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about

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Programm-Archiv:

 

Samstag, 03.05.08, 15.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Filmvorführung: „The 4th World War".

Eigentlich wurde nach den ersten beiden Weltkriegen aufgehört den darauf folgenden transkontinentalen Kriegen fortlaufende Nummern zu geben. Waren die ersten beiden Weltkriege noch weitgehend „beschränkt“ auf die Hoheitsgebiete der jeweiligen Kriegsparteien, so wurde im Kalten Krieg der Konflikt der zwei Systeme fast gänzlich in die südliche Hemisphäre getragen und dort ausgetragen. Mal abgesehen von den hochgekürten SoldatInnen, die das Leid vielfach in Form von familiärer Gewalt zurück nachhaus, in ihr „Vaterland“ brachten, hatten die großen „Gewinner“ dieser Kriege nun keine nennenswerten Einbußen mehr – kein Bombenhagel über eigenen Städte, keine zivilen Opfer. Der Dritte Weltkrieg war für die „fortschrittlichen“ Staaten tatsächlich ein kalter Krieg.

Der hierauf folgende - laut der Filmmacher immer noch anhaltende „Vierte Weltkrieg“ baut sicherlich auch auf den elendigen Hinterlassenschaften des Kalten Krieges auf: no justice, no peace. Der gewonnene Einfluss in den sog. Entwicklungs- und Schwellenländern – letztlich manifestiert in Rohstoffquellen, Produktionsstandorten und Absatzmärkten – muss einerseits verteidigt werden, andererseits müssen neue Möglichkeiten der Kapitalakkumulation erschlossen werden.

Der Krieg, so im Film dargestellt, wird zunehmend aggressiv gegen jedwedes Individuum geführt und kennt keine geographischen oder physischen Grenzen mehr.

Gerade der Titel des Films ist es, der die zentrale Fragen aufwirft: was ist Krieg heute? Wer führt Krieg gegen wen? Ist es vorstellbar, neben den tatsächlichen gewalttätigen und tödlichen Konflikten in aller Welt, auch soziale Konflikte – hervorgerufen durch politische und wirtschaftliche Entscheidungen – auch als Kriegsschauplatz anzusehen?

Über mehrere Jahre hinweg sind die Leute von „Big Noise“ über die Kriegsschauplätze der Kontinente gereist um die Stimmen derjenigen einzufangen, die sie nicht abgeben wollen und dem Terror des Sachzwangs trotzen. „Fourth World War“ ist außerdem ein Mosaik aus Bildern sowohl real als auch symbolisch ausgetragener sozialer Kämpfe um Gerechtigkeit.

 

Samstag, 05.04.08, 15.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Trash-Film-Vorführung: "Eat the Rich".

Worum es in diesem Film geht?
Ausgeplünderte Opfer des kapitalistischen britischen Empires nehmen grausam Rache. Sie lassen die Sau raus und die Reichen das machen, was sie am besten können: Alles gierig in sich rein schlingen.
Nur ist das, wofür die Reichen im Restaurant "Eat the Rich" viel Geld auf den Tisch legen, nichts anderes als die eigene Ausbeuterklasse.

Ob das lange gut geht?
Wird diese revolutionäre Strategie zum klassenlosen Gesellschaft führen?
Was sagt die Staatsraison dazu?
Und wird der faschistische Innenminister Nosh auch einen Happen vom Broker kosten?

Viele offene Fragen.
Laßt Euch überraschen von einem Film in dem Paul McCartney von den Beatles und Bill Wyman von den Rolling Stones genauso eine Nebenrolle haben, wie Shane MacGowan von den Pogues.
Ronald Allen als umstürzlerischen Geheimdienstchef Commander Fortune und seine rechte Hand Spider, alias Lemmy Kilmister, ziehen alle Register um das Empire zu stürzen.
Dafür liefert Lemmy mit seiner Band Motörhead auch den passenden Soundtrack in diesem Film.

Wer Sinn und Spaß am Groben hat, ist herzlich willkommen!


