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11 December
2006

Präsident Ahmadinejad ausgebuht

Präsident Ahmadinejad ausgebuht
Am 11. Dezember 2006 hielt der iranische Präsident Ahmadinejad eine Rede an der Polytechnischen Hochschule in Teheran. Obwohl zu dieser Veranstaltung zahlreiche Regimeanhänger von auswärts angekarrt wurden, gelang es kritischen Studenten, sich unter die Zuhörer zu mischen. Sie waren zwar in der Minderheit, hinderten den Präsidenten aber lautstark mit Parolen „Tod dem Diktator“, „Mahmud Ahmadinejad, der Mann der Korruption und der Diskriminierung“, „Soldat, schäm dich, verlass die Uni!“, „Lügner, geh raus!“ am Reden.
Die in den Salon eintretenden Studenten durften keine Kameras und Handys mitnehmen, alles wurde am Eingang abgenommen. Dafür war die staatliche Fernsehgesellschaft vertreten, und die Anwesenden fürchteten zu Recht, dass die Aufnahmen später als Grundlage für Verhaftungen dienen würden. So umstellte eine Gruppe von Studentinnen die Kamera, nahm sie ab und zerstörte sie.
Während der Veranstaltung brachten die Sicherheitskräfte einen lautstarken Knallkörper zur Explosion, um die Menge zum Schweigen zu bringen. An manchen Stellen war das Explodieren von Krachern zu hören. Die Regime-Zeitung Baztab schrieb, dass die Studenten zwei Handgranaten in den Saal mitgebracht hätten.
Angesichts der Tatsache, dass es nicht einmal gelang, eine Kamera oder ein Handy in den Versammlungsraum zu schmuggeln, denn bis heute gibt es nur Regime-Fotos von der Veranstaltung, ist es auszuschließen, dass diese Darstellung zutrifft.
Da die Regierung über genügend gewalttätige Kräfte verfügt, stellt sich die Frage, wieso das Regime diese Proteste zulässt.















Quellen:
http://www.baztab.ir/news/55284.php
http://web.peykeiran.com/new/iran/iran_news_body.aspx?ID=35619


Posted by AliSchirasi at 18:31 | Comments (0) | Trackbacks (2973) | edit
18 December
2005

Karrikatur des Tages


Posted by AliSchirasi at 20:06 | edit
28 November
2005

Erscheinung des iranischen Staatspräsidenten



Bei den Schiiten ist Ali der Nachfolger des Propheten. Seine Söhne und Enkel, usw. bis zur 12. Generation sind Nachfahren von Ali und gelten als heilige Imame. Der 12 Imam, Mahdi, ist vor ca. 1200 Jahren verschwunden und wartet auf den Zeitpunkt, an dem sich die ganze Welt zerstört hat, um dann von ihm gerettet zu werden.


Die iranischen Radikal-Hisbollah behaupten, dass Ahmadi-Nejad vor den Wahlen von dem heiligen Imam Mahdi bestätigt worden ist, weswegen er die Wahlen gewinnen konnte.


Nachdem Ahmadi-Nejad von der UNO-Jahresversammlung zurückgekommen ist, wiederholte er bei jeder Gelegenheit, dass er vom heiligen Imam Mahdi unterstüzt worden sei. Als Beweis dafür nannte er folgende Begebenheit:
Als er seine Rede vor der UNO hielt, sei ein besonderes Licht im ganzen Raum erstrahlt und alle Zuhörer hätten wie gebannt nach vorne geschaut, ohne sich in ihren Sitzen rühren zu können. Er hätte beobachtet, wie keiner während der ganzen Zeit auch nur mit den Augen geblinzelt habe.


In den letzten Tagen hatte Ahmadi-Nejad einen Besuch bei dem Grossayatollah Jawadi Amuli um über seine Reise nach New York zu berichten. Von diesem Treffen existiert ein Filmdokument, wie er die oben genannten fantastischen Begebenheiten wortwörtlich wiederholt. Seine Aussagen wurden mittlerweile von seinen Anhängern hunderttausendfach auf CD gebrannt und im ganzen Iran verbreitet.


Akhbar Alami, Mitglied der nationalen Sicherheitskommission und der Kommission für Aussenpolitik im Parlament, hat gegen diese Aussagen reagiert und gesagt, dass die CD und ihre Verbreitung dem Islam schweren Schaden zufüge und die Menschen von ihrem Glauben abbringe.


