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RE-AKTIONEN, Leipziger Flüchtlingspostille, November 2000, Nr. 2 Fußball! Erinnert euch! Nach den Protesten im Sommer, deren Höhepunkt die Demonstration durch die Leipziger Stadt war, hatten wir überlegt, wie es weitergehen soll. Wir hatten überlegt, mit welchen Aktionsformen wir weiterhin auf unsere Lage aufmerksam machen können. Manche von uns wollten weiter demonstrieren. Andere wollten öffentliche Picknicks mit Essenspaketen abhalten. Auf jeden Fall sollte eine Zeitung gegründet werden. Ein weiterer Vorschlag war, eine Fußballmannschaft zu bilden. Diese Fußballmannschaft könnte gegen oder mit deutschen Fußballmannschaften spielen. Bei jedem dieser Spiele könnten wir als Flüchtlinge unsere Forderungen auf Transparenten und Flugblättern verteilen. Wir könnten auf diese Weise Öffentlichkeitsarbeit machen! Manche denken, diese Aktionsform ist unpolitisch! Sie ist aber nicht unpolitisch, wenn sie richtig angewendet wird. In Leipzig gibt es einen linken Sportverein. Er heißt "Roter Stern Leipzig". Dieser Sportverein hat uns Flüchtlinge schon während der Proteste im Sommer mit Spenden unterstützt.
Jetzt hat uns der "Rote Stern" angeboten, eine eigene Fußballmannschaft zu gründen. Wir haben das getan.
Nächsten Spiel: Sonntag, den 22.Oktober 13 Uhr mittags im Sportpark Dölitz |
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