Samstag, 01.03.08, 15.00 Uhr, Bahnhof Langendreer
Filmvorführung: „Ein kleines bisschen von (so viel) Wahrheit“

»Was mit einem Streik der LehrerInnen für bessere Löhne und soziale Bedingungen begann, führte im Sommer 2006 zu einer beispiellosen Rebellion und breiten Solidarisierung der Bevölkerung im südmexikanischen Staat Oaxaca. Über Monate hinweg werden Strassen blockiert, Regierungsgebäude besetzt, die Stadt in Selbstverwaltung regiert und die Absetzung des verhassten Gouverneurs Ulises Ruiz Ortiz gefordert. Die ProtagonistInnen selbst berichten in vielseitigen Interviews über den Ablauf und die Hintergründe der Rebellion. Eine Schlüsselrolle spielen dabei ein TV- und 14 Radiosender, die von AktivistInnen der Grasswurzel-Bewegungen besetzt werden. Die Sender entwickeln sich zum wichtigsten Kommunikationsinstrument im Kampf für soziale, ökonomische und kulturelle Gerechtigkeit. ‘Die Kommune von Oaxaca’, wie sie von einigen bezeichnet wird, sieht sich einer blutigen Repression ausgesetzt, die an die lateinamerikanischen Diktaturen der 70er Jahren erinnert. “Ein kleines bisschen von so viel Wahrheit” führt mit viel Geschick das Videomaterial von mehreren engagierten MedienmacherInnen zusammen. Das Ergebnis ist eine intime und atemberaubende Erzählung von historischer Bedeutung.«

 

Samstag, 05.01.08, 15.00 Uhr, Bahnhof Langendreer
Filmvorführung: „Im Geiste unbesiegt“

„50 Jahre sind genug“ oder linksradikales Bochumer 'Brauchtum'

Anfang Februar 1983 stürzten Unbekannte das Kriegerdenkmal am Eingang des Bochumer Stadtparks um. Fast 50 Jahre hatte es dort gestanden und diente seit seiner Einweihung 1935 als martialische Kunst dem NS-Regime zur Kriegspropaganda.
Nach dem Krieg wurde es nicht entfernt und diente weiterhin der NPD für Propagandakundgebungen samt Kranzabwürfen.
Zum Gedenken an die Machtübergabe an die Nazis 1933 sägten einige Linksradikale den beiden Krieger kurzerhand die Beine durch, so daß sie auf der Nase landeten. Daneben sprayten sie: „50 Jahre sind genug“. Die NPD schrie Zeter und Mordio und setzte eine Belohnung zur Ergreifung der Frevler aus. Die anfangs ratlose Stadt Bochum entsorgte den metallernen Albtraum von Blut und Krieg, Vaterland und Tod in das hiesige Stadtarchiv.
Einige Jahre später verlor ein ähnliches Kriegerdenkmal aus Langendreer über Nacht seinen Kopf. Wohl auch aus antimilitaristischen Motiven.
Beide Fälle dokumentierte 1994 die Bochumer Videogruppe Klack Zwo B in einem prämierten Film. Sie trug Archivmaterial zusammen und interviewte Zeugen, Reservistenverbände, Historiker und auch die (anonymisierten) Täter.

 

Samstag, 01.12.07,14.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
"
Rot Mof" - Wort-Lied-Vortrag über Exil und Widerstand im "3. Reich"

"Rot Mof" ist ein altes niederländischesSchimpfwort für Deutsche, bzw. Preußen. Es hat seine Wurzeln in der wilhelminisch-bismarckschen Zeit. Während des 2. Weltkriegs erhielt es durch den Überfall des deutschen Militärs, der wirtschaftlichen Ausplünderung und den Terror der Gestapo und der SS gegenüber den NiederländerInnen eine neue, tiefgreifende Aktualität. Rot Mof hätte sicherlich auch Dirk Hespers von einem Großteil seiner damaligen niederländischen Bekannten zu hören bekommen, hätten sie um seine wahre Identität gewusst. Aber die durfte damals niemand wissen. Schon als er ein kleiner Junge war, waren seine Eltern, Käthe und Theo Hespers, gezwungen gewesen aus Mönchengladbach ins benachbarte Ausland zu fliehen. Dort lebte die Familie im Exil, teilweise in der Illegalität. Theo Hespers war als Mitglied der katholischen Jugendbewegung , Linker und aktiver Antifaschist den Nazis ein Dorn im Auge. Seiner drohenden Verhaftung konnte er sich 1933 nur durch Flucht mit seiner Frau Käthe und seinem Sohn Dirk entziehen. Die Odyssee der Familie umfasste mehrere Stationen in den Niederlanden und Belgien. Hier baute Theo Hespers mit anderen AntifaschistInnen ein Widerstandsnetz auf und unterstützte publizistisch und organisatorisch den Widerstand im so genannten „Dritten Reich“. 1942 wurde Theo Hespers verraten und in Antwerpen verhaftet. In Berlin war er über ein Jahr lang inhaftiert, wurde mehrfach schwer gefoltert und am 9. September 1943 zusammen mit 249 anderen WiderstandskämpferInnen in Berlin-Plötzensee in einer Garage erhängt. Um keine „Märtyrer“ zu „schaffen“ wurde seinem toten Körper ein Grab verwehrt. Sein Leichnam wurde verbrannt und die Asche an unbekannter Stelle verstreut. Sein Sohn, Dirk Hespers, der als Zwölfjähriger seinen Vater noch einmal in einem Berliner Gestapo-Gefängnis sehen konnte, wird am 1. Dezember 2007 von der Widerstandsgeschichte seiner Eltern und seinen Jugenderinnerungen erzählen. Begleiten wird er seinen Vortrag mit der Gitarre und Lieder aus dem antifaschistischen Widerstands und den der „Edelweisspiraten“ singen. Dem voraus geht ein kurzer Dokumentarfilm über seinen Vater.

