognes (France)" ist
      der Castor-Transport aus
      Italien am 22.06.10
      um 11:50 Uhr
      auf dem 'TN International
      railway terminal' in Valognes in Frankreich eingetroffen.
      Angeliefert wurden demzufolge abgebrannte
      Brennelemente in
      vier Atommüll-Behältern aus dem norditalienischen AKW Caorso.Die abgebrannten
      Brennelemente sollen nach Aussage der AREVA NC
      in der Plutonium-Fabrik
      La Hague 'wiederaufgearbeitet'
      werden, um 'verwertbares'
      Material 'zurückzugewinnen'.
      Der 'zurückbleibende'
      hochradioaktive Atommüll
      soll dann nach Italien zur 'Endlagerung'
      zurücktransportiert werden.
 "Four casks of
      used fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the
      Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on June 22,
      2010 at 11:50 am.
      
      The
      fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and
      condition the final waste for return to Italy for disposal."
     | 
  
    | 21.
      Juni 2010 AREVA NC: Neuer Atommüll-Transport
      aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich
  In einer Pressemitteilung
      mit dem Titel "Used nuclear fuel coming from Italy to France
      
      " wird von der AREVA NC am
      21.06.10 bekannt gegeben, daß aus
      dem norditalienischen AKW Caorso am 20.06.10 ein Atommüll-Transport mit
      abgebrannten Brennelementen in vier Behältern gerollt
      ist. Die Ankunft dieses
      Castor-Transportes auf dem 'TN International railway terminal' im französischen
      Valognes wird, nach der Aussage der AREVA NC, am
      22.06.10 erwartet.
      
      Nach Aussage der AREVA NC in dem
       Communiqué werden
      bei diesem Atommüll-Transport zum letzten Mal abgebrannte Brennelemente aus
      dem norditalienischen AKW Caorso zur 'Wiederaufarbeitung' in die
      französische Plutonium-Fabrik
      La Hague verschickt. -  Laut der AREVA NC wurden von dort
      mit 16 Castor-Transporten insgesamt 61 Atommüll-Behälter (insgesamt 190
      Tonnen abgebrannter Brennelemente) zur 'Wiederaufarbeitung' in La Hague
      befördert. - Der nächste Castor-Transport aus Italien in die Plutonium-Fabrik
      La Hague soll demzufolge aus dem Zwischenlager Avogadro
      durchgeführt werden.
 Die AREVA NC gibt weiter bekannt: Entsprechend eines Vertrages, der
      zwischen der SOGIN (Societa Gestione Impianti Nucleari) und der AREVA
      geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen
      zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten
      Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur
      'Wiederaufbereitung' geschickt.
 "According
      to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the
      Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following
      intergovernmental agreements between France and Italy, part of the used
      fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing.In accordance with these commitments, a shipment of four casks containing
      used fuel has left the Italian nuclear power plant (NPP) of Caorso on June
      20, 2010. It could reach the TN International railway terminal located in
      Valognes from June 22, 2010.
 This shipment will be the last one for Caorso NPP used fuel elements.
      Sixteen shipments corresponding to 61 casks will have been realised to
      evacuate the 190 tons of Caorso NPP used fuel.
 Next shipments will leave from the Avogadro storage site located in
      Piemont."
 | 
  
    | 16.
      Juni 2010 AREVA NC: Erster
      Transport von komprimiertem Atommüll nach Belgien
      angekündigt
 In einem Communiqué
      der AREVA NC vom
      16.06.10
      mit der Überschrift "First
      transport of metallic compacted waste from France to Belgium" ist
      der erste Transport von
      komprimiertem metallhaltigem Atommüll aus der französischen
      Plutonium-Fabrik La Hague nach Belgien angekündigt worden:
      Am 16.06.10 soll
      demnach ein Transport von zwei Castor-Behältern,
      die verdichteten
      metallhaltigen Atommüll ("compacted metallic waste")
      aus der 'Wiederaufarbeitung'
      enthalten, von dem französischen
      'TN
      International railway terminal'
      in Valognes in das 'Zwischenlager'
      der SYNATOM
      in Dessel/Belgien
      erfolgen. 
      
      
      In Übereinstimmung mit den zwischen der SYNATOM (Société Belge des
      Combustibles Nucléaires)
      
      und der AREVA abgeschlossenen
      Verträgen, war ein Teil
      der abgebrannten Brennelemente aus den belgischen Atomkraftwerken zur
      'Wiederaufarbeitung'
      nach Frankreich geschickt worden, erklärt die AREVA NC dazu rückblickend.
      Von der AREVA NC wird in dem Communiqué weiter ausgesagt: Komprimierter
      metallhaltiger Atommüll fällt
      bei der 'Wiederaufarbeitung'
      an. Der 'Rücktransport'
      dieses Atommülls erfolgt nach dem französischen Gesetz.
 "Two casks
      containing compacted metallic waste will be shipped today from the TN
      International’s railway terminal in Valognes (France) to the storage
      facility in Dessel (Belgium).
      
      In accordance with commercial contracts signed between SYNATOM (company in
      charge of the management of the Belgian nuclear fuel) and AREVA, part of
      Belgian nuclear used fuel has been sent to France for recycling. Metallic
      compacted waste is the result of the nuclear reprocessing process. Its
      return shipment to Belgium is dictated by the French law.
 The transport cask used to transport the metallic compacted waste fully
      complies with the very strict regulatory criteria defined by the
      International Atomic Energy Agency (IAEA). Nuclear material transportation
      is also regulated and overseen by national and international authority
      agencies in order to guarantee a high level of safety and security.
      
      "
 | 
  
    | 11.
      Mai 2010 AREVA NC:
      Atommüll-Transport aus Italien ist im französischen Valognes eingetroffen
 Der
      aus Italien kommende Atommüll-Transport ist am 11.05.10 an seinem
      Bestimmungsort in Frankreich eingetroffen: Nach einem Communiqué
      der AREVA NC
      vom 11.05.10
      mit dem Titel "Arrival
      of used nuclear fuel from Italy at the TN International railway terminal
      of Valognes (France)" ist
      der Castor-Transport aus
      Italien am 11.05.10
      um 11:50 Uhr
      auf dem 'TN International
      railway terminal' in Valognes in Frankreich eingetroffen.
      Angeliefert wurden demzufolge abgebrannte
      Brennelemente in
      fünf Atommüll-Behältern aus dem norditalienischen AKW Caorso.Die abgebrannten
      Brennelemente sollen nach Aussage der AREVA NC
      in der Plutonium-Fabrik
      La Hague 'wiederaufgearbeitet'
      werden, um 'verwertbares'
      Material 'zurückzugewinnen'.
      Der 'zurückbleibende'
      hochradioaktive Atommüll
      soll dann nach Italien zur 'Endlagerung'
      zurücktransportiert werden.
 "Five casks of
      used fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the
      Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on May, 11,
      2010 at 11:50 am.
      
