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Berlin: 169. Prozesstag | Mousli das letzte Mal im Zeugenstand?


Der heutige Prozesstag wurde mit der weiteren Befragung des Kronzeugen Mousli bestritten. Es sieht ganz danach aus, als wäre dies sein letzter Auftritt vor diesem Gericht gewesen. Auf Antrag der Verteidigung wurden Mousli von der Vorsitzenden Richterin ausgesuchte Passagen aus seinen insgesamt 59 Befragungen durch das Bundeskriminalamt (BKA) und der Bundesstaatsanwaltschaft (BAW) vorgehalten.
Erneut reihten sich so Ungereimtheiten, Widersprüche und ausgemachte Lügereien aneinander. Die Rolle des Bundesamts für Verfassungsschutzes (BfV) in der Genese der Aussagen des Kronzeugen, blieb dabei allerdings weiterhin im Dunkeln. Mousli konnte sich partout nicht mehr erinnern, mit welchen Informationen er wann durch Kontakte zu Beamten des BfV gefüttert worden war und wie diese in seine Aussagen eingeflossen waren. Auf Antrag der Verteidigung bestätigte Mousli, dass die gesamten Protokolle seiner Vernehmungen von ihm persönlich unterschrieben worden waren und damit dem entsprächen, was er damals ausgesagt habe. Zum Abschluss des heutigen Verhandlungstages, verlas die Richterin auf einen weiteren Antrag der Verteidigung aller handschriftlicher Erklärungen und Aufzeichnungen, die vom Kronzeugen gemacht wurden und dem Bundeskriminalamt (BKA) übergeben worden waren.

Der Prozess wird am 19.02. zur gewohnten Zeit fortgesetzt.


 

13.02.2004
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