06 September
2006

Iranische Justiz

Iranische Justiz
Iran Emrooz
Mittwoch, 6. September 2006, 6:18
Tod von Valiollah Feyz-e Mahdavi nach Hungerstreik
Der politische Gefangene Valiollah Feyz-e Mahdavi, der im Gohardasht-Gefängnis in Karaj (Karadsch) den Hungerstreik erklärt hatte, wurde vor zwei Tagen (am 4. September 2006) nach neuntägigem Hungerstreik ins Krankenhaus eingeliefert.
Er soll einen Gehirnschlag erlitten und noch am Tag seiner Einlieferung ins Krankenhaus verstorben sein.
Die Behörden halten die Nachricht von seinem Tod allerdings zurück. Statt dessen wurde ein staatliches "Filmteam" ins Gefängnis geschickt und die Mitgefangenen unter Druck gesetzt, vor laufender Kamera zu erklären, Valiollah Feyz-e Mahdavi habe keinen Hungerstreik abgehalten, sondern Selbstmord verübt.
Zwei Mitgefangenen wurde die Freilassung versprochen, wenn Sie sich zu so einer Aussage bereit fänden.
Die Familie des Toten wurde aufgefordert, seinen Leichnam abzuholen. Seinen Anwälten, die ihn noch im Krankenhaus besuchen wollten, wurde dagegen auf Anweisung des Geheimdienstministeriums der Zugang zu Valiollah Feyz-e Mahdavi verweigert.
Valiollah Feyz-e Mahdavi war im Jahre 1380 (2004) verhaftet und wegen Mitgliedschaft bei den Volksmudschahedin zum Tode verurteilt worden.
Im Mai 2006 wurde das Todesurteil zwar aufgehoben, dem Gefangenen wurde dies jedoch nicht mitgeteilt.
Valiollah Feyz-e Mahdavi hatte den Hungerstreik erklärt, um die Aushändigung des neuen Urteils zu erreichen, dessen Inhalt er nicht kannte, von dessen Existenz er aber wusste.


Posted by AliSchirasi at 18:47 | Comments (0) | Trackbacks (0) | edit
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