Bei privaten Gesprächen, an Universitäten und Schulen sowie in Internetforen kann derzeit beobachtet werden, wie sich die Menschen diese Aufnahmen anschauen und über Ahmadi-Nejad lachen. Er gilt als Verrückter und Fanatiker. Andere behaupten, dass er diese Idee als ein Instrument benutzen möchte, um seine fanatischen Anhänger zu bedienen.


Video: Download (1,8 MByte)


Posted by AliSchirasi at 21:32 | edit
29 August
2005

Die Regierung Ahmadi-Nejad wird scheitern

Der Leiter des politischen Büros der Partei Nehzate Azadi, Mohammd Tawasoli, hat gegenüber ILNA in einem Interview vorausgesagt, dass diese Regierung wegen ihrer Führungskrise und wegen der wirtschaftlichen Krise scheitern wird. Tawasoli sagte, dass diese Regierung ein militärisch-geheimdienstliches Gebilde darstelle und dass in ihr zum ersten Mal nach 27 Jahren die drei gesellschaftlichen Kräfte Judikative, Legislative und Exekutive in einer Hand, nämlich der iranischen Hisbollah vereint seien.

Er betonte, dass die gewählten Minister sehr schwach seien, weil sie sehr wenig fachliche Kompetenz und in ihrem jeweiligen Bereich wenig Berufserfahrung besitzen. 99 % der Experten und Fachleute seien gegen den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Plan Ahmadi-Nejads und der Meinung, dass die anstehenden Probleme mit diesem Plan nicht gelöst werden können. Weiter sagte er, dass die Iraner ein aufgeklärtes Volk seien und in einer hochtechnisierten Welt mit einem diktatorischen Modell keine Regierung mehr begründet werden kann.


Posted by AliSchirasi at 21:10 | edit
01 August
2005

Vorsitzender der libanesischen Hisbollah besucht Ahmadi Nejad

Wiederum laut der Website Baztab hat am heutigen Montag, den 1.8.2005, der Vorsitzende der libanesischen Gottespartei (Hisbollah), Seijet Hassan Nasrollah, den Staatspräsidenten Ahmadi Nejad, der am morgigen Dienstag seine offiziellen Geschäfte aufnehmen wird, besucht.

Bei diesem Besuch hat Ahmadi Nejat gesagt, dass sie libanesische Hisbollah ein wichtiges Symbol für die reine Lehre in der islamischen Welt sei und an vorderster Front gegen die Feinde des Islam kämpfe. Sie hätten Erfolge zu verzeichnen und grosse Fortschritte auf politischem, kulturellem, sozialem und militärischem Gebiet gemacht. Er sagte auch, dass der Libanon der schönste und liebste Teil vom Körper des Islams sei, ein Teil, dem er mit allen Möglichkeiten helfen und den er verteidigen wird. Die Hisbollah könne bei den Entwicklungen in der Welt eine grosse Rolle spielen.


Posted by AliSchirasi at 21:05 | edit
10 July
2005

Baztab-Artikel zu Ahmadinejad und den Bombenanschlag von 1983 in Beirut

Übersetzung

Quelle: http://www.baztab.com/news/26188.php
Webseite von Baztab (Internet-Zeitung von Mohsen Rezai, ehemaliger Befehlshaber der Pasdaran (Revolutionswächter), derzeit Sekretär des Rats zur Wahrung der Interessen des Systems) vom 6.7.05

Jüngstes Beispiel für die Schizophrenie des Westens gegenüber Ahamadinejad:
Beteiligung am großen Bombenanschlag von Beirut

Der Korrespondent von Baztab berichtete: Die westlichen Medien haben in ihrem jüngsten Schritt des Projekts der Erhebung von Vorwürfen gegen Ahmadinejad diesen beschuldigt, am großen Bombenanschlag gegen die US-Militärbasis in Beirut von 1983 beteiligt gewesen zu sein.

Die Internetseite "Iran Fokus" hat Ahmadinejad in einem sensationslüsternen Bericht beschuldigt, an diesem Vorfall beteiligt gewesen zu sein. Der einzige Beleg für diese Behauptung ist ein Foto des Märtyrers Mahallaati, das drei Jahre vor dem Bombenanschlag gemacht wurde.

