Chronik: AKW Unterweser (Esenshamm)

Kurzübersicht
Standort 26935 Stadland
Betreiber Kernkraftwerk Unterweser GmbH
 (Gesellschafter: 100% E.ON Kernkraft)
Inbetriebnahme 29. September 1978
Reaktortyp Druckwasserreaktor (DWR) / Baulinie Siemens-UB / KWU
AKW-Leistung 3900 MW therm / 1410 MW el brutto / 1345 MW el netto
Anzahl der Brennelemente im Reaktor 193
Brennelemente-Einsatz Uran-Brennelemente (BE) mit Anreicherung bis max. 4,4 Gew-% Uran-235
Mischoxid-Brennelemente (MOX-BE) (reaktivitätsäquivalent zu 4 Gew.-% angereichertem
 Uran-BE)
Enriched Uranium Brennelemente (ERU-BE)
Einsatzbereich bleibt seit dem 31.07.11 entgültig abgeschaltet, derzeit Nachbetrieb
Gemäß des 13. Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes darf der Leistungsbetrieb nicht wieder aufgenommen werden. Der Abtransport der Brennelemente wird voraussichtlich nicht vor 2017 erfolgt sein

 

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(Letzte Aktualisierung: 14.11.2012)

 AKW Unterweser (Esenshamm) 
14. November 2012
Erneute Panne im Feuerlöschsystem des AKW Unterweser

In einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Fehlerhafte Einstellung bei Löschventilen" wird von E.ON Kernkraft am 14.11.12 eine weitere Panne in dem Feuerlöschsystem des abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gemacht: Demnach waren Armaturenstellung von zwei CO2-Löschventilen fehlerhaft.

Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung dazu zunächst ausgesagt: "Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im dauerhaften Nichtleistungsbetrieb." Über das 'Ereignis' teilt E.ON Kernkraft mit: "Im Rahmen routinemäßiger Prüfungen wurde festgestellt, dass die Armaturenstellung von zwei CO2-Löschventilen fehlerhaft war."
E.ON Kernkraft versichert in der Mitteilung: "Die Fehlstellung der Armaturen hatte keine Auswirkung auf den sicheren Stillstandsbetrieb, sie stellt jedoch eine Abweichung von einem spezifizierten Zustand dar und ist daher meldepflichtig."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung des Atomenergie-Konzerns, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

13. August 2012
AKW Unterweser: Absperrarmatur im Löschwassersystem defekt

Von E.ON Kernkraft wird am 15.08.12 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser: Schwergängigkeit einer Absperrarmatur" eine weitere Panne in dem abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben: Demzufolge öffnete sich eine von zwei Absperrarmaturen im Löschwassersystem nicht vollständig.

In der Pressemitteilung wird von E.ON Kernkraft einleitend erklärt: "Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im Stillstandsbetrieb." Über das 'Vorkommnis' wird E.ON Kernkraft berichtet: "Im Rahmen einer internen Prüfung am 13. August öffnete eine von zwei Absperrarmaturen im Löschwassersystem nicht vollständig. Die Armatur wurde repariert."
"Die Schwergängigkeit der Armatur hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb", behauptet E.ON Kernkraft in der Mitteilung und versichert: "Aufgrund des Anlagenstillstandes sind die Brandgefahren deutlich reduziert. Im Anforderungsfall hätte ein zweites System die Löschwasserversorgung sichergestellt."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung Seitens des Atomenergie-Konzerns, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

05. Mai 2012
AKW Unterweser: Rückschlagklappe im nuklearen Nebenkühlwassersystem defekt

In einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Nichtschließen einer Rückschlagklappe" wird von E.ON Kernkraft am 08.05.12 ein neues 'Vorkommnis' in dem abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gemacht: Demnach schloß sich am 05.05.12 eine Rückschlagklappe im nuklearen Nebenkühlwassersystem des Atomkraftwerkes nicht.

Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung einleitend mitgeteilt: "Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im dauerhaften Nichtleistungsbetrieb." Über das 'Ereignis' berichtet E.ON Kernkraft: "Im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten am 5. Mai 2012 im nuklearen Nebenkühlwassersystem wurde festgestellt, dass eine Rückschlagklappe nicht schloss. Die Klappe wurde repariert. Die anschließend durchgeführte Prüfung verlief einwandfrei."
"Die nicht schließende Klappe hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb", so E.ON Kernkraft in der Mitteilung weiter. "Im Anforderungsfall hätte eine weitere in Reihe liegende Rückschlagklappe die Schließfunktion übernommen. Zusätzlich dazu stünde ein redundant vorhandenes Kühlwassersystem zur Verfügung."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

11. Dezember 2011
AKW Unterweser: Absperrarmatur im Löschwassersystem defekt

Von E.ON Kernkraft wird am 15.12.11 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser: Schwergängigkeit einer Absperrarmatur" ein neues 'Ereignis' in dem abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gegebenDemzufolge öffnete sich am 11.12.11 eine Absperrarmatur im Löschwassersystem des Atommeilers nicht vollständig.

"Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im Stillstandsbetrieb", wird von E.ON Kernkraft einleitend berichtet. Zu dem 'Vorkommnis' teilt E.ON Kernkraft mit:"Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung am 11. Dezember öffnete eine von zwei Absperrarmaturen im Löschwassersystem nicht vollständig. Die Armatur wurde repariert."
"Die Schwergängigkeit der Armatur hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb", wird von dem Atomenergie-Konzern versichert. "Im Anforderungsfall hätte ein zweites System die Löschwasserversorgung uneingeschränkt sichergestellt."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkaft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

11. Oktober 2011
Defekte Abgaskrümmer an einem Notstromdiesel im AKW Unterweser festgestellt

In einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kraftwerk Unterweser: Instandsetzung der Abgskrümmer eines Notstromdiesels" wird von E.ON Kernkraft am 14.10.11 ein weiteres 'Vorkommnis' im abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben: Demnach wurden in dem Atommeiler an der Unterweser am 11.10.11 defekte Abgaskrümmer an einem Notstromdiesel festgestellt.

"Im Rahmen von routinemäßigen Instandhaltungsarbeiten, wurden am 11. Oktober 2011 an einem von vier vorhandenen Notstromsystemen, Fehler an den Abgaskrümmern eines Notstromdiesels festgestellt", wird von dem Atomenergie-Konzern in der Pressemitteilung berichtet und darin versichert: "Trotz der defekten Abgaskrümmer stand der Diesel uneingeschränkt zur Verfügung. Die betroffenen Bauteile wurden ausgetauscht."
"Das Vorkommnis hatte", laut Aussage von E.ON Kernkraft, "keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb. Die im Anforderungsfall notwendige Stromversorgung der Komponenten wäre über alle vier vorhandenen Notstromsysteme sichergestellt gewesen."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung Seitens E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
"Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit dem 17. März 2011 im Stillstandsbetrieb", wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung abschließend betont.

02. Oktober 2011
AKW Unterweser: Rost an Schiebern im nuklearen Nebenkühlwassersystem festgestellt

Von E.ON Kernkraft wird am 07.10.11 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Instandsetzung zweier Schieber im nuklearen Nebenkühlwassersystem" über ein neues 'Ereignis' im abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) berichtet. Demzufolge wurde dort bereits am 02.10.11 Rost an Schiebern im nuklearen Nebenkühlwassersystem festgestellt.

"Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im Stillstandsbetrieb", wird darin von E.ON Kernkraft einleitend mitgeteilt. "Im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten am 2. Oktober 2011 wurde ein Korrosionsbefund", folglich Rost, "an einem Schieber im nuklearen Nebenkühlwassersystem festgestellt. Bei einem vergleichbaren Schieber in einem ebenfalls zu Wartungsarbeiten freigeschalteten System wurden ähnliche Auffälligkeiten ohne Funktionseinschränkung der Komponente festgestellt. Beide Schieber werden instandgesetzt."
"Der Korrosionsbefall hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb", wird in der Mitteilung von E.ON Kernkraft versichert und diesbezüglich weiter ausgesagt: "Die betroffene Redundanz ist aufgrund der Wartungsarbeiten ohnehin außer Betrieb."
"Das Vorkommnis liegt", nach Einstufung des Atomenergie-Konzerns, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

05. August 2011
Niedersächsisches Umweltministerium: "Sachstandsinformation Kernkraftwerk Unterweser (KKU)"

Nach den Angaben des Niedersächsischen Umweltministeriums auf dessen Website mit Stand vom 05.08.11 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) am Standort von Rodenkirchen (Gemeinde Stadland) abgeschaltet und befindet sich zur Zeit im Nachbetrieb. "Gemäß des 13. Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes darf der Leistungsbetrieb nicht wieder aufgenommen werden." Vom Umweltministerium in Hannover wird diesbezüglich weiter ausgesagt: "Der Abtransport der Brennelemente wird voraussichtlich nicht vor 2017 erfolgt sein."

31. Juli 2011
Nach dem geänderten Atomgesetz bleibt das AKW Unterweser endgültig abgeschaltet

Der sogenannte 'beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland' hat die letzte Hürde genommen: Bundespräsident Christian Wulff (CDU) fertigte am 31.07.11 'nach sorgfältiger Prüfung' der Verfassungsmäßigkeit das 13. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes aus, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin dazu mit. Auch die sechs Begleitgesetze für die 'Energiewende' unterzeichnete Wulff.
Nach dem katastrophalen Reaktorunfall am 11.03.11 im japanischen Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi (AKW Fukushima-1) hatte die deutsche Bundsregierung beschlossen, schneller als geplant - nämlich bis 2022 - aus der Kernenergie auszusteigen und die erst im vergangenen Herbst 2010 beschlossene Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke zurückgenommen.
Die entsprechenden Gesetzesentwürfe hatte der Deutsche Bundestag Ende Juni und der Bundesrat Anfang Juli 2011 gebilligt. Nach deren Verkündung im Bundesgesetzblatt sind die Gesetze in Kraft getreten.

=> Damit bleiben die sechs Atomkraftwerke endgültig vom Netz, die bereits im Zuge des Moratoriums abgeschaltet worden waren: AKW Biblis-A und -B, AKW Isar-1, AKW Neckarwestheim-1, AKW Philippsburg-1 und das AKW Unterweser. Hinzu kommen die Atommeiler in Brunsbüttel und Krümmel, die zum Zeitpunkt des Moratoriums bereits abgeschaltet waren.

Bis zum entsprechenden Jahresende folgen Grafenrheinfeld (2015), Gundremmingen-B (2017), Philippsburg-2 (2019), Grohnde, Gundremmingen-C und Brokdorf (2021) sowie schließlich Isar-2, Emsland und Neckarwestheim-2 (2022).

Das "Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren" (Atomgesetz), AtG, in der Fassung vom 31.07.11 sagt dazu aus::

"§ 7 Genehmigung von Anlagen
(1a) Die Berechtigung zum Leistungsbetrieb einer Anlage zur Spaltung von Kernbrennstoffen zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität erlischt, wenn die in Anlage 3 Spalte 2 für die Anlage aufgeführte Elektrizitätsmenge oder die sich auf Grund von Übertragungen nach Absatz 1b ergebende Elektrizitätsmenge erzeugt ist, jedoch spätestens
1. mit Ablauf des 6. August 2011 für die Kernkraftwerke Biblis A, Neckarwestheim 1, Biblis B, Brunsbüttel, Isar 1, Unterweser, Philippsburg 1 und Krümmel,
2. mit Ablauf des 31. Dezember 2015 für das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld,
3. mit Ablauf des 31. Dezember 2017 für das Kernkraftwerk Gundremmingen B,
4. mit Ablauf des 31. Dezember 2019 für das Kernkraftwerk Philippsburg 2,
5. mit Ablauf des 31. Dezember 2021 für die Kernkraftwerke Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf,
6. mit Ablauf des 31. Dezember 2022 für die Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2."

30. Juni 2011
Leckage am Kondensator des Kühlmittelverdampfers im AKW Unterweser

Im AKW Unterweser (Esenshamm), das seit dem 18.03.11 abgeschaltet ist, wurde eine Leckage am Kondensator des Kühlmittelverdampfers festgestellt.
Von E.ON Kernkraft wird darüber am 30.06.11 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Geringfügige Undichtigkeit an einem Kühlrohr" kurz berichtet: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung am Kondensator des Kühlmittelverdampfers eine geringfügige Undichtigkeit an einem Kühlrohr festgestellt."
E.ON Kernkraft versichert in der Pressemitteilung: "Das Vorkommnis hatte keinerlei Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage."
"Zur Ursachenklärung", so der Atomenergie-Konzern weiter, "wird das betroffene Kühlrohr einer werkstofftechnischen Untersuchung unterzogen."

20. Mai 2011
AKW Unterweser: Nach Auffassung von E.ON ist der Hochwasserschutz auch unter extremen Bedingungen gewährleistet

Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft gibt am 20.05.11 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Hochwasserschutz auch unter extremen Bedingungen gewährleistet" folgendes Statement ab: "Nach den in dieser Woche veröffentlichten Ergebnissen der Sicherheitsüberprüfung durch die Reaktorsicherheitskommission (RSK) verfügt das Kernkraftwerk Unterweser bei nahezu allen unterstellten Szenarien über Sicherheitsreserven, die über die in Gesetzen, Genehmigungen und Regelwerken festgelegten Mindestanforderungen hinausgehen (Level 1). Damit hält Unterweser beim Schutz gegen Ereignisse wie Flugzeugabstürze, Explosionsdruckwellen, Stromausfall oder Ausfall der Kühlwasserversorgung auch dem Vergleich mit jüngeren deutschen Kernkraftwerken stand."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung weiter ausgesagt: "Bei der Einstufung hinsichtlich extremen Hochwassers hat das Kernkraftwerk den Level 0, also den Basislevel, erzielt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bereits mit dem sogenannten Basislevel - also der bisherigen Auslegung auf Basis aller definierten Anforderungen - ein hoher Robustheitsgrad erreicht ist. Als Szenario für diese Auslegung wird das sogenannte Bemessungshochwasser (10.000-jähriges Hochwasser mit 7,06 m über NN) zugrunde gelegt und ein spontaner Deichbruch in einer Länge von 200 Metern bis zur Deichsohle unterstellt. Schon für diesen extrem unwahrscheinlichen Fall sorgen die bestehenden Vorkehrungen dafür, dass die zur Kernkühlung erforderlichen Sicherheitseinrichtungen verfügbar bleiben."
"In Japan hätte eine Auslegung gemäß Basislevel nach deutschem Regelwerk die Anlagen in Fukushima ausreichend gegen den jetzt aufgetretenen Tsunami geschützt", behauptet E.ON Kernkraft in der Mitteilung.
"Die RSK hat bei der Bewertung der deutschen Kernkraftwerke grundsätzlich nur die Auslegungsmerkmale berücksichtigt, die von Gutachtern geprüft und von Aufsichtsbehörden bestätigt sind." E.ON Kernkraft führt dazu näher aus: "Daher wurde der Schutz des Kernkraftwerks Unterweser vor einer extremen Hochwassergefährdung auf einem nicht mehr aktuellen Stand bewertet und deshalb das Kernkraftwerk Unterweser in den Basislevel eingestuft."
"Das Kernkraftwerk Unterweser hat bereits am 21. April 2011 bei der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde sowie der zuständigen Baubehörde insgesamt fünf Anträge zur Durchführung von Maßnahmen gestellt, die zu einer weiteren Verbesserung der Schutzfunktionen gegen eine mögliche Überflutung der Anlage führen. Dabei geht es insbesondere um die Ertüchtigung von Gebäudeabdichtungen und zusätzlichen Schottungen. Diese Maßnahmen hat E.ON Kernkraft bei der Beantwortung des Fragenkatalogs der RSK dargestellt. Sie wurden", laut E.ON Kernkraft, "aber von der RSK nicht mehr für den Bericht in Betracht gezogen, weil diese Anträge im Aufsichtsverfahren noch nicht abschließend bewertet wurden."
"Sobald die Genehmigungen seitens der Behörden erteilt sind, werden die Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes innerhalb von zwei Monaten realisiert", versichert E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung. "Damit werden erhebliche zusätzliche Reserven gegenüber dem sogenannten Bemessungshochwasser erzielt."
Abschließend wird von E.ON Kernkraft bekannt gegeben: "Der Überflutungsschutz vitaler Funktionen zur Kernkühlung wird nach Realisierung der geplanten Maßnahmen von 4 m über NN auf 6 m über NN erhöht. Damit erfüllt das Kernkraftwerk Unterweser beim Hochwasserschutz dann alle Kriterien für eine Zuordnung zum Level 2 gemäß RSK-Bericht."

17. Mai 2011
Greenpeace: "RSK-Bericht besiegelt Abschaltung der Alt-Reaktoren"

In einer Presseerklärung mit dem Titel "RSK-Bericht besiegelt Abschaltung der Alt-Reaktoren - Keine Nachrüstung gegen Flugzeugabstürze möglich" wird von Greenpeace (greenpeace.de) am 17.05.11 informiert: "Nach Ansicht der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace rechtfertigt der heute vorgelegte Bericht der Reaktorsicherheitskommission (RSK) die sofortige Stilllegung der sieben ältesten Atomkraftwerke Brunsbüttel, Unterweser, Biblis A und B, Philippsburg 1, Neckarwestheim 1, Isar 1 und des Pannenreaktors Krümmel. Diese Meiler sind nach den Ergebnissen der RSK nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt, die dünnen Hüllen der Alt-Reaktoren würden einem Absturz nicht standhalten. Es käme zu katastrophalen Freisetzungen von Radioaktivität. Kein deutsches AKW ist laut RSK-Bericht gegen den Absturz sehr großer Flugzeuge geschützt. Daher muss der schnellstmögliche Ausstieg auch für die neueren Reaktoren gelten. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, die sieben ältesten Reaktoren und das AKW Krümmel sofort endgültig stillzulegen und bis zum Jahr 2015 vollständig aus der Atomkraft auszusteigen. "
"
'Jetzt muss die Bundesregierung ihre Ankündigungen der vergangenen Wochen wahrmachen. Sicherheit kennt keine Kompromisse', sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace" in der Presseerklärung. "'Selbst die Reaktorsicherheitskommission sieht gerade bei den alten Schrottmeilern gefährliche Risiken. Fukushima hat gezeigt, welche Folgen es haben kann, solche Risiken unterzubewerten. Ein Weiterbetrieb wäre unverantwortlich.'"
"Zwar gibt die RSK keine explizite Empfehlung für die Abschaltung von Atomkraftwerken. Dennoch ergibt sich", so Greenpeace, "ein klares Bild: Die sieben ältesten Meiler können nicht gegen den Absturz einer Passagiermaschine nachgerüstet werden. Die bestehenden Fundamente würden eine Verstärkung der Betonhülle nicht tragen. Seit 2001 ist dieses Problem bekannt, eine Lösung ist bis heute nicht in Sicht. Die RSK hat zudem vor allem einen theoretischen, fehlerfreien und damit stark idealisierten Zustand der Reaktoren betrachtet. Tatsächliche schwere Mängel, wie sie in den Pannenreaktoren Brunsbüttel und Krümmel auftraten, wurden ignoriert."
"Die Gefahr eines Station-Blackouts, also eines Ausfalls der Notstromversorgung, wie sie in Fukushima zur Katastrophe geführt hat, wird" in dem RSK-Bericht "differenzierter betrachtet." Von Greenpeace wird festgestellt: "Klar ist, auch an jedem deutschen Atomkraftwerk kann es zu einem solchen Ausfall kommen."
"'Ein Unfall vom Fukushima-Typ braucht weder Erdbeben noch Tsunami. Es kann jeden Reaktor treffen', so Smital. Die RSK räumte selbst einen Mangel an Zeit für die gründliche Überprüfung der deutschen Atomreaktoren ein. Verschiedene Kriterien wie der Schutz vor Terroranschlägen sollen in einem zweiten Schritt untersucht werden."
"'Jetzt sind die Ethik-Kommission und dann Bundeskanzlerin Merkel am Zug. Wir brauchen Klarheit und feste Abschalttermine. Wie ein Atomausstieg bis 2015 technisch und wirtschaftlich machbar ist, zeigt das Greenpeace-Energieszenario Der Plan', so Smital."

18. März 2011
AKW Unterweser: Nach Atomkatastrophe in Japan auf Anweisung des Niedersächsischen Umweltministeriums vorläufig abgeschaltet

Angesichts der schweren Reaktorkatastrophe im japanischen AKW Fukushima-1 (AKW Fukushima-Daiichi) am 11.03.11 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) am 18.03.11 vorläufig abgeschaltet worden. Der Atomenergie-Konzern E.ON folgte damit einer Weisung des Niedersächsischen Umweltministeriums. - Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hatte E.ON zuvor am 17.03.11 aufgefordert, den Atommeiler an der Unterweser für die nächsten drei Monate abzuschalten. E.ON hatte auf diese Weisung bestanden, einer vorherigen Bitte der Landesregierung war der Konzern nicht nachgekommen. - Hintergrund ist die Entscheidung der Bundesregierung ein dreimonatiges Moratorium für den Betrieb älterer Atomkraftwerke einzuführen. In diesem Zeitraum sollen die Atomkraftwerke einer eingehenden Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.

E.ON Kernkraft gibt dazu am 18.03.11 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser vom Netz genommen" bekannt: "E.ON Kernkraft hat heute das Kernkraftwerk Unterweser um 3.33 Uhr vom Netz genommen. Das Unternehmen folgt damit der gestern erteilten Weisung des Niedersächsischen Umweltministeriums, die Anlage vorübergehend abzuschalten."
"Während des Stillstands wird das Kraftwerk zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen", wird von dem Atomenergie-Konzern mitgeteilt. "Die Bundesregierung hatte sich mit den Ländern darauf verständigt, vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan sieben ältere Kernkraftwerke, darunter Unterweser, vorübergehend abzuschalten."
"E.ON Kernkraft wird diese zusätzlichen Überprüfungen in vollem Umfang unterstützen." Von E.ON Kernkraft wird in der Mitteilung abschließend behauptet: "Die Anlage entspricht allen Anforderungen des strengen deutschen Atomrechts und hat in den zurückliegenden Betriebsjahren hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit bewiesen."

Bundesumweltministerium: "Sicherheitsüberprüfung der deutschen Kernkraftwerke - Sieben Kernkraftwerke für drei Monate außer Betrieb"

Das Bundesumweltministerium informiert am 17.03.11 in einer Mitteilung unter der Überschrift "Sicherheitsüberprüfung der deutschen Kernkraftwerke - Sieben Kernkraftwerke für drei Monate außer Betrieb": "Die nuklearen Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan bedeuten einen Einschnitt - für Japan und die ganze Welt. Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kernkraftwerken haben deshalb beschlossen, die Sicherheit aller Kernkraftwerke in Deutschland zu überprüfen. Außerdem werden die sieben ältesten deutschen Kernkraftwerke für einen Zeitraum von drei Monaten vom Netz genommen."
Seitens des Bundesumweltministeriums wird dazu näher ausgeführt: "Während der Überprüfung werden alle Anlagen, die bis einschließlich 1980 in Betrieb gegangen sind, für drei Monate vom Netz genommen. Dabei handelt es sich um folgende Kernkraftwerke:
- Biblis A, 
- Biblis B
, 
- Neckarwestheim 1
, 
- Brunsbüttel
, 
- Isar 1
, 
- Unterweser
, 
- Philippsburg 1
"
"Rechtliche Grundlage für die dreimonatige Betriebseinstellung der sieben ältesten Anlagen ist § 19 Absatz 3 Satz 2 Nummer 3 des Atomgesetzes", erläutert das Bundesumweltministerium in der Mitteilung. "Auf dieser Rechtsgrundlage kann bei Vorliegen eines Gefahrenverdachts die einstweilige Betriebseinstellung angeordnet werden. Ein derartiger Verdacht ist im Atomrecht bereits dann gegeben, wenn sich wegen begründeter Unsicherheiten im Rahmen der Risikovorsorge Schadensmöglichkeiten nicht völlig ausschließen lassen. Alle Anlagen werden vorbehaltlos analysiert."
"Die Vorkommnisse in Japan haben gezeigt, dass Ereignisse auch jenseits der bisher berücksichtigten Szenarien eintreten können", räumt das Bundesumweltministerium ein. "Hieraus resultiert die Notwendigkeit, die Lage unter Berücksichtigung der aktuellen Ereignisse vorbehaltlos zu analysieren."
"Insbesondere für die sieben ältesten deutschen Anlagen - denen auch bereits im Rahmen einer Differenzierung der Laufzeitverlängerung eine geringere zusätzliche Elektrizitätsmenge zugewiesen wurde - ist nach den Ereignissen in Japan zu überprüfen, inwieweit bisher nicht berücksichtigte Szenarien nunmehr eine neue Bewertung erfordern." Das Bundesumweltministerium stellt fest: "Da sich gerade bei älteren Anlagen die Frage nach den in der Auslegung berücksichtigten Szenarien in besonderer Weise stellen kann, werden diese Anlagen für den Zeitraum der Überprüfung vom Netz genommen."
"Prüfung durch unabhängige Reaktorsicherheitskommission - Die Risikoanalyse aller deutschen Kernkraftwerke wird von der Reaktorsicherheitskommission als Gremium unabhängiger Experten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Länder und dem Bundesumweltministerium vorgenommen." Vom Bundesumweltministerium wird versichert: "Die bisher unbestrittene Sicherheit der deutschen Kernkraftwerke beruht auf der Einhaltung des Atomgesetzes, der auf dem Atomgesetz beruhenden Rechtsverordnungen und der erteilten Genehmigungen."  

