Die Aufgaben und das Verhältnis von Staat, Gesellschaft und Markt werden neu definiert, die politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen und Beziehungen und die ethischen Vorstellungen, das Menschenbild werden verändert/verändern sich.

s. Text: "Zur Philosophie der Neuen Weltordnung und zur Utopie von Kommunikation, Solidarität und Befreiung", Anhang 1

[ hierzu s. ausführliche Texte, Anhang 2   und 3 ]

• Utilitarismus (P. Singer),
• die Bio-Ethik-Konvention,
• Menschenzüchtung - die Sloterdijk-Debatte,
• "Autopoiese" in biologischen und gesellschaftlichen Systemen (H. R. Maturana und F. J. Varela, Niklas Luhmann),
• das Modell der Rationalen Egoisten, das Modell der Fraktalen Fabrik, "ist der freie Wille eine Illusion?, Gesellschaft als thermondynamisches System, ...

Computer-, Nano-Technologien, Neurowissenschaft: Robotik, Künstliche Intelligenz, High-Tech-Protesen, Fuzzylogik ( Nachbildung menschl. Denkprozesse in EDV-Systemen, selbstlernende und kreative EDV-Systeme), Cyber- wesen, Cyberraum, virtuelle Realität/Räume, auf atomaren Strukturen basierende Bio- Maschinen, Biochips, biologische Robotik, Sozionik u.s.w. Verschiedene Stimmen: Die Grenzen zwischen Biologie und Technik, zwischen Leben und Materie, verschwinden, Begriffe wie "Geist", "Bewußtsein", "Intuition", "Erfahrung","Intelligenz", "Instinkt","Kreativität", "Entscheidungsfreiheit", "Würde", ... hinterfragen, ist der "freie Wille" eine Illusion? je mehr die Roboter den Menschen ähnlich sind, um so mehr müssen wir unser Selbstverständnis hinterfragen, ...

Sony´s Roboter Hund, der sich wie ein "echter" Hund verhalten soll und der geeignet sein soll, besonders älteren Menschen Zuwendung und Zärtlichkeit zu vermitteln - und das ausgesprochen pflegeleicht!

• "Kommunikation" ist Sabotage an Herrschaft! - "Kommunikation" ist Grundlage für Herrschaft!
• Kommunikation ist nur im herrschaftsfreien Raum möglich!
• Vermarktung von Kommunikation. Die Bewußtseinsindustrie (Einschaltquoten, Auflagen) dominiert das gesellschaftliche Leben und richten das Lebensgefühl auf den ungehinderten Konsum aus.
• Medien schaffen "Wirklichkeit"!

Bio-/GenTechnologie, ReproduktionsTechnologie, BioMacht, Bio-Markt:

• Eingriffe in die "Natur","Schöpfung","Evolution",
• "Schöpfer"/"Gott" spielen, keinen Respekt vor der "Natur"/vor dem Leben, Beherrschung der "Natur", die genetische Zukunft sebst steuern,
• die Gattung verändern, Manipulation von "natürlichen" Lebensprozessen, Verstöße gegen die "Natur(-Gesetze)",
• niemand darf/kann Besitzer von "Natur" sein,
• Verletzung der "Menschenwürde",
• der Reichtum und die Komplexität unserer biologischen Information begründet unsere biologische Würde,
• das "Wunder" der Geburt nicht den Ingenieurswissenschaften überlassen,
• Das Leben selbst (in seiner "natürlichen" Form) ist der Sinn des Lebens, nicht Mittel für einen bestimmten Zweck!
• am Ende werden wir alles bekommen: PID, den geklonten, genmanipulierten Menschen und seine stressfreie Beseitigung durch aktive Sterbehilfe. Dabei wird alles zerstört werden, was an Überkommenem die Effizienz des Wirtschaftssubjekts hindert - Glaubensüberzeugungen, ethische Bedenklichkeiten, Tabus und kulturelle Traditionen (nach A. Gauland, D.W. 21.04.01)
• Die Verantwortung der Gesellschaft ist, ihr "Gesamtglück" zu optimieren. Dabei stellen viele Menschen, wie Alte, Kranke, Menschen mit Behinderungen eine Belastung da. Das spricht für PID, PND, postnatale Euthanasie, sozialverträgliches Ableben,... .



• der Mensch ist eine biochemische Maschine,
• der Mensch ist Gefangener seiner Erbanlagen,
• "Befreiung"/"Emanzipation" des Menschen von der Natur/der biologischen Evolution,
• Grundlage eines neuen Humanismus (Menschen als "naturgegeben" abschaffen, posthumane Gesellschaft),
• verbesserte Diagnosen und gezielte Therapien,
• Sieg über Krankheit, Hunger, Leiden und Tod, Produktion von Menschen ohne Behinderung, die Lebensqualität verbessern,
• Menschen sind zu wichtig, um sie einem zufälligen Zusammentreffen von Eizelle und Sperma zu überlassen, Kontrolle über eine statistische Angelegenheit der Natur erlangen, während die biologische Evolution sich ziellos vollzieht, können die von Menschen geschaffenen Technologien "sinnvolle Zwecke" verfolgen,
• sich nicht nur "Natur" aneignen und sie beherrschen, sondern sie auch neu gestalten,
• der bloßen "Gefühlsethik" eine aufgeklärte "Wissenschaftsethik" entgegensetzen,