      The
      fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and
      condition the final waste for return to Italy for disposal."
     | 
  
    | 10.
      Mai 2010 AREVA NC: Atommüll-Transport
      aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich
  In einer Pressemitteilung
      mit der Überschrift "Nuclear fuel coming from Italy to France
      
      "
      wird von der AREVA NC am
      10.05.10
      bekannt gegeben: Aus
      dem norditalienischen AKW Caorso ist am 09.05.10 ein Atommüll-Transport mit
      abgebrannten Brennelementen in fünf Behältern 
      gestartet. Die Ankunft dieses
      Castor-Transportes auf dem 'TN International railway terminal' im französischen
      Valognes wird, nach der Aussage der AREVA NC, am
      11.05.10 erwartet.
      Die AREVA NC gibt darin weiter bekannt: Entsprechend eines Vertrages, der
      zwischen der SOGIN (Societa Gestione Impianti Nucleari) und der AREVA
      geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen
      zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten
      Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur
      'Wiederaufbereitung' geschickt.
 "According
      to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the
      Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following
      intergovernmental agreements between France and Italy, part of the used
      fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing.
      
      
      In accordance with these commitments, a shipment of five casks containing
      used fuel has left the Italian nuclear power plant of Caorso on May, 9,
      2010. It could reach the TN International railway terminal located in
      Valognes from May, 11, 2010."
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    | 30.
      April 2010 Schweiz: Transport von
      mittelaktivem Atommüll aus La Hague im Zwischenlager Würenlingen
      eingetroffen
 Im
      Schweizer Atommüll-Zwischenlager in Würenlingen ist Mitte April 2010 ein
      weiterer Transport von mittelaktivem Atommüll aus der französischen
      Plutonium-Fabrik La Hague eingetroffen. - Im Oktober 2009 wurde erstmals
      mittelaktiver Atommüll aus La Hague nach Würenlingen transportiert.
      
       "Mitte
      April 2010 ist ein Transport mit mittelaktiven Abfällen aus der
      Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich im Zentralen
      Zwischenlager Würenlingen (Zwilag) eingetroffen",
      berichtete die ZWILAG
      Zwischenlager Würenlingen AG in der Schweiz
      am 30.04.10
      in einer Pressemitteilung mit
      dem Titel "Transport
      mit mittelaktiven Abfällen aus französischer Wiederaufarbeitungsanlage
      eingetroffen". "In den drei
      jeweils rund 115 Tonnen schweren Transport- und Lagerbehältern
      befanden sich je 20 rund
      700 kg schwere Edelstahlbehälter mit Hülsen und Endstücken von
      ausgedienten Brennelementen aus den Kernkraftwerken Beznau
      und Mühleberg. Erstmals
      wurden gleichzeitig drei Behälter in einem Transport in die Schweiz befördert."
      
      "Die
      Wiederaufarbeitung von ausgedienten Brennelementen ist ein geeignetes
      Verfahren, um
      alle nicht mehr verwendbaren Stoffe von den Wertstoffen zu trennen und für
      die geologische Tiefenlagerung zu konditionieren",
      wird von der ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG in der Mitteilung
      behauptet. "Die
      Abfälle werden in eine langfristig stabile Form gebracht und in geeignete
      Lagerbehälter (z.B. Sicherheitsbehälter aus Stahl) verpackt.
      Damit ist für die
      Schweiz die Entsorgungskette bis zur Zwischenlagerung geschlossen.
      Im Zwilag können alle
      Arten radioaktiver Abfälle sicher gelagert werden
      bis ein geologisches Tiefenlager den Betrieb aufnimmt."
 Die ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG teilt weiter mit: "Seit
      Anfang 1970 werden ausgediente Brennelemente aufgearbeitet,
      damit das noch in den
      Brennelementen enthaltene Uran und Plutonium wieder für die
      Stromerzeugung verwendet werden kann. In der Schweiz
      besteht jedoch seit Juli
      2006 ein zehnjähriges Moratorium, d.h. bis
      2016 dürfen keine ausgedienten Brennelemente zur Wiederaufarbeitung ins
      Ausland transportiert werden. Bei den jetzt
      angelieferten mittelaktiven Abfällen handelt es sich um
      die Hülsen und Endstücke
      von Brennelementen, die
      bereits vor 2006 in die französische Wiederaufarbeitungsanlage
      transportiert wurden."
 "Strahlenschutzfachleute kontrollierten die Behälter während des
      Transports auf der Schiene und der Strasse mehrfach. Die
      Edelstahlbehälter wurden im Zwilag eingelagert und bleiben in den nächsten
      30 bis 40 Jahren unter ständiger Kontrolle. Der Transport
      und die Einlagerungsarbeiten,
      die unter der Aufsicht des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats
      ENSI standen, verliefen
      planmässig und ohne Zwischenfälle. Der Transport erfüllte
      sämtliche nationalen und internationalen Vorschriften sowie Auflagen für
      Transporte und Zwischenlagerung." Von der ZWILAG Zwischenlager Würenlingen
      AG wird angekündigt: "Bis
      2015 werden noch zwei Transporte pro Jahr von La Hague ins Zwischenlager Würenlingen
      stattfinden."
 Die ZWILAG
      Zwischenlager Würenlingen AG ist nach eigener Darstellung
      im Web "eine Aktiengesellschaft
      der Schweizer Kernkraftwerk-Betreibergesellschaften. Das
      Aktienkapital ist proportional zur thermischen Leistung der Kernkraftwerke
      wie folgt aufgeteilt: BKW FMB Beteiligungen AG, Bern 10,7%, Kernkraftwerk
      Gösgen-Däniken AG, Däniken 31,2%, Kernkraftwerk Leibstadt AG,
      Leibstadt 33,8% und Axpo AG, Baden 24,3%." "Zweck
      der Gesellschaft ist der Bau
      und Betrieb von Zwischenlagern für alle Kategorien radioaktiver Abfälle
      und für abgebrannte Brennelemente sowie von Abfallbehandlungsanlagen
      für schwach- und mittelaktive Abfälle in Würenlingen."
      
