GegenDruck Nr. 22 - April 1998
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wa(h)r wohl nix

Zum Frühling gehört ja bekanntlich nach der Frühjahrsmüdigkeit das Frühlingsserwachen. Wir haben jedenfalls unsere Decken zur Seite geräumt und den Winterschlaf beendet.
Der Übergang will oft nicht so einfach gelingen, sitzt der Schlaf in den Augen doch recht fest. Da ist es hilfreich, auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz der Problemgebeutelten zurückzugreifen, um zu glauben, den ersehnten Idealzustand erreichen zu können. Gar wunderwirksame Zaubertränke klingen verheißungsvoll, auch eine angpaßte Dosis frischer lungengefilterter Luft soll belebend wirken. Doch auch mehrere Versuche, uns dem High Level des Lebens zu nähern, brachten nicht das gewünschte Ergebnis. Auf der Suche nach den Ursachen ließ der Anblick der Risken und Nebenwirkungen die Knie schlottern und den Schweiß triefen.
Um nicht in eine verzweifelte Lethargie zu verfallen, ignorierten wir unser Zaudern und ließen uns zähneklappernd auf die ernüchternde Wirkung einer eiskalten Dusche ein.
Was wir wohl nicht behaupten können ist, daß dadurch ein wahres Wunder geschah und alles gut ist. Aber aufgefallen ist doch einiges, was nicht gut ist, und darum Übergänge so schwierig macht.
Davon hat uns in dieser Ausgabe zwar noch mehr als gewohnt zu einer kalten Erfrischung gebracht, aber irgendwann wird es mit der Revolution schon klappen.
Dazu seid Ihr, wie immer herzlich, aufgerufen, Eure Beiträge abzugeben.

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