Meine Meinung
Abzocken ist beschämend
Es war ein Paukenschlag als Ordnungsamtsleiterin Helga Ickert gestern gegenüber der LVZ erstmals einräumte, daß die Lebensmittel in der Verkaufsstelle des Bahrener Asylbewerberheimes tatsächlich teilweise überteuert waren. Inzwischen habe sich das Amt von der Firma getrennt und einen neuen Betreiber engagiert. Kein Wunder also, daß die Bewohner des Heimes die Preise im wahrsten Sinne des Wortes satt hatten und in Hungerstreik getreten sind. Dem Landratsamt ist nicht so ohne weiteres zu widersprechen, wenn es sagt, die Probleme, die jetzt sogar zu einer morgen stattfindenden Demo führen, seien keine Grimmaspezifischen. Schließlich kämpfen auch anderswo Asylbewerber darum, Familienangehörige öfter und unproblematischer sehen zu können, das Taschengeld nicht in Raten ausgezahlt zu bekommen und endlich arbeiten zu dürfen. Der Fall Bahren aber zeigt, daß es durchaus auch eigene Versäumnisse gegeben hat. Schließlich ist es beschämend, daß ausgerechnet jene, die den Pfennig ohnehin mehrmals umdrehen müssen, dermaßen abgezockt werden konnten. (siehe nebenstehender Beitrag)