      
     | 
  
    | 14.
      April 2010 AREVA NC: Zweiter
      Transport von komprimiertem Atommüll in die Schweiz angekündigt
 In einer Pressemitteilung
      der AREVA NC vom
      14.04.10
      mit dem Titel ""Second
      transport of metallic compacted waste from France to Switzerland"
      ist der zweite
      Transport von komprimiertem metallhaltigem Atommüll aus
      der französischen
      Plutonium-Fabrik La Hague in die Schweiz angekündigt
      worden. Noch am 14.04.10
      soll demzufolge ein Transport von drei Castor-Behältern,
      die verdichteten
      metallhaltigen Atommüll ("compacted metallic waste")
      aus der 'Wiederaufarbeitung'
      enthalten, von dem französischen
      'TN
      International railway terminal'
      in Valognes nach dem 'Zwischenlager'
      der
      ZWILAG in Würenlingen in der Schweiz starten.In Übereinstimmung mit den zwischen der Schweizer KKG
      (Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG) und der AREVA
      abgeschlossenen Verträgen,
      war ein Teil der
      abgebrannten Brennelemente aus dem Schweizer AKW Gösgen zur 'Wiederaufarbeitung'
      nach Frankreich geschickt worden, erklärt die AREVA
      NC dazu rückblickend. Von der AREVA NC wird in dem Communiqué
      weiter ausgesagt: Komprimierter
      metallhaltiger Atommüll fällt
      bei der 'Wiederaufarbeitung'
      an. Der 'Rücktransport'
      dieses Atommülls erfolgt nach dem französischen Gesetz.
 "Three casks
      containing compacted metallic waste will be shipped today from the TN
      International’s railway terminal in Valognes (France) to the ZWILAG
      storage facility near Wuerenlingen (Switzerland). 
      
      In accordance with commercial contracts signed between KKG and AREVA, part
      of Goesgen‘s nuclear used fuel has been sent to France for recycling.
      Metallic compacted waste is the result of the nuclear reprocessing process.
      Its return shipment to Switzerland is dictated by the French law.
 The transport cask used to transport the metallic compacted waste fully
      complies with the very strict regulatory criteria defined by the
      International Atomic Energy Agency (IAEA). Nuclear material transportation
      is also regulated and overseen by national and international authority
      agencies in order to guarantee a high level of safety and security.
      
      "
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    | 20.
      März 2010 Schweiz:
      Castor-Transport aus dem AKW Leibstadt ins Zwischenlager Würenlingen
 In einer Pressemitteilung
      am 25.03.10
      gibt die ZWILAG AG
      (Zwischenlager Würenlingen
      AG) unter dem Überschrift "Brennelement-Transport
      aus Leibstadt planmässig abgeschlossen" bekannt:
      "In der Nacht auf
      Samstag,
      20. März 2010,
      ist ein Transport- und Lagerbehälter mit 69 abgebrannten Brennelementen
      aus dem Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) ins Zwischenlager Würenlingen (Zwilag)
      überführt worden. Der Transport stand unter der Aufsicht
      des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI). Er
      verlief planmässig und ohne Zwischenfälle."
      
      "Die Überführung
      der 69 abgebrannten Brennelemente ins
      Zentrale Zwischenlager Würenlingen erfolgte in einem rund
      135 Tonnen schweren und
      5,20 Meter hohen Stahlbehälter
      (Durchmesser 2,60 Meter)", wird von der ZWILAG AG dazu
      mitgeteilt.
 "Im Zwilag werden
      die abgebrannten Brennelemente in ihren massiv gebauten Behältern in
      einigen Jahrzehnten einen wesentlichen Teil ihrer Restwärme abgeben.
      Die Brennelemente können
      später der Wiederaufarbeitung oder der geologischen Tiefenlagerung zugeführt
      werden", so die ZWILAG AG in der Mitteilung weiter. "Die
      Entscheidung darüber wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen,
      da gemäss
      Kernenergiegesetz abgebrannte Brennelemente seit Mitte 2006 während einer
      Zeit von zehn Jahren nicht zur Wiederaufarbeitung ausgeführt werden dürfen."
 "In der Behälterlagerhalle
      des Zwilag befinden sich", nach Aussage der ZWILAG
      AG, "damit insgesamt
      26 Lagerbehälter mit abgebrannten Brennelementen sowie acht Behälter mit
      verglasten, hoch radioaktiven Abfällen."
 Zuletzt wurde aus dem Schweizer AKW
      Leibstadt in der Nacht auf den 28.03.09 ein Transport- und Lagerbehälter
      mit 69 abgebrannten Brennelementen in das Zentrale Zwischenlager Würenlingen der
      ZWILAG AG (Schweiz) befördert.
      
      
     | 
  
    | 11.
      März 2010 Erster Glaskokillen-Transport aus Sellafield in die Niederlande
 Am 11.03.10 gegen Mittag wurde ein Atommüll-Behälter
      mit 28 hochradioaktiven Glaskokillen aus der Plutonium-Fabrik im
      britischen Sellafield unter starkem Polizeigeleitschutz auf der Schiene in
      den Hafen von Barrow in Groß Britannien befördert. 
      
      Dort wurde der Castor-Behälter mit Hilfe eines
      Schwerlastkrans an Bord des britischen Frachters für Atomtransporte
      'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen
      VSQQ4), ein ehemaliges Ro/Ro-Frachtschiff für Fahrzeugtransporte, für
      den Seetransport in die Niederlande geladen.
 Die 'Atlantic Osprey' lief am 12.03.10 gegen 20:55
      Uhr (UTC) aus dem britischen Hafen von Barrow an der Irischen See in
      Richtung der Niederlande aus. -  Im niederländischen Hafen von
      Vlissingen (Van Cittershaven) traf der Frachter am 16.03.10
      gegen 21:21 Uhr (UTC) ein.  Dort wurde der Atommüll-Behälter
      