19.03.11 - RWE Power: "Kraftwerk Biblis A vom Netz genommen"

Von der RWE Power AG wird in einer Pressemitteilung am 19.03.11 unter der Headline "Kraftwerk Biblis A vom Netz genommen" mitgeteilt: "RWE Power hat gestern [18.03.11] um 22.21 Uhr das Kernkraftwerk Biblis A vom Netz genommen. Damit folgt der Betreiber der Anordnung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur dreimonatigen Abschaltung der Anlage.
Im Zusammenhang mit den Ereignissen in Japan hatte die Bundesregierung sich mit den Ländern darauf verständigt, die sieben bis 1980 in Betrieb genommenen Kernkraftwerke kurzzeitig vom Netz zu nehmen. Während des Stillstands sollen die deutschen Kernkraftwerke einer zusätzlichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.
Es ist wichtig zu prüfen, ob sich aus den Erkenntnissen im Zusammenhang mit dem Unglück in Japan auch weitere Hinweise für Verbesserungen des sehr hohen Sicherheitsniveaus der eigenen Anlagen ergeben. RWE Power wird daher die angestoßenen Sicherheitsüberprüfungen aktiv unterstützen.
Die beiden Blöcke in Biblis entsprechen den Anforderungen des strengen deutschen Regelwerks. In den vergangenen Jahren wurden 1,4 Milliarden Euro in die Modernisierung und Nachrüstung der beiden Blöcke A und B investiert."
Das AKW Biblis A ist seit dem 26.02.1975 in Betrieb. Das AKW Biblis B, in Betrieb seit dem 31.01.1977, ist bereits seit dem 25.02.11 'revisionsbedingt' abgeschaltet.

17.03.11- E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Isar 1 vom Netz genommen"

"E.ON Kernkraft hat heute das Kernkraftwerk Isar 1 um 16.00 Uhr vom Netz genommen", berichtet E.ON Kernkraft am 17.03.11 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Isar 1 vom Netz genommen". "Das Unternehmen folgt damit der ebenfalls heute erteilten Weisung des Bayerischen Umweltministeriums, die Anlage vorübergehend abzuschalten.
Während des Stillstands wird das Kraftwerk zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Die Bundesregierung hatte sich mit den Ländern darauf verständigt, vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan sieben ältere Kernkraftwerke, darunter Isar 1, vorübergehend abzuschalten.
E.ON Kernkraft wird diese zusätzlichen Überprüfungen in vollem Umfang unterstützen. Die Anlage entspricht allen Anforderungen des strengen deutschen Atomrechts und hat in den zurückliegenden Betriebsjahren hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit bewiesen."

Nachtrag (22.03.11): Das AKW Isar-1 in der Nähe von Landshut/Bayern wurde nach Angaben des Atomenergie-Konzerns E.ON am 17.03.11 um 16:00 Uhr nach einer Weisung des Bayerischen Umweltministeriums vorläufig vom Netz getrennt. - Am Abend des gleichen Tages gab es eine Reaktorschnellabschaltung im AKW Isar-1 infolge einer Absenkung des Füllstandes im Reaktordruckbehälter! - Das AKW Isar-1 hat einen Siedewasserreaktorwie die sechs Reaktorblöcke des am 11.03.11 havarierten japanischen AKW Fukushima-1 (AKW Fukushima-Daiichi)

Erst am 22.03.11 gibt E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Isar 1: Reaktorschnellabschaltung in der Nachbetriebsphase" die Reaktorschnellabschaltung im AKW Isar-1 beim Herunterfahren am 17.03.11 zu:
"E.ON Kernkraft hat das Kernkraftwerk Isar1 am 17. März 2011 um 16.00 Uhr vom Netz genommen. Damit folgte das Unternehmen der Verständigung zwischen der Bundesregierung und den Ländern, vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan sieben ältere Kernkraftwerke, darunter das Kernkraftwerk Isar 1, vorübergehend abzu­schalten."
"Nachdem der Reaktor durch Einfahren der Steuerelemente bereits sicher vom Netz getrennt war, kam es in der Nachbetriebsphase am Abend des 17. März 2011 zur zusätzlichen Auslösung einer Reaktorschnellabschaltung", räumt E.ON Kernkraft in der Mitteilung ein. "Ursache war eine Absenkung des Füllstandes im Reaktordruckbehälter. Die Anlage reagierte auslegungsgemäß." "Zur Fehlerbehebung wurde der Füllstand auf Normalmaß angehoben."
Das Vorkommnis liegt", nach Einstufung Seitens E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicher­heitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

16.03.11 - EnBW: "Kernkraftwerke GKN I und KKP 1 gehen vom Netz"

"Der Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) und der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) werden seit heute Abend (Mittwoch, 16. März 2011) abgefahren und in der Nacht vom Netz genommen", gibt die EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) am 16.03.11 in einer Pressemitteilung unter der Überschrift "Kernkraftwerke GKN I und KKP 1 gehen vom Netz" bekannt. "Zuvor hatte der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK), entsprechende Anordnungen des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg erhalten. Diese Anordnungen sehen die vorübergehende Einstellung des Betriebs der Anlagen für drei Monate vor. Die Anordnungen wurden mit Verweis auf die aktuellen Vorkommnisse in japanischen Kernkraftwerken ausgesprochen.
Die EnBW hatte bereits am Dienstag (15. März 2011) erklärt, GKN I vorübergehend freiwillig abfahren zu wollen. Am gleichen Tag hatte das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg mitgeteilt, dass eine Sonderprüfung seiner Aufsichtsbeamten an den Standorten in Philippsburg und Neckarwestheim keine sicherheitstechnischen Defizite ergeben habe.
Der Betriebszustand der Anlagen ist nach dem Abfahren vergleichbar mit dem während einer Revision.
Der Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 840 Megawatt. Die Anlage ging 1976 in Betrieb und hat im Jahr 2010 über zwei Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.
Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) ist ein Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 926 Megawatt. Die Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im Jahr 2010 über sechseinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.
Betrieben werden GKN I und KKP 1 von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK). Die EnKK betreibt die Kernkraftwerke in Neckarwestheim und Philippsburg sowie das im Abbau befindliche Kernkraftwerk in Obrigheim. An den Standorten Neckarwestheim und Philippsburg wird rechnerisch rund die Hälfte des Stroms produziert, den Baden-Württemberg benötigt."

Und Vattenfall? - Braucht die Atommeiler in Brunsbüttel und Krümmel nicht von Netz zu nehmen, da diese seit Sommer 2007 nach mehreren Störfällen fast ununterbrochen abgeschaltet sind.

11. März 2011
Notspeisepumpe im AKW Unterweser bei Reaktorschutzprüfung fehlerhaft ausgeschaltet

Im AKW Unterweser (Esenshamm) hat es einen neuen Zwischenfall gegeben, bei dem eine Notspeisepumpe während der Reaktorschutzprüfung fehlerhaft ausgeschaltet wurde.

In einer Pressemitteilung wird am 11.03.11 von E.ON Kernkraft unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Fehlerhafter Einschaltvorgang einer Notspeisepumpe bei Reaktorschutzprüfung" dazu berichtet: "Im Rahmen von routinemäßigen Reaktorschutzprüfungen wurde eine von insgesamt vier redundant vorhandenen Notspeisepumpen wie vorgesehen gestartet. Unmittelbar nach dem Einschaltvorgang wurde die Pumpe jedoch fehlerhaft ausgeschaltet."
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage", behauptet E.ON Kernkraft in der Mitteilung. "Vorsorglich wurde der fehlerhafte Leistungsschalter getauscht. Die anschließende Wiederholung der Reaktorschutzprüfung verlief erfolgreich."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

12. Januar 2011
Defekt an einem Absperrventil im Abgassystem des AKW Unterweser

Im AKW Unterweser (Esenshamm) hat es wieder eine Panne gegeben: Ein Absperrventil im Abgassystem schloß nicht wie vorgesehen. - Zuvor erfolgte am 30.12.10 in dem Atommeiler an der Unterweser durch einen Defekt in der "Dampferzeugerfüllstandsregelung" an einem der vier Dampferzeuger, die zum "fehlerhaften Schließen des zugehörigen Regelventils führte" eine Reaktorschnellabschaltung. - Bereits am 28.12.10 wurden in dem Atomkraftwerk durch ein "starkes Neutronenflussrauschen" "zwei von drei Reaktorschutzgrenzen angeregt", wodurch sich der Atomreaktor abschaltete.

Von E.ON Kernkraft wird am 12.01.11 in einer Pressemitteilung unter der Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser: Armatur im Abgassystem schließt nicht" zu dem dritten 'Meldepflichtigen Ereignis' in Folge mitgeteilt: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen von Wiederkehrenden Prüfungen festgestellt, dass ein Absperrventil nicht wie vorgesehen schloss."
"Als Ursache wurde ein Schalterdefekt ermittelt", berichtet E.ON Kernkraft weiter. "Der betroffene Schalter wurde gegen ein Reservebauteil ausgetauscht. Die Absperrfunktion im System war durch eine weitere in Reihe geschaltete Armatur gewährleistet."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

30. Dezember 2010
AKW Unterweser: Durch Reaktorschnellabschaltung kurzfristig vom Netz

Im AKW Unterweser (Esenshamm) hat es am 30.12.10 eine erneute Betriebsstörung gegeben: Durch einen Defekt in der "Dampferzeugerfüllstandsregelung" an einem der vier Dampferzeuger, die zum "fehlerhaften Schließen des zugehörigen Regelventils führte" erfolgte eine Reaktorschnellabschaltung. - Zuvor wurden am 28.12.10 im AKW Unterweser durch ein "starkes Neutronenflussrauschen" "zwei von drei Reaktorschutzgrenzen angeregt", wodurch sich der Atommeiler abschaltete. - Das AKW Unterweser ging danach am 29.12.10 wieder ans Netz.

In einer Pressemitteilung von E.ON Kernkraft am 03.01.11 mit der Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Störung in der Dampferzeugerfüllstandsregelung" wird zu dem weiteren 'Vorkommnis' berichtet: "Durch eine Störung in der Dampferzeugerfüllstandsregelung an einem der vier Dampferzeuger am 30.12.2010, die zum fehlerhaften Schließen des zugehörigen Regelventils führte, erfolgte eine automatische Reaktorschnellabschaltung."
"Alle wesentlichen Betriebsparameter verliefen während und nach der Abschaltung bestimmungsgemäß", wird von E.ON Kernkraft versichert und dazu weiter mitgeteilt: "Das Fehlschließen ist auf einen Fehler auf einer elektronischen Baugruppe der Dampferzeugerfüllstandsregelung zurückzuführen. Zur Behebung wurden mehrere Baugruppen ausgetauscht. Die anschließende Funktionsprüfung verlief ohne Befund. Am 31.12.2010 ging das Kernkraftwerk Unterweser wieder ans Netz."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

28. Dezember 2010
AKW Unterweser: Nach Störfall kurzzeitig abgeschaltet

Von E.ON Kernkraft wird am 29.12.10 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift "Kurzzeitige Abschaltung des Kernkraftwerks Unterweser" eine neue Panne im AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben: "Am 28.12.2010 um 13.06 Uhr wurden zwei von drei Reaktorschutzgrenzen angeregt. Daraufhin schaltete sich die Anlage bestimmungsgemäß ab. Der Reaktor stabilisierte sich im Anlagenzustand unterkritisch heiß."
E.ON Kernkraft teilt zu dem 'Ereignis' weiter mit: "Nach Klärung der Ursache für das Ansprechen der Reaktorschutzgrenzen - ein starkes Neutronenflussrauschen - speist die Anlage seit heute Nacht wieder Strom ins Netz."
Von E.ON Kernkraft wird die erneute Panne im AKW Unterweser wie folgt beurteilt: "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

Nachrichtenagentur dapd: "Kernkraftwerk Unterweser nach Störfall wieder am Netz"

"Das Kernkraftwerk Unterweser in Kleinensiel (Landkreis Wesermarsch) produziert nach einem Störfall wieder Strom", meldet die Nachrichtenagentur dapd am 29.12.10 unter der Schlagzeile "Kernkraftwerk Unterweser nach Störfall wieder am Netz". "Zwei von drei Reaktorschutzgrenzen seien am Dienstagmittag überschritten worden, teilte Betreiber E.ON am Mittwoch mit. Daraufhin habe sich die Anlage abgeschaltet und der Reaktor habe sich stabilisieren können. Seit Mittwochmorgen werde wieder Strom ins Netz eingespeist."
"Ursache für den Störfall sei ein starkes Neutronenflussrauschen gewesen. Dieses Geräusch habe über den Normalwerten gelegen, sagte eine Unternehmenssprecherin. E.ON werde versuchen, das Rauschen mit stärkeren Filtern zu dämmen", wird von der Nachrichtenagentur dapd berichtet und versichert: "Für die Sicherheit der Anlage sei das Problem nicht von Bedeutung. Der Störfall lag nach Unternehmensangaben unterhalb der siebenstufigen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken. Die Aufsichtsbehörde sei fristgerecht informiert worden."

07. Oktober 2010
Undichtigkeit an einem Kühler im Probenahmesystem des AKW Unterweser

Ein neues 'Vorkommnis' hat es am 07.10.10 im AKW Unterweser (Esenshamm) gegeben, eine Undichtigkeit an einem Kühler im Probenahmesystem wurde festgestellt. - Darüber teilt E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 11.10.10 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Geringfügige Undichtigkeit an einem Probenahmekühler" zu dem erneuten meldepflichtigen 'Ereignis' in dem Atommeiler an der Unterweser einleitend mit: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurden im Rahmen der betrieblichen Überwachung am 7. Oktober 2010 minimal veränderte Messwerte in einem Zwischenkühlkreislauf festgestellt."
"Analysen ergaben, dass eine geringfügige Undichtigkeit an einem Kühler im Probenahmesystem vorlag. Die minimale Undichtigkeit hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird von E.ON Kernkraft betont. "Der Kühler wurde vorsorglich außer Betrieb genommen und wird derzeit repariert. Bis zur Instandsetzung steht ein weiterer Kühler innerhalb des Systems zur Verfügung."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

08. September 2010
Generatorschalter an einem Notstromdiesel im AKW Unterweser defekt

Im AKW Unterweser (Esenshamm) hat es ein weiteres meldepflichtiges 'Ereignis' gegeben: Der Generatorschalter an einem Notstromdiesel war defekt. Im 'Anforderungsfall' wäre dieser Notstromdiesel nicht angesprungen. - Allein im August dieses Jahres haben sich während der Jahresrevision im AKW Unterweser bereits fünf meldepflichtige 'Vorkommnisse' ereignetDer Abbruch zweier Brennelementzentrierstifte, das Nichtschließen einer Armatur des Anlagenentwässerungssystems, eine Leckage an einer Gehäusebruchsicherung des Volumenregelsystems, ein Leck in der Gehäuseabsaugleitung einer Hauptkühlmittelpumpe und eine Undichtigkeit an einer Leitung des Kugelmeßsystems.

Zu der neuen Panne im AKW Unterweser gibt E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 08.09.10 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Tausch eines Generatorschalters an einem Notstromdiesel" bekannt: "Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung wurde festgestellt, dass ein Generatorschalter eines von insgesamt vier vorhandenen Notstromdieseln nicht wie vorgesehen schaltete."
Der Atomenergie-Konzern kommentiert den neuen Zwischenfall im AKW Unterweser in der Mitteilung mit den Worten: "Der nicht schließende Schalter hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage. Notstromdiesel sind vierfach redundant vorhanden." Von E.ON Kernkraft wird gegenüber der Öffentlichkeit darin weiter versichert: "Die im Anforderungsfall notwendige Stromversorgung wäre über die drei verbliebenen Notstromdiesel sichergestellt gewesen."
"Der defekte Schalter wurde unverzüglich ausgetauscht. Mit einer anschließend durchgeführten Funktionsprüfung wurde die Wiederkehrende Prüfung", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "erfolgreich abgeschlossen."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

30. August 2010
AKW Unterweser: Nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz

Das Niedersächsische Umweltministerium in Hannover gibt in der Pressemitteilung Nr. 77/2010 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser nach Revision wieder am Netz" am 30.08.10 bekannt, daß das AKW Unterweser (Esenshamm) nach Beendigung der Revision und dem Brennelementwechsel wieder am Netz ist: "Seit heute (Montag) [30.08.10] ist das Kernkraftwerk Unterweser nach dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision wieder am Netz, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz."
Seitens des Niedersächsischen Umweltministerium wird weiter mitgeteilt: "Während des Stillstands wurden 40 der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt. In der Revision wurden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen, umfangreichen Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Neben diesen Arbeiten im atomrechtlich genehmigten Teil der Anlage fanden auch im konventionellen Teil umfangreiche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten statt."
"Im Rahmen der Prüfungen wurden fünf Befunde festgestellt, die dem Umweltministerium gemeldet wurden." Vom Niedersächsischen Umweltministerium wird in der Mitteilung dazu näher ausgeführt: "Es handelte sich um den Abbruch zweier von insgesamt 386 Brennelementzentrierstiften, das Nichtschließen einer Armatur des Anlagenentwässerungssystems und um eine geringfügige Leckage an einer Gehäusebruchsicherung des Volumenregelsystems. Weiter wurde eine Pore in der Gehäuseabsaugleitung einer Hauptkühlmittelpumpe festgestellt und es wurde eine geringfügige Undichtigkeit an einer Leitung des Kugelmesssystems detektiert. Alle Vorkommnisse wurden als Ereignisse der Kategorie N (Normal), INES 0 eingestuft."

E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser speist wieder Strom ins Netz"

"Das Kernkraftwerk Unterweser (KKU) wurde am späten Abend des 28. August 2010 wieder mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbunden", berichtet E.ON Kernkraft am 30.08.10 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser speist wieder Strom ins Netz - rund 22 Millionen für Modernisierung und Instandhaltung investiert". "Für eine Reparatur im Bereich der Turbinenregelung wurde das Kraftwerk heute [30.08.10] noch einmal für wenige Stunden vom Netz getrennt", wird von E.ON Kernkraft darin bekannt gegeben. "Seit circa 14.00 Uhr speist das KKU wieder Strom ins Netz. Am 7. August 2010 ging die Anlage zum 29. Brennelementwechsel und zur Jahresrevision vom Netz."
"Während der Revision wurden 40 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Mit Unterstützung von bis zu 1.500 zusätzlichen externen Fachkräften haben die KKU-Mitarbeiter im Revisionszeitraum circa 4.000 Arbeitsaufträge und 700 Prüfungen durchgeführt", wird von E.ON Kernkraft mitgeteilt.
"Die zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die von ihr hinzugezogenen Sachverständigen überwachten sämtliche sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten während der Revision. Die Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit bestätigte den sehr guten Zustand der Anlage", versichert E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung gegenüber der Öffentlichkeit. - Während der Jahresrevision im August dieses Jahres 2010 waren dagegen aus dem AKW Unterweser fünf(!) meldepflichtige 'Ereignisse' an das Niedersächsische Umweltministerium als zuständige Aufsichtsbehörde gemeldet worden. "Insgesamt investierte das Kraftwerk für die Revisionsarbeiten rund 22 Millionen Euro", so E.ON Kernkraft weiter.
"Seit der letzten Revision im Herbst des letzten Jahres war das Kernkraftwerk mit einer Arbeitsverfügbarkeit von 98,6 Prozent am Netz und erzeugte in diesem Zeitraum etwa 9,82 Milliarden Kilowattstunden Strom. Diese Menge entspricht dem jährlichen Strombedarf von 2,5 Millionen 3-Personen-Haushalten. Durch den Betrieb hat das Kernkraftwerk Unterweser zur Vermeidung von knapp zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid beigetragen", wird von dem Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft abschließend behauptet.

27. August 2010
Leckagen an drei Kleinleitungen im AKW Unterweser festgestellt

E.ON Kernkraft berichtet in einer Pressemitteilung am 27.08.10 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Meldung von Vorkommnissen an die Aufsichtsbehörde" über meldepflichtige 'Ereignisse' beim Wiederanfahren des AKW Unterweser: Demnach wurden in dem Atommeiler an der Weser Leckagen an drei Kleinleitungen festgestellt. - Im August dieses Jahres haben sich im AKW Unterweser während der Jahresrevision bereits zwei Pannen ereignet: Am 25.08.10 ließ sich eine Armatur des Anlagenentwässerungssystems nicht schließen und am 19.08.10 wurden defekte Brennelement-Zentrierstiften entdeckt.
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist derzeit für die jährliche Revision mit Brennelementwechsel außer Betrieb", berichtet E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung einleitend. "Im Rahmen der routinemäßigen Anlagenbegehungen und Prüfungen während des Anfahrens wurden geringfügige Leckagen an drei Kleinleitungen festgestellt. Die betroffenen Leitungen wurden ausgetauscht."
"Die Vorkommnisse hatten keinen Einfluss auf den sicheren Anfahrprozess der Anlage", wird von dem Atomenergie-Konzern behauptet. "Sie liegen unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."
"Aufgrund eines vorsorglichen Tauschs einer Pumpendichtung", so E.ON Kernkraft weiter, "verzögert sich die Synchronisation des Kraftwerks mit dem Stromnetz um wenige Tage."

25. August 2010
AKW Unterweser: Eine Armatur des Anlagenentwässerungssystems ließ sich nicht schließen

In einer Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser: Tausch einer elektronischen Baugruppe" hat der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft am 25.08.10 über eine weitere Panne im AKW Unterweser berichtet: "Das Kernkraftwerk Unterweser ist derzeit für die jährliche Revision mit Brennelmentwechsel außer Betrieb. Im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung wurde festgestellt, dass eine Armatur des Anlagenentwässerungssystems sich nicht wie vorgesehen schließen ließ."
"Das Nichtschließen der Armatur hat keine Auswirkung auf den sicheren Stillstandsbetrieb der Anlage", wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung betont. "Die Ursache für das Nichtschließen war eine defekte Baugruppe. Die defekte Baugruppe wurde ausgetauscht. Die anschließend durchgeführte Funktionsprüfung der Armatur verlief ohne Befund. Die wiederkehrende Prüfung wurde damit erfolgreich abgeschlossen."
"Das Vorkommnis liegt", nach Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."
Zum "Hintergrund" wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung erläutert: "Die Einstufung der Ereignisse zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit keiner sicherheitstechnischen Bedeutung handelt. Meldepflichtige Ereignisse in kerntechnischen Anlagen werden weltweit nach einer siebenstufigen Skala - der so genannten INES-Skala - gemeldet. In Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen darüber hinaus Ereignisse auf einer Stufe '0' unterhalb der sieben Stufen - Ereignisse also von sehr geringer oder ohne sicherheitstechnische Bedeutung.
Dieses Meldeverhalten soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."

