Gebirgsjäger und Erschießungen von ZivilistInnen in Athen

Gebirgsjäger waren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch an Razzien, den von der Bevölkerung gefürchteten „bloccos“, in den so genannten „roten“ Stadtteilen von Athen und Piräus beteiligt, denn außer den griechischen Polizei- und Gendarmerie-Verbänden standen dem BdO nur noch die Polizei-Gebirgsjäger zur Verfügung.1 Die erste solche Razzia fand am 7. März 1944 im Athener Stadtteil Nea Kokkinia statt. Die deutschen Besatzer reagierten auf Streiks, die am 3., 4. und am 6. März 1944 stattgefunden hatten. „Heute als Gegenschlag kommunistisch verseuchten Vorort Nea Kokkinia unter Einsatz von Evzonen,2 verstärkt durch deutsche Polizei, Razzien durchgeführt, die zu richtigen Kampfhandlungen gegen bewaffnete Kommunisten, wahrscheinlich teilweise Andarten von ausserhalb, wurden. Auf Gegenseite von angeblich 800 Andarten ein Anführer und 15 Mann gefallen, 216 Gefangene. Bei Evzonen ein Kommandant gefallen.“3

Bis zur Befreiung blieben die bloccos ständiger Alptraum vieler Athener. Die „bloccos“ gingen immer nach demselben Schema vonstatten: von griechischen Sicherheitskräften verstärkte deutsche Polizei-Gebirgsjäger umstellten die betreffenden Stadtbezirke, trieb alle BewohnerInnen zusammen und kontrollierte deren Papiere. Maskierte griechische Kollaborateure bezeichneten angebliche oder tatsächliche Kommunisten. Am 13. März 1944 wurden beispielsweise 300 Männer verhaftet und nach Chaidari gebracht,4 etwa 23 Menschen noch während der Razzia an Ort und Stelle erschossen.5

Die größte derartige Razzia fand am 17. August 1944 wiederum in Nea Kokkinia als Abschluss einer ganzen Serie von „bloccos“ statt, mit der die Deutschen auf die zugespitzten Auseinandersetzungen in Athen und Piräus reagiert hatten: „In den Vorstädten gibt es Demonstrationen aller Art, Sprechchöre, Kranzniederlegungen usw. In den letzten Tagen wurden von uns unter Heranziehung von Evzonen-Abteilungen rücksichtslose Razzien durchgeführt. Die aufgegriffenen Verdächtigen werden nach einer summarischen Sicht nach Deutschland für den Arbeitseinsatz abtransportiert.“6 Bei der abschließenden Razzia am 17. August 1944 wurden mehr als 100 Menschen erschossen und mehrere Tausend nach Chaidari gebracht.7 Die Athener Polizei untersuchte die Vorkommnisse Anfang 1945 und stellte fest, dass die Razzia dem Ziel gedient hatte, Handwerker und Arbeiter zu verhaften, um sie zur Arbeit nach Deutschland zu schicken. Insgesamt erschossen Polizei-Gebirgsjäger und ihre griechischen Kollaborateure am 17. August 1944 125 Männer und fünf Frauen, brannten 112 Häuser des Stadtteils nieder und verhafteten 7.000 Menschen, die nach Chaidari eingeliefert wurden. 1.200 von ihnen wurden am folgenden Morgen nach Deutschland deportiert. 8 Wie viele Menschen bei derartigen kriegs- und völkerrechtswidrigen Hinrichtungen von den Gebirgsjägern in Athen und Piräus ermordet wurden, ist nicht mehr festzustellen.

Darüber hinaus hatte das Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 in Griechenland die Aufgabe der Bandenbekämpfung.9 Arachova, Delphi, Amphissa, Itea, Kastelli, Thermopylen, Gravia, Lamia, Levadia sowie die Inseln Andros, Lysos, Paros, Nacos sind Namen von Einsatzorten.10

Traditionspflege

Das ehemalige Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 ist im „Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V.“ organisiert. Um Zweifel daran zu zerstreuen, dass es sich nicht um echte Gebirgsjäger gehandelt habe, wird immer wieder betont, dass das Regiment seiner Eigenart, Ausbildung und Ausrüstung nach sehr wohl ein Gebirgsjägerregiment gewesen sein, auch wenn seine Angehörigen aus den Reihen der Ordnungs- und der Schutzpolizei gestammt hätten.11 Sie trugen im übrigen eine Uniform mit der typischen Gebirgsjäger-Mütze samt Edelweiß am linken Mützenrand und auf dem linken Ärmel der Uniform.12 Die überlebenden Angehörigen veranstalteten eigene Treffen am Ehrenmal der Gebirgsjäger auf dem Hohen Brendten, nahmen aber auch am Pfingsttreffen teil und waren integraler Bestandteil der Vorstandssitzungen des Kameradenkreises.13

