|
zurück |
|
|
start | tarifa
2001 | hintergrund
| camps
| links
| kontakt |
Auszüge aus dem Infonetz von Pro
Asyl
aus der Aprilausgabe
Spanien:
Die Zahl der in Spanien
beim Versuch der heimlichen Immigration
ertrunkenen Menschen wird
für das Jahr 2000 mit 58 gegenüber 29
Personen im Jahr 1999 angegeben.
47 Personen werden vermisst.
Die Zahl der Ertrunkenen
dürfte wesentlich höher liegen, da sich
die offizielle Zahl nur
auf aufgefundene Leichen bezieht. Seit einiger
Zeit versucht eine Nichtregierungsorganisation
aus Tanger dabei
zu helfen, dass Marokkaner
identifiziert werden, die bei dem
Versuch nach Spanien zu
gelangen, mit dem Leben bezahlt haben.
Die meisten der Getöteten
führen keinerlei Dokumente mit sich.
Des öfteren wurde kritisiert,
dass spanische Behörden keinen
besonderen Scharfsinn bei
der Identifizierung entwickeln und
deshalb viele Leichen nicht
überführt und den Familien übergeben
werden. Am 1. Februar 2001
führte die Nichtregierungsorganisation
"Los dos olias" (Die zwei
Ufer) aus Tanger die erste Überführung
aus Spendenmitteln durch.
Spanien:
700 MigrantInnen ohne Papiere
haben am 27. Februar 2001 die
Besetzung von 10 Kirchen
in Barcelona beendet. Es handelt sich
insbesondere um bei der
letzten Legalisierungsaktion Abgelehnte.
Sie erhielten jetzt die
Zusage, dass die katalanischen Behörden
ihre Fälle erneut und
großzügig prüfen. Es wird vermutet, dass
etwa 85 % der Kirchenbesetzer
eine Chance auf eine Aufenthalts-
erlaubnis haben.
Spanien:
Taxifahrer aus Cadiz protestieren
gegen die Verhaftung eines
Kollegen, der irreguläre
MigrantInnen gefahren hatte. Mit dem
Slogan "Wir sind keine Polizisten"
wehren sich die Taxifahrer
dagegen, dass solche Transporte
als Unterstützung der klandes-
tinen Immigration gewertet
werden.
Taxivereinigungen der Küstenregion
haben verschärfte Aktionen
wie Straßenblockaden
in der Nähe von Flughäfen und größeren
Städten angekündigt.
Spanien/Marokko:
Die marokkanische Regierung
weigert sich, marokkanische Kinder
zurückzunehmen, die
in Spanien ohne Verwandte und Aufenthalts-
status leben.
Der Präsident des katalanischen
Regionalparlamentes Pujol hat
dieses Problem vergeblich
bei einem 3-Tages-Besuch in Marokko
angesprochen. Die Zahl der
marokkanischen Kinder, die allein auf
den Straßen von Barcelona
unter elenden Lebensumständen leben
wird auf ca. 100 geschätzt.
Der marokkanische Justizminister
weigerte sich, eine Verantwortung
der marokkanischen Regierung
anzuerkennen und sagte lediglich
zu, in zehn Fällen die entsprech-
enden Unterlagen zu prüfen.
Die Regierung von Katalonien hatte
zugesagt, für die Ausbildungskosten
der Kinder in Marokko auf-
kommen zu wollen, wenn die
Eltern gefunden würden und die
Kinder später bei der
Jobsuche in Katalonien zu unterstützen und
ihnen eine Aufenthaltserlaubnis
zu geben. Darüber hinaus wolle
man ein Ausbildungszentrum
in Marokko errichten.
Spanien/Marokko:
Die Regierung in Madrid
wirft Marokko mangelnde Kooperation bei
der Bekämpfung irregulärer
Migration vor. Nur ein Jahr nach der
Unterzeichnung eines Rückübernahmeabkommens
zeigt sich
Madrid irritiert über
die Weigerung marokkanische Behörden,
irreguläre MigrantInnen
aus Drittstaaten zurückzunehmen, wenn
nicht bewiesen werden kann,
dass sie von marokkanischem
Territorium aus gestartet
sind. Obwohl dies in den meisten Fällen
auf der Hand liege, akzeptiere
Rabat lediglich eigene Staatsange-
hörige und weigere
sich insbesondere, Personen aus Staaten süd-
lich der Sahara oder Algerier
zurückzunehmen. Vorgeworfen wird
den marokkanischen Behörden
u.a., dass allein an den Küsten
Andalusiens im letzten Jahr
15.000 irreguläre MigrantInnen auf
dem Seeweg angekommen seien,
während demgegenüber nur
2.000 Personen von marokkanischer
Seite vor der Abfahrt
aufgegriffen wurden.
|
top | |