19. August 2010
Defekt an Brennelement-Zentrierstiften im AKW Unterweser

E.ON Kernkraft hat in einer Pressemitteilung vom 19.08.10 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Defekt an Brennelement-Zentrierstiften" ein neues meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser bekannt gegeben: "Das Kernkraftwerk Unterweser ist derzeit für die jährliche Revision mit Brennelementwechsel außer Betrieb. Im Rahmen routinemäßiger Prüfungen wurde festgestellt, dass zwei von 386 Brennelement-Zentrierstiften defekt sind."
"Die Zentrierstifte wurden geborgen und einer Untersuchung unterzogen. Brennelement-Zentrierstifte haben die Aufgabe, Brennelemente im Reaktordruckgefäß in vertikaler Position zu fixieren", wird von E.ON Kernkraft dazu erklärt und versichert: "Die defekten Stifte hatten keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."
Zum "Hintergrund" wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung ausgeführt: "Die Einstufung der Ereignisse zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit keiner sicherheitstechnischen Bedeutung handelt. Meldepflichtige Ereignisse in kerntechnischen Anlagen werden weltweit nach einer siebenstufigen Skala - der so genannten INES-Skala - gemeldet. In Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen darüber hinaus Ereignisse auf einer Stufe '0' unterhalb der sieben Stufen - Ereignisse also von sehr geringer oder ohne sicherheitstechnische Bedeutung.
Dieses Meldeverhalten soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."

06. August 2010
Revision und Brennelementwechsel im AKW Unterweser angekündigt

In der Pressemitteilung 71/2010 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser geht für Revision vom Netz" gibt das Niedersächsische Umweltministerium in Hannover am 06.08.10 bekannt: "Morgen (Sonnabend) [07.08.10] wird das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz."
Das Niedersächsische Umweltministerium teilt darin weiter mit: "Während des Stillstands sollen 40 der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt werden. Wie in den vergangenen Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und umfangreichen Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Neben diesen Arbeiten im atomrechtlich genehmigten Teil der Anlage finden auch im konventionellen Teil umfangreiche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten statt."

E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser zum Brennelementwechsel vom Netz"

In einer Pressemitteilung  bestätigt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft am 06.08.10 die Abschaltung des AKW Unterweser zur Jahresrevision: "Das Kernkraftwerk Unterweser (KKU) wird am Samstag, den 7. August 2010, planmäßig zum 29. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom elektrischen Versorgungsnetz getrennt."
"Seit der letzten Revision im Herbst des letzten Jahres war das Kernkraftwerk mit einer Arbeitsverfügbarkeit von 98,6 Prozent am Netz und erzeugte in diesem Zeitraum etwa  9,82 Milliarden Kilowattstunden Strom. Diese Menge entspricht dem jährlichen Strombedarf von 2,5 Millionen 3-Personen-Haushalten. Durch den Betrieb hat das Kernkraftwerk Unterweser zur Vermeidung von knapp zehn Millionen Tonnen Koh­lendioxid beigetragen", wird von dem Atomenergie-Konzern behauptet.
"Während der diesjährigen Revision werden 40 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt", teilt E.ON Kernkraft mit. "Darüber hinaus werden circa 4.000 Arbeitsaufträge und 700 Prü­fungen im Revisionszeitraum durchgeführt. Hierzu werden die KKU-Mitarbeiter von bis zu 1.500 zusätzlichen externen Fachkräften aus unterschiedlichsten Fachfirmen unterstützt."

Die vorherige Jahresrevision im AKW Unterweser wurde im Zeitraum vom 05.09.09 bis zum 10.10.09 durchgeführt.

24. Januar 2010
AKW Unterweser: Durch automatische Reaktorabschaltung kurzfristig vom Netz

Im AKW Unterweser (Esenshamm) ist es am Abend des 24.01.10 zu einer Betriebsstörung gekommen: Infolge einer Panne in der Füllstandsregelung eines Dampferzeugers wurde dort ein zu tiefer Füllstand signalisiert. Daraufhin wurde der Atommeiler mit einer automatischen Reaktorabschaltung vom Netz getrennt. Der Atomreaktor befindet sich derzeit bereits im Wiederanfahrprozess und soll am Abend des 25.01.10 wieder am Netz sein.

Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft gibt in einer Pressemitteilung am 25.01.10 unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser kurzzeitig vom Netz getrennt" zu dem 'Ereignis' bekannt: "Das Kernkraftwerk Unterweser wurde am gestrigen Sonntag, 24. Januar um 21.14 Uhr, durch eine automatische Abschaltung des Reaktors vom Netz getrennt."
"Ursache für das Ansprechen der Schutzeinrichtung des Reaktors war der zu tiefe Füllstand in einem von vier Dampferzeugern", wird von E.ON Kernkraft mitgeteilt. "In Folge der Störung reagierten die Sicherheitseinrichtungen des Kernkraftwerks auslegungsgemäß. Die umgehend eingeleiteten Analysen ergaben einen Fehler in der Füllstandsregelung des betroffenen Dampferzeugers. Zur Behebung wurden mehrere elektronische Baugruppen ausgetauscht. Die Anlage befindet sich bereits im Wiederanfahrprozess."
"Das Vorkommnis liegt" nach Einstufung von E.ON Kernkraft "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

Nach den aktuellen "Urgent Market Messages" von E.ON am 25.01.10 wurde das AKW Unterweser am 24.01.10 um 21:14 Uhr ("Ereignisbeginn") vom Netz getrennt. Als "Ereignisgrund" wird dort lediglich "E- und Leittechnik" angegeben. Am 25.01.10 um 16:33 Uhr wurde noch kein Strom ins Netz gespeist ("Einsetzbare Leistung: 0 MW"). Am 25.01.10 um 19:00 Uhr wird das "voraussichtliche Ereignisende" erwartet, dann könnte der Atommeiler wieder am Netz sein.

19. Dezember 2009
AKW Unterweser ist nach Reparatur wieder
am Netz

"Das Kernkraftwerk Unterweser speist seit dem Morgen des 19. Dezember 2009 wieder Strom ins Netz", berichtet E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 19.12.09 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser nach Instandhaltungsmaßnahme wieder am Netz". "Die Anlage wurde am 17. Dezember 2009 für eine vorsorgliche Instandhaltungsmaßnahme vom Netz genommen."
"Am 7. Dezember 2009 wurde im Anschluss an eine erfolgreich durchgeführte Wiederkehrende Prüfung festgestellt, dass eine Armatur in einem von insgesamt vier Not- und Nachkühlsystemen eine Undichtigkeit aufweist", so E.ON Kernkraft in der Mitteilung rückblickend. "Weder die Sicherheitsfunktion des Systems noch der sichere Betrieb der Anlage waren dadurch beeinträchtigt."
"Die Armatur wurde inspiziert und der Armatureneinsatz gegen ein komplett neues Reserveteil getauscht. Funktions- und Dichtheitsprüfungen im Anschluss der Instandsetzung bestätigen den nun ordnungsgemäßen Zustand der Armatur", teilt E.ON Kernkraft abschließend mit.

17. Dezember 2009
AKW Unterweser für Reparatur abgeschaltet

"Wegen einer undichten Stelle im Bereich eines Notkühlsystems ist das Atomkraftwerk Unterweser bei Nordenham in der Nacht zum Donnerstag [17.12.09] abgeschaltet worden", meldet am 17.12.09 die Nachrichtenagentur AP. "Nach Angaben des Betreibers E.ON Kernkraft war bei einer Inspektion am 7. Dezember eine 'Undichtigkeit' an einer Armatur eines der vier Notkühlsysteme des Kraftwerkes entdeckt worden. Die Reparatur werde etwa drei Tage dauern, sagte am Donnerstag in Hannover eine Unternehmenssprecherin. Die Betriebsicherheit sei durch das Leck nicht beeinträchtigt worden."

10. Dezember 2009
AKW Unterweser: Herunterfahren des Atommeilers zur Behebung eines Lecks im Not- und Nachkühlsystem angekündigt

Das AKW Unterweser (Esenshamm) soll nach Aussage des Betreibers E.ON Kernkraft voraussichtlich am 16.12.09 zur Behebung eines Lecks an einer Armatur im Not- und Nachkühlsystemen heruntergefahren werden. E.ON Kernkraft geht derzeit davon aus, daß der Atommeiler an der Unterweser nach Abschluß der Reparaturarbeiten voraussichtlich am 19.12.09 wieder am Netz ist.

In einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Abfahren der Anlage für eine Instandhaltungsmaßnahme an einer Armatur" gibt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft am 10.12.09 dazu bekannt: "Das Kernkraftwerk Unterweser wird voraussichtlich am Mittwoch, 16. Dezember 2009, für eine vorsorgliche Instandhaltungsmaßnahme abgefahren."
"Am 7. Dezember 2009 wurde im Anschluss an eine erfolgreich durchgeführte wiederkehrende Prüfung festgestellt, dass eine Armatur in einem von insgesamt vier Not- und Nachkühlsystemen eine Undichtigkeit aufweist", berichtet E.ON Kernkraft. "Die Sicherheitsfunktion des Systems ist dadurch nicht beeinträchtigt. Zur detaillierten Überprüfung dieser Armatur und zur Beseitigung der Ursache wird die Anlage für ungefähr drei Tage außer Betrieb genommen werden. Das Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung versichert.
"Das Vorkommnis liegt" nach Einstufung von E.ON Kernkraft "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Von E.ON Kernkraft wird weiter mitgeteilt: "Die Einstufung des Ereignisses zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit keiner bzw. nur sehr geringer sicherheitstechnischer Bedeutung handelt. In Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen auch Ereignisse unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala. Dieses Meldeverhalten soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."
"Zum Hintergrund: Das Not- und Nachkühlsystem sorgt im unwahrscheinlichen Fall eines Kühlmittelverlusts im Reaktorkühlkreislauf dafür, dass zusätzliches Kühlmittel aus Flutbehältern in den Reaktor gepumpt werden kann." E.ON Kernkraft führt darüber weiter aus: "Im abgeschalteten Zustand der Anlage wird mit Hilfe dieses Systems die von den Brennelementen ausgehende Nachwärme abgeführt. Die Flutbereitschaft dieses einen Stranges des Not- und Nachkühlsystems ist trotz der Undichtigkeit an der betroffenen Armatur gegeben. Als sicherheitstechnisch wichtiges System ist es vierfach redundant vorhanden und baulich voneinander getrennt."

Von E.ON Kernkraft wird am 11.12.09 auf deren Website unter der Rubrik "Erwartete Nichtverfügbarkeiten" informiert: Das AKW Unterweser wird voraussichtlich zwischen dem 17.12. und 18.12.09 vom Netz sein. - Die Jahresrevision 2010 im AKW Unterweser ist demnach vom 07.08. bis zum 21.08.10 geplant.

Erwartete Nichtverfügbarkeiten
Betrachtungszeitraum: 11.12.2009 - 11.12.2010 

Stand: Fr., 11.12.2009 / 08:05 Uhr
Kraftwerksblock     Erster Tag          Letzter Tag
Unterweser            17.12.2009         18.12.2009
                            07.08.2010         21.08.2010

10. Oktober 2009
AKW Unterweser: Nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz

In der Pressemitteilung Nr. 86/2009 vom 10.10.09 ist vom Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover das Wiederanfahren des AKW Unterweser (Esenshamm) nach Beendigung der Revision und dem Brennelementwechsel bekannt gegeben worden: "Das Kernkraftwerk Unterweser ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision wurde gestern (Freitag) [09.10.09] die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben, informierte die Sprecherin des Umweltministeriums."
"Während des Stillstands", so das Niedersächsische Umweltministerium in der Mitteilung weiter, "wurden 36 der insgesamt 193 Brennelemente  ausgewechselt. In der Revision - die am 04.09.2009 begonnen hatte - sind eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt worden. Neben diesen Arbeiten im atomrechtlich genehmigten Teil der Anlage wurden im nicht atomrechtlichen Zuständigkeitsbereich unter anderem auch die Blocktransformatoren gegen neue ausgetauscht."
"In einem Fall ist ein Befund festgestellt worden, der dem Umweltministerium fristgerecht gemeldet wurde." Das Umweltministerium in Hannover führt dazu nur kurz aus: "Es handelte sich um einen Fehler am Dichtungsgehäuse der Hauptkühlmittelpumpe, das Vorkommnis wurde als Ereignisse der Kategorie N (Normal), INES 0 eingestuft."

E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser wieder am Netz"

"Das Kernkraftwerk Unterweser speist seit dem frühen Morgen des 10. Oktober 2009 wieder Strom ins Netz", bestätigt E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung vom 10.10.09 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser wieder am Netz". "Die Anlage wurde am 5. September 2009 zum 28. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision abgeschaltet."
"Während der Revision wurden 36 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Zusätzlich zu der Vielzahl an Inspektions- und Prüfarbeiten wurden die beiden Blocktransformatoren durch neue ersetzt und alle vier Dampferzeuger umfangreich geprüft", wird von E.ON Kernkraft darin geäußert. "Außerdem wurde der Generator durch den Hersteller nach zwei Jahren Betrieb im Kraftwerk planmäßig einer Garantiewartung unterzogen."
"Die Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit bestätigte den guten Zustand der Anlage", versichert E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung gegenüber der Öffentlichkeit. "Die zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die von ihr hinzugezogenen Sachverständigen überwachten sämtliche sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten."
"Insgesamt investierte die E.ON Kernkraft GmbH für die Revisionsarbeiten im Kernkraftwerk Unterweser rund 46 Millionen Euro, davon allein 16 Millionen Euro für die beiden neuen Blocktransformatoren. Unternehmen in der Region haben Aufträge in Höhe von rund 7 Millionen Euro erhalten."

28. September 2009
"Befund" an einem Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe im AKW Unterweser

In dem seit dem 05.09.09 zur Jahresrevision und dem Brennelementwechsel abgeschalteten AKW Unterweser bei Esenshamm ist es am 28.09.09 zu einem neuen "meldepflichtigen Ereignis" gekommen. Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft gibt darüber in einer Pressemitteilung am 30.09.09 unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Befund an einem Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe" bekannt:
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist derzeit für die jährliche Revision mit Brennelementwechsel außer Betrieb. Im Rahmen einer Inspektion wurden am Montag, 28. September 2009, am Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe kleinere Auffälligkeiten festgestellt", teilt E.ON Kernkraft dazu mit. "Vorsorglich wird das Pumpenbauteil gegen ein neues ausgetauscht."
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung ausgesagt. "Das Vorkommnis liegt", nach Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

Nach Darstellung der E.ON Energie AG wird mit dem Ende der diesjährigen Revision im AKW Unterweser am 09.10.09 gerechnet. - Die Revision im Jahr 2010 wird demnach im Zeitraum vom 07.08.10 bis zum 21.08.10 stattfinden.

04. September 2009
AKW Unterweser: Revision und Brennelementwechsel angekündigt

Das Niedersächsische Umweltministerium in Hannover gibt in der Pressemitteilung 76/2009 am 04.09.09 unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser geht für Revision vom Netz" bekannt: "Morgen (Sonnabend) [05.09.09] wird das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz."
"Während des Stillstands sollen 36 der insgesamt 193 Brennelemente  ausgewechselt werden. Wie in den vergangenen Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und umfangreichen Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Neben diesen Arbeiten im atomrechtlich genehmigten Teil der Anlage werden im nicht atomrechtlichen Zuständigkeitsbereich unter anderem auch die Blocktransformatoren gegen neue ausgetauscht", teilt das Niedersächsische Umweltministerium mit.

E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser zum 28. Brennelementwechsel vom Netz"

Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft bestätigt dies in einer Pressemitteilung am 04.09.09: "Das Kernkraftwerk Unterweser wird am 05. September 2009 für voraussichtlich vier Wochen planmäßig zum 28. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom elektrischen Versorgungsnetz getrennt."
"Während der diesjährigen Revision", so der Wortlaut in der Mitteilung von E.ON Kernkraft weiter, "werden 36 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Darüber hinaus sind umfangreiche Inspektions- und Instandhaltungsmaßnahmen vorgesehen, beispielsweise kommt es zum Austausch der beiden Blocktransformatoren. Dampferzeuger-Wirbelstromprüfungen und eine große Generatorrevision sind weitere Schwerpunkte der diesjährigen Revision im KKU."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung betont: "Im Revisionszeitraum kommen rund 1.500 externe Fachkräfte aus über 120 unterschiedlichen Fachfirmen zum Einsatz. Insgesamt investiert das Kraftwerk rund 30 Millionen Euro, wovon ein Auftragsvolumen von rund 7 Millionen Euro Unternehmen der Region zugute kommt."

27. Juli 2009
Revision und Brennelementwechsel im AKW Unterweser auf Anfang September verschoben

"Das Kernkraftwerk Unterweser wird am 5. September 2009 zum Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz gehen", gibt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Neuer Termin für die Revision" am 27.07.09 bekannt. "Ursprünglich war der 15. August als Termin vorgesehen."
Von E.ON Kernkraft wird dazu erklärt: "Hintergrund für den späteren Revisionstermin ist eine bessere Brennstoffausnutzung. Aktuelle Berechnungen haben ergeben, dass der Brennstoff weitere drei Wochen Betrieb der Anlage mit voller Leistung ermöglicht. Ursächlich hierfür sind die Unterbrechung des Betriebes im vergangenen November sowie Lastabsenkungen. Gleichzeitig kann sich damit auch ein Beitrag zur Entspannung sommerlicher Kapazitätssituationen ergeben."
Die E.ON Energie AG teilt unter der Rubrik "Erwartete Nichtverfügbarkeiten" (Stand vom 27.07.09) mit: Im "Kraftwerksblock Unterweser" ist die diesjährige Revision vom 06.09.09 (erster Tag) bis zum 06.10.09 (letzter Tag) geplant.

14. Juli 2009
AKW Unterweser: Leckage an einer Fülleitung eines Meßumformers

Am 14.07.09 ist es im AKW Unterweser (Esenshamm) zu einer Leckage an einer Fülleitung eines Meßumformers gekommen.

Über das weitere "meldepflichtige Ereignis" in dem Atommeiler an der Unterweser wird von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 16.07.09 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Kleinstleckage an einer Füllleitung eines Messumformers" berichtet: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 14. Juli 2009 im Rahmen einer routinemäßigen Begehung eine geringfügige Tropfleckage an einer Füllleitung der Füllstandsmessung eines Dampferzeugers festgestellt. Die Messung des Füllstands ist uneingeschränkt betriebsbereit."
"Der betroffene Leitungsabschnitt wird", laut E.ON Kernkraft, "ausgetauscht. Die vorsorglich durchgeführte Prüfung vergleichbarer Einrichtungen ergab keinen Befund."
"Das Vorkommnis hat keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage", versichert E.ON Kernkraft in der Mitteilung. "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

08. Juni 2009
AKW Unterweser: Erneute Panne an einer Notspeisepumpe

Am 08.06.09 ist im AKW Unterweser (Esenshamm) erneut eine Panne an einer Notspeisepumpe aufgetreten. - Erst am 18.05.09 wurde dort an einer Notspeisepumpe ein defekter Schalter festgestellt.

In einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Fehlerhafter Einschaltvorgang einer Notspeisepumpe bei Reaktorschutzprüfung" berichtet der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft am 11.06.09 über die neue Betriebsstörung an einer Notspeisepumpe in dem Atommeiler an der Unterweser: "Im Rahmen von routinemäßigen Prüfungen wurde am Montag, 8. Juni 2009, eine von insgesamt vier redundant vorhandenen Notspeisepumpen wie vorgesehen gestartet. Nach einer kurzen Betriebsphase wurde die Pumpe jedoch fehlerhaft ausgeschaltet." "Vorsorglich wurde der Leistungsschalter getauscht und die Reaktorschutzprüfung erfolgreich wiederholt."
Von E.ON Kernkraft wird in der Mitteilung behauptet: "Das Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage." - "Das Vorkommnis liegt", nach Einstufung des Atomenergie-Konzerns, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt." 

18. Mai 2009
Panne an einer Notspeisepumpe im AKW Unterweser

Im AKW Unterweser (Esenshamm) hat sich am 18.05.09 ein Zwischenfall an einer Notspeisepumpe ereignet.  

Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft gibt in einer Pressemitteilung am 25.05.09 unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Austausch eines Leistungsschalters" über das neue "meldepflichtige Ereignis" in dem Atommeiler an der Unterweser bekannt: "Am 18. Mai wurde nach einer wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass ein Schalter von insgesamt vier vorhandenen Notspeisepumpen anschließend nicht ordnungsgemäß gespannt war."
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird von E.ON Kernkraft versichert. "Der Schalter wurde gegen einen Reserveschalter getauscht. Die anschließend erneut durchgeführte Prüfung verlief ohne Befund."
"Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0')", so die Bewertung der Panne von E.ON Kernkraft. "Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

12. März 2009
AKW Unterweser: Fehlerhafte Steuerelemente angeliefert

An die Atomkraftwerke des Atomenergie-Konzerns E.ON Kernkraft in Brokdorf, Unterweser, Grohnde und Grafenrheinfeld sowie an das AKW Philippsburg-2 des Atomenergie-Konzerns EnBW sind fehlerhafte Steuerelemente geliefert worden. Diese sind bisher nicht zum Einsatz gekommen. - Dagegen werden offensichtlich im AKW Emsland des Atomenergie-Konzerns RWE Power AG, im AKW Isar-2 von E.ON Kernkraft und im AKW Neckarwestheim-2 der EnBW die fehlerhaften Steuerelemente bereits verwendet. Nach Aussage der EnBW vom 12.03.09 wurden "insgesamt 41 Steuerelemente aus der betroffenen Charge an das Kernkraftwerk Neckarwestheim-2 geliefert. Davon befinden sich 23 im Reaktor von Block II im Einsatz."
Die fehlerhaften Steuerelemente sind (bislang) nur bei Atomkraftwerken mit Druckwasserreaktoren festgestellt worden. Diese 'Vorkommnisse' in den bisher bekannten acht Atomkraftwerken werden als "meldepflichtiges Ereignis" eingestuft.

Hintergrund: Die Steuerelemente bestehen aus Steuerstäben ( oft auch als Regelstäbe bezeichnet), die in die Brennelemente des Reaktorkerns hineingeschoben bzw. aus ihnen herausgezogen werden und auf diese Weise zur Leistungsregelung und zur Abschaltung des Atomreaktors verwendet werden.

Von dem Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft wird am 12.03.09 in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Abweichungen von spezifizierten Maßen an angelieferten Steuerelementen" dazu bekannt gegeben: "Der Hersteller von Steuerelementen hat die E.ON Kernkraft über Unterschreitungen von spezifizierten Maßen bei der Fertigung von Steuerelementen informiert. Potentiell betroffene Steuerelemente waren zwar an den Kernkraftwerkstandorten Brokdorf, Grafenrheinfeld, Grohnde und Unterweser angeliefert worden, sind aber bisher nicht zum Einsatz gekommen."
"Das Vorkommnis liegt", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

Das für die Reaktorsicherheit im Bundesland Schleswig-Holstein zuständige Sozialministerium in Kiel teilt der Öffentlichkeit am 12.03.09 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift "Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Brokdorf" mit: "Die Betreiberin des Kernkraftwerks Brokdorf ist vom Hersteller von Steuerelementen über eine Abweichung von spezifizierten Fertigungsmaßen informiert worden. Acht dieser Ersatzsteuerelemente waren nach Brokdorf geliefert worden, befanden sich jedoch nicht im Einsatz, sondern wurden als Reserveteile vorgehalten. Die betroffenen Steuerelemente sind inzwischen an den Hersteller zur Überprüfung zurückgegangen. Steuerelemente dienen zur Regelung und Abschaltung des Reaktors. Auf den Betrieb der Anlage hatten die festgestellten Abweichungen keine Auswirkungen."
"Der Mangel liegt nach gegenwärtiger Einschätzung", so das Kieler Sozialministerium, "in einer unzureichenden Qualitätssicherung durch den Hersteller der Steuerelemente. Der Fehler ist wegen der festgestellten Systematik meldepflichtig und betrifft mehrere Kernkraftwerke in Deutschland. Die Atomaufsichtsbehörde wurde hierüber heute (12. März) fristgerecht mit einer so genannten 'Normalmeldung' der Kategorie 'N' informiert. Von der Atomaufsicht hinzugezogene Sachverständige werden die Ursachenklärung begleiten."