Beteiligung an Deportationen der Juden 1944 in Nordgriechenland

Bis zum 8. September 1943 war es der Wehrmacht in der italienisch besetzten Zone nicht möglich, die Ermordung der griechischen Juden zu forcieren.14] Griechische Bandenverdächtige wurden direkt erschossen, bei jüdischen Verdächtigen galt es, Rücksicht auf den italienischen Bündnispartner zu nehmen: „Mit dem nächsten Transport werden nach Saloniki abgeschoben (…) die Juden Nisim Batis aus Jannina, Bechorakis Batis, Aaron Lewis aus Jannina wegen Verdachts der Bandenhilfe und Besitz feindlichen Propagandamaterials. (…) Die Juden werden abgeschoben, da italienischerseits die Vollstreckung eines Standgerichtsurteils in Jannanina [sic] aus politischen Gründen unerwünscht ist.” 15

Nach dem 8. September 1943 konnte die „Endlösung” sofort auf ganz Griechenland ausgedehnt werden. Am 3. Oktober 1943 ordnete der zuständige Höhere SS- und Polizeiführer die Erfassung der Jüdinnen und Juden an. Da sich nur wenige zur „Erfassung” meldeten, begannen Wehrmacht und Sicherheitsdienst der SS mit der Jagd auf sie. Auf dem Festland konnten viele von ihnen untertauchen oder sich durch Flucht zu den linksgerichteten ELAS-Partisanen retten.16 Auf den Inseln jedoch und im Gebiet um Joannina, wo die rechtsgerichtete Partisanenarmee EDES die antijüdischen Maßnahmen unterstützte, fielen fast alle Juden und Jüdinnen in die Hände der deutschen Verfolger. In der Besatzungszone der Gebirgsdivision lebten in Joannina 1.950, in Arta 384 und Preveza 250, auf den ionischen Inseln Korfu 2.000 und auf Zakynthos 275 jüdische Menschen.17

Im Gegensatz zu Athen, wo SS und Polizei unter Anleitung von Anton Burger Großrazzien vornahmen, war das Gebirgsarmeekorps in Joannina bei Vorbereitung und Durchführung der Verhaftungen und Deportationen unmittelbar involviert. Bereits im Sommer waren die Juden aus dem Raum Joannina von den Gebirgsjägern als besonders gefährliche Feinde bezeichnet worden: ein in Joannina auftretendes „jüdisches Komitee” wurde als „vorbereitendes Zentrum einer Aufstandsbewegung” bezeichnet.18 Ende Februar1944 ordnete der Abwehr-Offizier (Ic) Lenthe des Gebirgsarmeekorps eine Razzia gegen „kommunistische Elemente” an. Unter anderen wurden der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde und drei jüdische Männer verhaftet. Im anschließenden Vollzugsbericht wurde die „völlige Unschädlichmachung bezw. Sonderbehandlung” der vier Verhafteten gefordert. 19 Auch alle anderen antijüdischen Maßnahmen in Joannina - wie die Kenntlichmachung des „Judenviertels” und die Überwachung der jüdischen Gemeinde - gingen von den Gebirgsjägern aus.20

