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letzte Änderung: 29/09/02 21:44

AKW

Niederlage für die NAGRA / Gefahr für den Hochrhein?

29.09.2002, 21:44, BUND Südlicher Oberrhein

Presseerklärung des BUND Südlicher Oberrhein vom 23.09.2002


Am Wellenberg im Kanton Nidwalden wird es kein Lager für leicht- und mittelradioaktive Abfälle geben. Das Nidwaldner Volk hat das Vorhaben gestern mit 57,5 Prozent Nein-Stimmen noch deutlicher abgelehnt als vor sieben Jahren. 80 Millionen Schweizer Franken hat die NAGRA an diesem, auch geologisch problematischen, Standort in den Sand gesetzt. In diesem jetzt wohl endgültig abgelehnten Endlager für leicht- und mittelradioaktiven Atommüll wären "nur" 1% des radioaktiven Inventars des Schweizer Atommülls eingelagert worden. Die restlichen 99% sollen ins Endlager für hochradioaktive Abfälle nach Benken am Rheinfall bei Schaffhausen.

Nach dieser Niederlage der NAGRA in Nidwalden sieht der BUND jetzt die große Gefahr, dass die NAGRA noch verbissener als bisher versuchen wird, die nur ca. 130 Meter dicke (dünne) Schicht Opalinuston am Rheinfall zum Endlager für den Schweizer Atommüll zu machen.

Nicht dort, wo die Geologie am besten, sondern dort, wo der Widerstand am geringsten ist, könnten die gefährlichsten Gifte der Menschheit gelagert werden.

"Wenn die Badewanne überläuft, dann stellt man als erstes den Zulauf von Wasser ab, bevor das Aufwischen beginnt. In Sachen Atomenergie heisst das, dass die Produktion von neuem Atommüll verhindert werden muss." meint BUND Geschäftsführer Axel Mayer. Deshalb begrüßt der BUND auch die neue Schweizer Volksinitiative "Strom ohne Atom".

Wenn die AKW´s in Deutschland und der Schweiz abgeschaltet sind, müssen Lösungen für das Atommüllproblem gefunden werden. Es gilt dann geologisch bessere Standorte zu finden anstatt schlechte Standorte politisch gesund zu beten.

(Hintergrundinformationen zu unserer Kritik am Standort Benken finden Sie und Ihre Leserinnen auf unserer Homepage: www.bund-freiburg.de)