AZADI infodienst nr. 101
mai 2011


 

kurdistan

 

KONGRA-GEL-Vorsitzender:
Vorwürfe des US-Finanzministeriums „verunglimpfend“

Zur jüngsten Entscheidung des US-Finanzministeriums, Führungspersönlichkeiten des KONGRA-GEL auf die Liste „bedeutender ausländischer Drogenhändler“ zu setzen, erklärt dessen Vorsitzender Dr. Remzi Kartal, dass „weder die USA noch irgend ein anderes Land über irgendwelche Beweise dafür verfügen, dass wir in den Rauschgiftschmuggel verwickelt waren. Wenn das der Fall gewesen wäre, hätten sie es veröffentlicht.“ Die PKK sei „nie in den Drogenhandel verwickelt gewesen.“ Vielmehr benutze der türkische Staat „diese Sorte von Verleumdungspropaganda gegen die PKK in seinen eigenen Medien“. Mit Verweis auf diverse Berichte, u.a. den in Paris erscheinenden „Geopolitical Narcotics Monitor“ schreibt Kartal, dass in diesen Quellen „eine Komplizenschaft zwischen ranghohen Figuren in der türkischen Führungselite und Drogenschmugglern“ festgestellt wird. „Viele ranghohe Offiziere in der türkischen Armee und Polizei nehmen an diesem Schmuggel teil. Häufig werden Armeehubschrauber und Führungsfahrzeuge zum Transport von Rauschgift benutzt. Laut Susurluk-Bericht waren Staatsbeamte der Türkei in kriminelle Aktivitäten verwickelt.“
Er wolle klarstellen, dass die „PKK eine ideologische, politische Bewegung“ sei, „die sich gegen die Vergiftung von Menschen“ wende. „Die Produktion und der Vertrieb von Rauschgiften im Volk“ sei „gegen diese Ideologie und die PKK“ habe sich seit jeher „gegen solche kriminelle Aktivitäten gewandt.“
Am 20. April dieses Jahres hatte das US-Department of Treasury Cemil Bayik, Duran Kalkan, Sabri Ok, Adem Uzun und Remzi Kartal als „bedeutende ausländische Drogenhändler“ klassifiziert.
Im Oktober 2009 wurden die Führer der kurdischen Freiheitsbewegung Murat Karayilan, Ali Riza Altun und Zübeyir Aydar ähnlich gelistet.

(aus der Stellungnahme des KONGRA-GEL-Vorsitzenden v. 2.5.2011)

 

 

 

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