Als am 1. März 1944 die deutschen Besatzer den Vorstand der jüdischen Gemeinde verhafteten und gleichzeitig in Aussicht stellten, die Gemeinde gegen die „Bereitstellung” von Geld und Vorräten von der Deportation zu verschonen, sollten die jüdischen Familien, deren Söhne und Töchter in der griechischen Widerstandsbewegung kämpften, sogar ihre Kinder zum „Wohle der Gemeinde” zurückrufen. Der Kommandant der 1. Gebirgsdivision, von Stettener, gab gegenüber der jüdischen Gemeinde vor, kein Interesse an assimilierten Juden zu haben. Er habe dem Vizepräsidenten der jüdischen Gemeinde Sabetai Kabili „glaubhaft versichert, die graecophone jüdische Bevölkerung Ioanninas habe nichts zu befürchten, da sie sich völlig vom thessalonikischen Judentum unterscheide.” 21 Nur wenige flohen. In der Nacht zum 25. März konnten so 1.860 der 1.950 Juden Joanninas verhaftet werden.22 Über ihre Deportation berichtete ein Kommando der Geheimen Feldpolizei (GFP) 621 beim XXII. Gebirgsarmeekorps. Nach vorheriger Ghettoisierung seien dank „vorbildlicher” Zusammenarbeit von GFP mit anderen Wehrmachtseinheiten, der Feldgendarmerie sowie griechischer und deutscher Polizei alle Juden verhaftet und 95 Prozent von ihnen deportiert worden - insgesamt 1725 Menschen. Widerstand habe es nur von der linksgerichteten Befreiungsfront EAM gegeben. Aus den rechtsgerichteten EDES-Kreisen werde „volle Zustimmung laut”. Die Deportation der JüdInnen aus Joannina wurde von der Ordnungspolizei unter Beteiligung der griechischen Polizei, der Feldgendarmerie, der GFP und von Gebirgsjägern durchgeführt. Um drei Uhr morgens wurde das Ghetto umstellt, um acht Uhr mussten sich alle Juden an den Sammelstellen einfinden. Wer nicht erschien, sollte erschossen werden. Jede Familie durfte 100 Pfund Gepäck mitnehmen.23 Möbel und Lebensmittel aus den verlassenen Wohnungen kamen der nichtjüdischen griechischen Bevölkerung und den Gebirgsjägern zu Gute.24 Am 26. März 1944 meldete das Geb. AK Vollzug und dass die „Maßnahmen” in Joannina, Preveza und Arta „ohne Zwischenfälle” verlaufen seien. 25

Logistisch schwieriger waren die Deportationen der Juden von den Ionischen Inseln. 300 lebten auf Zakynthos und 2.000 Personen zählte die jüdische Gemeinde auf Korfu. Am 25. April 1944 meldete der Abwehroffizier Oberstleutnant König, die „karteimässige” Erfassung der Juden auf Korfu sei erledigt und es gäbe „keine grundsätzlichen Bedenken gegen ihren Abtransport.26 Der Feindlagebearbeiter (Ic) des Gebirgskorps in Joannina bat am 28. April 1944 seinen vorgesetzten Abwehroffizier der Heeresgruppe E, beschleunigt mit den „Endlösungs”-Maßnahmen auf der Insel zu beginnen, weil eine schnelle Deportation die ungünstige Ernährungslage auf der Insel verbessern würde.27 Schließlich bat der Stabsoffizier des Geb. AK die Heeresgruppe E wegen der „Regelung der Judenfrage (…) Durchführungsmaßnahmen beim SD erwirken zu wollen.”28

In dieser Phase stellte sich der Inselkommandant Oberst Jäger vorerst gegen die Deportationspläne. Die „Festnahme von 2000 Juden in Korfu würde auf große Schwierigkeiten stoßen und könnte die Verteidigung der Inseln erheblich beeinträchtigen.” Neben militärischen Erwägungen sprach er sich wegen der Gefährlichkeit der italienischen Kriegsgefangenen für deren vordringlichen Abtransport aus, die Juden hätten nicht zur Klage Anlass gegeben. Weiterhin fürchtete er bei Bekanntwerden des Abtransportes „Greuelpropaganda”. (…) Es kann nicht erwünscht sein, die Evakuierung der Juden um den Preis moralischer Einbußen seitens der Truppe, (…) Anfachung der Bandentätigkeit und einen ethischen Prestigeverlust in den Augen der Bevölkerung zu erkaufen. Letzteres deshalb, weil die unvermeidlichen Brutalitäten nur abstoßend wirken können.”29 Diesen Argumenten schloss sich zunächst auch das Gebirgsarmeekorps in Joannina an und leitete das Schreiben an die Heeresgruppe E mit der Bemerkung weiter, dass das Generalkommando des Geb. AK „die vorgesehenen Maßnahmen nur dann für angebracht [hält], wenn die Evakuierung schlagartig unter sofortigem restlosen Abtransport durchgeführt wird, da andernfalls die in der anliegenden Meldung hervorgehobene nachteilige Auswirkung unvermeidlich sein würde.”30

