Grenzcamp 2000

3. antirassistisches Grenzcamp
der Kampagne 'Kein Mensch ist illegal'
vom 29. Juli bis 6. August 2000
in Forst / Brandenburg
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Emancypunx
[15.06.2000]

FA Poznan und ihre Zusammenarbeit mit der Naszosc

Die Emancypunx verurteilen entschieden jegliche Zusammenarbeit mit der Rechten, mit der extremen Rechten wie auch mit Faschisten. Ebenso auch die Zusammenarbeit der FA-Poznan mit einer Gruppe, die aus dem extrem rechten Lager kommt: der Naszosc. Mit der extremen Rechten zusammenarbeiten und gleichzeitig eine antirassistische Kampagne führen, ist ein Widerspruch und sehr gefährlich für die Zukunft einer sich in Polen organisierenden antirassistischen Bewegung.

Wie die FA Poznan bislang auf Kritik an dieser Zusammenarbeit mit Einschüchterung und Anwendung physischer Gewalt reagiert hat, ist für uns inakzeptabel. Bereits präsentieren sich die Mitglieder der FA, interessanterweise dieselben, die die Zusammenarbeit mit der Naszosc initiierten, in der polnischen alternativen Presse als Vertreter der Kampagne »Kein Mensch ist illegal«. Dadurch wird die Kampagne »Kein Mensch ist illegal« auch zu einer Legitimierung der Politik, die Zusammenarbeit mit der extremen Rechten fortzusetzen. Sind doch schließlich die Vertreter von KMII die Initiatoren solcher Bündnisse.
Diese Situation, wenn dieselben Personen, die mit der extremen Rechten zusammenarbeiten, eine antirassistische Kampagnen durchführen mit Unterstützung des deutschen antirassistischen Spektrums, bedeutet das Ende für einen polnischen Antirassismus und grünes Licht für polnische Anarchisten, die sogenannte »Bündnisse der Extremisten« propagieren und praktizieren.
Das Bündnis der FA mit der Naszosc ist nicht das einzige Bündnis dieser Art im polnischen anarchistischen und ökologischen Spektrum. Es existieren Bündnisse mit den meisten Gruppen der polnischen extremen Rechten, darunter auch mit extrem chauvinistischen polnischen Gruppen wie PWN, Monarchisci und vielen anderen.
Anarchisten, die solche Bündnisse schließen oder an »zwei Fronten« schreiben, also in der Presse der extremen Rechten und der sogenannten anarchistischen, werden von der FA Poznan eingeladen, um Vorträge im Rozbrat zu halten. Diese Leute gehören zum engsten Kreis derjenigen, die diese Zusammenarbeit praktizieren. Die FA Poznan sollte dies zuerst öffentlich kritisieren oder sich in anderer Weise dem entgegenstellen, daß Anarchisten und anarchistische Gruppen Bündnisse mit nationalistischen, antisemitischen und extrem rechten Organisationen schließen, und ihre eigene Zusammenarbeit mit der Naszosc abbrechen - bevor sie eine antirassistische Kampagne führen können. Sie sollten sich auch öffentlich für die nationalistischen Äußerungen von Mitgliedern der FA während des Festes zum vierjährigen Bestehen von Rozbrat entschuldigen. Es verwundert uns im übrigen, warum der FA-Poznan so sehr an der Zusammenarbeit mit einer Gruppe wie der Naszosc gelegen ist.
Wir bitten sehr darum, die Aktivitäten der FA Poznan nicht mit denen der in ganz Polen organisierten FA gleichzusetzen, da in anderen Gruppen sehr viele Personen organisiert sind, die man nicht abhaken sollte.


Emancypunx

Es gibt sicher ein großes Potential an Leuten, die an Aktivitäten im Sinne der Kampagne KMII Interesse haben. Vielleicht wäre es ein besserer Weg, polnische MitstreiterInnen zu gewinnen, wenn man in der polnischen Presse (in Zines, Zeitungen, Infoblättern etc.) Anzeigen aufgäbe und in diesen den Wunsch ausdrückte, mehr mit polnischen Leuten und Gruppen zusammenarbeiten zu wollen, und gleichzeitig die Prinzipien bzw. Kriterien für eine Zusammenarbeit darlegen täte, die verbindlich sind, um die Kampagne in Polen repräsentieren zu können.
Eine andere Lösung wäre es, wenn Personen in Polen eigene Kampagnen, unter eigenem Namen initiieren würden.


Mehr zum Schwerpunkt Diskussion um FA Poznan
[15.06.2000] Erklärung der Emancypunx

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