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Umweltminister Müller hält Tonschichten für ungeeignet

26.04.2002, 20:08, BUND Freiburg

AKW | Benken | Gorleben | Endlager

Umweltminister Müller hält baden-württembergische Tonschichten nicht für Endlager geeignet. Der BUND Freiburg findet, er soll sich in der gleichen Weise nun auch gegen schweizer Endlagerpläne in Benken wenden.


Freiburg (25-04-02). Nachdem sich in der Schweiz die Hoffnungen auf ein atomares Endlager im Granit zerschlagen haben, setzen die dortigen AKW-Betreiber auf eine 120 Meter dicke Opalinustonschicht bei Benken - direkt am Rheinfall. Die Grundsatzentscheidung über diesen Standort soll in den nächsten zwei Jahren fallen.

Diese Endlagerpläne für die gefährlichsten Gifte der Menschheit in direkter Grenznähe scheinen Umweltminister Müller wenig zu stören, wenn man seine aktuellen Verlautbarungen zum Thema verfolgt. Um so energischer aber wendet er sich gegen die Pläne der rot-grünen Bundesregierung, den Endlagerstandort Gorleben aufzugeben und unter anderem den Opalinuston im Süden der Republik ins Gespräch zu bringen.

In einer Presseerklärung schrieb das Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg am 24.1.2002 der Opalinuston in Baden Württemberg sei für Atommüll nicht geeignet. Noch deutlicher wurde der Minister in einer Presserklärung am 05. Oktober 2000:

„Die in Baden-Württemberg vorkommenden Ton- und Tonmergelformationen haben jedoch im Vergleich zu den norddeutschen Lagerstätten nur eine geringe Mächtigkeit. Die Dicke der gesteinskundlich geeigneten Tonschichten ist mit bis zu 100 Metern im Vergleich zu den Tonschichten in Norddeutschland mit Mächtigkeiten von bis zu ca. 1000 Metern gering. „Die in Baden-Württemberg vorkommenden Tone und Tonsteine sind nach Meinung von Fachleuten zur Lagerung von Wärme entwickelnden radioaktiven Abfällen nicht geeignet“, erklärte Minister Müller.“

Wenn Herr Minister Müller und seine Experten sagen, dass eine 100 Meter dicke Schicht Opalinuston nicht geeignet sei den (rot-grünen) Atommüll zu lagern, dann sollte er nach Ansicht des BUND Regionalgeschäftsführers Axel Mayer mit der gleichen Konsequenz auch gegen die Schweizer Endlagerpläne vorgehen, denn die dortigen Tonschichten sind auch nur 120 Meter stark.

Die Gefahren, die von deutschem und schweizerischem Atommüll für Hunderttausende von Jahren ausgehen, sind die gleichen. Politische Farben von Atommüll hat der BUND bisher nicht gekannt. Nach Abschaltung der Atomkraftwerke müssen, nach Ansicht des BUND objektive, wissenschaftliche Kriterien bei der Endlagersuche angewandt werden. Um politische Farbenlehre sollte es bei diesem Thema nicht gehen.

BUND Freiburg


Quelle: www.stattweb.de




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