      mit den hochradioaktiven Glaskokillen  am 17.03.10 mittels eines
      mobilen Schwerlastkrans der Firma Mammoet auf einen Tieflader
      umgeschlagen   und  auf der Straße mit einer Zugmaschine
      der Firma Mammoet in das in der Nähe von Vlissingen
      befindliche Atommüll-Zwischenlager der COVRA  (Centrale Organisatie
      Voor Radioactief Afval) in Borssele
      transportiert. (Dorthin erfolgten auf dem Schienenweg
      bereits mehrere Castor-Transporte mit hochradioaktiven Glaskokillen aus
      der französischen Plutonium-Fabrik in La Hague.)
 Die 'Atlantic Osprey' verließ den niederländischen Hafen von Vlissingen
      wieder am 17.03.10 um 13:12 Uhr (UTC) für den Rückweg in den britischen
      Hafen von Workington an der Irischen See, dabei wurde am 18.03.10 ein
      kurzer Zwischenstop in der französischen Hafenstadt Dunkerque gemacht. Das ehemalige
      Ro/Ro-Frachtschiff ist am 21.03.10
      gegen 15:00 Uhr (UTC) wieder in Workington eingelaufen.
 Von CORE  (Cumbrians
      Opposed to a Radioactive Environment) ist darüber am 11.03.10
      unter dem Titel "Dangerously
      radioactive waste shipped from Barrow to Holland" u.a.
      mitgeteilt worden: Heute Mittag (11. März 2010) wurde unter
      starken Polizeischutz ein Transportbehälter für hochaktiven Atommüll
      aus Sellafield auf der Schiene zu dem Hafen von Barrow befördert und dort
      auf das Schiff Atlantic Osprey für den Transport nach Holland geladen.
      Das Ablegen aus Barrow wird bei dem Hochwasser heute Abend erwartet.
      (Ergänzung: Die 'Atlantic Osprey' ist am 12.03.10 gegen 20:55 Uhr UTC aus dem Hafen
      von Barrow ausgelaufen.)
       "At
      midday today (11th March 2010), under close police security, one transport
      flask of High Level Waste (HLW) was delivered by rail from Sellafield to
      Barrow docks where it was loaded onto the ship Atlantic Osprey for
      transport to Holland. Departure from Barrow is expected on this
      evening’s high tide." Der
      hochaktive Atommüll,  der sich in 28 Kokillen innerhalb des Transportbehälters
      befindet,  wird nach den Bestimmungen eines vor etwa 30 Jahren abgeschlossenen Wiederaufarbeitungsvertrages zwischen der Dutch Dodewaard
      nuclear power station und der Sellafield’s THORP plant nach Holland
      verschifft. Der  zurückgesendete verglaste hochaktive Atommüll ist ein
      Abfallgemisch,  das bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter
      Brennelemente, 
      nicht nur aus Holland,  sondern  von allen ausländischen Kunden von THORP
      angefallen ist. Dieser  Atommüll wird  zudem  auch Abfälle aus der älteren
      Magnox-Wiederaufarbeitungs-Anlage in Sellafield enthalten,  mit der Holland
      keine Verträge abgeschlossen hat. "The
      HLW, contained in 28 cannisters within the transport flask, is being
      shipped to Holland under the terms of the reprocessing contract signed by
      the Dutch Dodewaard nuclear power station with Sellafield’s THORP plant
      some thirty years ago. The vitrified (glassified) HLW being returned
      consists of a cocktail of ‘blended’ wastes from the reprocessed fuel
      from all THORP’s foreign customers – not just the Dutch - and will
      also contain wastes from Sellafield’s older Magnox reprocessing plant
      with whom Holland has no contracts."
      
       Die Atlantic Osprey ist im Besitz
      der Nuclear Decommissioning Authority (NDA).  Normalerweise werden mit dem
      Schiff Transporte aus dem Hafen von Workington durchgeführt.  Dieser hat
      jedoch,  im Gegensatz zu Barrow,  keine geeigneten
      Kraneinrichtungen,  um den
      100 Tonnen schweren Transportbehälter an Bord zu heben. Der  im Jahre 1986
      in Deutschland gebauten und  von der British Nuclear Fuels (BNFL) in 2001
      gebraucht gekauften  Atlantic Osprey  fehlen die grundlegenden
      Sicherheitselemente,  die bei anderen Schiffen für Atomtransporte als
      notwendig erachtet werden: Es hat  nur eine Antriebsmaschine und ist ein
      Einhüllen-Schiff.  Seit 2001 haben sich auf dem Schiff eine Reihe von
      Zwischenfällen ereignet. Dazu gehören ein  Brand im Maschinenraum im
      Manchester Ship Canal und  ein längerer Ausfall der Antriebsmaschine, als
      es sich mitten in den irischen Fährverbindungen befand. "The
      Atlantic Osprey is owned by the Nuclear Decommissioning Authority (NDA)
      and normally operates from the Port of Workington which, unlike Barrow,
      does not have suitable crane facilities to lift the 100 tonne HLW
      transport flask on to the ship. Built in 1986 in Germany and bought
      second-hand by British Nuclear Fuels (BNFL) in 2001, the Atlantic Osprey
      lacks the basic safety elements that are deemed necessary for Barrow’s
      other nuclear ships – it has only one engine and is single-hulled. The
      ship has been involved in a number of incidents since 2001. These include
      an engine room fire in the Manchester Ship Canal, and a prolonged loss of
      engine power whilst amid the Irish ferry routes." Der
      
      CORE-Sprecher Martin Forwood sagte heute: "Das Transportieren von
      diesen hoch radioaktiven Stoffen in einem gebrauchten Schiff mit
      zweitklassiger Sicherheit ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit,  es
      bestehen nicht hinnehmbare Risiken für die Meeresumwelt und Anlieger
      entlang der vielbefahrenen Irischen See und auf den Schiffsrouten im Ärmelkanal
      (English Channel)." "CORE’s
      Martin Forwood said today: “Shipping these highly radioactive nuclear
      materials in a second-hand ship with second rate safety is the height of
      irresponsibility and poses unacceptable risks to the marine environment
      and communities along the busy Irish Sea and English Channel shipping
      route.“
      
       Wie allen anderen Ländern mit
      Atomenergie hat auch Holland kein Endlager für den hochaktiven Atommüll.
      
      Der heutige Transport geht in ein Lager bei Vlissingen (im Südwesten von
      Holland),  das von der COVRA (Centrale Organisatie Voor Radioactief Afval)
      betrieben wird.
      
       "As with all other nuclear
      countries, Holland has no permanent disposal site for the HLW. Today’s
      shipment will be placed in a storage facility at Vlissingen (south west
      Holland) operated by COVRA (Centrale Organisatie Voor Radioactief Afval)." Diese
      Zurücksendung nach Holland ist erst der zweite Transport von hochaktivem
      Abfall aus Sellafield an seine Kunden im Ausland.  Der erste
      erfolgte, 15
      Jahre später als ursprünglich geplant,  am 21. Januar dieses Jahres mit
      der Pacific Sandpiper nach Japan. Das Schiff traf am 9. März 2010 in
      Aomori im Norden Japans ein. "The
      shipment to Holland is only the second HLW shipment to be made from
      Sellafield to its overseas customers. The first, some 15 years later than
      originally projected, was to Japan on 21st January this year onboard the
      Pacific Sandpiper, the ship arriving at Aomori in northern Japan on 9th
      March 2010."  
      