E.ON Kernkraft gibt am 12.03.09 in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Kernkraftwerk Isar Block 2: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen" folgende Erklärung ab: "Durch den Hersteller von Steuerelementen - die auch im Kernkraftwerk Isar Block 2 im Einsatz sind - wurde über Unterschreitungen von spezifizierten Maßen bei der Fertigung informiert. Diese Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer sicherheitstechnischen Bedeutung bewertet."
Von E.ON Kernkraft wird ausgesagt: "Die Bewertung ergab, dass die zuverlässige Funktion der Steuerelemente, die der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in vollem Umfang erfüllt ist."
"Das Vorkommnis liegt", laut E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt.

Die RWE Power AG verkündete bereits am 10.03.09 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernkraftwerk Emsland: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen": "Der Hersteller von Steuerelementen, die auch im Kernkraftwerk Emsland im Einsatz sind, informierte darüber, dass es bei der Fertigung zu geringfügigen Abweichungen von spezifizierten Maßen gekommen sei. Die Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer sicherheitstechnischen Bedeutung bewertet."
"Die Bewertung ergab, dass die zuverlässige Funktion der Steuerelemente, die der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in vollem Umfang erfüllt ist", wird von der RWE Power AG versichert.
"Das Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft. Das heißt, dass es sicherheitstechnisch ohne Belang ist", wird von RWE Power AG abschließend mitgeteilt.

Das von Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Umweltministerium in Hannover hat bislang noch keine Stellungnahme zu den fehlerhaften Steuerelementen in den niedersächsischen Atomkraftwerken Unterweser, Grohnde und Emsland im Netz veröffentlicht...

04. März 2009
AKW Unterweser: Undichtigkeit an einem Kühler im Probenahmesystem

Über ein weiteres "meldepflichtiges Ereignis" im AKW Unterweser (Esenshamm) wird von dem  Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 06.03.09 unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Geringfügige Undichtigkeit an einem Probenahmekühler" berichtet. - Erst am 05.02.09 wurde dort die nicht ordnungsgemäße Ansteuerung einer Absperrarmatur festgestellt.
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurden im Rahmen der betrieblichen Überwachung am vergangenen Mittwoch, 4. März 2009, minimal veränderte Messwerte in einem Zwischenkühlkreislauf festgestellt", wird von E.ON Kernkraft einleitend bekannt gegeben.
"Analysen ergaben, dass eine geringfügige Undichtigkeit an einem Kühler im Probenahmesystem vorlag", teilt E.ON Kernkraft mit. "Der Kühler wurde vorsorglich außer Betrieb genommen und wird derzeit repariert. Bis zur Instandsetzung steht ein weiterer Kühler innerhalb des Systems zur Verfügung."
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung ausgesagt. "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

05. Februar 2009
AKW Unterweser: Nicht ordnungsgemäße Ansteuerung einer Absperrarmatur durch Ausfall einer elektronischen Vorrang-Baugruppe

Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft gibt am 10.02.09 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Ausfall einer elektronischen Vorrang-Baugruppe" ein neues meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 05.02.2009 im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung die nicht ordnungsgemäße Ansteuerung einer Absperrarmatur festgestellt." - Nähere Details werden dazu nicht erläutert.
Laut der Mitteilung von E.ON Kernkraft wurde "als Ursache eine defekte elektronische Vorrang-Baugruppe ermittelt. Zur Fehlerbehebung wurde die betroffene Baugruppe unverzüglich ausgetauscht und die Prüfung abgeschlossen."
"Das Vorkommnis hat keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage", so die Aussage von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung. "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

08. November 2008
AKW Unterweser: Nach Austausch eines Haupttransformators wieder am Netz

Am 08.11.08 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) nach dem Austausch eines der beiden Haupttransformatoren wieder ans Netz gegangen.

Unter der Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser wieder am Netz-Transformator-Tausch abgeschlossen" teilt der Atomenergie-Konzern E.ON in einer Pressemitteilung am 10.11.08 mit: "Das Kernkraftwerk Unterweser speist seit dem Wochenende wieder Strom ins Netz. Die Abschaltung des Kraftwerks am 23. Oktober war notwendig für den Tausch eines der insgesamt zwei vorhandenen Netztransformatoren."
"Der vorsorgliche Tausch war erforderlich, nachdem in der vergangenen Kraftwerksrevision eine minimale Veränderung eines Kennwertes festgestellt wurde. Auf Grund der nachfolgend durchgeführten Untersuchungen und der daraus abgeleiteten Analyse hat sich der Betreiber entschieden, den Transformator vorsorglich nicht weiter zu betreiben und ihn durch einen Reservetransformator zu ersetzen", wird von E.ON Kernkraft berichtet.
Von E.ON Kernkraft wird abschließend bekannt gegeben: "Das Kernkraftwerk Unterweser speist mit dem ausgetauschten Transformator wieder mit voller Leistung (1410 MW brutto) Strom ins Netz ein."

Das genaue Datum, an dem das AKW Unterweser wieder ans Netz gegangen war, ist auf der Website von E.ON unter der Rubrik "Ex Post-Daten nach Kraftwerksblöcken" aus einer Tabelle und einer Grafik ersichtlich: Am 07.11.08 betrug die Stromerzeugung noch 0 MWh/Tag, am 08.11.08 betrug die Stromerzeugung 25671 MWh/Tag (und am 09.11.08 32751 MWh/Tag).  

Austausch des Transformators abgeschlossen - Kernkraftwerk Unterweser wieder am Netz

Auf nwzonline.de ist am 10.11.08 unter der Überschrift "Kernkraftwerk wieder am Netz - Austausch des Transformators abgeschlossen - Wieder volle Leistung" über die Wiederinbetriebnahme des Atommeilers an der Unterweser berichtet worden: "Nach zweiwöchigem Stillstand speist das Kernkraftwerk Unterweser seit der Nacht zum Sonnabend wieder Strom ins Netz", wurde auf nwzonline.de informiert. "Nach dem erfolgreichen Austausch eines der zwei Netztransformatoren konnte der Reaktor wieder in Betrieb genommen werden. Die Kosten für den Transport und Einbau des Reservetransformators bezifferte die KKU-Betreiberin Eon-Kernkraft GmbH mit rund sechs Millionen Euro."
"Bei dem Transformator-Austausch handelte es sich nach Angaben von Eon um eine vorsorgliche Maßnahme", so der Wortlaut in dem Artikel auf nwzonline.de. "Während der vergangenen Kraftwerksrevision (23. August bis 22. September) war eine minimale Veränderung des Kennwerts eines der beiden Transformatoren festgestellt worden. Aufgrund von weiteren Untersuchungen und der daraus abgeleiteten Analysen hatte sich der Betreiber entschieden, den betroffenen Transformator nicht weiter zu betreiben und durch einen Reservetransformator zu ersetzen."
Auf nwzonline.de wurde weiter ausgeführt: "In der Zeit von der Wiederinbetriebnahme des KKU nach der Revision bis zum Beginn des Austausches (circa fünf Wochen) konnte die Anlage mit nur halber Leistung betrieben werden. Der Transformator-Austausch, zu dem zusätzlich 145 Spezialisten im KKU eingesetzt wurden, erforderte einen erheblich logistischen Aufwand."
"Das 440 Tonnen schwere Aggregat mit einer Leistung von 850 Megawatt - 110 MW mehr als der defekte Transformator - wurde per Schiff angeliefert", berichtete nwzonline.de. "Um den 13 Meter langen, 7,78 Meter hohen und 3,92 Meter breiten Transformator, der nach dem Einbau mit 90 Tonnen Öl befüllt wurde, auf einen Schwertransporter zu hieven, musste am KKU-Hafenbecken eine leistungsstarke Hebebühne aufgebaut werden."
Der Bericht auf nwzonline.de schließt mit der Aussage ab: "Mit dem ausgetauschten Transformator kann das KKU wieder mit voller Leistung (1410 Megawatt) Strom ins Netz speisen. Die bei einer Verfügbarkeit der Anlage von rund 90 Prozent erzeugten durchschnitt 10 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr entsprechen dem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von circa 2,8 Millionen Haushalten."

30. Oktober 2008
Leckage an Rohrleitungen eines Betriebsüberwachungssystem im AKW Unterweser

Für den Austausch eines der beiden Haupttransformatoren ist das AKW Unterweser (Esenshamm) nach Aussage von E.ON Kernkraft seit dem 23.10.08 abgeschaltet. - Inzwischen hat sich in dem Atommeiler an der Unterweser am 30.10.08 ein weiterer 'Vorfall' ereignet, dabei kam es zu einer Leckage an Rohrleitungen eines Betriebsüberwachungssystems.

In einer Pressemitteilung vom 05.11.08 gibt der Atomenergie-Konzern E.ON unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Undichtigkeit an Rohrleitungen eines Betriebsüberwachungssystem" der Öffentlichkeit über das 'Ereignis' im AKW Unterweser folgendes bekannt: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurden am 30. Oktober 2008 im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung geringfügige Undichtigkeiten an Rohrleitungen eines Betriebsüberwachungssystems festgestellt."
Frage: Ist dabei radioaktives Wasser ausgelaufen?Darauf gibt E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung keine Antwort...
Von E.ON Kernkraft wird in deren Pressemitteilung beteuert: "Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage."
Zur Behebung der Panne teilt der Atomenergie-Konzern mit: "Die betroffenen Rohrleitungsabschnitte wurden ausgetauscht."
Nach der Einschätzung von E.ON Kernkraft liegt "das Vorkommnis unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

23. Oktober 2008
AKW Unterweser: Wegen Austausch eines Haupttransformators abgeschaltet

Das AKW Unterweser (Esenshamm) ist am 23.10.08 für den Austausch eines der beiden Haupttransformatoren abgeschaltet worden. Der Betreiber E.ON Kernkraft geht davon aus, daß der Atommeiler voraussichtlich Ende der zweiten Novemberwoche dieses Jahres wieder mit voller Leistung ans Netz gehen kann.

Der Atomenergie-Konzern E.ON gibt dazu am 23.10.08 in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser für Transformator-Tausch vom Netz" bekannt: "Das Kernkraftwerk Unterweser wurde heute am frühen Morgen planmäßig vom Netz getrennt. Die Abschaltung des Kraftwerks ist notwendig für den Tausch eines der insgesamt zwei vorhandenen Netztransformatoren."
"Während der routinemäßigen Prüfung beider netzseitiger Transformatoren in der vergangenen Kraftwerksrevision wurde an einem Transformator eine minimale Veränderung eines Kennwertes festgestellt", wird von E.ON Kernkraft eingeräumt. "Auf Grund der nachfolgend durchgeführten Untersuchungen und der daraus abgeleiteten Analyse hat sich E.ON Kernkraft entschieden, den Transformator vorsorglich nicht weiter zu betreiben und ihn durch einen Reservetransformator zu tauschen. Für die Arbeiten werden zusätzlich 145 Fachleute auf der Anlage tätig werden."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung weiter ausgesagt: "Mit dem einen Umspanner war eine Kraftwerksleistung von ca. 700 MW elektrisch verfügbar." - Das AKW Unterweser hat nach Angaben von E.ON Kernkraft eine elektrische max. Leistung von 1345 MW (netto).
"Das Kernkraftwerk Unterweser wird voraussichtlich Ende der zweiten Novemberwoche wieder mit voller Leistung Strom ins Netz speisen", hofft der Atomenergie-Konzern E.ON.

13. Oktober 2008
Erneute Leistungsreduktion des Reaktors im Atommeiler Unterweser

Im AKW Unterweser (Esenshamm) ist die Leistung des Atommeilers erneut reduziert worden. Von ContrAtom wird am 13.10.08 darüber informiert: "Erneut ist die Leistung des Atomkraftwerks Unterweser reduziert worden. Das berichtet der Betreiber E.ON Kernkraft. Bereits am 11.10. sei um 09:33 Uhr die Leistung des Reaktors auf 500 MW gesenkt worden. Eine Minute später stehen laut Urgent Market Messages (UMM) nur 350 MW zur Verfügung."
"Wiederum wurde als Ursache 'Generator/Turbine' genannt", wird von ContrAtom berichtet. "Ob diese Leistungsreduktion, die bereits die dritte innerhalb weniger Wochen ist (25.09.08, 09.10.08, 11.10.08) in Zusammenhang mit dem defekten Haupttransformator stehen, ist nicht bekannt. Der Reaktor soll zum Austausch des Transformators vom 23. Oktober bis 10. November abgeschaltet werden."

10. Oktober 2008
AKW Unterweser: Ab 23. Oktober für Austausch des Haupttransformators vom Netz

Das AKW Unterweser (Esenshamm) war nach Beendigung der jährlichen Revision und dem Brennelementwechsel am 22.09.08 wieder angefahren worden. Jedoch nur mit halber Leistung, wegen technischer Probleme: An einem der beiden Haupttransformatoren wurden Schäden festgestellt, so daß in dem Atommeiler nur ein Umspanner in Betrieb ist. Nach Aussage des Betreibers E.ON Kernkraft am 23.09.08 soll der defekte Transformator im November diese Jahres durch einen Reservetrafo ersetzt werden, bis dahin kann nur eine Kraftwerksleistung von ca. 700 Megawatt elektrisch ins Netz einspeisen werden.

Nach Informationen von ContrAtom vom 10.10.08 wird das Atomkraftwerk Unterweser zwischen dem 23. Oktober und 10. November für Reparaturen abgeschaltet. Das berichtet demnach der Betreiber E.ON Kernkraft.
Grund für die Abschaltung ist der Einbau eines neuen Haupttransformators. Seit dem letzten Wiederanfahren nach der diesjährigen Revision (23.08. - 22.09.08) war der Reaktor mit nur halber Leistung (ca. 700 MW) am Netz gewesen.
Der Betreiber E.ON Kernkraft hatte während der Wartungsarbeiten an einem von zwei Haupttransformatoren eine "minimale Veränderung eines Kennwertes" festgestellt. Auf Grund der nachfolgend durchgeführten Untersuchungen und der daraus abgeleiteten Analyse hatte sich der Betreiber entschieden, den Transformator vorsorglich nicht weiter zu betreiben.
Während der letzten Wochen nach dem Wiederanfahren hatte es, nach Aussage von ContrAtom, mindestens zwei Mal Leistungsminderungen gegeben (26.09. / 09.10.08), deren Grund vom Betreiber mit "Turbine / Generator" angegeben wurden.
Von ContrAtom wird festgestellt: Ende Juni 2007 war im Atomkraftwerk Krümmel ein Haupttransformator wegen Überlastung explodiert. Ob auch im AKW Unterweser vergleichbare Fehler festgestellt wurden, die in Krümmel zur Explosion führten, ist nicht bekannt.

E.ON Kernkraft: AKW Unterweser voraussichtlich zwischen dem 23.10. und 09.11.08 vom Netz

Von E.ON Kernkraft wird am 10.10.08 auf deren Website unter der Rubrik "Erwartete Nichtverfügbarkeiten" bestätigt: Das AKW Unterweser wird voraussichtlich zwischen dem 23.10. und 09.11.08 vom Netz genommen. - Die Jahresrevision 2009 im AKW Unterweser ist demnach vom 15.08. bis zum 07.09.09 geplant.

Erwartete Nichtverfügbarkeiten
Betrachtungszeitraum: 12.10.2008 - 12.10.2009  
Stand: Fr., 10.10.2008 / 08:56 Uhr

Kraftwerksblock Erster Tag Letzter Tag

Unterweser

23.10.2008 26.10.2008
27.10.2008 09.11.2008
15.08.2009 07.09.2009
25. September 2008
Probleme mit Generator/Turbine im AKW Unterweser führten zur Abschaltung

Nach Beendigung der Jahresrevision und dem Brennelementwechsel war das AKW Unterweser (Esenshamm) am 22.09.08 wieder angefahren worden, wegen technischer Probleme jedoch nur mit halber Leistung: An einem der beiden Haupttransformatoren wurden Schäden festgestellt, so daß in dem Atommeiler nur ein Umspanner in Betrieb ist. Im November diese Jahres beabsichtigt der Betreiber E.ON Kernkraft den defekten Transformator durch einen Reservetrafo zu ersetzen, bis dahin kann nur eine Kraftwerksleistung von ca. 700 Megawatt elektrisch ins Netz einspeisen werden. - Das AKW Unterweser hat nach Angaben von E.ON Kernkraft eine elektrische max. Leistung von 1345 MW (netto).

Inzwischen hat es im AKW Unterweser eine weitere Panne gegeben: Nach Informationen von ContrAtom gab es am 25.09.08 in dem Atommeiler Probleme mit dem Generator bzw. der Turbine, die zu einer Abschaltung führten. Dies wurde demnach von dem Betreiber E.ON Kernkraft in einer UMM (Urgent Market Message) berichtet.
Laut E.ON Kernkraft sei am Abend des 25.09.08 um 19:50 Uhr die Leistung des Reaktors weiter reduziert worden. Es haben nur noch 200 MW zur Verfügung gestanden (1145 MW Reduktion). Um 20:35 Uhr sei die Leistung des Reaktors auf Null reduziert worden. - Es habe sich laut dem Betreiber um ein Problem mit dem Generator / Turbine gehandelt, das um 23:35 Uhr behoben wurde.
Eine Stellungnahme des Betreibers E.ON Kernkraft zu den Hintergründen liegt bislang nicht vor.

22. September 2008
AKW Unterweser: Nach Revision und Brennelementwechsel mit halber Leistung wieder am Netz

Das AKW Unterweser (Esenshamm) ist am 22.09.08 nach Beendigung der jährlichen Revision und dem Brennelementwechsel wieder angefahren worden und ans Netz gegangen. Aufgrund technischer Probleme zunächst nur mit halber Leistung: Denn an einem der beiden "Haupttransformatoren" wurden Schäden festgestellt. Bis zur Anlieferung eines Ersatztrafos im November dieses Jahres 2008 wird der Atommeiler an der Unterweser daher nur mit einem Transformator betrieben, dies führt bis dahin zu einer Halbierung der elektrischen Leistung auf ca. 700 Megawatt.

"Das Kernkraftwerk Unterweser ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision wurde gestern (Sonntag) die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben, informierte die Sprecherin des Umweltministeriums" in der Pressemitteilung 68/2008 des Niedersächsischen Umweltministeriums am 22.09.08.
"Während des Stillstands", so das Umweltministerium in Hannover, "wurden 44 der insgesamt 193 Brennelemente  ausgewechselt. In der Revision sind eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt worden. Besonders hervorzuheben sind die Wiederholungsprüfung der Dampferzeugerheizrohre, die zerstörungsfreie Prüfung des Reaktordruckbehälters sowie die Dichtheitsprüfung des Reaktorsicherheitsbehälters."
Seitens des Niedersächsischen Umweltministeriums wird festgestellt: "In einem Fall wurde ein Befund festgestellt, der dem Umweltministerium fristgerecht gemeldet wurde: Bei der Wiederkehrenden Prüfung wurde ein Notstandsdiesel nach erfolgreichem Start und Zuschaltung des Generatorschalters durch Ansprechen des Überdrehzahlschutzes wieder abgeschaltet. Das Vorkommnis wurde als Ereignisse der Kategorie N (Normal), INES 0 eingestuft."
"Außerdem wurden bei einer Sonderprüfung an einem der beiden Maschinentransformatoren Auffälligkeiten festgestellt", berichtet das Umweltministerium in Hannover weiter. "Der Betreiber hat daher vorsorglich entschieden, das Kraftwerk bis zur Anlieferung eines Ersatzgerätes mit nur einem Transformator zu betreiben, was zu einer Reduzierung der elektrischen Leistung führt." Vom Niedersächsischen Umweltministerium wird versichert: "Der sichere Betrieb der Anlage ist uneingeschränkt gewährleistet."

E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser mit Netz synchronisiert"

"Das Kernkraftwerk Unterweser wurde gestern Abend (22.09.2008) mit dem Netz synchronisiert", wird von dem Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft am 23.09.08 in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser mit Netz synchronisiert - Revisionskosten von rund 22 Millionen Euro" bekannt gegeben. "Die Anlage wurde am 23.08.2008 zum 27. Brennelementwechsel und zur planmäßigen Revision vom elektrischen Versorgungsnetz getrennt. Insgesamt investierte das Kraftwerk rund 22 Millionen Euro, wovon ein Auftragsvolumen von rund 5 Millionen Euro Unternehmen der Region zugute kam", so der einleitende Wortlaut in der Pressemitteilung von E.ON Kernkraft.
"Im Revisionszeitraum wurden rund 6.000 Arbeitsaufträge abgearbeitet und Prüfungen durchgeführt. Dazu wurde die hoch qualifizierte und hoch motivierte Kraftwerksbelegschaft", Originaltext von E.ON Kernkraft in deren Pressemitteilung, "von über 1.550 Mitarbeitern aus über 100 unterschiedlichen Fachfirmen unterstützt. Die ordnungsgemäße Qualität der Arbeiten und Prüfungen unter anderem des Reaktordruckbehälters, des Sicherheitsbehälters und der Dampferzeuger-Heizrohre wurde von 30 unabhängigen Gutachtern kontrolliert. Während der Revision wurden 44 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt."
Von E.ON Kernkraft wird dann eingeräumt: "Während der routinemäßigen Prüfung beider Haupttransformatoren wurde an einem eine minimale Veränderung eines Kennwertes festgestellt. Auf Grund der nachfolgend durchgeführten Untersuchungen und der daraus abgeleiteten Analyse hat sich der Betreiber entschieden, den Transformator vorsorglich nicht weiter zu betreiben.
(Rückblick: Der Atomenergie-Konzern Vattenfall war am 28.06.07 u.a. mit den um die Welt gegangenen Fotos eines brennenden Haupttransformators im AKW Krümmel berechtigterweise in die negativen Schlagzeilen der Medien gekommen. - Offenbar will der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft solche Schlagzeilen durch einen vorbeugenden Austausch des defekten Haupttrafos vermeiden...)
"Er" (der fehlerhafte Transformator) "wird im November 2008 durch einen Reservetransformator getauscht. Bis zu diesem Zeitpunkt kann die Anlage mit dem verbleibenden Umspanner eine Kraftwerksleistung von ca. 700 Megawatt elektrisch ins Netz einspeisen."

Nach Informationen von ContrAtom war das AKW Unterweser seit dem 02.08.08 bis zur Abschaltung zur Jahresrevision am 23.08.08 wegen einer Störung in der Kraftwerksanlage bereits nur mit reduzierter Leistung verfügbar (bis zu -675 MW). - Seit dem Wiederanfahren nach der Revision 22.09.08 ist der Atommeiler lediglich mit einem Haupttransformator und daher nur mit halber Leistung am Netz. - Laut E.ON, so ContrAtom, wird der Reaktor diese Woche mit 680 MW zur Verfügung stehen. - Das AKW Unterweser hat nach Angaben von E.ON Kernkraft eine elektrische max. Leistung von 1345 MW (netto).

26. August 2008
Panne bei einem Notstandsdiesel im AKW Unterweser

Seit dem 23.08.08 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) zur Jahresrevision und dem Brennelementwechsel abgeschaltet. Bereits am 26.08.08 hat sich während der Revision eine neue Panne ereignet: Ein Notstandsdiesel schaltete sich unmittelbar nach dem Start automatisch wieder ab.

Unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Automatische Schutzabschaltung nach Start eines Notstandsdieselaggregates" gibt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung erst am 02.09.08 dieses neue 'meldepflichtige Ereignis' im AKW Unterweser bekannt: "Im Kernkraftwerk Unterweser hat sich am 26.08.2008 im Rahmen von Prüfungen während des laufenden Brennelementwechsels ein Notstandsdieselaggregat unmittelbar nach dem Start automatisch wieder abgeschaltet."
"Ursache der automatischen Abschaltung war", nach der Aussage von E.ON Kernkraft, "eine zu hohe Drehzahl des Motors." Zur Fehlerbehebung berichtet E.ON Kernkraft: "Die nach einer Einstellung des Drehzahlsollwertes durchgeführte Prüfung war erfolgreich."
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird von E.ON Kernkraft in deren Pressemitteilung beteuert. "Das Vorkommnis liegt", nach Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

22. August 2008
Revision und Brennelementwechsel im AKW Unterweser angekündigt

In der Pressemitteilung 55/2008 wird vom Niedersächsischen Umweltministerium am 22.08.08 bekannt gegeben, daß das AKW Unterweser (Esenshamm) am 23.08.08 zur Revision und Brennelementwechsel abgeschaltet wird: "Morgen (Sonnabend) wird das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz."
"Während des Stillstands", so das Umweltministerium in Hannover, "sollen 44 der insgesamt 193 Brennelemente  ausgewechselt werden. Wie in den vergangenen Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind die Wiederholungsprüfung der Dampferzeugerheizrohre, die zerstörungsfreie Prüfung des Reaktordruckbehälters sowie die Dichtheitsprüfung des Reaktorsicherheitsbehälters."

E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser zum 27. Brennelementwechsel vom Netz"

"Das Kernkraftwerk Unterweser wird am 23.08.2008 planmäßig zum 27. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom elektrischen Versorgungsnetz getrennt", bestätigt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 22.08.08.
"Während der diesjährigen Revision werden 44 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt", wird von E.ON Kernkraft ausgesagt. "Neben der Durchführung umfangreicher Inspektions- und Instandhaltungsmaßnahmen bilden Prüfungen am Reaktordruckbehälter und an den Dampferzeugern die Schwerpunkte der diesjährigen Revision."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung hervorgehoben: "Im Revisionszeitraum kommen rund 1300 externe Fachkräfte aus über 100 unterschiedlichsten Fachfirmen zum Einsatz. Insgesamt investiert das Kraftwerk rund 22 Millionen Euro, wovon ein Auftragsvolumen von rund 5 Millionen Euro Unternehmen der Region zugute kommt."

12. August 2008
AKW Unterweser: Bis zur Revision mit Leistungsreduktion

Das Atomkraftwerk Unterweser wird noch bis zur Abschaltung für die Revision nur mit verminderter Leistung am Netz sein. Wie der Betreiber E.ON Kernkraft mitteilt, wird der Reaktor Ende August zur jährlichen Revision mit Brennelementwechsel abgeschaltet.
Gemäß der UMM-Meldungen soll der Block noch bis zum 23.08. mit verminderter Leistung betrieben werden. Aktuell beträgt die verfügbare Leistung 1.090 MW, etwa 80%. Die Ursache für die reduzierte Leistung wurde vorerst mit 'Störung in der Kraftwerksanlage' angeben.
(Info-Quelle: ContrAtom)  

03. August 2008
AKW Unterweser: Bis 23.08. mit Leistungsreduktion am Netz

Das Atomkraftwerk Unterweser ist seit dem 31.07. mit reduzierter Leistung am Netz. Erst am 23.08. soll der Block wieder vollständig zur Verfügung stehen.
Wie der Betreiber E.ON Kernkraft mitteilt, wurde die Leistung des Reaktors (1.345 MW) seit dem 31.07., 21:12 Uhr vermindert. Als Grund wird eine "Störung in der Kraftwerksanlage" angegeben. Das Ereignis soll erst am 23.08., 2:00 Uhr beendet sein.

Details der Leistungsreduktion:
- 31.07., 22:35 Uhr: -575 MW
- 31.07., 22:40 Uhr: -675 MW
- 01.08., 16:37 Uhr: -495 MW
- 02.08., 16:54 Uhr: -395 MW
- 03.08., 10:43 Uhr: -295 MW

Bereits am 24.07. hatte sich eine Störung im Kraftwerk ereignet, eine defekte elektronische Baugruppe war festgestellt und ausgetauscht worden. Ob ein Zusammenhang mit diesem meldepflichtigen Ereignis besteht, ist nicht bekannt.
(Info-Quelle: ContrAtom)

28. Juli 2008
Anzahl meldepflichtiger Ereignisse in den Atomkraftwerken seit der Inbetriebnahme

Vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wurde mit Stand vom 28.07.08 auf dessen Website eine Zusammenstellung der Anzahl meldepflichtiger Ereignisse in den Atomkraftwerken im Zeitraum von der Inbe­triebnahme bis zum 30.06.08 veröffentlicht. Daraus geht hervor:
- Spitzenreiter bei der Gesamtanzahl meldepflichtiger Ereignisse seit der Inbetriebnahme ist das AKW Brunsbüttel des Vattenfall-Konzerns mit 453 meldepflichtigen Ereignissen. Den zweiten Platz hat das AKW Neckarwestheim-1 der EnBW mit 417 meldepflichtigen Ereignissen, auf Platz drei folgt das AKW Biblis-A der RWE mit 407 meldepflichtigen Ereignissen. - Das Vattenfall-AKW Krümmel belegt demnach den siebten Platz mit 311 meldepflichtigen Ereignissen seit Inbetriebnahme.
- Aus der Auflistung des BfS ergibt eine rechnerisch ermittelte durchschnittliche Anzahl der meldepflichtigen Ereignisse pro Betriebsjahr: Den ersten Platz belegt das AKW Brunsbüttel mit durchschnittlich 14,2 meldepflichtigen Ereignissen pro Betriebsjahr. Auf dem zweiten Platz folgt das AKW  Neckarwestheim-1 mit durchschnittlich 13,0 meldepflichtigen Ereignissen pro Betriebsjahr, den dritten Platz hat das AKW Krümmel mit durchschnittlich 12,4 meldepflichtigen Ereignissen pro Betriebsjahr.

Kernkraftwerke
(in Betrieb)

Typ

Elektr. Leistung
(brutto) MW

Jahr der Inbetriebnahme (Erstkritikalität)

Anzahl Ereignisse seit der Inbetriebnahme1)

Durchschnittliche
Anzahl der Ereignisse pro Betriebsjahr
1)

KKB

Kernkraftwerk Brunsbüttel

SWR

806

1976

453

14,2

GKN-1

Kernkraftwerk Neckarwestheim 1

DWR

840

1976

417

13,0

KWB-A

Kernkraftwerk Biblis A

DWR

1225

1974

403 + 42)

12,0

KWB-B

Kernkraftwerk Biblis B

DWR

1300

1976

395

 12,3

KKP-1

Kernkraftwerk Philippsburg 1

SWR

926

1979

325

 11,2

KKU

Kernkraftwerk Unterweser, Esenshamm

DWR

1410

1978

316

 10,5

KKK

Kernkraftwerk Krümmel

SWR

1402

1983

311

 12,4

KKI-1

Kernkraftwerk Isar 1, Essenbach

SWR

912

1977

270

 8,7

KKG

Kernkraftwerk Grafenrheinfeld

DWR

1345

1981

210

 7,8

KWG

Kernkraftwerk Grohnde

DWR

1430

1984

203

 8,5

KBR

Kernkraftwerk Brokdorf

DWR

1480

1986

198

 9,0

KKP-2

Kernkraftwerk Philippsburg 2

DWR

1458

1984

171

 7,1

KKE

Kernkraftwerk Emsland, Lingen

DWR

1400

1988

107

 5,4

KRB-II-B

Kernkraftwerk Gundremmingen B

SWR

1344

1984

100 + 72)

4,5

KRB-II-C

Kernkraftwerk Gundremmingen C

SWR

1344

1984

92

 3,8

GKN-2

Kernkraftwerk Neckarwestheim 2

DWR

1400

1988

69

 3,5

KKI-2

Kernkraftwerk Isar 2, Essenbach

DWR

1475

1988

65

 3,3

1) Stand: 30.06.2008
2) Ereignisse in gemeinsamen Einrichtungen der Doppelblockanlage
3) Ereignisse ab dem 03.10.1990
4) Stillstand bereits seit 1988 infolge Gerichtsbeschluss

Abkürzung der Reaktortypen:
DWR              Druckwasserreaktor
HTR                Hochtemperaturreaktor
SNR               Schneller Brutreaktor
SWR              Siedewasserreaktor
( http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html )

24. Juli 2008
Ausfall einer elektronischen Baugruppe im Reaktorschutzsystem des AKW Unterweser

Am 30.07.08 gibt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Ausfall einer elektronischen Baugruppe" ein neues meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 24.07.2008 auf der Warte die nicht ordnungsgemäße Ansteuerung einiger Magnetventile festgestellt."
"Als Ursache wurde", nach der Mitteilung von E.ON Kernkraft, "eine defekte elektronische Baugruppe des Reaktorschutzsystems ermittelt. Zur Fehlerbehebung wurde die betroffene Baugruppe ausgetauscht. Die Ventilstellungen wurden anschließend normalisiert."
"Das Vorkommnis hatte", nach der Darstellung von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung, "keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage." - "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

Drei Pannen im AKW Unterweser in einem Monat! 

Vom Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft wurden allein im Juli dieses Jahres 2008 drei meldepflichtige Ereignisse im AKW Unterweser (Esenshamm) zugegeben:
07.07.08: An einer Flanschverbindung des Schmierölsystems einer Notspeisepumpe wurde eine Undichtigkeit festgestellt
10.07.08: Abgasleckage an einem Notstandsdiesel
24.07.08: Ausfall einer elektronischen Baugruppe im Reaktorschutzsystem

10. Juli 2008
AKW Unterweser: Abgasleckage an einem Notstandsdiesel

Unter der Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser: Abgasleckage an einem Notstandsdiesel" gibt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 16.07.08 ein weiteres meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm) zu: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 10. Juli 2007 im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass eine Abgasleckage an einem Notstandsdiesel vorlag. Der Diesel wurde vorsorglich zur Instandhaltung außer Betrieb genommen."
Von E.ON Kernkraft wird dazu weiter erklärt: "Es erfolgte ein Austausch der Abgasleitungen und der Turbolader gegen baugleiche Komponenten. Eine anschließend durchgeführte Funktionsprüfung verlief ohne Befund."
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage", so wird das 'Ereignis' von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung bewertet. "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

Das von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Niedersächsische Umweltministerium in Hannover hat zu dem "meldepflichtigen Ereignis" im AKW Unterweser am 10.07.08 keine Stellungnahme abgegeben...

07. Juli 2008
Undichtigkeit am Schmierölsystems einer Notspeisepumpe im AKW Unterweser

In einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Undichtigkeit am Ölsystem einer Notspeisepumpe" gibt der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft am 09.07.08 ein meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 07.07.2008 im Rahmen einer routinemäßigen Funktionsprüfung an einer Flanschverbindung des Schmierölsystems einer Notspeisepumpe eine Undichtigkeit festgestellt." - Von E.ON Kernkraft wird zur Fehlerbehebung mitgeteilt: "Der betroffene Flansch wurde unverzüglich gegen ein Reservebauteil ausgetauscht."
"Das Vorkommnis hatte", nach Aussage von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung, "keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage." - "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."

Zu dem "meldepflichtigen Ereignis" im AKW Unterweser am 07.07.08 hat das von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Niedersächsische Umweltministerium in Hannover keine Stellungnahme abgegeben.

01. April 2008
Korrosionsbefund an einer Rohrleitung des nuklearen Nebenkühlwassersystems im AKW Unterweser

Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft gibt in einer Pressemitteilung am 04.04.08 ein meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 01.04.2008 während planmäßiger Instandhaltungsarbeiten an Komponenten des nuklearen Nebenkühlwassersystems an einer Rohrleitung ein punktförmiger Korrosionsbefund festgestellt."
"Die Ursachenermittlung erfolgt durch werkstofftechnische Prüfungen. Das betroffene Rohrleitungsstück wird", laut Aussage von E.ON Kernkraft, "ausgetauscht."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung gegenüber der Öffentlichkeit versichert: "Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage." - "Das Vorkommnis liegt", nach der Mitteilung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

Vom zuständigen Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover wurde bislang (04.04.08) keine Stellungnahme zu dem 'Vorkommnis' im AKW Unterweser (Esenshamm) am 01.04.08 abgegeben...

11. Dezember 2007
AKW Unterweser: Nach Reparaturarbeiten wieder am Netz

Das AKW Unterweser (Esenshamm) ist seit dem 11.12.07 wieder "am Netz". Dies ist von E.ON Kernkraft in einer  Pressemitteilung am 11.12.07 bekannt gegeben worden.
Der Atomenergie-Konzern teilt darin kurz mit: "Das Kernkraftwerk Unterweser speist nach erfolgreichen Reparaturarbeiten seit heute in den frühen Morgenstunden wieder Strom ins Netz. Das Kernkraftwerk wurde am 01.12.2007 zur Reparatur des Wasserabscheiders abgeschaltet."
Das von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Umweltministerium in Hannover hat weder zu der Panne im AKW Unterweser, die zur Abschaltung des Atommeilers führte, noch zu dessen Wiederanfahren, Stellung bezogen...

06. Dezember 2007
AKW Unterweser: Wiederanfahren verschoben

Das Wiederanfahren des Atomkraftwerk Unterweser (1.345 MW) wird sich verzögern. Wie der Betreiber E.ON Kernkraft mitteilte, wird das Kraftwerk nicht bereits am 08.12. wieder angefahren, sondern wird mindestens bis zum 11. Dezember stillstehen. Am 12.12. soll dann volle Leistung erreicht werden.
Einen Grund für die Verzögerung wurde nicht genannt. Für die Reparatur des Wasserabscheiders war der Reaktor am 30.11. abgeschaltet worden, der Stillstand sollte eine Woche dauern.
(Info-Quelle: ContrAtom/powernews.org)

30. November 2007
AKW Unterweser: Für Reparaturarbeiten vorübergehend vom Netz

Laut einer Pressemitteilung von E.ON Kernkraft am 30.11.07 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser vorübergehend für Reparaturarbeiten vom Netz" wird das AKW Unterweser (Esenshamm) am 01.12.07 "vorübergehend vom Netz gehen".
Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft teilt dazu mit: "Das Kernkraftwerk Unterweser wird morgen [01.12.07] vorübergehend vom Netz gehen. Grund für den Kurzstillstand ist die Reparatur des Wasserabscheiders, der sich im Bereich der Turbinen im konventionellen Teil der Anlage befindet."
"Der Vorgang ist sicherheitstechnisch nicht relevant", wird von E.ON Kernkraft ausgesagt, "und unterliegt nicht der Meldepflicht. Zur Instandsetzung muss die Anlage abgefahren werden. Die Dauer des Stillstandes wird voraussichtlich eine Woche betragen."

23. September 2007
AKW Unterweser: Nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz

Vom Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover wird in der Pressemitteilung Nr. 117/2007 vom 24.09.07 das Wiederanfahren des AKW Unterweser (Esenshamm) nach der Revision und dem Brennelementwechsel bekannt gegeben: "Das Kernkraftwerk Unterweser ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision wurde am (vergangenen) Sonnabend [22.09.07] die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben, informierte die Sprecherin des Umweltministeriums."
"Zuvor hatte das Umweltministerium veranlasst, dass die Kontrollen im Zuge der Revision verstärkt werden. Anlass war eine Störung, die am 21. Juli 2007 zu einem meldepflichtigen Ereignis der Kategorie E (Eilt), INES Stufe 1 führte", teilt das Umweltmininsterium in Hannover weiter mit.
"Während des Stillstands wurden 36 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue ausgewechselt sowie eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen, Instandhaltungsmaßnahmen und kleineren Änderungsarbeiten durchgeführt. Im Vordergrund standen", laut Aussage des Niedersächsischen Umweltministeriums, "dabei die Inspektion von bereits eingesetzten Brennelementen sowie von Steuerelementen, der Austausch von Nachkühlpumpen und eine umfangreiche Druckprüfung des Primärkreises."
"In drei Fällen wurden Befunde festgestellt, die dem Umweltministerium fristgerecht gemeldet wurden. Zwei Befunde an Kernbehälter- und Kernumfassungs-Schrauben sowie an Dampferzeugerheizrohren wurden als Ereignisse der Kategorie N (Normal), INES 0 gemeldet", wird vom Umweltministerium in Hannover berichtet. 
"Ein Vorkommnis wurde als Störung der Kategorie E (Eilt), INES 1 eingestuft." Das Niedersächsische Umweltministerium erklärt dazu: "Diese Störung war am 21. Juli 2007 festgestellt worden: Eine Armatur in einem der vier Stränge des Not- und Nachkühlsystems war nicht korrekt eingestellt, dies wurde bei routinemäßigen Prüfungen festgestellt, die im Zuge des Abfahrens des Kernkraftwerkes Unterweser zur Revision gemacht wurden. Ursächlich hierfür war eine fehlerhafte Justierung der elektronischen Stellungsanzeige an dieser Armatur, die in der Revision 2006 vorgenommen wurde und bis zum 21. Juli 2007 unerkannt blieb. Der Fehler wurde umgehend behoben."
"Um zu verhindern, dass sich ein derartiges Ereignis wiederholt, hat das Niedersächsische Umweltministerium unter Beteiligung des TÜV Nord den Vorgang analysiert. Gegenstand waren dabei insbesondere die Faktoren Mensch, Technik und Organisation, das sogenannten MTO - System. Als erste Konsequenz wurden die Kontrollmechanismen während der Revision verschärft", wird vom Umweltministerium Hannover versichert. "Dies betrifft in erster Linie Art und Umfang der von den Betreibern zu organisierenden Kontrollen. Verstärkt wurden in diesem Zusammenhang aber auch die Kontrollen durch die Aufsichtsbehörde und die Sachverständigen."

E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser wieder am Netz"

Nach Aussage des Betreibers E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung vom 23.09.07 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) seit dem 23.09.07 wieder am Netz: "Das Kernkraftwerk Unterweser speist seit heute, 23. September 2007, wieder Strom ins Netz, nachdem die zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat."
"Die Anlage war am 21. Juli 2007 zum 26. Brennelementwechsel und zur planmäßigen Jahresrevision vom Netz gegangen", so E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung rückblickend.
"Während des Stillstands wurden 36 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Zudem sind", nach Darstellung von E.ON Kernkraft, "umfangreiche Inspektions- und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden: Unter anderem wurde der Generator getauscht, eine Niederdruckturbine inspiziert, das Entnahmebauwerk an der Weser saniert und alle vier Nachkühlpumpen ausgetauscht."
Nicht erwähnt werden in der Pressemitteilung des Atomenergie-Konzerns E.ON Kernkraft die während der Revisionsarbeiten festgestellten drei 'Befunde' sowie die 'Störung der Kategorie E (Eilt)' im AKW Unterweser ...

17. September 2007
Revision im AKW Unterweser erneut verlängert

"Das Atomkraftwerk Unterweser wird" nach Information von ContrAtom (17.09.07) "noch bis zum 21. September vom Netz bleiben. Laut der Betreibergesellschaft E.ON Kernkraft gäbe es Probleme bei der Lieferung von Ersatzteilen. Daher würde sich das Wiederanfahren des Kraftwerkes verzögern. Das AKW war am 21. Juli planmäßig zur jährlichen Revision abgeschaltet worden und sollte ursprünglich am 08.09. wieder angefahren werden. E.ON hatte zunächst die Verfügbarkeit des Meiler auf den 19.09. terminiert - und musste dies nun erneut verschieben."

05. September 2007
AKW Unterweser: Befunde an Heizrohren von Dampferzeugern

Von E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 05.09.07 mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Befunde an Heizrohren von Dampferzeugern" ein neues 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben. Der Atommeiler an der Unterweser ist seit dem 21.07.07 zur Jahresrevision und dem 26. Brennelementwechsel abgeschaltet.
"Im Rahmen von planmäßigen zerstörungsfreien Prüfungen an den Heizrohren der Dampferzeuger wurden an einigen Heizrohren lokale Reduzierungen der Rohrwandstärken ermittelt", teilt E.ON Kernkraft mit. "Die betroffenen Rohre wurden vorsorglich durch Stopfen verschlossen. Die Funktionstüchtigkeit der Dampferzeuger ist dadurch nicht beeinträchtigt."
"Das Vorkommnis liegt" laut E.ON Kernkraft "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Die Aufsichtsbehörde wurde fristgerecht informiert."

04. September 2007
Revision im AKW Unterweser wird um 14 Tage verlängert

"Die Revision im Atomkraftwerk Unterweser wird" nach Information von ContrAtom (04.09.07) "um 14 Tage verlängert". "Das teilt der Betreiber E.ON Kernkraft auf seiner Webseite mit. Ursprünglich geplant war der Abschluss der Revision am 8. September, nun soll das Kraftwerk erst am 19.09. wieder verfügbar sein. Einen Grund für diese Verlängerung wurde nicht genannt."

31. Juli 2007
Mangelhafte Schrauben an der 'Kernumfassung' im AKW Unterweser festgestellt

E.ON Kernkraft veröffentlicht in einer Pressemitteilung vom 02.08.07 unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Austausch von Schrauben" ein neues 'Vorkommnis' im AKW Unterweser (Esenshamm):
"Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit dem 21. Juli 2007 zur Revision und zum Brennelementwechsel vom Netz. Im Rahmen von Prüfungen an der Kernumfassung am 31. Juli 2007 wurden Befunde an Schrauben festgestellt." Nähere Angaben werden von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung nicht gemacht. Von E.ON Kernkraft wird erklärt: "Die betroffenen Schrauben werden ausgetauscht und zur Ursachenklärung einer werkstofftechnischen Untersuchung unterzogen."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Darstellung von E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."
Das zuständige Niedersächsische Umweltministerium in Hannover hat sich bislang zu dem neuen 'Ereignis' im AKW Unterweser nicht geäußert.
 

21. Juli 2007
Armatur im Notkühlsystem des AKW Unterweser fehlerhaft

"Gestern (Samstag) [21.07.07] wurde im Kernkraftwerk Unterweser festgestellt, dass eine Armatur in einem der vier Stränge des Not- und Nachkühlsystems nicht korrekt eingestellt war, so dass dieser Strang im Falle eines Störfalls die geforderte Kühlleistung nicht hätte erbringen können, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Umweltministeriums" in einer Pressemitteilung vom 22.07.07.
"Die Störung wurde bei routinemäßigen Prüfungen festgestellt, die im Zuge des Abfahrens des Kernkraftwerkes Unterweser zur jährlichen Revision vorgenommen wurden", so der Wortlaut des Umweltministeriums in Hannover weiter. "Ursächlich hierfür war eine fehlerhafte Justierung der elektronischen Stellungsanzeige an dieser Armatur, die in der Revision 2006 vorgenommen wurde und bis gestern unerkannt blieb."
"Das Not- und Nachkühlsystem ist zur Kühlung des Reaktorkerns bei anlageninternen Störfällen vorgesehen. Nach dem in Deutschland geltenden Sicherheitskonzept reichen zwei der vier Stränge zur Störfallbeherrschung aus. Da im vergangenen Zyklus auch vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen an den Strängen durchgeführt wurden, standen dabei über mehrere Tage nur zwei Stränge in vollem Umfang bereit. Dies hätte zwar zur Beherrschung von Störfällen ausgereicht, entspricht aber nicht den genehmigten Betriebsvorschriften", wird Seitens des Niedersächsischen Umweltministeriums ausgesagt.
Das Umweltministerium in Hannover teilt weiter mit: "Der Betreiber e.on hat der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde den Befund als meldepflichtiges Ereignis fristgerecht mitgeteilt und in die hierfür vorgesehenen Meldekategorie E (eilt) eingestuft. Nach der Internationalen siebenstufigen Bewertungsskala INES hat der Betreiber das Ereignis in die Stufe 1 (Störung) eingestuft."
"Der Fehler wurde umgehend behoben", wird vom Niedersächsischen Umweltministerium versichert. "Auch hat der Betreiber der Atomaufsicht mitgeteilt, dass er das Ereignis vertieft analysieren wird. Das Niedersächsische Umweltministerium hat eigene Analysen unter Beteiligung von Sachverständigen des TÜV Nord eingeleitet."