Über Dirk Hespers

 

Samstag, 02.06.07,14.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Filmvorführung: “Die Rote Zora”

Das Polit-Café Azzoncao zeigt eine Dokumentation von Oliver Ressler über die militante Frauengruppe „Rote Zora“, die in den 80er Jahren in Deutschland über 20 Anschläge verübte.

„Bekämpft wurden Atom-, Gen- und Reproduktionstechnologie, die entsprechenden Anschlagsziele waren Konzerne wie Bayer, Schering und Siemens, Forschungsinstitute und das Eigentum von "Vertretern der patriarchalen Ordnung" (RZ 1983). Die Rote Zora bildete eine radikale politische Opposition zur bestehenden Macht und setzte auf eine Politik der Sachbeschädigung. Es war ein Grundsatz, dabei keine Menschen zu verletzen. Zahlreiche Texte und Bekennerschreiben der Roten Zora zeigen, dass sie eine "bewaffnete, aber auch oft genug mit der Schreibmaschine kämpfende Gruppe" (Oliver Tolmein) war. Während die Frauen von den einen als "Terroristinnen" verfolgt wurden und bis heute werden, galten sie anderen zweifelsohne als Heldinnen.“ (Laufzeit: ca. 30 min)

Materialsammlung zur „Roten Zora“ und den „Revolutionären Zellen“

 

Samstag, 03.02.07,15.00 Uhr, Bahnhof Langendreer
Filmvorführung: “Neonazistinnen - Frauen in der Rechten Szene”

Junge Mädchen und Frauen stellen die “zweite Front” der Neonazis. Siewirken im Hintergrund und ziehen immer häufiger politisch die Fäden. Neonazistinnen sind dabei, wenn braune Kameraden aufmarschieren, sie gestalten NPD-Infotische und sorgen für nationalgesinnten Nachwuchs. Ob als Straßenkämpferin, Gefährtin oder in der traditionellenvölkischen Mutterrolle, weibliche Neonazis repräsentieren eine Vielfalt an Lifestyles und Lebensvorstellungen. Ihre Anwesenheit soll für Stabilität innerhalb des nationalistischen Spektrums sorgen. Sie wollen nicht mehr nur die Freundind eines Neonazis sein.Es gibt weibliche Rednerinnen, eine bekannte NPD-Liedermacherin und eine neue Frauenorganisation der Neonazi-Partei. selbstbewußte Frauen sehen sich in ihrer “biologischen Rolle” zur “Erhaltung der weißen Rasse” verpflichtet, nach dem Motto “Kinder für das deutsche Vaterland”. Der Schlüsselbegriff dieser Haltung liegt im Nationalsozialismus verwurzelt und nennt sich “Volksgemeinschaft”. Dieser Film soll die Zwiespältigkeit der extrem rechten Szene im Umgang mit ihrem weiblichen Potential widerspiegeln und einen Blick hinter die Kulissen einer nur scheinbar gleichberechtigt agierenden Szene gewähren. Denn Sexismus, Gewalt und Unterdrückung sind an der Tagesordnung. Aussteigerinnen - die über ihr Leben im braunen Sumpf berichten - gibt es kaum. Sie schweigen aus Angst vor den Kameraden.