      
       
        
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          | 11.03.10:
            Verladung des Castor-Behälters in Barrow auf die 'Atlantic Osprey'
            für den Seetransport in die Niederlande |  
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          | 17.03.10:
            Der Castor-Behälter wird in Vlissingen von Bord der 'Atlantic
            Osprey' geladen |  
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          | 17.03.10:
            Der Castor-Behälter wird in Vlissingen von Bord der 'Atlantic
            Osprey' geladen |  
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          | 17.03.10:
            Der Straßentransport mit dem Castor-Behälter trifft im Atommüll-Zwischenlager
            der COVRA in der Nähe von Vlissingen ein
 |  Rückblick
      (aus rekonstruierten Daten im Netz)
       
        
          | 09.03.10 gegen
            17:47 Uhr (UTC): Die 'Atlantic Osprey' läuft aus dem britischen
            Hafen von Workington mit dem Ziel Barrow aus10.03.10 gegen 05:30 Uhr (UTC): Der Frachter wird im britischen Hafen
            von Barrow erwartet
 11.03.10: Im britischen Hafen von Barrow wird der Castor-Behälter
            
      mit den hochradioaktiven Glaskokillen aus der Plutonium-Fabrik Sellafield
            für den Seetransport in die Niederlande auf das ehemalige Ro/Ro-Frachtschiff
            geladen
 12.03.10, gegen
            20:55 Uhr (UTC): Die 'Atlantic Osprey' läuft aus dem Hafen von
            Barrow in Groß Britannien aus (5,7 Knoten Fahrt, Kurs 149 Grad)12.03.10, gegen 23:46 Uhr (UTC): In der Irischen See, nordwestlich
            von Liverpool (12,4 Knoten Fahrt, Kurs 249 Grad)
 13.03.10, gegen 03:05 Uhr (UTC): In der Irischen See in Höhe von
            Dublin in Irland (12,9 Knoten Fahrt, Kurs 216 Grad)
 13.03.10, gegen 10:00 Uhr (UTC): Im St George's Channel (im Süden
            der Irische See) zwischen Irland und Wales, fährt auf den Ärmelkanal
            (English Channel) zu (12,2 Knoten Fahrt, Kurs 201 Grad)
 13.03.10, gegen 13:44 Uhr (UTC): Am Ausgang des St George's Channel
            westlich der britischen Hafenstadt Bristol (12,5 Knoten Fahrt, Kurs
            181 Grad)
 13.03.10, gegen 21:40 Uhr (UTC): An der Südwestspitze von Cornwall
            in Groß Britannien, fährt auf den Ärmelkanal zu (8,6 Knoten
            Fahrt, Kurs 112 Grad)
 14.03.10, gegen 06:11 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal, kreuzt die Fährverbindung
            zwischen Plymouth (Groß Britannien) und Roscoff bei Saint-Pol-de-Léon
            (Frankreich) (9,7 Knoten Fahrt, Kurs 70 Grad) - das Schiff soll nach
            Angaben im Web das Reiseziel am 18.03.10 gegen 00:00 Uhr (UTC)
            erreichen
 14.03.10, gegen 17:04 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal südlich der
            britischen Hafenstadt Bournemouth (südwestlich von Southampten) mit
            östlichem Kurs (9,1 Knoten Fahrt, Kurs 88 Grad)
 14.03.10, gegen 22:44 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal nordwestlich der
            französische Stadt Le Havre (7,4 Knoten Fahrt, Kurs 79 Grad)
 15.03.10, gegen 06:08 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal südlich der
            britischen Stadt Eastbourne (5,4 Knoten Fahrt, Kurs 76 Grad)
 15.03.10, gegen 14:22 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal (Straße von Dover),
            kreuzt die Fährverbindung zwischen dem britischen Dover und dem
            französischen Calais (11,3 Knoten Fahrt, Kurs 44 Grad)
 15.03.10, gegen 16:10 Uhr (UTC): Am Ausgang des Ärmelkanals
            nordwestlich der französischen Stadt Dunkerque (5,8 Knoten Fahrt,
            Kurs 40 Grad)
 15.03.10, gegen 20:21 Uhr (UTC): Am Eingang zur Nordsee, nördlich
            der französischen Hafenstadt Dunkerque (9,1 Knoten Fahrt, Kurs 31
            Grad)
 15.03.10, gegen 23:41 Uhr (UTC): In der Nordsee, nördlich der französischen
            Hafenstadt Dunkerque (2,5 Knoten Fahrt, Kurs 37 Grad) - Behält der
            Frachter Kurs und Geschwindigkeit bei, so könnte das Schiff bereits
            am frühen Morgen des 16.03.10 in Vlissingen eintreffen.
 16.03.10, gegen 19:21 Uhr (UTC): Vor der niederländischen Küste,
            nordwestlich von Vlissingen (9,4 Knoten Fahrt, Kurs 141 Grad)
 16.03.10, gegen 20:00 Uhr (UTC): Vor dem niederländischen Hafen von
            Vlissingen (9,1 Knoten Fahrt, Kurs 113 Grad)
 16.03.10, gegen 20:28 Uhr (UTC): Fährt auf die Einfahrt des Hafens
            von Vlissingen in den Niederlanden zu (10,7 Knoten Fahrt, Kurs 71
            Grad)
 16.03.10, gegen 20:38 Uhr (UTC): Läuft im niederländischen Hafen
            von Vlissingen ein (9,2 Knoten Fahrt, Kurs 24 Grad)
 16.03.10, gegen 21:11 Uhr (UTC): Legt im niederländischen Hafen von
            Vlissingen (Van Cittershaven) an (0,4 Knoten Fahrt, Kurs 183 Grad)
            16.03.10, gegen 21:21 Uhr (UTC): Angelegt im niederländischen Hafen
            von Vlissingen (Van Cittershaven) (0,0 Knoten Fahrt, Kurs 183 Grad)
            - Im Web veröffentlichtes offizielles Ankunftsdatum: 16.03.10 gegen
            21:36 Uhr (MEZ) -
             Dort wurde der Atommüll-Behälter
      mit den hochradioaktiven Glaskokillen am 17.03.10 auf einen Tieflader
      umgeschlagen und auf der Straße in das in der Nähe von Vlissingen
      befindliche Atommüll-Zwischenlager der COVRA (Centrale Organisatie
      Voor Radioactief Afval) in Borssele
      transportiert.
 17.03.10, gegen 13:12 Uhr (UTC): Die 'Atlantic Osprey' legt vom