E.ON Kernkraft: "Fehlerhafte Einstellung eines Endschalters eines Regelventils"

Von dem Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 22.07.07 einleitend bekannt gegeben: "Das Kernkraftwerk Unterweser ist zurzeit zum jährlichen Brennelementwechsel abgeschaltet. "
Zu der fehlerhaften Armatur im Not- und Nachkühlsystem gibt E.ON Kernkraft darin folgende Stellungnahme ab: "Während einer Wiederkehrenden Prüfung am 21.07.2007 wurde an einem von vier Strängen des Not- und Nachkühlsystems eine fehlerhafte Schaltereinstellung festgestellt. Das Not- und Nachkühlsystem ist zur Kühlung des Reaktorkerns bei anlageninternen Störfällen vorgesehen."
"Der betroffene Strang wäre während des Leistungsbetriebs bei Anforderung nur eingeschränkt verfügbar gewesen", wird von E.ON Kernkraft zugegeben. "An einem weiteren Strang des Sicherheitssystems wurden während des letzten Zyklus zeitweise Arbeiten zur vorbeugenden Instandhaltung durchgeführt. Während dieser Zeit standen nur zwei Stränge in vollem Umfang zur Verfügung. Dies hätte zur Beherrschung von Störfällen ausgereicht", wird von E.ON Kernkraft behauptet..
"Die fehlerhafte Einstellung wurde unverzüglich korrigiert", versichert E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung. "E.ON Kernkraft überprüft, ob durch geeignete zusätzliche Maßnahmen solche Fehleinstellungen künftig noch weiter ausgeschlossen werden können."
E.ON Kernkraft bewertet dieses 'Ereignis' wie folgt: "Das Vorkommnis liegt innerhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken auf der Stufe 1 Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'E' fristgerecht angezeigt."

20. Juli 2007
Revision im AKW Unterweser angekündigt

Laut der Pressemitteilung Nr. 88/2007 des Niedersächsischen Umweltministeriums vom 20.07.07 wird das AKW Unterweser (Esenshamm) am 21.07.07 zur Jahresrevision und dem damit verbundenen Wechsel der Brennelemente abgeschaltet. Nach Darstellung des Umweltministeriums in Hannover sollen dabei 36 der insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht werden, Schwerpunkte bei der Revision sind demnach der Austausch von Nachkühlpumpen und die Primärkreisdruckprüfung.
"Morgen (Sonnabend) wird das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Umweltministeriums. Während des Stillstands sollen 36 der insgesamt 193 Brennelemente  ausgewechselt werden. Wie in den vergangenen Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist der Austausch von Nachkühlpumpen und die Primärkreisdruckprüfung."

E.ON Kernkraft: "Das Kernkraftwerk Unterweser geht zum 26. Brennelementwechsel vom Netz"

"Das Kernkraftwerk Unterweser wird am 21. Juli 2007 planmäßig zum 26. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz gehen", wird von dem Betreiber E.ON Kernkraft am 19.07.07 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
"Seit dem letzten Revisionsstillstand im August 2006 hat die Anlage", nach Angaben von E.ON Kernkraft, "eine Strommenge von rund 11,8 Milliarden Kilowattstunden erzeugt. Der Betrieb der Anlage in diesem Zeitraum war durch eine hohe Verfügbarkeit von 99,6 % geprägt. Absenkungen der Leistung waren im Wesentlichen aufgrund von Vorgaben des Wasserrechts und der Lastverteilung im Netz erforderlich."
Von E.ON Kernkraft wird weiter mitgeteilt: "Während der Revision werden 36 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Zusätzlich zum routinemäßigen Instandhaltungsprogramm werden in dieser Revision vier Kühlpumpen und der Generator ausgetauscht. Im Kühlwasserentnahmebereich aus der Weser werden umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt."

Im vergangenen Jahr erfolgte die Jahresrevision im AKW Unterweser im Zeitraum vom 05.08.06 bis zum 23.08.06, dabei wurden u.a. 40 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue ausgetauscht.

21. Juni 2007
AKW Unterweser: Seit Mitte Juni im Streckbetrieb

Das Atomkraftwerk Unterweser befindet sich seit Mitte Juni im sogenannten Streckbetrieb. Der Streckbetrieb bedeutet verminderte Reaktorleistung und wird genutzt, um eine fällige Revision mit Brennelementwechsel herauszuzögern. Zudem kann ein AKW mit fälligem Brennelementwechsel nicht mit voller Leistung produzieren. Während des Streckbetriebes werden nötige Vorkehrung für die Revision getroffen.
Der Streckbetrieb hat einen weiteren Nebeneffekt: Das heute stillgelegte AKW Obrigheim produzierte einige Wochen vor seiner Abschaltung im Streckbetrieb weiter, so konnte die endgültige Abschaltung herausgezögert werden.
Im AKW Unterweser soll der Streckbetrieb laut E.ON Kernkraft Mitte Juni begonnen haben und etwa 4 Wochen andauern, bis das AKW am 21. Juli zur Revision für ca. 6 Wochen bis zum 08.09. und damit überdurchschnittlich lange abgeschaltet wird.
(Info-Quelle: ContrAtom/E.ON Kernkraft)

18. Juni 2007
Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser ist in Betrieb genommen worden

Das Niedersächsische Umweltministerium hat in der Pressemitteilung Nr. 74/2007 vom 18.06.07 die Inbetriebnahme des Standort-Zwischenlagers Unterweser mit der Einlagerung des ersten Atommüll-Behälters vom Typ CASTOR V/19 mit 19 abgebrannten Brennelementen am heutigen Tag (18.06.07) bekannt gegeben. - Nach dessen Aussage sind jetzt alle 12 Standort-Zwischenlager an den betreffenden AKW-Standorten in Betrieb.
"Heute (Montag) [18.06.07] ist am Kernkraftwerk Unterweser das bundesweit letzte Standort-Zwischenlager in Betrieb genommen worden. Die Beladung eines Behälters des Typs CASTOR®V/19 mit 19 abgebrannten Brennelementen wurde von unabhängigen Gutachtern begleitet."
"Alle vorgeschriebenen Messungen in Bezug auf Dichtheit, Kontaminationsfreiheit und Strahlungsüberwachung sind vom Niedersächsischen Umweltministerium überprüft worden, bevor der Behälter in das Zwischenlager verbracht werden durfte", wird in der Pressemitteilung ausgesagt. "Das Zwischenlager ist für maximal 80 Behälterstellplätze ausgelegt, die Genehmigung wurde auf 40 Jahre, beginnend mit der ersten Einlagerung, befristet."
"Die Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente an den Standorten der Kernkraftwerke erfolgt aufgrund einer atomgesetzlichen Verpflichtung, die die Energieversorgungsunternehmen zu erfüllen haben", so die Rechtfertigung Seitens des Niedersächsischen Umweltministeriums für die Atommüllagerhalle am AKW Unterweser. "Die Errichtung des Zwischenlagers am Kernkraftwerk Unterweser hat fast genau drei Jahre gedauert, es wurde als letztes von zwölf Standort-Zwischenlagern am 22.09.2003 vom Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt. Das bundesweit erste Zwischenlager ist im Dezember 2002 am Kernkraftwerk Emsland in Betrieb genommen worden."
"'Klar ist, die Zwischenlager dürfen nicht zu faktischen Endlagern werden', betonte Umweltminister Hans-Heinrich Sander" in der Pressemitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums und fordert darin erneut: Die Erkundung von Gorleben muß fortgesetzt werden. "'Mir ist bewusst, dass viele Menschen vor Ort - gerade am Standort Stadland-Rodenkirchen - diesem Lager kritisch gegenüber stehen. Ich fordere die Bundesregierung erneut auf, die Erkundung von Gorleben unverzüglich fortzusetzen und ergebnisoffen zu Ende zu führen.'"

E.ON Kernkraft bestätigt die Inbetriebnahme des Zwischenlagers am AKW Unterweser

Von E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 18.06.07 die Inbetriebnahme der Lagerhalle für hochradioaktiven Atommüll am AKW Unterweser bestätigt: "Am Standort des Kernkraftwerks Unterweser ist heute [18.06.07] in den frühen Morgenstunden das Zwischenlager mit der Einstellung des ersten Castor V/19 mit 19 abgebrannten Brennelementen in Betrieb genommen worden. Der Behälter wurde in der letzten Woche unter Aufsicht verschiedener Gutachter und der zuständigen atomrechtlichen Aufsichtsbehörde beladen."
"Den Antrag auf Genehmigung nach §6 AtG für die Aufbewahrung von Kernbrennstoffen am Standort Unterweser stellte die E.ON Kernkraft bereits am 20.12.1999 beim Bundesamt für Strahlenschutz." "Nach einem umfangreichen Genehmigungsverfahren einschließlich der öffentlichen Erörterung, erteilte das Bundesamt für Strahlenschutz im September 2003 die atomrechtliche Genehmigung." "Die Genehmigung sieht vor, maximal 80 Behälter für höchstens 40 Jahre einzulagern." "Nach Erteilung der baurechtlichen Genehmigung im Dezember 2003 wurde im Juni 2004 mit den Bauarbeiten zum Zwischenlager begonnen. Ende Februar 2007 erfolgte unter Beteiligung des Technischen Überwachungsvereins die Kalterprobung - also die Einlagerung eines leeren Behälters mit allen notwendigen Schritten", wird von E.ON Kernkraft rückblickend mitgeteilt.
"Neben den Zwischenlagern an den Standorten Brokdorf, Grohnde, Grafenrheinfeld und Isar ist nun mit dem Kernkraftwerk Unterweser auch das letzte Zwischenlager der E.ON Kernkraft in Betrieb genommen worden", wird von E.ON Kernkraft weiter verkündet.
Die Pressemitteilung von E.ON Kernkraft endet mit der Aussage: "Die gesetzliche Aufgabe, Anlagen zur Endlagerung radioaktiver Stoffe einzurichten, liegt beim Bund. Die letzte Bundesregierung hatte zugesagt, dass bis 2030 ein betriebsbereites Endlager zur Verfügung steht und damit die Standortzwischenlager vor Ablauf ihrer Betriebsgenehmigung geräumt werden können."
 

Zusammenfassung: Standort-Zwischenlager Unterweser
 
Nach der für das Standort-Zwischenlager Unterweser vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am 22.09.03 erteilten atomrechtlichen Genehmigung dürfen max. 80 Atommüll-Behälter des Typs CASTOR V/19 mit max. 800 Tonnen Atommüll dort für (zunächst?) 40 Jahre "zwischengelagert" werden. Ursprünglich hatte E.ON die Einlagerung von 1000 Tonnen Atommüll beantragt. - Diese atomrechtliche Genehmigung gilt ausdrücklich auch für plutonium-haltigen Atommüll aus abgebrannten MOX-Brennstäben!
Gegen das Zwischenlager Unterweser wurden seinerzeit 17421 Einwendungen erhoben. 

18. März 2007
Fehlerhafte Abschlußarmatur im AKW Unterweser

Von E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung am 23.03.07 unter dem Titel "Nichtschließen einer Abschlussarmatur" ein neues 'Vorkommnis' im AKW Unterweser berichtet:
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 18. März 2007 im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass sich eine Abschlussarmatur im Volumenregelsystem nicht ordnungsgemäß schließen ließ. Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage.
Als Ursache wurde ein defekter Schaltanlageneinschub des Armaturenantriebmotors ermittelt. Zur Fehlerbeseitigung wurde der betroffene Schaltanlageneinschub ausgetauscht. Eine anschließend durchgeführte Funktionsprüfung verlief ohne Befund."

14. März 2007
Fehlerhaftes Ventil im Notspeisesystem des AKW Unterweser

Unter dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Austausch einer elektronischen Baugruppe" wird von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung vom 16.03.07 über eine Fehlfunktion eines Ventils im Notspeisesystem des AKW Unterweser berichtet:
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 14.03.2007 im Rahmen einer routinemäßigen Prüfung festgestellt, dass eine Armatur des Notspeisesystems nicht ordnungsgemäß schloss. Das Vorkommnis hat keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Als Ursache wurde eine defekte elektronische Baugruppe ermittelt. Zur Fehlerbehebung wurde die betroffene Baugruppe ausgetauscht. Eine anschließend durchgeführte Funktionsprüfung verlief ohne Befund."

08. Februar 2007
Undichtigkeit im Anlagenentwässerungssystem des AKW Unterweser festgestellt

E.ON Kernkraft hat am 12.02.07 in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Pore an Leitung abgedichtet" ein neues 'Vorkommnis' im AKW Unterweser bekannt gegeben. Demnach wurde dort am 08.02.07 bei einer Anlagenbegehung eine "Pore an einer Schweißnaht einer Leitung des Anlagenentwässerungssystems" festgestellt. "Vorsorglich" wurde daraufhin die betroffene Leitung im Bereich der Schweißnaht abgedichtet
Aus Sicht der E.ON Kernkraft hatte dieses 'Vorkommnis' "keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage".
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 8. Februar 2007 im Rahmen einer Anlagenbegehung eine Pore an einer Schweißnaht einer Leitung des Anlagenentwässerungssystems festgestellt. Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage.Die betroffene Leitung wurde im Bereich der Schweißnaht vorsorglich abgedichtet."

29. Januar 2007
Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser hat Probebetrieb aufgenommen

Nach einem Artikel in der taz-Nord vom 30.01.07 ist das "umstrittene Zwischenlager" am Atomkraftwerk Unterweser bei Esenshamm gestern" (29.01.07) "in den Probebetrieb gegangen". Laut dem kurzen Bericht in der taz sollen in dem "40 Millionen Euro teuren Bau zukünftig abgebrannte radioaktive Brennelemente bis zur Inbetriebnahme eines noch nicht absehbaren Endlagers aufbewahrt werden". "Mehrere Umweltschutzverbände und Bürgerinitiativen kritisieren das Projekt", so die taz, "weil ihrer Meinung nach die Sicherheitsvorsorge in dem Zwischenlager nicht ausreicht."
Die taz weiter: "Vergleichbar begründet ist eine Klage gegen die Zwischenlager in den Atommeilern Brunsbüttel und Krümmel, über die das Oberverwaltungsgericht Schleswig morgen" (31.01.07) "verhandelt. Zwei Atomkraftgegner fechten die Bau- und Betriebsgenehmigungen unter Verweis auf ein Gutachten an. Danach sei das Risiko eines Flugzeugabsturzes oder eines Beschusses für beide Standorte nicht genügend berücksichtigt worden."

Nach undatierter Darstellung des Niedersächsischen Umweltministeriums in Hannover wurde mit der "baulichen Errichtung" des Standort-Zwischenlager Unterweser im "Juni 2004 begonnen". "Die Fertigstellung wird für April 2007 angestrebt."

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte bereits am 22.09.03 am AKW-Standort Unterweser (Esenshamm) die Genehmigung für die "Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente in Zwischenlagern" erteilt.
Gemäß der erteilten atomrechtlichen Genehmigung dürfen in der Lagerhalle auf dem AKW-Gelände des Atomkraftkonzerns E.ON bis zu 80 Atommüll-Behälter (Typ: CASTOR® V/19, belanden mit max. 19 abgebrannten Brennelementen) mit zusammen maximal 800 Tonnen Atommüll ('Schwermetall’) abgestellt werden. Befristet ist diese Genehmigung auf (erst einmal) 40 Jahre ab dem Zeitpunkt der Einlagerung des ersten Behälter in das Standort-Zwischenlager". - Diese atomrechtliche Genehmigung erlaubt ausdrücklich auch die Einlagerung von MOX-haltigem Atommüll, der Plutonium enthält...
Das BfS begründete in einer Pressemitteilung vom 22.09.03 die erteilte atomrechtliche Genehmigung u.a. mit: "Die Untersuchung des Szenarios eines gewollt herbeigeführten Flugzeugabsturzes auf ein Zwischenlager hat ergeben, dass dieses Ereignis auch bei ungünstigen Annahmen nicht zu einer Gefährdung von Leben und Gesundheit infolge der Freisetzung erheblicher Mengen radioaktiver Stoffe führen würde. Sowohl im Normalbetrieb wie auch bei sonstigen Einwirkungen wird der sichere Einschluss des radioaktiven Inventars ohnehin vor allem durch die technische Struktur der Behälter gewährleistet".

01. November 2006
Nebenkühlwasserpumpe im AKW Unterweser durch Hochwasser überflutet

Das Orkantief 'Britta', das mit Windgeschwindigkeiten bis 156 Kilometern pro Stunde am Mittwoch, den 01.11.06, und in der darauf folgenden Nacht zum Donnerstag über Norddeutschland hinweggefegte, hatte durch die dadurch verursachte Sturmflut zu Überschwemmungen an der Nord- und Ostseeküste geführt.
Im AKW Unterweser (Esenshamm) führte das Hochwasser der Weser zu einer Überflutung einer Pumpenkammer in dem Atommeiler, wodurch eine Nebenkühlwasserpumpe ausfiel.

In einer Pressemitteilung vom 03.11.06 gibt E.ON Kernkraft dieses 'Ereignis' unter dem Titel "Nichtverfügbarkeit einer Nebenkühlwasserpumpe durch Überflutung" bekannt. Laut E.ON Kernkraft kam es "am Morgen des 1. November 2006 infolge des erhöhten Weserwasserstandes zum Eindringen von Wasser in eine der vier vorhandenen Pumpenkammern. Dabei wurde die darin befindliche Nebenkühlwasserpumpe unverfügbar".
"Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am Morgen des 1. November 2006 infolge des erhöhten Weserwasserstandes zum Eindringen von Wasser in eine der vier vorhandenen Pumpenkammern. Dabei wurde die darin befindliche Nebenkühlwasserpumpe unverfügbar."

Als Ursache wurde nach Angaben von E.ON Kernkraft "eine Undichtigkeit einer Mauerdurchführung im Kühlwasserpumpenbauwerk" festgestellt. Zur "Fehlerbehebung" wurde die "Mauerdurchführung geschlossen, das Weserwasser abgepumpt und die betroffenen Komponenten innerhalb der Pumpenkammer ausgetauscht".
"Die Ursache war eine Undichtigkeit einer Mauerdurchführung im Kühlwasserpumpenbauwerk." ... "Zur Fehlerbehebung wurde die Mauerdurchführung geschlossen, das Weserwasser abgepumpt und die betroffenen Komponenten innerhalb der Pumpenkammer ausgetauscht."

Nach Darstellung von E.ON Kernkraft "hatte das Vorkommnis keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage". "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0')"

Vom Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover liegt keine Stellungnahme zu dem "Ereignis" im AKW Unterweser am 01.11.06 vor.  

Bei einer Überschwemmung des Atommeilers droht auch nach einer Notabschaltung eine Kernschmelze

Die taz berichtete am 04.11.06 über den Wassereinbruch im AKW Unterweser: "Die Sturmflut am Mittwochmorgen [01.11.06] hat zu einem Zwischenfall im AKW Unterweser in Esenshamm geführt. Der Betreiber e.on teilte gestern mit, dass durch eine Maueröffnung Wasser aus der Weser in eine Kühlwasserpumpe eingedrungen sei. Der sichere Betrieb sei nicht gefährdet gewesen. AtomkraftgegnerInnen hatten immer wieder auf die gefährliche Lage des AKWs hingewiesen und die niedrige Deichhöhe bemängelt. Laut einer Studie droht selbst nach einer Notabschaltung eine Kernschmelze, sobald das Kraftwerksgelände mehr als vier Meter überschwemmt wird. Am Mittwoch stand die Weser in Brake 2,70 Meter höher als bei normalem Hochwasser (3,80 m)."

16. Oktober 2006
AKW Unterweser: Durch Reaktorschnellabschaltung für einige Stunden vom Netz

Im AKW Unterweser (Esenshamm) kam es in den frühen Morgenstunden am 16.10.06 aufgrund eines "Fehlers im Reaktorschutz zu einer Reaktorschnellabschaltung". Die teilt die Betrieberfirma E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 18.10.06 mit. Die Atomanlage "reagierte" bei dem 'Ereignis' "auslegungsgemäß", so E.ON Kernkraft.
Dies ist bereits die zweite Reaktorschnellabschaltung innerhalb von nicht einmal zwei Monaten...
"Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am Montag, den 16.10.2006, in den frühen Morgenstunden aufgrund eines Fehlers im Reaktorschutz zu einer Reaktorschnellabschaltung. Die Anlage reagierte auslegungsgemäß."

Nach Darstellung von E.ON Kernkraft war der "Ausfall einer elektronischen Baugruppe in der leittechnischen Anlage des Reaktorschutzsystems" Ursache für diese (unplanmäßige) Reaktorschnellabschaltung. Die betroffene Baugruppe wurde demnach ausgetauscht. E.ON Kernkraft weiter: Danach ging das AKW Unterweser gegen 14:00 Uhr wieder ans Netz.
"Ursache war der Ausfall einer elektronischen Baugruppe in der leittechnischen Anlage des Reaktorschutzsystems. Die betroffene Baugruppe wurde ausgetauscht. Danach ging die Anlage gegen 14.00 Uhr wieder ans Netz."

Aus der Sicht von E.ON Kernkraft liegt dieses 'Vorkommnis' "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0')".  
"Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

Vom Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover liegt keine Stellungnahme zu dem neuen 'Ereignis' im AKW Unterweser vor.

Reaktorschnellabschaltung bereits beim Wiederanfahren des AKW Unterweser nach der Jahresrevision

Vor nicht einmal zwei Monaten, am 23.08.06, war im AKW Unterweser die Jahresrevision beendet worden: Dabei waren im "Rahmen des umfangreichen Inspektions- und Instandhaltungsprogramms", eine "Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen, Instandhaltungsmaßnahmen und kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt" durchgeführt worden. - E.ON Kernkraft äußerte am 23.08.06 zufrieden: "Die Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit bestätigte den guten Zustand der Anlage"... 
Doch schon beim Wiederanfahren des Atommeilers an der Unterweser am 23.08.06 war es infolge einer Störung im Turbinenregler zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen: "Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am 23. August 2006 kurz nach Mitternacht im Rahmen des Wiederanfahrens der Anlage - nach erfolgter Revision und Brennelementwechsel - zu einer Reaktorschnellabschaltung. Ursache war eine Störung im Turbinenregler, worauf sich die Anlage auslegungsgemäß abschaltete. Nach der Fehlerbehebung verlief das erneute Anfahren ordnungsgemäß." Dies wurde erst am 30.08.06, also eine Woche(!) nach dem 'Ereignis', von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

23. August 2006
AKW Unterweser durch Reaktorschnellabschaltung beim Wiederanfahren kurzfristig vom Netz

In einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom 23.08.06 wurde das Wiederanfahren des AKW Unterweser (Esenshamm) nach der Jahresrevision mitgeteilt, demnach war der Atommeiler an der Unterweser seit den "frühen Morgenstunden" vom 23.08.06 wieder am Netz.
"Das Kernkraftwerk Unterweser speist seit heute in den frühen Morgenstunden wieder Strom ins Netz nachdem die zuständige Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat. Die Anlage wurde am 5. August planmäßig zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision abgeschaltet.
Während der Revision wurden 40 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt." (E.ON Kernkraft, 23.08.06)

=> Vom E.ON Kernkraft wurde zu diesem Zeitpunkt (bewußt) verschwiegen: Das Wiederanfahren des AKW Unterweser war infolge einer "Störung im Turbinenregler" gründlich schiefgelaufen, so daß der Atomreaktor daraufhin durch eine "Reaktorschnellabschaltung" in der Anfahrphase wieder abgeschaltet wurde. - Jedoch: Nur kurzfristig...

