150 Faschos auf Skinhead - Konzert in Rankweil (Feldkirch)
20.12.2002, 16:46, imc austria
Illegales Konzert
Statt der untersagten Demonstration in der Bregenzer Innenstadt organisierten Skinheads am Samstag klammheimlich ein Konzert in Rankweil bei Feldkirch.
Etwa 150 Jugendliche - großteils aus Deutschland - trafen sich auf einem überdachten Firmenareal. Sie dürften bereits in den Vortagen nach Vorarlberg gekommen sein, räumte die Sicherheitsdirektion ein: Am Samstag hatte es nämlich massive Grenzkontrollen gegeben.
Hinweise, wonach sich bereits größere Gruppen von rechtsextremen Jugendlichen in Vorarlberg befänden, waren am Samstag von Sicherheitsdirektor Elmar Marent noch als „polizeilich nicht bestätigbar“ bezeichnet worden. Die Überraschung kam dann am Samstag Abend. Auf dem überdachten Gelände einer Elektrohandelsfirma beim Autobahnanschluss Rankweil wurden „bauliche Maßnahmen gesetzt“, heißt es im Bericht der Sicherheitsdirektion Vorarlberg, und weiter: „Zum Zeitpunkt des Eintreffens der Sicherheitsbehörden war das Konzert bereits im Gange und 150 Teilnehmer anwesend.“
Das Gelände war ohne Wissen der Firma von den Skinheads benutzt worden. Veranstalter des Konzerts waren Personen aus der gleichen Gruppierung, die auch die Demonstration in Bregenz angemeldet hatte (Blood & Honour). Der Informationsfluss über das Konzert sei an den Ermittlungen der Behörden vorbei „vor allem über SMS, Internet und die anderen modernen Kommunikationsmittel“ gelaufen, erklärte am Sonntag der stellvertretende Sicherheitsdirektor Hanspeter Ludescher auf Anfrage der APA. Nach Verhandlungen zwischen Rankweils Bürgermeister und der Sicherheitsdirektion mit den Veranstaltern wurde das Konzert gegen 22.30 Uhr abgebrochen und die Skinheads verließen ohne polizeilichen Zwang das Gelände.
Rund 150 Exekutivbeamte waren am Samstag zur Grenzsicherung und für massive Präsenz in der Landeshauptstadt Bregenz im Einsatz gestanden. Dieser Großeinsatz war ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Offiziell teilte die Sicherheitsbehörde mit, dass an der Grenze zur Schweiz und Liechtenstein mehreren Skinheads die Einreise verweigert worden war und die bayerische Polizei an der Grenze zu Vorarlberg vier Anhaltungen verzeichnete: Die vier Deutschen seien im Besitz von einschlägigen CDs, Broschüren und anderen Materialien gewesen.
Quelle: Ungenannte bürgerliche Presse http://at.indymedia.org/front.php3?article_id=18063
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