Grenzcamp 2000

3. antirassistisches Grenzcamp
der Kampagne 'Kein Mensch ist illegal'
vom 29. Juli bis 6. August 2000
in Forst / Brandenburg
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Lausitzer Rundschau
[11.07.2000]

Antirassistisches Grenzcamp will sich in Forst vorstellen

Informationsveranstaltung heute 19 Uhr im Bürgerzentrum Forst

(es). Eine Veranstaltungsreihe "Kein Mensch ist illegal" soll das Ende Juli geplante 3. antirassistische Grenzcamp in Forst einführen. Auftakt ist heute 19 Uhr im Bürgerzentrum Forst in der Kleinen Amtstraße. Zwei Referenten sind zu den Themen "Zusammenhang von staatlichem und alltäglichem Rassismus" und "Grenzregime" angekündigt.

Am 21. Juli 19 Uhr wird es im Bunten Haus e.V. in der Parkstraße 7 Informationen über das Camp und einen Film dazu geben, am 22. Juli ist ebenfalls im Bunten Haus eine Soliparty geplant. Am 26. Juli wollen die Grenzcamp-Organisatoren ab 19 Uhr noch einmal im Bürgerzentrum über das Projekt informieren.

Ablehnung der Stadt

Derweil geht die Suche nach einem Grundstück für das Grenzcamp weiter. Die Stadtverwaltung Forst hatte es abgelehnt, ein kommunales Grundstück zur Verfügung zu stellen. In der vergangenen Woche hat sich Organisator Stefan Wolf noch einmal mit den Forster Beigeordneten Peter Hans und Jürgen Goldschmidt sowie PDS-Fraktionschef Christian Otto zu einem Gespräch getroffen. "Es ist dabei geblieben, wir können von der Stadt Forst kein Grundstück bekommen", zieht Stefan Wolf Bilanz.

Als Gründe der Ablehnung seien sowohl Bedenken des Naturschutzes bei der Nutzung der beantragten Grundstücke genannt worden als auch Fragen der Sicherheit. "Wir hatten auch bei der Agrargenossenschaft Forst angefragt, von dort aber nach anfänglicher Bereitschaft doch eine Absage bekommen. Jetzt suchen wir weiter", sagt Wolf zu den Vorbereitungen. Man wolle jetzt auf Landesebene sehen, ob man weiterkommt.

Die Bedenken der Stadt Forst formuliert der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Goldschmidt so: "Aufgrund der Größe der Veranstaltung kann seitens der Stadt die Sicherheit in Forst nicht gewährleistet werden." Man habe sich vorab in Zittau über die Erfahrungen mit dem 2. Grenzcamp informiert und sehe eine Menge Probleme auf die Stadt zukommen, sollte das Grenzcamp stattfinden.

Polizei im Bilde

Erfahrungsaustausch mit Zittau stand auch bei der Polizei auf dem Programm. Dort hatte im vergangenen Jahr ein Großaufgebot der Polizei dafür gesorgt, dass es nicht zu Zusammenstößen zwischen Grenzcampern und NPD gekommen ist. Es habe bereits Gespräche mit den Organisatoren des hiesigen Grenzcamps gegeben, bestätigt Klaus Krüger, der Leiter der Polizeihauptwache Forst. Die Organisatoren seien auf die veranstaltungsrechtlichen Voraussetzungen für die Durchführung des Camps hingewiesen worden. Auf jeden Fall werde man sich bei der Polizei darauf vorbereiten, wenn mehrere hundert Menschen zum Grenzcamp nach Forst kommen sollten.


Elke Möbus


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