Erst am 30.08.06, also eine Woche(!) nach dem 'Ereignis', gibt E.ON Kernkraft den 'Vorfall' in einer Pressemitteilung bekannt: Unter der harmlos klingenden Überschrift "Kernkraftwerk Unterweser: Störung im Turbinenregler" dieser Mitteilung läßt E.ON Kernkraft verlauten, daß "es am 23. August 2006 kurz nach Mitternacht im Rahmen des Wiederanfahrens" des AKW Unterweser "zu einer Reaktorschnellabschaltung" gekommen war
"Ursache war eine Störung im Turbinenregler", erklärt E.ON Kernkraft das 'Vorkommnis', "worauf sich die Anlage auslegungsgemäß abschaltete. Nach der Fehlerbehebung verlief das erneute Anfahren ordnungsgemäß."
"Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am 23. August 2006 kurz nach Mitternacht im Rahmen des Wiederanfahrens der Anlage - nach erfolgter Revision und Brennelementwechsel - zu einer Reaktorschnellabschaltung. Ursache war eine Störung im Turbinenregler, worauf sich die Anlage auslegungsgemäß abschaltete. Nach der Fehlerbehebung verlief das erneute Anfahren ordnungsgemäß." (E.ON Kernkraft, 30.08.06)

E.ON Kernkraft stuft den Vorfall (natürlich) als unbedeutend ein: "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

Vom Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover liegt bislang keine Stellungnahme zu dem 'Ereignis' im AKW Unterweser vor, obwohl das 'Ereignis' dort bekannt sein müßte...

23. August 2006
AKW Unterweser ist nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz

Das Niedersächsische Umweltministerium gibt in seiner Pressemitteilung Nr. 89/2006 vom 23.08.06 bekannt, daß das AKW Unterweser (Esenshamm) nach Beendigung der Jahresrevision wieder am Netz ist.
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision hat das Umweltministerium gestern (Dienstag) die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben, informierte die Sprecherin des Umweltministeriums."
Während der Revision wurden laut dem Umweltministerium in Hannover "40 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue ausgewechselt", dabei wurden eine "Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen, Instandhaltungsmaßnahmen und kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt".
"Während des Stillstands wurden 40 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue ausgewechselt sowie eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen, Instandhaltungsmaßnahmen und kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt."
Während der Revisionarbeiten wurden nach der Pressemitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums in "drei Fällen Befunde festgestellt":
1. "eine Kühlwasserleckage an einem Ladeluftkühler eines Notstromdiesels"
2. "Haarrisse an je einem Finger von drei Steuerelementen" und
3. "ein gebrochener Brennelementzentrierstift"
Die "gemeldeten Schäden" wurden durch "Austausch der schadhaften Komponenten beseitigt", der "Brennelementzentrierstift wurde aufgrund der sicherheitstechnischen Beurteilung nicht ersetzt", so das Umweltministerium in Hannover.
"Hierbei sind in drei Fällen Befunde festgestellt worden: eine Kühlwasserleckage an einem Ladeluftkühler eines Notstromdiesels, Haarrisse an je einem Finger von drei Steuerelementen und ein gebrochener Brennelementzentrierstift. Die gemeldeten Schäden wurden durch Austausch der schadhaften Komponenten beseitigt, der Brennelementzentrierstift wurde aufgrund der sicherheitstechnischen Beurteilung nicht ersetzt. Die Vorkommnisse sind dem Umweltministerium nach der Meldekategorie N (Normal) fristgerecht angezeigt worden."

E.ON Kernkraft: Das AKW Unterweser ist seit dem 23.08.06 wieder am Netz

Laut einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom 23.08.06 wird die Wiederinbetriebnahme des AKW Unterweser nach der Jahresrevision bestätigt: Demnach ist das AKW Unterweser seit den "frühen Morgenstunden" vom 23.08.06 wieder am Netz.
"Das Kernkraftwerk Unterweser speist seit heute in den frühen Morgenstunden wieder Strom ins Netz nachdem die zuständige Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat. Die Anlage wurde am 5. August planmäßig zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision abgeschaltet.
Während der Revision wurden 40 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt."

17. August 2006
Bereits drei meldepflichtige 'Vorkommnisse' während der Revisionsarbeiten im AKW Unterweser

Seit Sonnabend, dem 05.08.06 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) "planmäßig" zur Revision und zum 25. Brennelementwechsel vom Netz genommen worden. Zur Zeit ist der Atommeiler an der Unterweser daher weiterhin abgeschaltet. - Bei den Revisionsarbeiten wurden von E.ON Kernkraft bereits drei meldepflichtige 'Vorkommnisse' festgestellt und mitgeteilt. 
Bei der Durchführung von wiederkehrenden Prüfungen und Inspektionen im Rahmen des Brennelementwechsels, so E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung vom 17.08.06, wurden an "drei von insgesamt 61 vorhandenen Steuerelementen Befunde festgestellt". Diese drei Steuerelemente waren folglich defekt.
Laut E.ON Kernkraft wurden die "betroffenen Steuerelemente" gegen "Reserveelemente ausgetauscht".
"Während der Durchführung von wiederkehrenden Prüfungen und Inspektionen im Rahmen des Brennelementwechsels wurden an drei von insgesamt 61 vorhandenen Steuerelementen Befunde festgestellt. Die betroffenen Steuerelemente wurden gegen Reserveelemente ausgetauscht."
Außerdem war ein "Brennelementzentrierstift defekt", so E.ON Kernkraft weiter. "Der betroffene Stift wurde zur Schadensanalyse geborgen und wird im Werkstofflabor untersucht".
"Außerdem war ein Brennelementzentrierstift defekt. Der betroffene Stift wurde zur Schadensanalyse geborgen und wird im Werkstofflabor untersucht."
Bereits am 10.08.06 war von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung berichtet worden, daß im "Rahmen von routinemäßigen Begehungen" an einem "Ladeluftkühler eine geringfügige Undichtigkeit festgestellt" wurde. - Als "Ursache für die Undichtigkeit war" nach Aussage von E.ON Kernkraft "eine schadhafte Lötverbindung innerhalb des Kühlers" ermittelt worden. "Zur Fehlerbehebung ist der betroffene Ladeluftkühler ausgetauscht worden".
"Im Rahmen von routinemäßigen Begehungen wurde an einem Ladeluftkühler eine geringfügige Undichtigkeit festgestellt. Ursache für die Undichtigkeit war eine schadhafte Lötverbindung innerhalb des Kühlers. Zur Fehlerbehebung ist der betroffene Ladeluftkühler ausgetauscht worden."
Alle drei 'Vorkommnisse' liegen laut E.ON Kernkraft "unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0')". "Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt".

05. August 2006
Revision und Brennelementwechsel im AKW Unterweser

Nach der Pressemitteilung 81/2006 des Niedersächsischen Umweltministeriums in Hannover vom 07.08.06 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) am vergangenen Sonnabend, dem 05.08.06, für die Jahresrevision und dem Brennelementwechsel vom Netz genommen worden.
Der Stillstand des Atommeilers wird nach Planungen des AKW-Betreibers E.ON "voraussichtlich etwa zweieinhalb Wochen" dauern.
"Vorgestern (Sonnabend) wurde das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen. Der Stillstand der Anlage wird nach Planungen der Kraftwerksbetreiber voraussichtlich etwa zweieinhalb Wochen dauern."
Bei dem Brennelementwechsel sollen 40 der insgesamt 193 Brennelemente in dem Atomreaktor an der Unterweser durch neue ausgetauscht werden. Laut dem Niedersächsischen Umweltministerium werden, wie in den letzten Jahren,  in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Besonders hervorzuheben demnach ist der "Austausch von Absperrklappen im nuklearen Zwischenkühlsystem" und die "Überprüfung von Kabeln der 10-KV-Spannungsebene".
"Während des Stillstands sollen 40 der insgesamt 193 Brennelemente  ausgewechselt werden. Wie in den letzten Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist der Austausch von Absperrklappen im nuklearen Zwischenkühlsystem und die Überprüfung von Kabeln der 10-KV-Spannungsebene."

Von E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 07.08.06 das "planmäßige" Abschalten des AKW Unterweser zur Revision bestätigt. Demnach ist der Atommeiler in den in der Nacht von Freitag auf Sonnabend (04./05.08.06) zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz gegangen.
Nach der Pressemitteilung von E.ON Kernkraft ist die hohe Stromerzeugungsmenge in dem Atomkraftwerk "Indiz für eine sicherheitsbewusste und qualifizierte Betriebsmannschaft als auch für den Einsatz einer hochwertigen Technik".
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist in der Nacht von Freitag auf Samstag planmäßig zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz gegangen." ...
"Seit dem letzten Revisionsstillstand im August 2005 hat die Anlage eine Strommenge von rund 11,5 Milliarden Kilowattstunden erzeugt. Die hohe Erzeugungsmenge des Kernkraftwerks ist Indiz für eine sicherheitsbewusste und qualifizierte Betriebsmannschaft als auch für den Einsatz einer hochwertigen Technik."

Von der Nachrichtenagentur ddp-nrd wird am 07.08.06 ergänzend kurz über das Standort-Zwischenlager für Atommüll am AKW Unterweser berichtet. Dieses soll demzufolge im Jahr 2007 fertiggestellt werden.

Die letzte Jahresrevision im AKW Unterweser erfolgte im Zeitraum vom 30.05.05 bis zum 14.08.05, dabei wurden u.a. 48 der der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor durch neue ersetzt .

01. Juni 2006
Leckage an einer Rohrleitung des Nebenkühlwassersystems im AKW Unterweser

Im AKW Unterweser (Esenshamm) ist am 01.06.06 eine Leckage an einer Rohrleitung des Nebenkühlwasser- systems lokalisiert worden. Dies wird von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am 07.06.06 mitgeteilt. Die "geringfügige Undichtigkeit" (E.ON Kernkraft) wurde demnach "im Rahmen von routinemäßigen Begehungen" festgestellt. Das Nebenkühlwassersystem ist nach der Pressemitteilung vierstrangig aufgebaut und dient der Kühlung von Wärmetauschern mittels Flußwasser aus der Weser.
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen von routinemäßigen Begehungen am 01.06.2006 eine geringfügige Undichtigkeit an einer Rohrleitung des Nebenkühlwassersystems festgestellt. Das Nebenkühlwassersystem ist vierstrangig aufgebaut und dient der Kühlung von Wärmetauschern mittels Flusswasser."
Die "Undichtigkeit" des betroffenen Rohrleitungsstücks ist laut E.ON Kernkraft "zur Fehlerbehebung" abgedichtet worden. - Selbstverständlich hatte das 'Vorkommnis' "keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage"...
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Zur Fehlerbehebung wurde die Undichtigkeit des betroffenen Rohrleitungsstücks abgedichtet."

14. August 2005
AKW Unterweser ist nach Revision und Reparaturarbeiten wieder am Netz

Das AKW Unterweser ist am 14.08.05 wieder ans Netz gegangen, dies wird in einer Pressemitteilung von der E.ON Kernkraft am 15.08.05 bekannt gegeben. - Nach Darstellung von E.ON Kernkraft war die Atomanlage bereits am 22.05.05 "aufgrund eines Erdschlusses am Generator" abgeschaltet worden. Dieser Stillstand wurde "gleichzeitig dazu genutzt", die jährliche Revision und den 24. Brennelementwechsel in dem Atomkraftwerk an der Unterweser durchzuführen. "Aufgrund von Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten" hatten die Revisionsarbeiten laut E.ON Kernkraft "mehr Zeit als ursprünglich geplant" in Anspruch genommen. Daher wurden bereits einige Prüfungen, die eigentlich erst für die Revision 2006 vorgesehen waren, durchgeführt. Zu einer "weiteren Verzögerung von einigen Tagen" führten die notwendigen Arbeiten zur "Behebung eines Schadens an einem Mittelspannungskabel", so E.ON Kernkraft.
Während des 24. Brennelementwechsels wurden "48 der insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht". Schwerpunkte bei den Revisionsarbeiten waren neben der "Instandsetzung des Generators" auch die "Wartung und Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich".
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist seit gestern Morgen [14.08.05] wieder am Netz, nachdem die atomrechtliche Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat." "Die Anlage war am 22.05.2005 aufgrund eines Erdschlusses am Generator vom Netz gegangen. Der Stillstand der Anlage wurde gleichzeitig dazu genutzt, die jährlich anstehende Revision und den 24. Brennelementwechsel des Kernkraftwerkes durchzuführen. Da die Revisionsarbeiten aufgrund von Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten mehr Zeit als ursprünglich geplant in Anspruch genommen haben, sind auch einige Prüfungen, die für die Revision 2006 vorgesehen waren, vorgezogen worden. Die notwendigen Arbeiten zur Behebung eines Schadens an einem Mittelspannungskabel führten zu einer weiteren Verzögerung von einigen Tagen." ""Während des 24. Brennelementwechsels wurden 48 der insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht. Schwerpunkte waren neben der Instandsetzung des Generators auch die Wartung und Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich."

Nach der Pressemitteilung Nr. 79/2005 vom Niedersächsischen Umweltministerium vom 15.08.05 hatte das Umweltministerium in Niedersachsen am 13.08.05 "die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben". 
"Während der Revision - die am 30. Mai begonnen hatte - sind 48 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht worden. Umfangreiche Inspektionen, Instandhaltungsmaßnahmen, wiederkehrende Prüfungen sowie Sonderprüfungen aufgrund von früheren Befunden oder neueren Erkenntnissen am Primär- und Sekundärkreislaufsystem - auch aus anderen kerntechnischen Anlagen - wurden durchgeführt."
- "Schwerpunkte der diesjährigen Revision waren die Instandsetzung des Generatorständers sowie die Inspektion und Sanierung der Wasserabscheider-Einbauten. Außerdem fanden zahlreiche Verbesserungen an Systemen und Komponenten statt. Im Zuge der durchgeführten Inspektionen wurden Befunde an einer Pumpe des nuklearen Not- und Nachkühlsystems und an den Dampferzeugern festgestellt. Beide Befunde wurden den Meldekriterien der Meldverordnung entsprechend als meldepflichtige Ereignisse der untersten Meldekategorie N (Normal) gemeldet."

04. August 2005
AKW Unterweser bleibt wegen Kabelschaden längerfristig abgeschaltet

Seit dem 22.05.05 ist das AKW Unterweser abgeschaltet. - Rückblick: Am 22.05.05 war das AKW Unterweser nach einem Kurzschluß vom Netz genommen worden. Nach Aussage von E.ON Kernkraft vom 23.05.05 war es dabei zu einem "Erdschluß am Generatorständer" gekommen, der zu der "Netztrennung" von dem Atommeiler geführt hat. Gegenüber der taz vom 24.05.05 hatte E.ON erklärt, daß im "schlimmsten Fall" der Generator ausgetauscht werden müßte. - Bereits am 30.05.05 wurde im AKW Unterweser mit der Jahresrevision begonnen, aufgrund dieses 'Ereignisses' war dieser Termin vorverlegt worden. Während der Revision sollte auch der "Generator ausgetauscht" werden, der offensichtlich durch den Kurzschluß irreparabel beschädigt worden war. - Während der Revision waren zwei weitere Vorkommnisse von E.ON gemeldet worden: Am 31.05.05 gab E.ON bekannt, daß eine Nachkühlpumpe defekt gewesen ist und am 17.06.05 wurden von E.ON Schäden an Wärmetauscherrohren zweier Dampferzeuger der Öffentlichkeit mitgeteilt. Dabei wurde auch erwähnt, daß durch "Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten" die Revision "mehr Zeit als ursprünglich geplant" beanspruchen würde. Daher wurden bereits Prüfungen ausgeführt, die eigentlich erst für die Revision im nächsten Jahr 2006 eingeplant waren. - Recht wahrscheinlich bleibt das Atomkraftwerk an der Unterweser nun noch länger vom Netz:

Von der Nachrichtenagentur ddp wird am 04.08.05 berichtet, daß das Wiederanfahren vom AKW Unterweser "eigentlich am Mittwoch nach Beendigung der Revisionsarbeiten vorgesehen" war. - Jedoch: "Wegen eines Schadens an einem Starkstromkabels" kann der Atommeiler nicht wie vorgesehen wieder ans Netz gehen! - Möglicherweise könnte dies eine weitere Folge von dem Kurzschluß am 22.05.05 sein.
Auf ddp-Anfrage teilte die Sprecherin der E.ON Kernkraft GmbH, Petra Uhlmann, in Hannover mit: Aufgrund dieses Kabelschadens müßten im AKW Unterweser "rund zwei Kilometer Kabel" ausgetauscht werden. Dies läßt sich natürlich nicht so eben machen und daher verzögert sich das Wiederanfahren laut E.ON "auf unbestimmte Zeit"...
"Esenshamm (ddp-nrd). Wegen eines Schadens an einem Starkstromkabel kann das Kernkraftwerk Unterweser im niedersächsischen Esenshamm nicht wie vorgesehen wieder ans Netz gehen. Das Wiederanfahren verzögere sich auf unbestimmte Zeit, sagte die Sprecherin der E.ON Kernkraft GmbH, Petra Uhlmann, am Donnerstag auf ddp-Anfrage in Hannover. Rund zwei Kilometer Kabel müssten ausgetauscht werden. Der entdeckte Defekt habe jedoch keine sicherheitstechnische Relevanz, sagte Uhlmann. Eigentlich war das Wiederanfahren des Kernkraftwerks am Mittwoch nach Abschluss von Revisionsarbeiten vorgesehen."

17. Juni 2005
Wieder 'Vorkommnis' im AKW Unterweser: An Wärmetauscher-Rohren wurden Schäden festgestellt.

Von E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 17.06.05 bekannt gegeben: Bei den Untersuchungen während der Revision ist festgestellt worden, daß an einigen Stellen "an den Wärmetauscher-Rohren zweier Dampferzeuger" eine Verringerung der Wandstärke aufgetreten ist. 
"Im Rahmen planmäßiger Untersuchungen ergaben zerstörungsfreie Prüfungen an den Wärmetauscher-Rohren zweier Dampferzeuger lokal begrenzte Wanddickenschwächungen."
Augenscheinlich sind dies Alterungsschäden an den Rohren, hervorgerufen z.B. durch Korrosion. - Zwischen der Innen- und Aussenfläche der Rohre in einem Dampferzeuger besteht beim Betrieb eine große Druck- und Temperaturdifferenz, durch die das Rohrmaterial unter mechanische Spannung gesetzt wird. Wird die Rohrwandung zu dünn, kann es dadurch zu Rissen oder gar Brüchen kommen. - Bei einem Leck in einem Dampferzeuger (von einem Druckwasserreaktor wie im AKW Unterweser) strömt dann das unter hohem Druck stehende flüssige radioaktive Wasser aus dem Primärkreislauf in den Sekundärkreislauf, wo es verdampft. Der Sekundärkreislauf wird dadurch radioaktiv kontaminiert. - Eine große Leckage in einem der Dampferzeuger kann auch zu einem Kühlmittelverlust im Primärkreislauf führen.
Laut E.ON Kernkraft ist auf dieses 'Vorkommnis' bereits reagiert worden: Die betroffenen Rohre wurden "mittels Stopfen" verschlossen... "Vorsorglich", so E.ON Kernkraft. - Eine Instandsetzung der defekten Rohrleitungen ist daher wohl eher nicht zu erwarten...
"Die betroffenen Rohre werden vorsorglich mittels Stopfen verschlossen."

Nach dem Kurzschluß am Generator am 22.05.05 bleibt das AKW Unterweser länger vom Netz, als von E.ON Kernkraft ursprünglich angenommen: Die Arbeiten zu Instandsetzungen und Reparaturen werden aufgrund von "Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten" mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Der Stillstand des Atomkraftwerkes wird von E.ON Kernkraft genutzt, die jährliche Revision und den Brennelementwechsel durchzuführen, dieser Termin war von E.ON Kernkraft aus dem 'aktuellen Anlaß' vorgezogen worden. Jetzt werden bereits "Prüfungen ausgeführt", die eigentlich erst für die Revision im nächsten Jahr 2006 eingeplant waren.
"Insgesamt werden die Arbeiten wegen Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten mehr Zeit als ursprünglich geplant beanspruchen." ... "Um diese Verlängerung des Stillstands der Anlage zu nutzen, werden auch Prüfungen ausgeführt, die in der Revision 2006 vorgesehen waren."

Das Atomkraftwerk Unterweser wird daher wohl noch ein paar Wochen abgeschaltet bleiben.

31. Mai 2005
Neues 'Vorkommnis' im AKW Unterweser: Eine Nachkühlpumpe ist defekt.

Die seit dem 30.05.05 durchgeführte Revision im AKW Unterweser hat schon ein neues 'Vorkommnis' bekannt werden lassen: Eine Nachkühlpumpe ist defekt!
In einer Pressemitteilung vom 31.05.05 gibt E.ON Kernkraft bekannt, daß während des "Nachkühlbetriebes" an "einer von vier vorhandenen Nachkühlpumpen" ein "unregelmäßiges Betriebsverhalten" festgestellt worden. Als Ursache wurde eine "defekte Pumpenwelle" festgestellt, die nun ersetzt werden muß.
"Während des Nachkühlbetriebes ist an einer von vier vorhandenen Nachkühlpumpen ein unregelmäßiges Betriebsverhalten festgestellt worden. ... Als Ursache wurde eine defekte Pumpenwelle ermittelt. Zur Fehlerbehebung wird die betroffene Pumpenwelle ausgetauscht."

30. Mai 2005
Revision und Brennelementwechsel im AKW Unterweser

Das AKW Unterweser bleibt nach einem Kurzschluß am Generator am 22.05.05 erst einmal länger vom Netz. Der Stillstand des Atomkraftwerkes wird von E.ON Kernkraft jetzt dazu genutzt, die jährliche Revision und den Brennelementwechsel durchzuführen. - Offensichtlich ist der Termin dafür von E.ON aus dem 'aktuellen Anlaß' vorgezogen worden.

In einer Pressemitteilung vom 30.05.05 wird von E.ON Kernkraft bekannt gegeben, daß im AKW Unterweser am 30.05.05 mit der Jahresrevision und dem Brennelementwechsel begonnen worden ist.
"... Das Kernkraftwerk Unterweser ist seit dem 22.05.2005 aufgrund eines Erdschlusses am Generatorständer vom Netz. Der Stillstand der Anlage wird gleichzeitig dafür genutzt, auch die jährlich anstehende Revision und den 25. Brennelementwechsel des Kernkraftwerkes durchzuführen. ..."

Während des 25. Brennelementwechsel sollen 48 der insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht werden. Schwerpunkte bei der Revision sind laut der E.ON der "Austausch von dem Generator", sowie "Wartung und Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich". - Die durch den "Erdschluß am Generatorständer" am 22.05.05 verursachten Schäden am Generator sind also so gravierend, daß laut E.ON der Generator ausgewechselt werden muß. Wie schon am 04.09.02 ...

"... Die Revisionsarbeiten, die heute beginnen, beinhalten den Austausch von 48 der insgesamt 193 Brennelemente. Außerdem erfolgen umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen und Wiederkehrende Prüfungen. .."
"... Schwerpunkte sind neben dem Austausch des Generators auch die Wartung und Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich. ..."

Vom Niedersächsischen Umweltministerium wird in der Presseinformation Nr. 48/2005 vom 30.05.05 die Revision und der Brennelementwechsel im AKW Unterweser bestätigt. Demnach soll bei der Revision u.a. eine "Instandsetzung des Generatorständers" durchgeführt werden. - Von einem Austausch des Generators selber ist dort allerdings keine Rede.
" ... Schwerpunkte der diesjährigen Revision sind die Instandsetzung des Generatorständers sowie die Inspektion und Sanierung der Wasserabscheider-Einbauten. ..."

Wann der Atommeiler an der Unterweser wieder in Betrieb gehen darf, wird von keiner Seite der Öffentlichkeit mitgeteilt.

