OA-Logo
organisierte autonomie
Navigation
STARTSEITE
VON OA
ZURÜCK ZUR
REDSIDE
Theorie
FLUGBLÄTTER ZU VERSCHIEDENEN THEMEN
AUFSTAND
Aktivitäten der OA
DER REVOLUTIONÄRE 1.MAI
AKTIONEN
AUS BETRIEB UND GEWERKSCHAFT
Sonstiges
WAS IST DIE
ORGANISIERTE AUTONOMIE?
KONTAKT
MAIPLAKATE
DER LETZTEN
10 JAHRE






September 2002

Solidarität mit der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL


Ende September 2002 rief die organisierte autonomieverdi-Sekretärin zu einer Solidaritätsveranstaltung für die Kolumbianische Gewerkschaft SINALTRAINAL auf, und versuchte dazu auch die Nürnberger Gewerkschaften anzusprechen! (sh. Einladung unten). Keine Reaktion! Also wurde die Gewerkschaft wie angekündigt besucht. Der zuständige ver.di-Funktionär Reinhard Hoch war allerdings nicht anzutreffen; also wurde die in der Einladung genannte Resolution an eine sichtlich genervte Sekretärin übergeben.
Mehrere engagierte ver.di-Kollegen verschönerten derweil das Gewerkschaftshaus mit einem riesigen Solidaritäts-Transparent und bildeten eine Picket-Line vor dem Haupteingang.
Reinhard Hoch wurde anschließend noch persönlich angeschrieben (sh. den zweiten Brief unten). Auch hier wieder keine Reaktion.
organisierte autonomie


Aktions- und Presseankündigung an alle Nürnberger Gewerkschaftsverbände



Stoppt den Krieg gegen die GewerkschafterInnen und sozialen Bewegungen in Kolumbien!

Stoppt die mörderische Firmenpolitik von Coca Cola!
Unterstützt die weltweite Kampagne der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL, dessen 2. Vorsitzender, Edgar Paez, am 25./26.9. in Nürnberg ist.
Cola-Plakat
Mittwoch, 25.09.02, 19.30 Uhr, Desi (Brückenstraße 23), Nürnberg
Kolumbien, Coca-Cola und der Widerstand gegen das mörderische Geschäft kapitalistischer Globalisierung
Podiums- und Diskussionsveranstaltung mit Edgar Paez (2. Vorsitzender der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL) und Raul Zelik (Buchautor und Kolumbienexperte)

Donnerstag, 26.09.02, 10.30 Uhr, Gewerkschaftshaus (Kornmarkt 5-7), Nürnberg
Pressetermin und Resolutionsübergabe an die Nürnberger Gewerkschaftsverbände mit den VeranstaltungsreferentInnen

Die kolumbianische Gewerkschaft SINALTRAINAL (Lebensmittelbranche) verzeichnete in den vergangenen Jahren über 120 Anschläge auf ihre Mitglieder, 8 ihrer Gewerkschaftsführer starben dabei in verschiedenen kolumbianischen Coca Cola-Werken – ermordet von paramilitärischen Gruppen im Auftrag des Unternehmens. Zuletzt erschossen Paramilitärs den Gewerkschaftsfunktionär Adolfo de Jesus Munera Lopez am 31. August 2002, nachdem er 10 (!) Tage zuvor einen Arbeitsprozess gegen Coca Cola gewonnen hatte. In keinem Land der Welt sterben so viele GewerkschafterInnen eines gewaltsamen Todes wie in Kolumbien. Über 100 Morde an Gewerkschaftsmitglieder registrierte der kolumbianische Gewerkschaftsdachverband CUTTransparent in diesem Jahr, fast 160 waren es im vergangenen Jahr, nahezu 4000 im Laufe des vergangenen Jahrzehntes. Die Straflosigkeit beträgt 100 %, die Proteste der Gewerkschaften werden im Gegensatz dazu regelmäßig von staatlichen Ordnungskräften angegriffen.