 

Donnerstag, 11.01.07, 19:30 Uhr, Bahnhof Langendreer:
Alltag Naziaufmarsch - Der neonazistische "Kampf um die Straße"

Auch in NRW sind neonazistische Aufmärsche schon beinahe zum Alltag geworden. In ungefähr 40 NRW-Städten haben Neonazis seit 1998 bereits um die 160 Demonstrationen und Kundgebungen veranstaltet, davon ca. 40 in Dortmund und ca. 10 in Bochum. Nahezu wöchentlich findet irgendwo im Bundesgebiet ein Aufmarsch statt, manchmal sogar mehrere gleichzeitig. Zu Großdemonstrationen sind bis zu 7.000 Personen aus der extremen Rechten mobilisierbar.

Die Veranstaltung mit Referenten des “Antirassistischen Bildungsforums Rheinland” beschäftigt sich mit der Entwicklung, Funktion, Bedeutung und den Inhalten extrem rechter Aufmärsche. Anschließend besteht Gelegenheit zu einer Diskussion über die achtjährige Praxis der Gegenproteste in NRW.

Fotos von Naziaufmärschen in Bochum und Umgebung

Eine unvollständige Liste der Nazikundgebungen der letzten Jahre in Bochum:

28.12.2002
Demonstration: "Veranstaltungsfreiheit auch für national gesinnte Deutsche" Gegen Polizei- und Staatswillkür!"
ca 100 TeilnehmerInnen (Freie Kameradschaften/FK)

04.01.2003
Demonstration"Veranstaltungsfreiheit auch für national gesinnte Deutsche" Gegen Polizei- und Staatswillkür!"
ca 200 TeilnehmerInnen (FK)

22.02.2003
Demonstration: "Globalisierung stoppen - Freiheit für Wattenscheid/Freiheit für Deutschland"
ca 230 TeilnehmerInnen (FK und NPD)

26.05.2004
Demonstration: "Keine Steuergelder für den Synagogenbau - Für Meinungsfreiheit"
Anmelder: NPD-Landesverband
ca 280 TeilnehmerInnen (NPD und FK)

19.10.2004
Demonstration: "Das Volk blutet - Das Kapital kassiert! Globalisierung zerstört deutsche Arbeitsplätze", "Solidarität mit der Opel-Belegschaft"
ca 60 TeilnehmerInnen (NPD und FK)

30.04.2005
Wahlkampfkundgebung mit Udo Voigt "Arbeitsplätze zuerst für Deutsche!",
ca 80 TeilnehmerInnen (NPD und FK)

07.07.2005
Demonstration: "Gegen Drogen und Prostitution - Friedmann keine Plattform geben" anlässlich eines Besuches Friedmanns in Bochum
ca 70 TeilnehmerInnen (NPD und FK)

13.11.2005
Kundgebung: "Heldengedenken"/ Volkstrauertag
ca 50 TeilnehmerInnen (NPD und FK)

09.12.2005
Demonstration: "Gegen die israelische Besatzungspolitik - Solidarität mit Palästina", Anlass war eine zeitgleiche Veranstaltung mit dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres.
ca 120 TeilnehmerInnen (NPD und FK)

8.08. und 10.08.2006
Kundgebungen: "Gegen israelischen Staatsterror"
ca 25 TeilnehmerInnen (NPD und FK)

Des weiteren wären die im Rahmen der antisemitischen Demonstration am 26. Mai 2004 durchgeführten Flugblattaktionen in der Bochumer Innenstadt, die Wahlkampfstände der NPD, deren Saalveranstaltungen (zuletzt zu Weihnachten und Silvester), deren Beteiligung am 1. Wattenscheider Familienfest ( 25./26.08.2006) und Kleinstkundgebungen wie am 19.11.2006 zum Volkstrauertag zu nennen.

