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DEZEMBER 2003

Die politische Kündigung von Inken Wanzek durch Siemens muss zurückgenommen werden!


Für das Recht auf freie Meinungsäußerung und freier gewerkschaftlicher Tätigkeit!


so better sabotageDie politische Kündigung von Inken Wanzek ist ein Angriff gegen gewerkschaftliche Tätigkeit und betriebliche Gegenwehr von unten. Nach Vernichtung von tausenden von Arbeitsplätzen macht sich Siemens daran, auch die demokratischen Errungenschaften des Rechts auf gewerkschaftliche Betätigung und freie Meinungsäußerung seiner Beschäftigten per Kündigung abzuschaffen.

Seit mehr als einem Jahr wehrt sich die Siemens-Belegschaft in München gegen Personalreduzierung und Entlassungen. Der Konzern will den Widerstand brechen. Deshalb ist jetzt der aktiven Gewerkschafterin Inken Wanzek fristlos gekündigt worden.
Im Jahr 2002 hat der Siemens Konzern beschlossen, 23.000 Arbeitsplätze in seiner Kommunikationssparte für Festnetze zu streichen. Allein in der Zentrale in München sollten von den 7.300 Beschäftigten fast 2.300 innerhalb von sechs Wochen gefeuert werden.
Durch die heftige Gegenwehr von unten wurde der geplante „Blitz“-Personalabbau verhindert und ein Kompromiss erreicht. Der „Arbeitnehmeraufstand bei Siemens“ (DER SPIEGEL) verhinderte 1.200 Kündigungen.
Der Widerstand hält bis heute an. Nahezu alle Gekündigten klagen vor dem Arbeitsgericht. Mit Erfolg. Siemens wurde verpflichtet, die Gekündigten weiterzubeschäftigen.
Im November 2002 gründeten Mitarbeitende ein Mitarbeiternetz NCI (Network, Communication, Initiative), um sich gemeinsam gegen den Stellenabbau zu wehren und um ihre Rechte zu kämpfen. Das Mitarbeiternetz gibt dem Widerstand den langen Atem. Das Unternehmen separiert die Gekündigten zwar in eigenen Bereichen und Gebäuden, die Betroffenen aber bewahren ihre Solidarität und Nähe zum Betriebsgeschehen durch ihr lebendiges Leben im Mitarbeiternetz NCI.

Inken Wanzek ist Mitinitiatorin dieses Mitarbeiternetzwerkes und engagierte Gewekschaftsaktivistin. Mit der Kündigung von Inken Wanzek will Siemens ein Exempel statuieren. Die Mitarbeiter sollen eingeschüchtert und vereinzelt, der Widerstand soll gebrochen werden. Die Kündigung von Inken Wanzek ist ein Angriff auf das Grundrecht auf gewerkschaftliche Betätigung und auf die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit. Siemens muss die Kündigung zurücknehmen!

Weitere Infos und Aktionen zum Mitmachen unter:
www.labournet.info/kampagnen/inken



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