Der 2. Vorsitzende von SINALTRAINAL befindet sich derzeit auf einer Europareise, um auch hier gegen die Verhältnisse in Kolumbien und gegen die mörderische Firmenpolitik von Coca Cola Unterstützung und Öffentlichkeit zu schaffen.

Wir fordern alle Nürnberger Gewerkschaftsverbände auf, sich mit den kolumbianischen GewerkschafterInnen zu solidarisieren und ihre Kampagne zu unterstützen. Aus diesem Grund werden wir am Do., den 26.09.02 um 10.30 Uhr eine Resolution an alle Verbände übergeben, in der sie aufgefordert werden, innerhalb ihrer Verbände und darüber hinaus den Druck auf Unternehmen und Regierungen zu erhöhen, damit das Morden in Kolumbien und anderswo beendet wird. Wir würden uns freuen, wenn Sie Edgar Paez am 26.09. um 10.30 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus empfangen würden.

Nürnberg, den 24.09.02, organisierte autonomie (oa)


Hier der zweite Brief an Reinhard Hoch:


organisierte autonomie


ver.di Mittelfranken

z.Hd. Herrn Reinhard Hoch
Kornmarkt 5-7
90 402 Nürnberg

Aufforderung zur Unterstützung der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL und ihrer Kampagne gegen die mörderische Firmenpolitik von Coca Cola


Sehr geehrter Herr Hoch,

sicher erinnern Sie sich an unseren Besuch am 26.9.02, wo wir Ihnen zusammen mit dem 2. Vorsitzenden der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL, Edgar Paez, eine Resolution übergeben wollten. Da es dazu an diesem Tag nicht kam und wir bis heute von Ihnen nichts gehört haben, wenden wir uns hiermit noch einmal an sie.

Die kolumbianische Gewerkschaft SINALTRAINAL (Lebensmittelbranche) verzeichnete in den vergangenen Jahren über 120 Anschläge auf ihre Mitglieder, 8 ihrer Gewerkschaftsführer starben dabei in verschiedenen kolumbianischen Coca Cola-Werken – ermordet von paramilitärischen Gruppen, offensichtlich im Auftrag des Unternehmens. Zuletzt erschossen Paramilitärs den Gewerkschaftsfunktionär Adolfo de Jesus Munera Lopez am 31. August 2002, nachdem er 10 (!) Tage zuvor einen Arbeitsprozess gegen Coca Cola gewonnen hatte. In keinem Land der Welt sterben so viele GewerkschafterInnen eines gewaltsamen Todes wie in Kolumbien. Über 100 Morde an Gewerkschaftsmitglieder registrierte der kolumbianische Gewerkschaftsdachverband CUT in diesem Jahr, fast 160 waren es im vergangenen Jahr, nahezu 4000 im Laufe des vergangenen Jahrzehntes. Die Straflosigkeit beträgt 100 %, die Proteste der Gewerkschaften werden im Gegensatz dazu regelmäßig von staatlichen Ordnungskräften angegriffen.

Der 2. Vorsitzende von SINALTRAINAL, Edgar Paez, befindet sich derzeit auf einer Europareise, um auch hier gegen die Verhältnisse in Kolumbien und gegen die mörderische Firmenpolitik von Coca Cola Unterstützung und Öffentlichkeit zu schaffen. Am 25. September fand in Nürnberg zum Thema eine Veranstaltung statt, an der ca. 100 Menschen teilnahmen und eine Resolution verabschiedeten, die in der Anlage beiliegt. Am 10./11.10.2002 wird Paez auch auf dem Internationalen Forum "Kolumbien: Laboratorium der neoliberalen Globalisierung“ in Brüssel sprechen.

Wir fordern Sie und alle Nürnberger Gewerkschaftsverbände auf, sich mit den kolumbianischen GewerkschafterInnen zu solidarisieren, ihre Kampagne zu unterstützen, innerhalb ihrer Verbände und darüber hinaus den Druck auf Unternehmen und Regierungen zu erhöhen, damit das Morden in Kolumbien und anderswo beendet wird.

organisierte autonomie (oa)

Zurück zur Red Side