 

Samstag, 06.01.07, 15.00 Uhr, Bahnhof Langendreer
Filmvorführung: “Wir erobern die Städte vom Lande aus”

“Wir erobern die Städte vom Land aus!” ist das Portrait einer neonazistischen Keimzelle zwischen Weser und Elbe in Niedersachsen. Der besondere Aktionismus dieser rechtsextremistischen Gruppe und ihre Versuche sich im ländlichen Raum zu etablieren, bilden den Hintergrund dieser Dokumentation. Der Film ist Realität und Fiktion zugleich. Tatsächlich geraten Jugendliche ins Visier der braunen Rattenfänger. Die so genannte Schuloffensive der Neonazis in Verden/Aller ist leider allzu real, ebenso wie das neue Zentrum der Rechtsradikalen in Dörverden. Die Videoaufnahmen sind authentisch und dokumentieren einen kritischen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der rechten Szene. Sven, Protagonist des Filmes, dagegen ist ein fiktiver Neonazi, kurz vor dem Ausstieg aus der Szene. Seine Kommentare setzen sich aus tatsächlichen Aussagen ehemaliger Neonazis zusammen. Eintritt in die Szene, Erlebnisse und Verlauf sind szenetypisch. Gewalt, Bedrohung und Einschüchterung gehören zur neonazistischen Szene auch in Niedersachsen. Umso wichtiger sind die Gegenstrukturen. Engagierte Jugendliche, die sich den Neonazis in den Weg stellen. Sie kommen in dieser Dokumentation ebenso zu Wort wie ein betroffener Schulleiter und die Mutter eines Neonazis.

 

Samstag, 02.12.06, 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Schöner Leben Ohne Naziläden

Azzoncao, das Polit-Café, das jeden 1. Samstag des Monats im Bahnhof Langendreer über “antifaschistische, antikapitalistische und emanzipatorische Themen informiert und diskutiert”, beschäftigt sich am kommenden Samstag mit dem Nazi-Laden Goaliat, der an der Oskar Hoffmann Straße aufgemacht hat. Ein Referent vom „antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V.“ wird über die sächsische Kampagne „Schöner Leben ohne Naziläden“, Thor Steinar und rechten Lifestyle informieren. Anschließend wird diskutiert, welche Aktionen in Bochum bezüglich des Ladens laufen sollen.

 

Samstag, 04.11.06, 15 Uhr, Bahnhof Langendreer
Spanien - Repression, Folter und Isolationshaft
AUSGEFALLEN wegen persönlichem Notfall der Referentin

"Ich bin nicht ein Wimmern: Ich bin ein Kriegsschrei aus der unendlichen Finsternis der Gefängnisse."
Dies ist der Schlußsatz aus Xosè Tarrios Buch "Huye, hombre, huye". Das Buch wurde 1996 in Spanien publiziert und machte Xosè Tarrio zu dem wohl bekanntesten F.I.E.S.-Gefangenen. Durch dieses Buch wurde die Unmenschlichkeit des F.I.E.S-Systems ("Finchero de Internos de Especial Seguiminento") in der Öffentlichkeit bekannt. Es ist ein internes Isolationshaftsystem in den spanischen Haftanstalten, dem vor allem renitente Gefangenen unterworfen werden. Einem System, das seit seiner Einführung 1991, 16 Gefangenen das Leben kostete. Nicht zuletzt Xosè Tarrio, dem die spanische Justiz seine Buchveröffentlichung nicht verzieh und mit Folter und Tod vergalt. Der Anarchist verstarb am 2.1.2005 nach 18 Jahren Haft (davon 10 Jahre Isolationshaft) an den Folgen seiner Behandlung durch das Haftpersonal.

Eine Veranstaltung über die Repression gegen politische und soziale Abweichler, die allgegenwärtige Folter auf Polizeistationen und in Gefängnissen und die Haftbedingungen in Spanien.
Vor allem über das F.I.E.S.-System.

Referentin wird die Übersetzerin des Buchen "Huye, hombre, huye" sein.

 

Freitag 27.10.06, 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Spanien heute - emanzipatorische Bewegungen, Linke, Antifaschismus

40 Jahre währte die faschistische Diktatur in Spanien. Mit Hilfe des deutschen Nationalsozialismus und des italienischen Faschismus etabliert und nach dem 2. Weltkrieg als antikommunistischer Bündnispartner durch die westlichen "Demokratien" und die NATO wohl gelitten.
40 prägende Jahre.
Vor 30 Jahren verstarb der Diktator Franco.Seitdem zählt Spanien zu den "Demokratien".

Wie sieht dieses Land von innen aus?
Welche emanzipatorischen und linken Bestrebungen gibt es dort?
Welche Kämpfe um gesellschaftliche Partizipation gibt es?
Welche Rolle spielt dabei noch der Antifaschismus?

Vortrag und Diskussion mit Ralf Streck, freier Journalist im Baskenland.

letzte Aktualisierung: 25.05.2008