• Instrumentalisierung, Vermarktung des Menschen. Produktivmachen des Körpers, Verwertung des Materials "Mensch",
• Macht und Markt: Normierung (der Terror der Normalität!), Selektion, Steuerung/Funktionalisierung als antreibende Momente der Entwicklung,
• Menschenzucht, Unterscheidung zwischen "lebenswertem" und "lebensunwertem" Leben, Zuerkennung von Menschenwürde mit dem Vorhandensein bestimmter Eigenschaften und Fähigkeiten, die den Träger der Menschenwürde erst zur Person und damit zu einem "wahren" Menschen machen,
• Der Mensch wird auf seine Gene reduziert. Umweltbedingungen, historische, kulturelle und soziale/politische Bedingungen werden ignoriert (Biologismus gegen soziale/politische Verantwortung).
• Im Zuge der neoliberalen Globalisierung wird einem extremen Utilitarismus gehuldigt. Wer keine Leistung bringt wird aussortiert. Alle Lebensbereiche vom Anfang bis zum Ende werden KostenNutzenErwägungen unterworfen.
• Hilfsbedürftige, alte Menschen werden in den herrschenden Verhltnissen verstärkt isoliert, vereinzelt, vereinsamt, geringschätzig behandelt. Das führt dazu, daß sie sich oft schämen, anderen zur Last zu fallen und überhaupt noch zu leben,

• was ist "natürlich", "Natur"? "Natur" (der Mensch) kann immer nur "Natur" hervorbringen!?
• sind Menschen etwas anderes als komplexe, komplizierte Maschinen? können Menschen durch Maschinen ersetzt werden?
• bilden "Geist"/"Seele" und "Leib"/"Körper" eine dialektische Einheit, oder sind sie getrennt zu betrachten? Wie lassen sie sich definieren, messen, denken?
• wann beginnt menschliches Leben?
• dürfen wir menschliches Leben verbrauchen oder selektieren?
• wann ist ein Mensch tot (Gehirntod!)?
• "Menschenwürde", "Menschenrechte", "Glück", "Leid", "Demokratie", "Autonomie", "Fortschritt", "Wissenschaftlichkeit"; "Vernunft", "Wirklichkeit", "Natur", ... - wer versteht was darunter?
• "lebenswert"/"lebensunwert", "Lebensqualität" - Definition und Konsequenzen in der Geschichte und in der aktuellen Diskussion!
• Präimplantationsdiagnostik (PID), pränatale Diagnostik (PND), Abtreibung - gibt es nur die Alternative zwischen Zustimmung oder Ablehnung? Wie sehen andere Vorstellungen aus und werden begründet?
• wenn die Tötung von Föten unter bestimmten Voraussetzungen straffrei ist, weshalb sollte dann die Verwerfung von "genetisch schadhaften" Embryonen im Reagenzglas verboten sein?
• die "aktive Sterbehilfe", ein Fortschritt hin zu mehr Selbstbestimmung/Autonomie des Individuums? Oder ein Hinweis/Aufruf sich selbst abzuschaffen, ehe du der Umwelt zur Last wirst?
• Bio- und Gen-Technologie, PID, Patente auf Leben, ... - Nutzen und Schaden für Gesellschaft und Individuum? Kommt es unabhängig von der Technologie selbst (wertfrei!?) nur darauf an, wer sie und in welchem Interesse wie einsetzt? Wer hat Interesse an dieser Entwicklung? Wer profitiert an ihr? Wie wird für diese Entwicklung gesellschaftlicher Konsens hergestellt? Ist die Entwicklung ("wissenschaftlicher Fortschritt", das Machbare!) zu beeinflussen, aufzuhalten?
• weshalb ist jemand, der/die im Arbeitsleben steht "nützlicher", als jemand der/die nicht arbeiten kann oder will?
• weshalb sollte ich einen Menschen, der am Ertrinken ist und der mir vollkommen unbekannt ist retten, wenn mir dadurch keine Vorteile sondern nur Unannehmlichkeiten erwachsen?

• Muß ich jede Frage als berechtigt akzeptieren und muß ich immer eine Antwort geben? Wer stellt die Frage und - weshalb? Wofür ist die Antwort wichtig?
• Wer definiert die Begriffe (Definitionsmacht!)?
• Den historischen, sozio-kulturellen Charakter der Begriffe hinterfragen!
• Es gibt keine widerspruchsfreien und für alle Zeiten endgültigen Antworten!
• Die "objektiven", "vernünftigen", "wissenschaftlichen Beweise" verbergen das subjektive Interesse, das dahinter steckt (s. Thesen)!
• welchen Maßstab, welche Utopie legen wir der Beantwortung von Fragen zugrunde?
• Antworten müssen in Kenntnis und unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Bedingungen/Möglichkeiten gefunden werden, wenn sie dazu beitragen sollen, diese zu überwinden/zu verändern - und das in der Konfrontation mit der eigenen Utopie (der Begriff der Freiheit wird erst zunehmend deutlicher, in der ständigen Auseinandersetzung um die "Freiheit"!).
• Werden Fragen aus dem gesellschaftlichen Kontext, aus der Widersprüchlichkeit von Utopie und Realität herausgelöst, wird somit das dialektische Verhältnis von Frage und Antwort unterbrochen, so führt das zu dogmatischer und fundamentalistischer Denkweise - eine Grundlage von Gewalt und Herrschaft!