Auch wird Ahmadinejad im Bericht des "Iran Fokus" unter Entstellung eines Artikels von Baztab und unter Berufung auf die Worte von Anhängern Khatamis beschuldigt, im Ewin-Gefängnis anwesend gewesen zu sein.
Baztab habe Hajjariyaan, denjenigen, der auf den veröffentlichten Fotos über die Geiselnahme der amerikanischen Diplomaten als Ahmadinejad bezeichnet wurde, als einen Funktionär des Ewin-Gefängnisses tituliert.

Laut Meldung des internationalen Services von Baztab, die sich auf diese Webseite (= Iran Fokus) bezieht, liegt ein Foto aus den 1980er Jahren vor, das Mahmud Ahmadinejad, den gewählten Präsidenten des Iran, zusammen mit dem Sondervertreter Ayatollah Khomeinis für die 'Pasdaran der islamischen Revolution' (den iranischen Revolutionswächtern) zeigt.

Im Bericht von Iran Fokus heißt es: Ayatollah Fazlollah Mahallaati, Sonderberater der Pasdaran der islamischen Revolution, der zu jener Zeit die Tätigkeiten der Institution der Pasdaran beaufsichtigte, spielte auch eine lebenswichtige Rolle bei der Ausgestaltung dieser Institution, die später zum gefürchtesten Organ der inneren Sicherheit der klerikalen Regierung des Iran wurde und sich zu einer schlagkräftigen militärischen Truppe entwickelte, die als bewaffneter Arm der islamischen Revolution diente und im Ausland zahlreiche Operationen ausführte.
Der hochrangige Vertreter von Imam Chomeini in den Pasdaran, sprich Mahallaati, hatte die Aufgabe übernommen, die Führung eines umfangreichen Arbeitsbereichs, der staatlichen Organisationen, auszuüben, die der Unterstützung des Terrorismus in verschiedenen Staaten dienen.

Eine der größten, unter der Aufsicht von Mahallaati und anderen hohen Kommandeuren der Pasdaran ausgearbeiteten Operationen war der Bombenanschlag auf die Basis der US-Marine-Soldaten in Beirut, der im Oktober 1983 durchgeführt wurde und 241 Todesopfer unter den amerikanischen Soldaten forderte. Die Führung und Planung dieser Operation lag beim Generalsstab der Pasdaran in Teheran.

Später, im Juli 1987, sprach der Minister für die Pasdaran, Mohsen Rafiqdust, von TNT und einer Ideologie, die 400 Offiziere, Unteroffiziere und gemeine Soldaten der amerikanischen Marine mit einer Explosion in die Hölle befördert habe. Die genannte Webseite (=Iran Fokus) fügt hinzu, dass der Iran der Urheber dieser Entwicklung gewesen sei. Die Äußerungen von Rafiqdust wurden am 20. Juli 1987 in der (erg.: im Iran erscheinenden) Zeitung 'Resaalat' veröffentlicht.

Das Foto, das in den Besitz von Iran Fokus gelangte, zeigt, wie Mahmud Ahmadinejad, der neue Präsident des Iran, hinter Mahallaati steht. Sprich es stammt aus einer Zeit, als Ahmadinejad als Offizier bei den Pasdaran tätig war und an terroristischen Tätigkeiten beteiligt gewesen sein soll.

Professor Magnus Ranstorp von der St. Andrews-Universität, der sich mit dem internationalen Terrorismus beschäftigt, erklärte in seiner Studie aus dem Jahr 1994 über die Hizbullah im Libanon: "Diese Bewegung wurde heimlich und getarnt durch eine gut organisierte, religiöse Struktur aufgebaut und im Jahr 1983 von Fazlollah Mahallaati gegründet."

In den 1980ern sei Ahmadinejad in der Inland-Geheimdienstorganisation der Pasdaran tätig gewesen, wo er sich einen Ruf als unerbittlicher und grausamer Folterer und Verhörbeamter erworben haben soll.

Fokus fügt hinzu: Laut Angaben der Webseite Baztab haben Khatami nahestehende Gruppen herausgefunden, dass Ahmadinejad eine Zeitlang als Hinrichtungsbeamter im berüchtigten Ewin-Gefängnis gearbeitet habe. In den 1980ern soll er Hunderte von politischen Gefangenen hingerichtet haben.

