Grenzcamp 2000

3. antirassistisches Grenzcamp
der Kampagne 'Kein Mensch ist illegal'
vom 29. Juli bis 6. August 2000
in Forst / Brandenburg
welcome to Telecity Forst 
INTRO THEMEN CHRONOLOGIE BILDER PROGRAMM NEWS ENGLISH OTHERS

Lausitzer Rundschau
[27.07.2000]

Als Mittler zwischen Stadt und Grenzcamp?

Polizeidirektor führte gestern Gespräche mit beiden Seiten / Non-Stop-Versammlung geplant

(Eig.Ber./js). Erst ein anderthalbstündiges Gespräch beim Forster Bürgermeister Dr. Gerhard Reinfeld, dann der persönliche Kontakt mit den Grenzcamp-Organisatoren: Der Leitende Polizeidirektor des Polizeipräsidiums Cottbus, Klaus Zacharias, versuchte sich gestern Nachmittag offensichtlich als Vermittler. Hintergrund ist, dass die Grenzcamp-Organisation wie bereits voriges Jahr in Zittau jetzt in Forst ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen will, aber seitens der Stadtverwaltung Auseinandersetzungen mit Rechtsextremen befürchtet werden und sie sich mit einer Genehmigung bisher zurückhielt.

"In Zittau war nicht Friede, Freude, Eierkuchen, da herrschte aber auch nicht das blanke Chaos", versuchte der zweite Mann nach Polizeipräsident Jürgen Lüth die Diskussion um das Grenzcamp zu versachlichen. Vielleicht finde man doch eine Lösung, gab sich Zacharias in Forst optimistisch.

Dort hatten gestern die Veranstalter des "Antirassistischen Grenzcamps" zur Pressekonferenz eingeladen. Ab Freitagnachmittag will man mit einer "ständig andauernden Versammlung" am Forster Wasserturm die Forderung nach einer Camp-Fläche bekräftigen, so Susanne Lang von der Vorbereitungsgruppe. Unter dieser Überschrift sind bereits mehrere Anträge beim dafür zuständigen Polizeipräsidium Cottbus eingereicht worden. Ziel ist eine Non-Stop-Versammlung von Freitag 17 Uhr bis Mittwoch 24 Uhr. Die stelle aber nicht das eigentliche Camp dar, stellten die Initiatoren klar. Zelte würde man am Wasserturm nicht aufstellen. Auch, um keine Räumung zu provozieren. Zacharias deutete gestern an, dass es gelte, einen Kompromiss zwischen Versammlungsansinnen und Anwohner-Interessen zu finden.

Neun Tage lang sollen Gesprächsrunden und Aktionen zur deutschen Ausländerpolitik in Forst, aber auch in Guben, Cottbus und Eisenhüttenstadt stattfinden.


Mehr zum Schwerpunkt Die Presse und das Camp

schickt mails an:grenzcamp@nadir.org      webjournal-camp00 proudly presented by http://www.nadir.org/