Am 13. September will die NPD in Hamburg eine Wahlkampfkundgebung durchführen. Dafür mobilisiert sie bundesweit. 
Vor einem Verbot fühlen die Nazis sich sicher, da die NPD zu den Hamburger Bürgerschaftswahlen antritt und im Verbotsfall ein gutes juristisches Argument für eine Wahlanfechtung hätte. Es ist zu befürchten, daß diese Einschätzung zutreffend sein könnte und staatlicherseits - wie so oft - nichts gegen die Nazis unternommen wird, sie gar von der Polizei geschützt werden. 
Es liegt daher an uns, den NPD-Aufmarsch zu verhindern. Nur eine starke, entschlossene und breite antifaschistische Gegenmobilisierung kann den Faschisten einen Strich durch die Rechnung machen. Wir wollen daher  am 13. September nach Hamburg fahren und die „Wahlkampfkundgebung” mit allen notwendigen Mitteln unterbinden. Für die Faschisten ist es ein wichtiges strategisches Ziel, ihr unbehelligtes, öffentliches Auftreten durchzusetzen. Die Eroberung der Straße ist für die Faschisten deswegen so wichtig, weil ihre Ideologie auf dem Recht des Stärkeren und der Gewalt basiert. Sie wollen sich als mächtig und angsteinflößend darstellen und versprechen sich davon Zulauf von Leuten, die zur Seite der Starken gehören wollen. 
Daß genau dieser Gedanke hinter der angekündigten Kundgebung in Hamburg steht, belegt auch folgende Passage aus dem Aufruf der NPD: “Zeigen wir den linken Chaoten, daß die Straße dem deutschen Volk gehört und nicht irgendwelchen gewalttätigen Politspinnern. Zeigen wir, daß der Nationale Widerstand (...) noch stärker geworden ist - zeigen wir, daß niemand den nationalen Widerstand zerschlagen kann - weder System noch Chaoten!” 
Wir dürfen daher den Faschisten auf diesem für sie so zentralen Feld, keinen Raum geben. Sie werden sich am 13.9. hinter der Polizei verschanzen und verstecken müssen. Mit entsprechend breiter Mobilisierung und entschlossenem Auftreten kann der Nazi-Aufmarsch sogar ganz verhindert werden. 
Auftrieb geben den NPD-Nazis (und den anderen faschistischen Gruppierungen, die zur Hamburg-Wahl antreten) die Law-and-Order-Parolen mit rassistischen Untertönen, die nicht nur von der CDU, sondern auch von der SPD immer hemmungsloser verbreitet werden. Ausländische „Straftäter” sollen abgeschoben werden, anstatt „die Knäste zu verstopfen”, hetzte Hamburgs SPD-Oberbürgermeister Henning Voscherau schon im Mai. Möchte-gern-Kanzler Gerhard Schröder haut auf die rassistische Pauke, wie es kein REP besser könnte: „Raus - und zwar schnell!” 
Daß Voscherau und Schröder damit neuer rechter Gewalt, neuen Brandanschlägen und rassistischen Übergriffen das Wort reden, kümmert sie offenbar nicht. Ungeniert liefern sie den Brandstiftern die ideologischen Rechtfertigungen, weil sie sich davon wahltaktische Vorteile erhoffen.