Ayatollah Mahallaati, Ausbilder und Berater von Ahmadinejad bei den Pasdaran, kam 1987 bei einem Flugzeugunglück ums Leben. Vor seinem Tod hatte er Ahmadinejad jedoch noch zum Führungsoffizier einer Sonderbrigade der Pasdaran in der Ramadan-Kaserne in der Nähe von Kermanschah im Westen des Iran ernannt. Die Ramadan-Kaserne war die Kommandozentrale der Pasdaran für Auslandsoperationen. Er hat eine gewisse Berühmtheit im Bereich von terroristischen Attacken im Ausland erlangt.

In Kermanschah soll Ahmadinejad bei der Ausarbeitung von terroristischen Operationen im Ausland mitgewirkt haben und eine große Zahl von Auslandsoperationen geführt haben.

Ahmadinejad soll an einer Reihe von Morden im Nahen Osten und in Europa beteiligt gewesen sein, darunter an der Ermordung des Führers der iranischen Kurden, Abdurrahman Qasemlu, der von hochrangigen Offizieren der Pasdaran in Wien ermordet wurde.

Die Kontakte von Ahmadinejad zu zwei Figuren, die eindeutig an diesen beiden Attentaten beteiligt waren, sind vielen bekannt. So arbeitete er eng mit dem Obersten Ja'far Sahraarudi zusammen, denn beide spielten eine wichtige Rolle bei der Befestigung der Ramadan-Kaserne.

Sahraarudi wurde von der österreichischen Polizei in jenem Raum festgenommen, in dem Qasemlu und zwei seiner Mitarbeiter Opfer des Anschlags geworden waren. Unter dem Druck Teherans hatten die österreichischen Verantwortlichen sowohl Sahraarudi wie auch die anderen Tatverdächtigen des Terroranschlags nach Teheran gehen lassen.

Außerdem arbeitete Ahmadinejad eng mit Hossein Scheich Attaar zusammen, der von den französischen Ermittlern, die den Mord an Bakhtiyar (erg. in Paris) verfolgten, als Täter identifiziert wurde."

Der Übersetzer: Hier endet der Bericht. Im Persischen wird nicht klar markiert, wo Zitate beginnen und wo sie enden. Es handelt sich hier um den vollständigen Text der Webseite Baztab, die nicht klar gekennzeichnete Zitate aus Iran Fokus enthält.

Ziel der Herausgeber von Baztab ist es keineswegs, Ahmadinejad als Schuldigen darzustellen, sondern zu vermitteln, welche Vorwürfe gegen ihn erhoben werden.
Wie der Beschuldigte damit umgehen sollte, empfiehlt Baztab in folgender Note:

Meinung der verantwortlichen Mitarbeiter (von Baztab):
"Angesichts der massiven Angriffe der westlichen Medien gegen den gewählten Präsidenten der Republik, die durch keinerlei Dokumente belegt werden, ist es notwendig, so schnell als möglich beim Präsidialamt ein Komitee zu gründen, das sich aus Menschen aus dem Bereich Jura und Politik und internationalen Rechtsanwälten zusammensetzt, um mit den iranischen Botschaften der Länder zusammenzuarbeiten, aus denen die verleumderischen Personen und Medien stammen. Gegen die soll vor den Gerichten dieser Länder Anklage erhoben und hohe Entschädigungssummen wegen Schädigung des Leumunds des Präsidenten der Republik eingefordert werden.
Denn gemäß des internationalen Rechts hat keiner das Recht, eine Person vor der Verurteilung durch ein Gericht und ohne das Vorliegen von Dokumenten, die deren Verurteilung belegen, selbige propagandistisch zu attackieren. Diese Personen und Medien müssen verfolgt werden, von ihnen müssen Millionen Dollar als Entschädigung erhoben werden.
Ein derartiges Vorgehen hat nach entsprechender Planung zahlreiche juristische und politische Vorzüge.
Wir danken der Webseite Baztab für diesen Vorschlag und werden ihn den Verantwortlichen vorlegen."