Aber statt die Entscheidung in Saloniki abzuwarten, begann der Inselkommandant aus eigener Initiative mit den Vorbereitungen der Deportation. Er ließ nach „zusätzlichem Schiffsraum” fragen und als die angeforderten Schiffe am 24.Mai 1944 im Hafen anlegten, bat er „die Aktion durch SS Ostuf Burger nunmehr durchführen zu lassen.”31 Eichmanns rechte Hand Anton Burger organisierte dann zusammen mit der GFP und der griechischen Polizei die Deportation. In einem Brief an die Einwohner Korfus wurde die Deportation mit einem antisemitischen Flugblatt begründet, in dem es hieß, „die Juden wären immer Blutsauger am griechischen Volk gewesen, sie würden nun abtransportiert, ihr Eigentum falle dem griechischen Volk zu.”32 Ihr Vermögen wurde dem Inselgouverneur zur Verteilung an die griechischen Bewohner übergeben.

Am 17. Juni 1944 meldete der Befehlshaber der Sicherheitspolizei dem für Korfu verantwortlichen Generalkommando des XXII. Gebirgsarmeekorps, von der Insel seien alle Juden, insgesamt 1.795 Personen, abtransportiert worden. Sie waren in drei Transporten zunächst in das Durchgangslager Chaidari bei Athen gebracht worden. Von dort fuhr am 20. Juni 1944 der Zug nach Auschwitz ab.33 Glück hatten hingegen die 270 jüdischen Einwohner von Zakynthos. Sie konnten der Vernichtungsmaschinerie entkommen, weil der Kommandant der dortigen Militärverwaltung die Deportation verzögerte.34 Ein griechischer Lokalhistoriker betont hingegen die Rolle des Metropoliten und des Inselbürgermeisters, die sich weigerten eine Liste der jüdischen Gemeinde zusammenzustellen und stattdessen ihre beiden Namen auf die geforderte Liste setzten.35 Die 200 Juden wurden von den griechischen Bewohnern versteckt und es gelang ihnen, rechtzeitig nach Italien zu entkommen. Insgesamt wurden aus Griechenland mehr als 60.000 Juden nach Auschwitz deportiert und zum größten Teil ermordet.

