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 Tarifa Spanien 02.-10.0Tarifa Spanien 02.-8.07.2001 
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Situation in Südspanien
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Auszüge aus dem Infonetz von Pro Asyl

aus der Aprilausgabe

Spanien:
Die Zahl der in Spanien beim Versuch der heimlichen Immigration 
ertrunkenen Menschen wird für das Jahr 2000 mit 58 gegenüber 29
Personen im Jahr 1999 angegeben. 47 Personen werden vermisst.
Die Zahl der Ertrunkenen dürfte wesentlich höher liegen, da sich
die offizielle Zahl nur auf aufgefundene Leichen bezieht. Seit einiger
Zeit versucht eine Nichtregierungsorganisation aus Tanger dabei
zu helfen, dass Marokkaner identifiziert werden, die bei dem
Versuch nach Spanien zu gelangen, mit dem Leben bezahlt haben.
Die meisten der Getöteten führen keinerlei Dokumente mit sich. 
Des öfteren wurde kritisiert, dass spanische Behörden keinen 
besonderen Scharfsinn bei der Identifizierung entwickeln und 
deshalb viele Leichen nicht überführt und den Familien übergeben 
werden. Am 1. Februar 2001 führte die Nichtregierungsorganisation
"Los dos olias" (Die zwei Ufer) aus Tanger die erste Überführung 
aus Spendenmitteln durch.
 
 

 Spanien:
700 MigrantInnen ohne Papiere haben am 27. Februar 2001 die 
Besetzung von 10 Kirchen in Barcelona beendet. Es handelt sich 
insbesondere um bei der letzten Legalisierungsaktion Abgelehnte.
Sie erhielten jetzt die Zusage, dass die katalanischen Behörden
ihre Fälle erneut und großzügig prüfen. Es wird vermutet, dass 
etwa 85 % der Kirchenbesetzer eine Chance auf eine Aufenthalts-
erlaubnis haben.
 
 

 Spanien:
Taxifahrer aus Cadiz protestieren gegen die Verhaftung eines
Kollegen, der irreguläre MigrantInnen gefahren hatte. Mit dem
Slogan "Wir sind keine Polizisten" wehren sich die Taxifahrer 
dagegen, dass solche Transporte als Unterstützung der klandes-
tinen Immigration gewertet werden.
Taxivereinigungen der Küstenregion haben verschärfte Aktionen
wie Straßenblockaden in der Nähe von Flughäfen und größeren 
Städten angekündigt.
 
 

 Spanien/Marokko:
Die marokkanische Regierung weigert sich, marokkanische Kinder
zurückzunehmen, die in Spanien ohne Verwandte und Aufenthalts-
status leben.
Der Präsident des katalanischen Regionalparlamentes Pujol hat 
dieses Problem vergeblich bei einem 3-Tages-Besuch in Marokko 
angesprochen. Die Zahl der marokkanischen Kinder, die allein auf 
den Straßen von Barcelona unter elenden Lebensumständen leben
 wird auf ca. 100 geschätzt. Der marokkanische Justizminister
weigerte sich, eine Verantwortung der marokkanischen Regierung
anzuerkennen und sagte lediglich zu, in zehn Fällen die entsprech-
enden Unterlagen zu prüfen. Die Regierung von Katalonien hatte
zugesagt, für die Ausbildungskosten der Kinder in Marokko auf-
kommen zu wollen, wenn die Eltern gefunden würden und die
Kinder später bei der Jobsuche in Katalonien zu unterstützen und
ihnen eine Aufenthaltserlaubnis zu geben. Darüber hinaus wolle
man ein Ausbildungszentrum in Marokko errichten.
 
 

 Spanien/Marokko:
Die Regierung in Madrid wirft Marokko mangelnde Kooperation bei 
der Bekämpfung irregulärer Migration vor. Nur ein Jahr nach der 
Unterzeichnung eines Rückübernahmeabkommens zeigt sich
Madrid irritiert über die Weigerung marokkanische Behörden, 
irreguläre MigrantInnen aus Drittstaaten zurückzunehmen, wenn 
nicht bewiesen werden kann, dass sie von marokkanischem
Territorium aus gestartet sind. Obwohl dies in den meisten Fällen 
auf der Hand liege, akzeptiere Rabat lediglich eigene Staatsange-
hörige und weigere sich insbesondere, Personen aus Staaten süd-
lich der Sahara oder Algerier zurückzunehmen. Vorgeworfen wird 
den marokkanischen Behörden u.a., dass allein an den Küsten
Andalusiens im letzten Jahr 15.000 irreguläre MigrantInnen auf 
dem Seeweg angekommen seien, während demgegenüber nur
2.000 Personen von marokkanischer Seite vor der Abfahrt 
aufgegriffen wurden.
 
 

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