Übersetzung aus dem Persischen, Georg Warning, Konstanz, den 9. Juli 2005

Hinweis: Während die iranische Regierung kein Problem damit hat, iranische Journalisten im Inland zu verhaften, zu foltern und zu ermorden, zeigt sie sich im Umgang mit ausländischen Journalisten (die nicht iranischer Herkunft sind) anpassungsfähig.

Diese werden ab ihrem Eintreffen im Land mit ausgesuchter Zuvorkommenheit behandelt, und die Machthaber lassen es sich einiges kosten, sie mit allem Komfort auszustatten, ob beim Reisen oder bei der Unterbringung.
Natürlich gibt es dann immer noch die Möglichkeit, Unbotmäßigen damit zu drohen, ihnen kein Visum mehr zu geben.

Am schwierigsten ist es freilich, wenn sie mit Medien und Journalisten zu tun haben, die vom Ausland aus operieren. Dank der Petrol-Dollars findet sich aber auch hier eine 'intelligente' Lösung:

Man wird überall fähige Anwälte finden, die für teueres Geld entsprechende Verleumdungsklagen starten, und wenn die politische Streitkultur bescheiden und die Gerichte beschissen sind, kommt man als reicher Auftraggeber schnell zum Ziel!

Georg Warning




Posted by AliSchirasi at 20:32 | edit
30 June
2005

Ahmadi-Nejad: Ein Mörder zum Präsidenten?

Quelle: http://www.baztab.com/news/25967.php
Webseite von Baztab (Internet-Zeitung von Mohsen Rezai, ehemaliger Befehlshaber der Pasdaran (Revolutionswächter), derzeit Sekretär des Rats zur Wahrung der Interessen des Systems)


Die Nachricht Nr. 25967 vom 9. Tir 1384 (30. Juni 2005) stammt von einem namentlich nicht genannten Korrespondenten von Baztab. Er schreibt:
"Nachdem verschiedene Vorwürfe in Zusammenhang mit der Vergangenheit von Ahmadi-Nejad laut geworden sind, etwa, dass er 'Todesschütze bei den Hinrichtungen im Ewin-Gefängnis', 'Ausführender schrecklicher Terroroperationen im Ausland' oder 'Beteiligter am Mord von Doktor Sami' gewesen sei, haben bekannte Nachrichtenagenturen wie 'Reuters' und 'Associated Press' unter Berufung auf amerikanische Geiseln des Jahres 1979 berichtet, dass diese Ahmadi-Nejad (damals) gesehen hätten, als sie verhört wurden."


Der Korrespondent von Baztab weist zum ersten auf das selektive Vorgehen der amerikanischen Medien hin, da sie im Falle von Anhängern der iranischen Reformer, die ebenfalls zu den Geiselnehmern in der US-Botschaft in Teheran im Jahre 1979 gehörten, kein großes Aufheben darum gemacht hätten. Er verweist dann auf einen Bericht der Washington Times (ohne Datumsangabe), wonach ein pensionierter Oberst namens Charles Scott (73 Jahre), der damals auch als Geisel in der US-Botschaft gefangen war und in Ahmadi-Nejad einen der Rädelsführer der Geiselnehmer wiedererkannte, als er anläßlich der iranischen Wahlen dessen Photo in der Zeitung sah. Washington Times zitiert noch weitere Personen, die angeben, Ahmadi-Nejad als einen der Geiselnehmer erkannt zu haben. Er sei auch an den Verhören der Gefangenen beteiligt gewesen.


Das folgende Foto aus den US-Medien zeigt 2 Männer die neben der Geisel gehen. Bei dem rechten soll es sich um den damals 23-jährigen Ahmadi-Nejad handeln.


Auch die Washington Post schreibt, dass Ahmadi-Nejad 1979 als 23-jähriger radikaler Student an der Besetzung der US-Botschaft in Teheran beteiligt gewesen sei.


Der Korrespondent von Baztab beschließt seinen Artikel mit einem Dementi: "Das Sekretariat von Ahmadi-Nejad wies diesen Sachverhalt zurück, erklärte jedoch nicht, was für eine Rolle der gewählte Präsident in den 444 Tagen der Geiselnahme gespielt habe."


Hinweis (Ali Schirasi):


1. Mit "Ausführender schrecklicher Terroroperationen ist die direkte Beteiligung an der Ermordung des damaligen Führers der Demokratischen Partei des Kurdistans/Iran, Abdurrahmon Qassemlu, in Wien gemeint.