Fußnoten

1 s. Aufstellungen in Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde R19/322.2 Sicherheits- (Evzonen-) Bataillone waren von der griechischen Kollaborationsregierung am 7.4.1943 aufgestellte antikommunistische Repressions- und Anti-Guerillakräfte. (Mazower, Greece, S. 323 ff).3 Telegramm 69 v. Grävenitz vom 7. März (PAAA 27301, Bl. 228).4 Ebd., S. 342.45Loulos, Konstantin: Vergeltungsmaßnahmen der Besatzungsmächte und „endogene“ Repressalien in Griechenland 1941-1944, in: Droulia, Loukia; Fleischer, Hagen (Hg.): Von Lidice nach Kalavryta. Widerstand und Besatzungsterror – Studien zur Repressalienpraxis im Zweiten Weltkrieg, Berlin 1999, S. 137-150, zit. als: Loulos, Vergeltungsmaßnahmen; hier: S. 146.6 Telegramm 267 Neubacher an Oberbefehlshaber Südost vom 12.8.1944 (PAAA 27301, Bl. 86 ff.).7 Flountzis, Antonis: Chaidari, Athen 1977, zit. als: Flountzis, Chaidari; hier: S. 537 ff. und S. 749, Bundesarchiv-Militärarchiv RW 40/149: Befehlshaber Griechenland, Tagesmeldung vom 19.8.1944.8 Ergebnis der durchgeführten vereidigten Vorvernehmung der Athener Polizei, Nikea, 11.4.1945 (StA Bremen 4/89,3-859, Bl.15 f.). Flountzis, Chaidari, S. 537 ff. und S. 749, Bundesarchiv-Militärarchiv RW 40/149: Befehlshaber Griechenland, Tagesmeldung vom 19.8.1944, berichten ebenfalls hierüber, aber ungenauer.9 s. Franz, Gebirgsjäger, S, 81-160.10 s. Franz, Gebirgsjäger. Im Buch von Michael Hausmann ist ein Photo „Polizei im Einsatz gegen Partisanen in Griechenland“ (S. 56); es zeigt jedoch keine Kampfhandlung, sondern eine Ruhesituation einiger Angehöriger des Polizei-Gebirgsjäger-Regiments 18.11 s. Franz, Gebirgsjäger.12 Franz, Gebirgsjäger, Fotos zwischen Seiten 136/137.13 Namentlich nicht gekennzeichneter Bericht eines Kameraden über das „Regimentstreffen des Pol.-Geb.-Jäger-Regts. 18“ in Mittenwald am 12./13. Oktober 1957, in: „Die Gebirgstruppe“ 4(1957)6, S. 53-55; über die Mitarbeit im Kameradenkreis gibt es in vielen Ausgaben der „Gebirgstruppe“ Berichte.14 Steinberg, Jonathan: Deutsche, Italiener und Juden. Der italienische Widerstand gegen den Holocaust, Göttingen 1992.15 BA-MA, RH 28-1/157, Div. Gef. Std. 28.7.1943, An Befehlshaber Saloniki Agäis.16 Die Juden wurden der Unterstützung der Partisanenbewegung verdächtigt. Vgl. National Archives Washington (NARA)T 311, Rolle 179, Bericht der 1. GD vom 15. August 1943.17 Vgl. Santin, Tullia: Der Holocaust, 25; Molcho, Michael/Nechama, Joseph: In Memoriam. Gewidmet dem Andenken an die jüdischen Opfer der Naziherrschaft in Griechenland, Kopie, Essen 1981, 351.18 Safrian, Hans: Die Eichmann-Männer, Wien 1993, 273; Abschrift der monatlichen Lagebeurteilung, Funkspruch der 1. Geb. Div. vom 15..8.1943 an den Deutschen Generalstab beim italienischen Armeeoberkommando 11, NARA, T 311/179/1410.19 NARA, T 1119/26/480, Abwehr Trupp 377, an Gen. Kdo. XXII. Geb. Ak.. Ic, betr.: Aktion gegen kommunistische Elemente in Joannina, 5.3.1944.20 Vgl. Safrian, Hans: Eichmann-Männer, 273.21 Vgl. Santin, Tullia: Der Holocaust, 27.22 Vgl. ebd., 178; vgl. Dalven, Rae, The Jews, 40 f.23 Nach dem Bericht von Major Brandner (1 GD) betrug die Zahl der Juden in der Präfektur Joannina ca. 2000, sechs Monate später waren ca. 1900 Juden im Ghetto von Joannina. Nürnberger Prozeß NOKW-1104, 13. Sep. 1943.24 Ebd., Bericht vom Unteroffizier Bergmayer (GFP Gruppe 621 beim XXII. Gebirgskorps), BA-MA, RH 24-22 /23, 50f., 27. März 1944; BAL, 508 AR-Z 26/1963, Bd. 4, Fol 848.25 BA-MA, RH 24-22 / 21, fol. 31, Korpsgruppe Joannina, Abt. Ic, Ic-Lagebericht, Stand 8.4.1944.26 Vgl. Hilberg, Raul: Die Vernichtung, 751; NOKW-1916, Oberstleutnant König (1c-Außenstelle Korfu) an Korps-Gruppe Ionnanina/ Ic, 25 April 1944.27 NOKW-1985, Geb. Korps Ioaninna / Ic an Heeresgruppe E Ic/ AO, 28. April 1944.28 BA-MA, RH 24-22 /21.29 Zitiert nach Safrian, Hans: Die Eichmann-Männer, 277. Nürnberger Dokumente NOKW 1915. Oberst Jäger, an das Gen. Komm. XXII. (Geb.) AK., 14.5.1944, Abtransport der Juden aus Korfu.30 NARA, T 1119/ 25/ 956, Generalkommando XXII. (Geb.) AK., Ic Nr. 5564/ 44, an das Oberkommando Heeresgruppe E, 18.5.1944, betr.: Abtransport von Juden, gez. Chef des Generalstabs.31 NARA, T 1119/ 25/ 953, Aktenvermerk zur Judenfrage, Oberst Jäger o. Datum.32 BAL 508 AR-Z 26/ 1963, Bd. 3, fol. 479.33 Zu den Deportationen siehe Hilberg, Raul: Die Vernichtung, 752-753. Vgl. auch Santin, Tullia: Der Holocaust, 28.34 Vgl. Fleischer, Hagen: Griechenland, in: Benz, Wolfgang: (Hg.): Dimension des Völkermords, München 1996, 266.35 Diese beiden Honoratioren wurden 1978 von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern” geehrt. Vgl. Stravolemos, Dionysios: Enas iroismos – mia dikaiosi. I diasosi ton Evraion tis Zakynthou stin Katochi. Athen 1988, 40.