            niederländischen Hafen in Vlissingen (Van Cittershaven) ab (0,4
            Knoten Fahrt, Kurs 317 Grad)17.03.10, gegen 13:39 Uhr (UTC): Läuft wieder aus dem niederländischen
            Hafen von Vlissingen aus (8,5 Knoten Fahrt, Kurs 247 Grad)
 17.03.10 gegen 14:40 Uhr (MEZ): Die 'Atlantic Osprey' verlässt nach
            im Netz veröffentlichten offiziellen Angaben den niederländischen
            Hafen von Vlissingen mit dem Ziel Dunkerque in Frankreich. Dort wird
            der Frachter demzufolge am 18.03.10 gegen 06:00 Uhr (UTC) erwartet
 | 
            17.03.10, gegen 15:35 Uhr (UTC): Nördlich von Zeebrugge in Belgien,
            kreuzt die Fährlinie zwischen dem belgischen Zeebrugge und dem
            britischen Hull (10,4 Knoten Fahrt, Kurs 263 Grad)17.03.10, gegen 16:29 Uhr (UTC): Nördlich von Oostende in Belgien
            (11,0 Knoten Fahrt, Kurs 266 Grad)
 17.03.10, gegen 17:54 Uhr (UTC): In der Nordsee, nordöstlich der
            französischen Hafenstadt Dunkerque, fährt auf den Hafen von
            Dunkerque zu (11,0 Knoten Fahrt, Kurs 219 Grad)
 17.03.10, gegen 19:03 Uhr (UTC): In der Nordsee, nördlich der französischen
            Hafenstadt Dunkerque, ändert den Kurs auf den Ärmelkanal (English
            Channel) (12,9 Knoten Fahrt, Kurs 230 Grad)
 17.03.10, gegen 20:16 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal (in der Straße von
            Dover) mit westlicher Fahrtrichtung nahe der Fährverbindung
            zwischen dem britischen Dover und dem französischen Calais (13,3
            Knoten Fahrt, Kurs 248 Grad)
 17.03.10, gegen 20:34 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal (in der Straße von
            Dover) ändert den Kurs auf Nordost (6,7 Knoten Fahrt, Kurs 45 Grad)
 17.03.10, gegen 21:01 Uhr (UTC): In der Straße von Dover nördlich
            von Calais vor Anker gegangen (0,6 Knoten Fahrt, Kurs 163 Grad)
 18.03.10, gegen 07:39 Uhr (UTC): In der Straße von Dover
            nordwestlich der französischen Hafenstadt Dunkerque (3,4 Knoten
            Fahrt, Kurs 194 Grad)
 18.03.10, gegen 09:41 Uhr (UTC): Kurz vor dem französischen Hafen
            von Dunkerque (10,7 Knoten Fahrt, Kurs 83 Grad)
 18.03.10, gegen 13:49 Uhr (UTC): Im Hafen von Dunkerque eingetroffen
            (0,1 Knoten Fahrt, Kurs 178 Grad)
 18.03.10, gegen 15:05 Uhr (UTC): Im Hafen von Dunkerque wieder
            abgelegt (0,7 Knoten Fahrt, Kurs 178 Grad)
 18.03.10, gegen 16:48 Uhr (UTC): Kurz hinter dem französischen
            Hafen von Dunkerque (11,5 Knoten Fahrt, Kurs 265 Grad) - Die
            'Atlantic Osprey' verlässt nach im Web veröffentlichten Angaben
            den französischen Hafen von Dunkerque mit dem Ziel Workington in
            Groß Britannien. Dort wird der Frachter demzufolge am 21.03.10
            gegen 15:00 Uhr (UTC) erwartet
 18.03.10, gegen 18:17 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal (in der Straße von
            Dover) nördlich der französischen Stadt Calais (11,8 Knoten Fahrt,
            Kurs 287 Grad)
 18.03.10, gegen 19:35 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal (Straße von Dover),
            kreuzt die Fährverbindung zwischen dem britischen Dover und dem
            französischen Calais (13,0 Knoten Fahrt, Kurs 241 Grad)
 19.03.10, gegen 01:56 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal nördlich der französischen
            Stadt Le Havre (10,6 Knoten Fahrt, Kurs 259 Grad)
 19.03.10, gegen 05:36 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal südlich der
            britischen Hafenstadt Portsmouth mit westlichem Kurs (12,3 Knoten
            Fahrt, Kurs 260 Grad)
 19.03.10, gegen 08:36 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal südlich der
            britischen Hafenstadt Bournemouth (südwestlich von Southampten) mit
            westlichem Kurs (7,2 Knoten Fahrt, Kurs 259 Grad)
 19.03.10, gegen 11:37 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal nahe der Fährverbindung
            zwischen dem britischen Weymouth und dem französischen St.Malo (8,1
            Knoten Fahrt, Kurs 259 Grad)
 19.03.10, gegen 18:18 Uhr (UTC): Im Ärmelkanal, kreuzt die Fährverbindung
            zwischen Plymouth (Groß Britannien) und Roscoff bei Saint-Pol-de-Léon
            (Frankreich) (7,4 Knoten Fahrt, Kurs 253 Grad) - das Schiff soll
            nach Angaben im Netz in Workington (Groß Britannien) am 21.03.10
            jetzt gegen 14:00 Uhr (UTC) einlaufen
 20.03.10, gegen 03:10 Uhr (UTC): An der Südwestspitze von Cornwall
            in Groß Britannien, fährt auf den St George's Channel und die
            Irische See zu (11,7 Knoten Fahrt, Kurs 0 Grad)
 21.03.10, gegen 00:37 Uhr (UTC): In der Irischen See in Höhe
            von Dublin in Irland (12,1 Knoten Fahrt, Kurs 35 Grad)
 21.03.10, gegen 01:35 Uhr (UTC): In der Irischen See, in Höhe von
            Liverpool (11,1 Knoten Fahrt, Kurs 77 Grad)
 21.03.10, gegen 08:21 Uhr (UTC): In der Irischen See, zwischen
            der Isle of Man und Barrow-in-Furness (6,2 Knoten Fahrt, Kurs
            28 Grad)
 21.03.10, gegen 11:08 Uhr (UTC): In der Irischen See, westlich
            von Whitehaven (6,2 Knoten Fahrt, Kurs 1 Grad)
 21.03.10, gegen 14:40 Uhr (UTC):
            in der Irischen See, kurz vor dem britischen Hafen von Workington
            (1,4 Knoten Fahrt, Kurs 313 Grad)
 21.03.10,
            gegen 15:38 Uhr (UTC): liegt bereits festgemacht im britischen Hafen
            von Workington (0,0 Knoten Fahrt, Kurs 99 Grad
 UTC = Universal
            Time Coordinated |  | 
  