2. Doktor Sami war einer der ersten Minister (Gesundheitsminister) nach dem Sturz des Schahs 1979 im Kabinett von Bazargan. Er wurde in seiner Praxis von einem Terrorkommando ermordet. Der Vorwurf gegen Ahmadi-Nejad lautet, dass er Mitglied dieses Terrorkommandos gewesen sei.


3. Mit "Todesschütze bei den Hinrichtungen im Ewin-Gefängnis" ist gemeint, dass Ahmadi-Nejad sich selbst in Interviews mit iranischen Zeitungen in den ersten Jahren der islamischen Revolution gerühmt haben soll, eigenhändig über 1000 Konterrevolutionäre erschossen zu haben (der verwendete persische Ausdruck tir-e xalas entspricht dem deutschen Wort Gnadenschuss, er steht hier im Kontext der Erschießungen von Gefangenen in Haft.)


4. Nicht erwähnt ist hier der Vorwurf, dass Ahmadi-Nejad in seiner Zeit als Kommandant der Pasdaran (Revolutionswächter) im kurdischen Gebiet des Irans ebenfalls kurdische politische Gefangene eigenhändig hingerichtet haben soll.



30. Juni 2005


Posted by AliSchirasi at 21:32 | edit
07 June
2005

150 Mrd Dollar Ausverkauf seit 26 Jahren

Auf der Website www.baztab.com, die im Besitz des Präsidentschaftskandidaten Mohsen Rhezai ist, lesen wir, dass die Drahtzieher der Wahlkampfteams der meisten der Präsidentschaftskandidaten Leute seien, die seit Beginn der Revolution bis heute im Mittelpunkt der iranischen Wirtschaft stehen. In den letzten 26 Jahren hätte der Iran allein aus den Ölquellen ein Einkommen von 440 Mrd Dollar bezogen. Mindestens 150 Mrd Dollar davon seien über diese Kreise in unbekannten Kanälen verschwunden.


Posted by AliSchirasi at 20:20 | edit

Verantwortliche des Plans Salman Rushdie zu ermorden

Bei den derzeitgen Auseinandersetzungen zwischen den Kandidaten im Vorfeld der Staatspräsidentenwahlen im Iran, beschuldigen sich die Konkurrenten gegenseitig diverser Vergehen. Das Ergebnis sind offizielle Enthüllungen, wie z.B. das von Mohsen Rezai und Mohamadbagher Ghalibaf unterschriebene Geheimpapier. Sie waren zu dem damaligen Zeitpunkt verantwortliche Leiter der Revolutionären Wächterorganisation und Ghalibaf zudem Leiter der Luftwaffe. Gerichtet an den Geheimdienstchef Ali Falahian schrieben sie, dass die von Chomeini erlassene Fatwa gegen Salman Rushdie aufrecht erhalten bleiben müsse. Sie haben ausserdem den Befehl zur Durchführung der Fatwa gegeben.

Mittlerweile wurden weitere Dokumente bekannt, aus denen hervorgeht, dass der Befehl, der vor Jahren zu der Ermordung des KDP - Vorsitzenden Ghassemelou geführt hatte, von Akbar Hashemi Rafsanjani erlassen worden war, ebenfalls ein Kandidat bei den diesjährigen Staatspräsidentenwahlen.


Posted by AliSchirasi at 19:50 | edit
23 May
2005

Verteidiger der Erklärung der Menschenrechte

In einer Erklärung des iranischen Vereins der Verteidiger der Menschrechte wurde die Ablehnung der Bewerber für das Staatspräsidentenamt als rechtswidrig bezeichnet.

Sie beziehen sich auf die Paragraphen 19, 20, 22, 23, 36, 37, 62, 99 der iranischen Verfassung und die Paragraphen 1, 2, 7, 18 und 21 der Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte.
Demnach hat jeder Mensch das unveräußerliche Recht sich zur Wahl anzumelden und als Kandidat zugelassen zu werden. Der Bescheid des Wächterrats verletze sowohl die iranische Verfassung als auch die Allgemeine Erklärung für Menschenrechte.


Posted by AliSchirasi at 22:14 | edit

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