R.O.T.K.Ä.P.C.H.E.N.

Pressemitteilung:

rotkaepchen.antifa@gmx.de

+++ Erneute faschistische Schändung der Gedenkstätte Buchenwald+++
+++Glockenturm mit Hakenkreuzen beschmiert+++
+++Jüdische Synagoge in Düsseldorf mit Brandsätzen angegriffen+++


Offensichtlich anläßlich des "Tages der deutschen Einheit" verübten Faschisten Anschläge auf eine Synagoge in Düsseldorf und auf die Gedenkstätte Buchenwald. Dort wurde der Glockenturm mit Hakenkreuzen geschändet.

Wir, die Vorbereitenden des Antifaworkcamps Weimar-Buchenwald 2001 sind gespannt, ob wir wieder ein ähnliches Märchen wie 1998 aufgetischt bekommen, als verwirrte Einzeltäter beim Biertrinken auf der Gedenkstätte mal eben so eine Säge dabei gehabt haben sollen und damit die Figur des Kindes der Cremergruppe schändeten.

Wir beobachten seit Jahren besorgt, daß die Gedenkstätte Buchenwald zum Wallfahrtsort für Faschisten geworden ist, die dort die "Leistungen" der SS bestaunen und die Opfer verhöhnen. Das Gästebuch der Gedenkstätte muß fast wöchentlich ausgewechselt werden, weil darin Naziparolen zu finden sind.

Wenn sich aktive AntifaschistInnen gegen diese Zustände gewehrt haben, oder sogar Faschisten von der Gedenkstätte gewiesen haben, hatten sie Strafverfahren und eine öffentliche Diffamierung ihrer Aktivitäten zu erwarten. Zivilcourage wurde hier nicht belohnt, die Faschisten wurden als "normale, rechtsorientierte Jugendliche" verharmlost.

Wir sind nach wie vor der Meinung, daß diese Gesellschaft den Nährboden für faschistische Aktivitäten bildet, sei es durch den alltäglichen Rassismus, den z. B. Ämter ausüben, die bundesdeutsche Asylgesetzgebung die Menschen schon in Folter und Tod "abgeschoben" hat, die Mauer um Europa, sei es durch die Neuschreibung der Geschichte in den vergangenen Jahren, deren Resultate man auch in der Gedenkstätte Buchenwald sehen kann oder durch die Duldung von Faschisten in Jugendclubs, auf Dorffesten oder auch auf Gedenkstätten.


Wir werden solches auch in Zukunft nicht hinnehmen.
Keine Toleranz gegenüber Faschismus und Rassismus!
Verbot aller faschistischen Parteien und Organisationen!


Für weitergehende Informationen und Interviewtermine wenden Sie sich bitte an oben genannte E-mail Adresse. Für das Interesse Ihres Mediums bedanken wir uns schon im Voraus.