    | 23.
      Februar 2010 AREVA NC: Dritter
      Transport von komprimiertem Atommüll in die Niederlande angekündigt
 Von der AREVA
      NC ist in einer Pressemitteilung mit
      dem Titel "Third
      transport of metallic compacted waste from France to the Netherlands"
      am 23.02.10 der dritte
      Transport von komprimiertem metallhaltigem Atommüll aus
      der Plutonium-Fabrik La Hague in
      die Niederlande angekündigt worden. Demnach sollen noch am
      23.02.10
      von dem französischen 'TN
      International railway terminal'
      in Valognes zwei
      Castor-Behälter, die verdichteten metallhaltigen
      Atommüll ("compacted used fuel metallic structures")
      aus der 'Wiederaufarbeitung'
      enthalten, nach dem Zwischenlager
      der COVRA bei Borssele in den Niederlanden rollen.
        "Two
      casks containing compacted metallic waste [The used fuel metallic
      structures received at AREVA La Hague plant are cut and compacted to
      reduce their volume by 5. These compacted wastes are then placed into
      steel containers.] will be shipped today from the TN International’s
      railway terminal in Valognes (France) to the COVRA storage facility near
      Borssele (Netherlands)."
       In Übereinstimmung
      mit den zwischen der niederländischen EPZ (Elektriciteits-Produktiemaatschappij
      Zuid-Nederland) und der AREVA abgeschlossenen Verträgen und mit
      Zustimmung der Regierungen von Frankreich und den Niederlanden, war
      ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus dem niederländischen AKW
      Borssele zur 'Wiederaufarbeitung'
      nach Frankreich geschickt worden, so die AREVA NC rückblickend.
      Von der AREVA NC wird weiter ausgesagt: Komprimierter 
      metallhaltiger Atommüll fällt bei der 'Wiederaufarbeitung'
      an. Der 'Rücktransport'
      dieses Atommülls erfolgt aufgrund der zwischenstaatlichen Abkommen und
      dem französischen Gesetz.
        "In accordance
      with commercial contracts signed between EPZ and AREVA and to the
      intergovernmental agreements between France and the Netherlands, part of
      Borssele‘s nuclear used fuel has been sent to France for recycling.
      Metallic compacted waste is the result of the nuclear reprocessing process.
      Its return shipment to the Netherlands is dictated by these
      intergovernmental agreements and French law. " | 
  
    | 21.
      Januar 2010 Erster Glaskokillen-Transport aus Sellafield nach Japan gestartet
 Nach
      britischen Medienberichten erfolgte am 21.01.10 der
      erste Glaskokillen-Transport aus der britischen Plutonium-Fabrik in
      Sellafield nach Japan. 
      
      Nach Aussage von CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive
      Environment) am 20.01.10 wurden dabei 14 Tonnen
      verglaster hochradioaktiver Atommüll (ein Castor-Behälter,
      Typ: TN 28 VT, mit 28 Glaskokillen) aus Sellafield auf
      der Schiene in den britischen Hafen von Barrow an der Irischen See befördert
      und dort an Bord des britischen Frachtschiffs für Atomtransporte
      'Pacific Sandpiper' geladen. - Das Schiff legte am
      21.01.10 aus Barrow in Richtung Japan ab.
 Der nächste Transport
      von Glaskokillen aus Sellafield wird demnach in naher Zukunft in die
      Niederlande gehen,
      möglicherweise in das Zwischenlager
      der COVRA ("COVRA interim storage facility") in Vlissingen.
      Es wird erwartet, daß für den  Seetransport
      nicht die 'Pacific Sandpiper', sondern die
      'Atlantic Osprey' eingesetzt wird.
 
        
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          | 20.01.2010: Der
            britische Bahntransportwaggon mit dem Castor-Behälter, in dem sich
            die hochradioaktiven Glaskokillen aus der
            britischen Plutonium-Fabrik Sellafield befinden, im Hafen
            von Barrow | 20.01.2010: Der
            britische Bahntransportwaggon mit dem Castor-Behälter wird im Hafen
            von Barrow zum britischen Frachtschiff für Atomtransporte
            'Pacific Sandpiper'  für den Transport nach Japan
            gefahren |  
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          | 20.01.10: Verladung
            des Castor-Behälters mit den hochradioaktiven Glaskokillen aus der
            britischen Plutonium-Fabrik Sellafield auf die 'Pacific Sandpiper' im
            Hafen von Barrow für den Transport nach Japan | 20.01.10: Verladung
            des Castor-Behälters mit den hochradioaktiven Glaskokillen aus der
            britischen Plutonium-Fabrik Sellafield auf die 'Pacific Sandpiper' im
            Hafen von Barrow für den Transport nach Japan |  
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          | 20.01.10: Verladung
            des Castor-Behälters mit den hochradioaktiven Glaskokillen aus der
            britischen Plutonium-Fabrik Sellafield auf die 'Pacific Sandpiper' im
            Hafen von Barrow für den Transport nach Japan | 21.01.10:
            Das
            britische Frachtschiff für Atomtransporte 'Pacific Sandpiper' (IMO-Nummer:
            8310695, Rufzeichen GDRJ) läuft mit dem hochradioaktiven Atommüll
            aus dem britischen Hafen von Barrow in Richtung Japan aus |  Von CORE ist am 20.01.10
      unter dem Titel "Security
      shrouds Sellafield's first ever High Level Waste shipment" u.a.
      berichtet worden: Am 20.01.10 wurden unter Einsatz von starken
      Sicherungskräften 14 Tonnen verglaster hochradioaktiver Atommüll aus
      Sellafield auf der Schiene zu dem Ramsden Dock im britischen Hafen von
      Barrow befördert und auf das britische Frachtschiff für
      Atomtransporte 'Pacific Sandpiper' geladen.
      Das Transportschiff sollte mit dem Hochwasser am kommenden
      Morgen (21.01.10) auslaufen. [Ergänzung: Nach Angaben auf sellafieldsites.com
      vom 22.01.10 verließ die mit den hochradioaktiven Glaskokillen beladene
      'Pacific Sandpiper' am 21.01.10 den Hafen von Barrow in Richtung Japan.]
      
