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[krankpop]

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Der Fanprojektleiter von Schalke 04 organisiert rechte Kulturevents

Am 8. April 2007 sollte im Bochumer „Zwischenfall“ das „Black Easter Festival“ stattfinden. Nach Protesten von AntifaschistInnen, sagte die Lokalität das Festival der Gruppe „[krankpop]“ ab. Diese verlegte das Konzert mit anschließender Neofolk Industrial Party in die „Rockfabrik“ nach Übach-Palenberg bei Aachen.

Grund des antifaschistischen Protestes war der Auftritt der französischen Militär-Pop Band „Dernière Volonté“. Diese Band befindet sich seit Jahren wegen ihrer positiven Bezugsnahme auf faschistische „Größen“ und Inhalte in der öffentlichen Kritik. Ihre Zusammenarbeit mit eindeutig rechten Bands wie z.B. „Der Blutharsch“ und dessen Label „HAURUCK!“ stellt sie in eine Reihe mit anderen martialischen und kriegsverherrlichenden Musikprojekten aus dem rechten Rand der sogenannten „Schwarzen Szene“.

Die sechsköpfige Veranstaltergruppe [krankpop] ist die Fortführung der 1997 gegründeten „Ignis Et Ferrum“-Organisation. Diese Gruppe war schon einige Male Szenekennern aufgefallen, da auf ihren Veranstaltungen rechte Zeitschriften angeboten wurden und sie Release-Partys für rechte Szene-Bands organisierte - So auch im Dezember 2003 für ein Nachfolgeprojekt („Ostara“) der neonazistischen Band „Strength Through Joy“ („Kraft durch Freude“) im Bochumer Zwischenfall. Über die politischen Hintergründe dieser Band wussten die Organisatoren von „Ignis Et Ferrum“ gut Bescheid. Sie sagten damals die Veranstaltung ab. Nicht jedoch aus inhaltlichen Überlegungen, sondern weil man “keinen Ärger mit der Antifa“ wolle.

Dieses Statement stammt von Marcus Dehnke. Damals wie heute tritt er als DJ und Sprecher für „Ignis Et Ferrum“, jetzt [krankpop], auf.

Marcus Dehnke ist Sozialarbeiter und der Leiter des Fanprojektes von Schalke 04.

Der Träger des Schalker Fanprojekts ist die Sportjugend im Gelsensport e.V. Es wird finanziert aus den Geldern des Landes NRW, der Stadt Gelsenkirchen, sowie Geldern des DFBs. Die Richtlinien zur Finanzierung des Fanprojektes unterliegen dem „Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“. Aus den Zielvorstellungen geht u.a. hervor, dass „extremistische Orientierungen (Vorurteile, Feindbilder, Ausländerfeindlichkeit) sowie delinquente oder Delinquenz begünstigende Verhaltensweisen“ abgebaut werden soll. Aus genau diesen Gründen hat ein weiteres Projekt von Schalke 04, die Initiative “Dem Ball ist es egal, wer ihn tritt“, vor kurzem den „Julius-Hirsch-Preis“ für seine antirassistischen Aktivitäten zur WM 2006 verliehen bekommen. Dieser Preis, benannt nach dem 1943 in Auschwitz ermordeten jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch, wird vom DFB für das Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit und für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen verliehen.

Wie kommt es, dass der Leiter des Fanprojekts von Schalke 04 seit Jahren unbemerkt in seiner Freizeit rechte Kulturevents organisiert? In der sogenannten Gothic-, Neofolk- und Industrial-Szene organisiert er Auftritte offen faschistoider, sozialdarwinistischer und rassistischer Bands.

Auf den Playlists seiner Partys stehen jede Menge Lieder von „Blood Axis“ („Blutachse“), „Der Blutharsch“, „Death in June“, „Genocide Organ“ („Völkermords-Sprachrohr“), „Strength Through Joy“ und anderen Acts des rechten Rands der Darkwave-Szene. Auf der gruppeneigenen Homepage sind darüber hinaus diverse rechte CDs positiv besprochen und links zu rechten Bands, Fanzines, Versänden und Labels, wie z.B. „HAURUCK!“, zu finden.

Vor vier Jahren sagte Herr Dehnke, die Release-Party von „Ostara“ aus Sorge vor antifaschistischen Protest ab. Zu Ostern im Jahre 2007 sollte wohl die Verlegung nach Aachen Kollateralschäden vermeiden. Dort fand das Festival auch wie geplant statt und bereitete dem neofaschistischen und reaktionären Teil der „Schwarzen Szene“ ein angenehmes „schwarzes“ Osterfest.
Neben traditionellem „Grufti-Dress“ trug man Uniform, gab seiner Gesinnung durch entsprechende Shirts Ausdruck und lauschte gebannt den „Kameraden“ aus Frankreich. Als Dernière Volonté eine Coverversion der rechten Band „Der Blutharsch“ („Achtung! Der Blutharsch“) intonierten wurde dies ebenso wie der Ausruf „Fuck le Antifa“ vom Publikum mehr als wohlwollend aufgenommen
Im Anschluss bestand die Möglichkeit sich am Verkaufsstand mit CDs zu versorgen. Neben Standartwerken aus der Schwarzen Szene, auch mit CDs mit faschistischem, völkischem und militaristischem Inhalt – Eben die Art von rechter Szeneideologie, die Marcus Dehnke und Co. in ihrer Freizeit promoten.

Wir sind gespannt darauf, wie die obengenannten Finanziers des Fanprojekts, der Verein Schalke 04 und natürlich die Schalker Fans auf die Nachrichten über ihren obersten Fanbetreuer reagieren werden.

Dass jemand, der systematisch faschistische und reaktionäre Musikprojekte promotet und unterstützt und damit zwangsläufig auch rechtsextreme Gesinnung transportiert, Fanprojektleiter bei Schalke 04 ist, ist nicht hinnehmbar. Nicht zuletzt kann bei Schalke 04 ein Ausschluss aus dem Verein „bei unehrenhaften Verhalten innerhalb und außerhalb des Vereins“ erfolgen. „Insbesondere durch Kundgabe rassistischer oder ausländerfeindlicher Gesinnung“.

Azzoncao - ein Polit-Café

für Alfred Schobert

 

letzte Aktualisierung: 03.07.2007