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Berlin: 131. Prozesstag | Ein Richter a.D. gräbt in seinen Erinnerungen

Einziger Zeuge des heutigen Verhandlungstages war der Richter a.D. Eckart Dietrich, der kurz vor seiner Pensionierung den 2. Strafsenat des Berliner Kammergerichts angeführt hatte, welcher im Dezember 2000 Tarek Mousli zu einer Bewährungsstrafe verurteilt hatte. Trotz der großen Gedächtnislücken konnte sich der ehemalige Richter zumindest an die Absprachen mit der Bundesanwaltschaft (BAW) erinnern. Dabei war im Vorfeld des Prozesses ausgehandelt worden, dass Mousli eine Bewährungsstrafe erhalten solle.
Die Vorsitzende Richterin kündigte heute an, anstehende Beweisanträge der Verteidigung nun zügig abarbeiten zu wollen und damit die „Warteschleife“ in der sich das Verfahren zur Zeit befindet, zu beenden. Die Schlussvorträge könnten, nach Ansicht des Gerichts, dann nach der Sommerpause gehalten werden. Die Verteidigung kündigte ihrerseits weitere Beweisanträge an.
Die Verteidigung von Axel H. forderte in einem ausführlichen Beweisantrag die Aufhebung des weiterhin gegen ihren Mandanten existierenden Haftbefehls. Dieser beruhe im Kern auf den Aussagen von Mousli, Axel H. habe ein Sprengstoffdepot im Mehringhof verwaltet. Dieses Depot, so habe der Prozess inzwischen gezeigt, habe es jedoch nie gegeben.

Nächster Verhandlungstag ist der 20.6

 

13.06.2003
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