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NS-Verherrlichung stoppen!

Veranstaltung mit Gerd Wiegel am 30.07.06 in der DESI

Wer kennt ihn nicht? Den Mann, der gerne Trachtenjacken trägt und uns seit Jahren in verschiedensten ZDF-Dokumentationen die Vergangenheit erklärt. Guido Knopp heißt der Mann, der für viele HistorikerInnen ein Graus ist, dessen Format des Histotainment jedoch außergewöhnliche Erfolge verbuchen kann. Bis zu fünf Millionen ZuschauerInnen sitzen vor dem Fernseher, wenn Guido Knopp und sein Team nach einem oft Mystery-Serien gleichen Beginn in der Sendereihe History bisher Unbekanntes entschlüsseln, entlarven, enttarnen. Gerade bei den Dokumentationen über den Nationalsozialismus ist es der Schlüssellochblick auf die Mächtigen des Regimes, deren Verführungskünsten man selbst zum Opfer gefallen war oder es zumindest glaubte, wie Gerd Wiegel schreibt, der die ZuschauerInnen in ihren Bann zieht.
Aber ist es nur das? Nur die Sensationslust am Vergangenem?
Gerd Wiegel, promovierter Politikwissenschaftler, zeigt uns, dass noch mehr hinter und in diesem Format steckt.
Es geht dabei zum einen um die Machart des Formates selbst, geprägt durch den Dreiklang Zeitzeugenbericht, historisches Bildmaterial und Voice Over Kommentar. Zum anderen geht es um die Umsetzung der Erzählfiguren und vor allem um das darüber konstruierte Bild der Vergangenheit. Beschäftigung mit der Vergangenheit geschieht nie wertfrei und selten ohne ein klares Ziel. Daraus, dass Guido Knopp seine Dokumentationen als Teil einer gewissen Form von Geschichtspolitik sieht, macht er keinen Hehl. Aber welche Bedeutung haben diese Art der Bearbeitung von Geschichte in gesellschaftlichen Diskursen, wie jenen über die deutsche Opferrolle? Was kommt an bei den Leuten vor den Fernsehern? Ist es die emotionale Aufladung, mit der diese Sendungen, gerade für die Erlebnisgeneration gute, weil entlastende Dienste leisten? Warum hören alle zu, wenn die Geschichte erscheint als Erzählung, in der die großen Männer entscheiden, während das gemeine Volk leidet, jubelt, trauert, feiert, verzweifelt?
Gerd Wiegel wird mit uns diese und andere Fragen anhand von verschiedenen Beispielen diskutieren. Es selbst ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Linksfraktion und arbeitet unter anderem zu den Schwerpunkten Geschichtspolitik, Rechtsextremismus, Rassismus- und Nationalismustheorien.











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