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Abschied von der
Antifaschistischen Aktion Berlin (AAB)

Wir sind einige Männer die nach der Veröffentlichung der Vergewaltigung und dem danach folgendem Verhalten der AAB aus der selbigen ausgetreten sind. Wir sind ausgetreten weil wir das Verhalten der AAB sexistisch und für uns nicht tragbar fanden.

Unsere Meinung zum Umgang mit Vergewaltigungen konnte sich nicht durchsetzen und eine konstruktive Auseinandersetzung über solche Themen war in der AAB nicht möglich da von den meisten Menschen in der AAB Diskussionen über das Geschlechterverhältnis als politisch nicht relevante Themen angesehen wurden. Wir haben uns zu der Veröffentlichung einiger Fakten entschieden "da von unseren Ex-Genossen nichts mehr zu erwarten ist. Mit unserem Papier wollen wir vor allem der vergewaltigten Frau den Rücken starken aber auch allen noch mal klar machen wie krass sexistisch von der AAB mit der Vergewaltigung umgegangen wurde. Also! Selbstverständlich war Florian J. Mitglied in der AAB und selbstverständlich wurde er nicht gleich nach bekannt werden der Vergewaltigung rausgeschmissen. Die Glaubwürdigkeit der vergewaltigten Frau wurde nicht nur in Frage gestellt, sondern auf unseren Treffen wurde sie als "kleine dumme Votze" und "Lügnerin" beschimpft (sie war hierbei natürlich nicht anwesend). Obwohl die vergewaltigte Frau anonym bleiben wollte wurde ihr Name "auf unseren Treffen, ständig genannt und ohne Rücksicht auf ihre Person weitererzählt. Auf die Forderung der vergewaltigten Frau die AAB solle eine Stellungnahme schreiben wurde nicht eingegangen um Florian vor Repression zu schützen.

Die AAB erkennt das Definitionsrecht der vergewaltigten Frau nicht an.

Am empörendsten fand die AAB nicht etwa,daß ein "Genosse" eine Frau vergewaltigt hat sondern daß sein Name und die Zugehörigkeit zur AAB veröffentlicht wurde. Deshalb gab es immer wieder Überlegungen, wie man die vergewaltigte Frau aber auch Frauen, die die vergewaltigte Frau unterstützt hatten, angreifen könnte.

Es gab sowohl Überlegungen - von einzelnen Personen - die vergewaltigte Frau zu bedrohen als auch sie und ihre UnterstützerInnen körperlich anzugreifen oder in ihren Wohnungen und Orten, wo sie sich aufhalten, Sachschaden anzurichten!!!
(keine Panik, sie wußten die Adressen der Wohnungen nicht)

Das alles sollte Grund genug sein die AAB aus linken Zusammenhängen auszuschließen (ein Hoch auf das Ex), zumindest bis sie ihre derzeitige Einstellung revidiert haben. Daß die AAB nichts, aber auch gar nichts von antipatriachaler Politik verstanden hat, zeigt sich unter anderem darin, dass sie Florian an ihrem Kneipentag geduldet haben. Es war vollkommen richtig daß darauf die "Schlagt-Die-Sexisten-Wo-Ihr-Sie-Trefft- GMBH" mit militanter Gegenwehr geantwortet hat, denn hätte die "Schlagt-Die-Sexisten-Wo-Ihr-Sie-Trefft-GMBH" nicht eingegriffen hätte sich Florian sicher schon wieder fest integriert .

Den peinlichsten Kommentar zu dieser FrauenLesben Gruppe hat die Interim Redaktion Nr.485 geschrieben (dicht gefolgt von dem Artikel des Info-Ladens "Politik und Rausch"), welche ohne ein Wort der Kritik an der AAB kräftig gegen diese FrauenLesben Gruppe polemisiert und zu dem auch noch unfähig ist, auf die schon mehrfach gefallene Kritik an ihren Äußerungen zu reagieren!

Die AAB wird sich nur ändern, wenn wir sie zwingen!!!
Ausschluß jetzt sofort!!!

Die Nestbeschmutzer

AAB - Oh jemineh
Frau'n, wehrt euch
wie eh und je!

Horst & Annabella

PS: Men included
 

Quelle: Interim 495 v. 9.3.2000

OCR-Scan by www.trend.partisan.net

Dieser Text soll nicht von AAB Austeigern stammen.
Dazu mehr in den nächten beiden Texten