Am 4. Oktober gründete sich die Wäh-lergemeinschaft „Bündnis Rechts“. Sie ist eine Sammlungsbewegung aus verschiedenen faschistischen Organisationen und Gruppierungen. Federführend sind hierbei die „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ (DLVH) und die „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD). Mit dabei sind auch einzelne Mitglieder der „Deutsche Volksunion“ und der „Republikaner“, sowie militante Neonazi-Gruppierungen wie die „Patriotischen Jugend“ und der „Freiheitliche Volks Block“. Bei der „Patriotischen Jugend“ handelt es sich um die Nachfolgeorganisation der inzwischen verbotenen „Nationalen Liste“. Sie hat ihren Stützpunkt in Henstedt-Ulzburg, einem Vorort von Hamburg. Der „Freiheitliche Volks Block“ hat seinen organisatorischen Schwerpunkt in Süddeutschland, jedoch gibt es in Fissau, einem Ortsteil von Eutin, die sog. „Fissauer Kameratschaft“, die sich dem „Freiheitlichen Volks Block“ angeschlossen hat. Der „Freiheitliche Volks Block“ tritt auf Veranstaltungen und Aufmärschen schwarz-uniformiert, d.h. im SS-ähnlichen Outfit auf. 
Das „Bündndis Rechts“ will im März ‘98 an der Kommunalwahl in Lübeck, „der roten Hochburg von SPD und Links-Chaoten“ (Zitat aus der Presseerklärung der Nazis) teilnehmen. Der Versuch ein rechtes Bündnis zu schmieden, ist ein Testlauf für die Bundestagswahl im Herbst ‘98 und wenn dieses Bündnis in Schleswig-Holstein  Erfolge zu verzeichnen haben sollte, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, daß sich die Faschisten bundesweit an diesem Beispiel orientieren würden. Es gilt also ein breites und entschlossenes antifaschistisches Bündnis unter Einbeziehung aller fortschrittlichen Kräfte aus Gewerkschaften, Grünen, Jusos, SPD und Kirchenkreisen in Lübeck bzw. Schleswig-Holstein zu organisieren. Jegliches Auftreten der Faschisten muß unterbunden und der Wahlkampf des „Bündnis Rechts“ unmöglich gemacht werden. D.h. konkret: Keine Aufmärsche, Saalveranstaltungen, Büchertische oder andere Propagandaaktionen zu dulden. Dazu gehört z.B. auch, rassistische Wahlwerbung in Form von Stellschildern zu entfernen. 

Kein Fußbreit den Faschisten!