24. Mai 2005
Richtfest für das Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser

Nach einem Bericht in der taz Nord vom 24.05.05 wurde am 24.05.05 Richtfest für das Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser (Esenshamm) 'gefeiert'. Für diese 'Feierlichkeiten' waren nur geladene Gäste aus dem Kreis der E.ON-MitarbeiterInnen und der Baufirma anwesend, die Öffentlichkeit war von E.ON ausgeschlossen worden.... Doch bei diesen 'Feierlichkeiten' waren die E.ON-Leute in Unterweser bestimmt nicht in bester Stimmung, denn zeitgleich ist das AKW Unterweser durch ein 'Ereignis' in Form eines Kurzschlusses immer noch vom Netz.
Gegen den Bau und Betrieb der Atommüll-Lagerhalle auf dem Gelände vom AKW Unterweser hatten sich fast zwei Drittel der Menschen in der benachbarten Gemeinde Stadland ausgesprochen. - Zwei Klageverfahren sind noch anhängig.
"Unterdessen erneuerte die Bürgerinitiative 'Aktion Z' ihre Kritik an der Errichtung eines Zwischenlagers am AKW. Anlass ist das heutige Richtfest für den Bau. 'Das ist kein Grund zum Feiern!', so ein Sprecher der Initiative. Fast zwei Drittel der Menschen in der Gemeinde Stadland hätten sich gegen die Errichtung eines solchen Lagers ausgesprochen, es liefen außerdem zwei Klageverfahren. Einer der Klage-Gründe sei 'die unzureichende Sicherheit der Halle gegen terroristische Angriffe mit Flugzeug oder Panzerfaust'. Es bleibe angesichts von Gerüchten über den Einsatz von Arbeitern mit Niedrigstlöhnen zu hoffen, 'dass die Qualität der Bauarbeiten ständig kompetent überprüft wird'."
"Zu der Kritik, die Öffentlichkeit werde vom Richtfest ausgeschlossen, sagte die Eon-Sprecherin, man wolle dieses mit den Mitarbeitern und der Baufirma feiern. Die Öffentlichkeit werde dann zum Einweihungs-Festakt geladen."

22. Mai 2005
AKW Unterweser nach Kurzschluß vom Netz genommen

In einer Pressemitteilung wird von der E.ON Kernkraft GmbH am 23.05.05 bekannt gegeben: Das AKW Unterweser ist am 22.05.05 in den frühen Morgenstunden nach einem Kurzschluß vom Netz genommen worden. Nach Aussage von E.ON ist es dabei zu einem "Erdschluß am Generatorständer" gekommen, der zu der "Netztrennung" von dem Atommeiler geführt hat. Zur Zeit wird der Generator auf mögliche Schäden durch den Kurzschluß untersucht. Wann die Atomanlage an der Weser wieder ans Netz gelassen wird, teilt E.ON nicht mit.
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist am Sonntag, den 22.05.2005, in den frühen Morgenstunden vom Netz gegangen. Ursache war ein Erdschluss am Generatorständer, der zur Netztrennung der Anlage führte. Der Generator wird derzeit auf eventuelle Schäden untersucht."

Gegenüber der taz Nord vom 24.05.05 äußert sich E.ON zu dem 'Ereignis': ".. Die Ursache sei noch unklar, so Petra Uhlmann, Sprecherin des Betreiber-Unternehmens Eon. Untersucht werde außerdem, welchen Schaden der Kurzschluss angerichtet hat, sagte Uhlmann. 'Im schlimmsten Fall müsste der Generator ausgetauscht werden.' Diesen hätte Eon erst vor zwei Jahren gewechselt. 'Der Vorfall hat ausschließlich wirtschaftliche Auswirkungen.' Für Menschen bestehe keine Gefahr."

13. November 2004
AKW Unterweser nach Abschluß von Reparaturarbeiten wieder am Netz

Von E.ON Kernkraft GmbH wird am 15.11.04 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, daß das AKW Unterweser am Sonnabend, den 13.11.04, nach Beendigung der Reparaturarbeiten wieder ans Netz gegangen ist.
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist seit Samstag (13.11.2004) in den frühen Morgenstunden wieder am Netz. Die Anlage wurde vorsorglich vor einer Woche zu Reparaturarbeiten an einer Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems abgeschaltet." 

08. November 2004
AKW Unterweser wegen Reparaturarbeiten vom Netz

In einer Pressemitteilung vom 08.11.04 gibt die E.ON Kernkraft GmbH bekannt, daß das AKW Unterweser am vergangenen Wochende vom Netz genommen worden ist: Augenscheinlich ist die Reparatur der schwergängigen Absperrklappe derart aufwendig, daß der Atommeiler dafür abgeschaltet werden mußte. - Wie lange die Atomanlage vom Netz bleibt, wird nicht mitgeteilt.
"Das Kernkraftwerk Unterweser wurde am Wochenende vorsorglich zu Reparaturen an einer Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems abgeschaltet, nachdem im Rahmen von Prüfungen eine Schwergängigkeit dieser Absperrklappe festgestellt wurde."

02. November 2004
Schwergängigkeit einer Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems festgestellt

Nach einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft GmbH vom 02.11.04 ist es im AKW Unterweser zu einem 'Vorkommnis' gekommen: 
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen von Prüfungen eine Schwergängigkeit einer Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems festgestellt. Das Vorkommnis hatte keinerlei Auswirkungen auf den Betrieb der Anlage. Zur Fehlerbehebung wird die betroffene Absperrklappe fristgerecht instand gesetzt.
Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."

01. August 2004
AKW Unterweser nach Beendigung der Reparaturarbeiten wieder am Netz

Das AKW Unterweser ist seit dem 01.08.04 wieder am Netz, zuvor hatte die zuständige Aufsichtsbehörde, das Niedersächsische Umweltministerium, die Zustimmung zum Wiederanfahren des Atommeilers gegeben. Dies gibt E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung vom 02.08.04 bekannt.

"Das Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit gestern [01.08.04] wieder am Netz, nachdem die zuständige Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat. Die Anlage war am Mittwoch, den 28.07.2004 gegen Mitternacht zu Reparaturarbeiten abgeschaltet worden. Nach Abschluss der Reparatur speist das Kernkraftwerk Unterweser wieder Strom ins Netz."

28. Juli 2004
AKW Unterweser nach Dampfleckage zu Reparaturarbeiten vom Netz genommen

Gegen Mitternacht am 28.07.04 ist das AKW Unterweser unplanmäßig heruntergefahren und vom Netz genommen worden. In einer Pressemitteilung vom 29.07.04. äußert sich E.ON Kernkraft zu dem 'Ereignis' in Unterweser: Demnach war dort eine Undichtigkeit in einer Messleitung im Frischdampfsystem im Sekundärkreislauf aufgetreten. Das betreffende Rohrleitungsstück wird zur Zeit ausgewechselt. Zur Durchführung der Reparaturarbeiten ist es notwendig geworden den Atommeiler abzuschalten. - Wie lange der Atommeiler vom Netz bleibt wird von E.ON Kernkraft nicht mitgeteilt.

"Das Kernkraftwerk Unterweser ist am 28.07.2004 gegen Mitternacht zu Reparaturarbeiten vom Netz gegangen. Ursache ist eine Undichtigkeit in einer Messleitung im Frischdampfsystem im Sekundärkreislauf.
Das betroffene Rohrleitungsstück wird derzeit ausgetauscht. Dazu war es erforderlich, die Anlage abzufahren."
05. Juli 2004
AKW Unterweser ist nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz

Im AKW Unterweser sind die Revision und der Brennelementwechsel beendet worden, der Atommeiler an der Weser ist seit den frühen Morgenstunden vom 05.07.04 wieder am Netz. Dies ist von E.ON Kernkraft am 05.07.04 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
Beim 23. Brennelementwechsel sind 72 der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor ausgetauscht worden. - Während der Revision, die am 01.06.04 begonnen wurde, waren u.a. "Wartungsarbeiten am Generator und zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen" durchgeführt worden. - Nach Aussage von E.ON Kernkraft hat die "Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit den sehr guten Zustand" der Atomanlage "bestätigt". Wie beruhigend das klingt...
Vom Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover ist am 05.07.04 in einer Pressemitteilung das Wiederanfahren am AKW Unterweser bestätigt worden. Demnach hatte das dortige Umweltministerium "am (vergangenen) Wochenende die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben". - Während der Revision erfolgten demzufolge u.a. :
"Umfangreiche Inspektionen, Instandhaltungsmaßnahmen, wiederkehrende Prüfungen sowie Sonderprüfungen wurden durchgeführt. Hierbei sind an Nebenkühlwasserpumpen geringfügige Korrosionsbefunde an Rohrleitungsenden bzw. Schrauben festgestellt worden. Alle vergleichbaren Komponenten wurden entsprechend untersucht und sofern erforderlich saniert."

23. Juni 2004
Offizieller Baubeginn für das Standort-Zwischenlager Unterweser

Am 23.06.04 erfolgte der offizielle Baubeginn für das Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser: "Am Mittwoch [23.06.04] hat der Energiekonzern E.ON den ersten Spatenstich für das atomare Zwischenlager am Atomkraftwerk Unterweser in der Gemeinde Stadland gefeiert.“ (ngo-online vom 23.06.04) - Bei dieser "Demonstrations-Veranstaltung" wurde "unter den Augen der Mitarbeiter der beteiligten Firmen und Behördenvertretern des Großbohrgerät eingerichtet und das Standrohr für den ersten Pfahl eingedreht". Laut dem KKU-Kommunikationszentrum "war das Baufeld in monatelanger Arbeit geräumt und für den gestrigen Beginn der Tiefgründung vorbereitet worden. Der letzte Pfahl soll Ende August eingedreht werden. Bereits am 26. Juli soll mit dem Einbringen des Fundaments begonnen werden. In Abschnitten soll die 1,5 Meter dicke Stahlbetonsohle, die 82,25 Meter lang und einschließlich des Empfangsbereiches des Zwischenlagers (Zufahrt) 36,9 Meter breit sein wird, bis zum 8. Oktober fertig gestellt sein. Die Bauarbeiten am Zwischenlager des KKU werden circa zwei Jahre dauern". (nwz-online vom 24.06.04)

Gegen den Baubeginn hat es trotz des regnerischen Wetters Proteste gegeben: "Nach Polizeiangaben demonstrierten zeitgleich etwa 50 AKW-Gegner vor dem Tor des Kraftwerksgeländes. An der Protestaktion, bei der die Demonstranten schwarz-gelbe Luftballons fliegen ließen, beteiligten sich auch 15 Landwirte mit Traktoren." (AP vom 23.06.04)
ROBIN WOOD forderte E.ON auf, die 'Halle für den Strahlenmüll' nicht zu bauen und das AKW Unterweser 'sofort stillzulegen', damit E.ON dort nicht noch mehr gefährlichen Atommüll produzieren kann.
Von ROBIN WOOD wurde "die Billigbauweise des Zwischenlagers" kritisiert: "So wird die Halle zur Kühlung der abgebrannten heißen Brennelemente über offene Lüftungsschlitze verfügen. Eine Raumluftüberwachung oder Filter, die radioaktive Partikel zurückhalten könnten, soll es - im Vertrauen darauf, dass die eingelagerten CASTOR-Behälter schon dicht halten werden - nicht geben.""Bis heute gibt es keinen überzeugenden Beleg, dass die CASTOR-Behälter für Jahrzehnte dicht halten"... "Es handelt sich um ein groß angelegtes Experiment, in das die Bevölkerung der Wesermarsch unfreiwillig einbezogen wird." Der Atomkonzern E.ON  plant, "beizeiten weniger stabile Behälter als die jetzt genehmigten CASTOR V/19 einzulagern, weil dies billiger ist. Ebenfalls aus Kostengründen soll es in der Halle keine 'heiße Zelle' geben. Wenn das AKW voraussichtlich 2013 endgültig abgeschaltet wird, wird es somit vor Ort keine Möglichkeit geben, defekte Behälter zu öffnen und zu reparieren. In der Wesermarsch zeigt sich einmal mehr, dass Betreiber und Behörden nicht davor zurückschrecken, beim Bau der Atommüll-Lager selbst auf grundlegende Sicherheitsvorkehrungen zu verzichten." (nwz-online 23.06.04)
Gegen den Bau des Standort-Zwischenlagers in Unterweser laufen zur Zeit zwei Klagen von zwei Landwirten.

Die geplante offizielle große 'Jubelfeier' war kurzfristig abgesagt worden: "Die geplante Veranstaltung zum Baubeginn wurde zwischenzeitlich jedoch abgesagt." (nwz-online vom 23.06.04) "Zunächst eingeladen, wegen der Demonstration aus „Fürsorgepflicht“ jedoch wieder ausgeladen worden waren einige Kommunalpolitiker des Landkreises und der Gemeinde Stadland. Ihnen wollte der Gastgeber mögliche Auseinandersetzungen mit Demonstranten ersparen." (nwz-online vom 24.06.04)
Nach der geplanten Fertigstellung und Inbetriebnahme der Atommüll-Lagerhalle im Jahr 2006 dürfen dort 800 Tonnen hochradioaktiver Atommüll in Form von insgesamt 1520 abgebrannten Brennelementen in 80 Castor-Behältern für zunächst einmal 40 Jahre abgestellt werden. 

01. Juni 2004
AKW Unterweser zur Revision und Brennelementwechsel vom Netz

Nach einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft vom 01.06.04 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) "heute [01.06.04] zum 24. Brennelementwechsel und zur planmäßigen Jahresinspektion vom Netz gegangen. Während der diesjährigen Revision werden 72 der insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht. Das umfangreiche Inspektions- und Instandhaltungsprogramm mit bis zu 1.000 externen Fachkräften beinhaltet auch Wartungsarbeiten am Generator und zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen."
Von NWZ online wird dazu am 02.06.04 berichtet: Während dieses Brennelementewechsels werden nicht wie üblich 48, sondern 72 abgebrannte Brennelemente im Atomreaktor von Unterweser ausgetauscht. Nach Angaben von E.ON Kernkraft soll mit der "deutlichen Erhöhung der Nachladung" ein "erneut langer Betriebszyklus bis Sommer 2005" ermöglicht werden. - Unter den 72 frischen Brennelementen befinden sich "25 MOX- und 16 ERU-Brennelemente". (Maximal 96 MOX-Brennelemente dürfen dort eingesetzt werden.) - "ERU-Brennelemente enthalten als Brennstoff Uran aus der Wiederaufarbeitung in der französischen Anlage Cogéma, das bei der Brennelemente-Fertigung nach westeuropäischen Qualitätsstandards in Elektrostal bei Moskau mit höher angereichertem Uran aus russischen Militärbeständen vermischt wird. Bislang waren erst vier Enriched-Reprocessed-Uranium (ERU)-Brennelemente im Reaktor des Kleinensieler KKU im Einsatz."
Der Atommeiler in Unterweser soll demnach drei bis vier Wochen abgeschaltet bleiben.
20. März 2004
AKW Unterweser nach Turbinenschnellabschaltung sieben Stunden vom Netz

Ein neues 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm): Durch eine Störung in der Turbinenleittechnik kam es zu einer Turbinenschnellabschaltung, das AKW war dadurch für sieben Stunden vom Netz.

Von der E.ON Kernkraft wurde in einer Pressemitteilung vom 22.03.04 dazu recht kurz gemeldet: "Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am 20.03.2004 kurz vor Mitternacht aufgrund einer Störung in der Turbinenleittechnik zu einer Netztrennung. Daraufhin wurde die Turbinenschnellabschaltung manuell ausgelöst. Nach Beseitigung der Störung ging die Anlage am 21.03.2004 gegen 06.00 Uhr wieder ans Netz." 
Die Turbinenschnellabschaltung, im Fachjargon auch als TUSA bezeichnet, ist nach der "Störung in der Turbinenleittechnik" und der darauf folgenden "Netztrennung" von dem Personal im AKW Unterweser "manuell ausgelöst" worden. - Hat da die Abschaltautomatik versagt? - Ob dabei auch eine Reaktorschnellabschaltung erfolgt ist? - Darüber wird von E.ON Kernkraft nichts berichtet.

19. Januar 2004
Reaktorschnellabschaltung im AKW Unterweser

Im AKW Unterweser (Esenshamm) hat es wieder mal ein Vorkommnis gegeben: Durch Prüfungsarbeiten an den Stellventilen der Turbine kam es dort zu einer Reaktorschnellabschaltung. Das AKW war dadurch für rund sechs Stunden vom Netz geflogen. 

Von der E.ON Kernkraft wurde am 21.01.04 als Pressemitteilung dazu gemeldet:  "Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am 19.01.2004 in den frühen Morgenstunden im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung an den Turbinenstellventilen zu einer automatischen Turbinen- und nachfolgenden Reaktorschnellabschaltung. Die Anlage war für rund sechs Stunden vom Netz. Ihr Verhalten war auslegungsgemäß. Seit Montag, 14.30 Uhr, befindet sich das Kernkraftwerk Unterweser wieder im Volllastbetrieb."

24. November 2003
Leck an einer Rohrleitungs-Schweißnaht im Not- und Nachkühlsystem entdeckt

An einer Leitung im Not- und Nachkühlsystem vom AKW Unterweser wurde am 24.11.2003 bei der "routinemässigen Begehung" eine Undichtigkeit entdeckt. Von E.ON wird das Loch in der Schweißnaht von der Rohrleitung als "geringfügig" bezeichnet, das "Vorkommnis" hat natürlich "keinerlei Auswirkungen auf den sicheren Betrieb" des AKWs... Wie lange diese "Undichtigkeit" schon vorhanden ist, wird von E.ON nicht mitgeteilt. 

In einer Pressemitteilung wird von der E.ON Kernkraft am 26.11.03 dazu Stellung bezogen: "Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 24.11.2003 im Rahmen einer routinemäßigen Begehung eine geringfügige Undichtigkeit an einer Schweißnaht einer Leitung im Not- und Nachkühlsystem festgestellt. Das Vorkommnis hatte keinerlei Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Zur Fehlerbehebung ist die Reparatur der Schweißnaht unverzüglich eingeleitet worden."

17. November 2003
Baurechtliche Genehmigung für das Standort-Zwischenlager erteilt

Am 17.11.2003 hat der Kreistag Wesermarsch dem Antrag von E.ON stattgegeben, auf dem Gelände vom AKW Unterweser ein Standort-Zwischenlager zu bauen. Dabei wurde die Baugenehmigung vom Kreistag mit 22 Ja-Stimmen von SPD und FDP gegen die Stimmen von CDU und Grüne erteilt.
Die Gemeine Stadland, in deren Gebiet das AKW Unterweser liegt, wird nun Widerspruch gegen den Kreistagsbeschluß einlegen und will den geplanten sofortigen Baubeginn durch einen Aufschub beim Verwaltungsgericht Oldenburg verhindern.
(70 Prozent der StadländerInnen sind nach einer Umfrage gegen ein Zwischenlager in ihrer Gemeinde und haben die BürgerInneninitiative "Z" gegen den Bau ins Leben gerufen.)
Den Baubeginn für das Standort-Zwischenlager wollte E.ON bislang noch nicht terminieren. "Man müsse abwarten, bis die schriftliche Baugenehmigung vorliegt." E.ON geht aber davon aus, daß "die Lagerhalle bis zum Juli 2005 fertig gestellt sein wird."

21. Oktober 2003
AKW Unterweser nach Reaktorschnellabschaltung kurzfristig vom Netz

Am 21.10.2003 erfolgte im AKW Unterweser eine Reaktorschnellabschaltung. Dieses "Ereignis" ist von der E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung erst am 24.10.2003 bekannt gegeben worden.
Die Reaktorschnellabschaltung erfolgte laut E.ON Kernkraft "aufgrund eines Fehlschließens einer Speisewasserarmatur zu einem Dampferzeuger. ... Als Ursache wurde ein Defekt an einer elektronischen Baugruppe der entsprechenden Speisewasserarmatur ermittelt. ... Nach dem Austausch der betroffenen Baugruppe ging die Anlage wieder ans Netz."

Das AKW Unterweser war wg. dieses "Vorfalles" 12 Stunden vom Netz.

22. September 2003
BfS genehmigt Standort-Zwischenlager in Unterweser

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am 22.09.03 am AKW-Standort Unterweser (Esenshamm) die Genehmigung für die "Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente in Zwischenlagern" erteilt. 
Gemäß der erteilten Genehmigung dürfen in der Lagerhalle auf dem AKW-Gelände bis zu 80 Castor-Behälter mit zusammen maximal 800 Tonnen Atommüll ('Schwermetall’) lagern.
Das BfS begründet in einer Pressemitteilung die erteilten atomrechtlichen Genehmigungen u.a. mit: "Die Untersuchung des Szenarios eines gewollt herbeigeführten Flugzeugabsturzes auf ein Zwischenlager hat ergeben, dass dieses Ereignis auch bei ungünstigen Annahmen nicht zu einer Gefährdung von Leben und Gesundheit infolge der Freisetzung erheblicher Mengen radioaktiver Stoffe führen würde. Sowohl im Normalbetrieb wie auch bei sonstigen Einwirkungen wird der sichere Einschluss des radioaktiven Inventars ohnehin vor allem durch die technische Struktur der Behälter gewährleistet"

[Weiter hat am 22.09.03 das BfS an drei weiteren AKW-Standorten Biblis (135 Castoren, 1400 Tonnen Atommüll), Neckarwestheim (151 Castoren, 1600 Tonnen Atommüll) und Isar (Ohu) (152 Castoren, 1500 Tonnen Atommüll) die atomrechtliche Genehmigung für ein Standort-Zwischenlager erteilt.]

06. Februar 2003
AKW Unterweser ist wieder am Netz!

Am 06.02.2003 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) wieder ans Netz gegangen. Nach einer fast sechs-monatigen Stillegung seit dem 10.08.2002 mit Revisionen, Brennelementwechseln und  erheblichen Pannen ist der Atomreaktor wieder in Betrieb.
Während des Stillstands sind insgesamt 64 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht worden.  Der nächste Brennelementwechsel mit Revision wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2004 notwendig.

Grünes Licht am 04.02.2003 aus Hannover zum Start-up: "Nach Abschluss aller Prüfungen und Vorlage der gutachterlichen Stellungnahmen hat das Niedersächsische Umweltministerium dem Wiederanfahren des Atomkraftwerkes Unterweser (KKU) gestern Abend zugestimmt." "Auf Grundlage der Ergebnisse der umfangreichen und sorgfältigen Untersuchungen steht nun einem Wiederanfahren der Anlage nichts mehr entgegen". Sicherheitsbedenken gibt es seitens der Behörde natürlich nicht (s.u.).

Am 04.09.2002 nach Beendigung der Revision (Revisionszeitraum: 10.08.2002 bis 04.09.2002) wurde der Reaktor im AKW Unterweser wieder angefahren, um ans Netz zu gehen. Dies ging jedoch gründlich in die Grütze: Beim "planmäßigen" Wiederanfahren nach der Revision gab es eine "Betriebsstörung" am Generator. Die Ursache für die "Betriebsstörung" am Generator war von der E.ON geklärt worden: Ein Kurzschluß hatte das AKW Unterweser vom Netz gezwungen. - Doch der daraus resultierende Schaden an dem Stromerzeuger muß recht groß sein: "Der Generator muß ausgebaut und repariert werden", so E.ON. Dies würde nach damaliger Einschätzung der AKW-Betreiberin "einige Wochen" dauern...

Mitte November 2002 waren beim abgeschalteten Atomreaktor während der Revision in "drei für die Reaktorsicherheit wichtigen Rohrleitungen Risse festgestellt worden".  - Anzeichen für Risse waren bereits 1995(!) bekannt geworden, ohne daß darauf reagiert worden ist!
"Der innenliegende Riss in einer der drei Rohrleitungen hat eine Länge von etwa 260 mm und eine Tiefe von mehr als 2 mm bei einer Wanddicke von 30 mm. Die schadhafte Stelle befindet sich in einem Rohrleitungsbereich, der für die Bespeisung des Dampferzeugers mit Wasser und damit für die Wärmeabfuhr aus dem Primärkreis von entscheidender Bedeutung ist. Bei einem großen Leck in diesem Bereich stellt sich die Frage einer ausreichenden Kühlung des Reaktorkerns."
Nach Auskunft der niedersächsischen Atomaufsicht waren bereits bei einer "früheren Prüfung im Jahr 1995 an der gleichen Stelle Anzeichen festgestellt worden, die der Betreiber allerdings nicht als Befund einstufte."
"Die weitere Überprüfung des Kraftwerks Unterweser ergab, dass auch zwei weitere Dampferzeuger an der gleichen Stelle Rissanzeigen aufweisen."  

 


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