       "Under
      a cloak of heavy security, 14 tonnes of vitrified highly radioactive waste
      was delivered to Barrow's Ramsden Dock today by rail from Sellafield and
      loaded onto the nuclear cargo ship Pacific Sandpiper. The shipment is due
      to leave Barrow on the high tide early tomorrow morning, Thursday 21st
      January."
      
       Der verglaste hochradioaktive Atommüll 
      ('High Level Waste, HLW')
      in 28 Kokillen in einem Castor-Behälter hat auf der sechswöchigen
      Seereise das Ziel Japan. Die Transportroute wurde bislang nicht
      bekannt gegeben. [Ergänzung: Nach Aussage auf sellafieldsites.com vom
      22.01.10 wird der Atommüll-Transport über den Panama-Kanal
      durchgeführt. Die Ankunft in Japan wird in der ersten Hälfte des Monats
      März erwartet.] Aufgrund von vor
      über 30 Jahren abgeschlossenen Verträgen zur Wiederaufarbeitung von
      abgebrannten Brennelementen aus Atomkraftwerken von japanischen und europäischen
      Kunden ist dieser hochradioaktive Atommüll (HLW) in
      Sellafield produziert worden. Obwohl dieser hochradioaktive Atommüll
      dort über Jahrzehnte anfiel, ist dieser Seetransport der erste aus
      Sellafield nach Übersee und damit 15 Jahre später als ursprünglich
      geplant.
      
       "The
      glassified High Level Waste (HLW), held within 28 canisters inside one
      transport flask is destined for Japan - a 6 week voyage whose route has
      not yet been confirmed. Under contracts signed over 30 years ago, the HLW
      has been produced by the reprocessing of spent reactor fuel from Japanese
      and European customers. Despite producing such waste for decades, this
      shipment is the first ever to be returned by Sellafield to overseas
      customers and is some 15 years later than originally projected." Nach den ab 1976 abgeschlossenen Verträgen
      muß aller bei der Wiederaufarbeitung in Sellafield anfallende Atommüll
      von den Kunden zurückgenommen werden. Um
      die logistischen Probleme und daraus resultieren Kosten zu
      minimieren, die bei einer Zurücknahme aller Atomabfälle entstehen,
      wurden diese Vertragsanforderungen durch die Atomindustrie, mit
      Zustimmung der britischen Regierung, durch sogenannte 'Substititutions-Verträge'
      erfolgreich verwässert. Die ausländischen Kunden erhalten im
      Austausch (‘waste substitution’) mehr hochradioaktiven
      Atommüll, der nach dem Radioaktivitäts-Äquivalent (‘radiological
      equivalence’) berechnet wird, dafür bleiben größere
      Mengen an mittel- und schwachradioaktiven Atommüll für immer in Groß
      Britannien. "Contracts
      signed after 1976 required reprocessing wastes of all levels to be
      returned to customers. In a bid to remove the logistical nightmare and
      costs posed by having to return all wastes, that contract requirement was
      successfully watered down by the industry, with Government approval, to
      returning only the smaller volume of HLW – with the significantly larger
      volumes of foreign Intermediate and Low Level Wastes (ILW & LLW) being
      dumped permanently in the UK. Under this policy of ‘waste substitution’,
      customers will receive an extra amount of HLW calculated to be of
      ‘radiological equivalence’ to the ILW and LLW they have abandoned in
      the UK."
      
       CORE-Sprecher Martin Forwood sagte während
      der Beobachtung bei der Verladung an den Docks in Barrow: 'Die starken
      Sicherungskräfte weisen deutlich auf die Gefahren des Transportes von
      hoch radioaktiven Material und auf den umweltschädlichen globalen Handel,
      in den die Atomindustrie verwickelt ist, hin. Die Betreiber von
      Sellafield müssen endlich aufwachen und die harte Realität erkennen, daß
      die heutige Welt und seine Ozeane ein gefährlicherer Platz sind, als vor
      dreißig Jahren, als diese Verträge unterzeichnet wurden.' "Observing
      at the docks today, CORE’s spokesman Martin Forwood said: 'The high
      security surrounding today’s shipment is testament to the dangers posed
      by this highly radioactive material and the unwholesome global trade in
      which the nuclear industry is immersed. Sellafield needs to wake up to the
      harsh reality that today’s world and its oceans are a significantly more
      dangerous place than they were 30 years ago when the contracts were signed.'"
      
       Die heutige 'Rücklieferung' von
      hochradioaktiven Glaskokillen aus Sellafield, so CORE weiter, ist
      die erste von vielen weiteren, die in den nächsten zehn Jahre nach
      Übersee geplant sind. - Über den britischen Hafen von Barrow
      sollen allein nach Japan bis zu insgesamt 1000 Glaskokillen ('HLW
      canisters') zurückgesendet werden, pro Jahr ungefähr
      ein Seetransport mit vier Castoren. Wie alle Staaten, die
      Atomkraftwerke betreiben, hat auch Japan kein Endlager für diesen
      hochradioaktiven Atommüll. Er muß deshalb dort in Rokkasho
      zwischengelagert werden. "Today’s
      return shipment is the first of many such transports scheduled for
      returning overseas HLW over the next 10 years - with Japan expected to
      receive a total of up to 1000 HLW canisters at the rate of around one
      shipment (4 transport flasks) from Barrow docks each year. Like all
      nuclear states, Japan has no final disposal site for the HLW and must
      store it instead at its Rokkasho reprocessing facility."
      
       Von CORE wird weiter berichtet: Zukünftige
      Seetransporte werden nicht mehr mit der 'Pacific
      Sandpiper' durchgeführt, da dies das mit 25 Jahren älteste
      Schiff (Baujahr 1985) der Pacific Nuclear Transport (PNTL) Flotte
      ist und vor der Außerdienststellung steht. Der nächste 'Rücktransport'
      von verglastem hochradioaktiven Atommüll aus Sellafield erfolgt in naher
      Zukunft in die Niederlande. Es wird erwartet, daß dieser
      mit dem britischen Frachter 'Atlantic Osprey' der Nuclear Decommissioning
      Authority (NDA) durchgeführt wird. "Future
      shipments will be not be made on the Pacific Sandpiper which, as the
      oldest ship (launched 1985) of the Pacific Nuclear Transport (PNTL) fleet
      and already at its 25 year sell-by date, is due for retirement. The next
      HLW return is destined for Holland and is expected to be made on the
      Nuclear Decommissioning Authority’s (NDA) ship Atlantic Osprey based at
      Workington docks in the near future."  Das britische Frachtschiff 'Atlantic
      Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen
      VSQQ4) für Atomtransporte im
      britischen Hafen von Workington (Dezember 2009)
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