1.Mai 2002 - Karten & Blockadepunkte

Kapitalismus abschaffen!
>Antifa statt Verbote!<

Entschlossen gegen den Naziaufmarsch vorgehen!

Xter Aufmarschversuch, 2. tatsächlicher...?!
Neben Anmeldungen der Faschisten für Frankfurt, Nürnberg, Dresden, Berlin und anderen Städten wollen die Faschisten der NPD am 1.Mai auch in Göttingen aufmarschieren. Time for radical left action - ab 9 Uhr in Göttingen den Nazis das Fürchten lehren, dann um 18 Uhr zur revolutionären 1.Mai Demo nach Berlin.
See ya!

Auf dieser Seite findet ihr die neusten Informationen zum Naziaufmarsch in Göttingen, Karten mit der Naziroute, sowie Kartenmaterial zu Göttingen generell.

Hinweisen wollen wir auch auf unsere aktuellen Pressemitteilungen.

Weitere aktuelle Entwicklungen und Infos bekommt ihr auf der Seite der basisgruppen.

- faschisten bekämpfen - auf allen ebenen - mit allen mitteln -

Hier findet ihr die neusten Infos...

Kartentypen

Folgende Karten haben wir geplant bzw. stehen schon zu eurer Verfügung:

Gesamtkarte der Stadt Göttingen und des Umlandes zur Ansicht (600KB)
Gesamtkarte der Stadt Göttingen und des Umlandes zum Download (WinZip-packed)

Antifablockadepunkte (52 Kb)
Antifablockadepunkte zum downloaden (under construction)

Naziroute und Treffpunkt (wahrscheinlich wie 16.6.2001)
Naziroute zum downloaden

 
Aktuelles - Zum Naziaufmarsch und mehr

INFOTELEFONE
Es gibt geschaltete Infonummern, die eine ist die
0160 / 3748843, die Andere ist die 0551/7079839.

Hingewiesen sei auch auf das STADTRADIO (107,1) das den ganzen Vormittag über Informationen zum Naziaufmarsch sowie den Gegenaktivitäten senden wird.

...weitere Infos auch bei der Basisgruppenliste.


ERMITTLUNGSAUSSCHUSS...
...steht bereits fest. Die Nummer lautet 0551/ 770 8000. Falls ihr festgenommen werdet, ruft dort an, ebenso wenn ihr Zeuge von Festnahmen werdet, es wird Anwälte geben, die sich um Euch und die Festgenommen kümmern.
Ansonsten gilt wie immer: KEINE AUSSAGEN MACHEN! NICHTS UNTERSCHREIBEN!


PLAKATE UND INFOMATERIAL...
... gegen den Naziaufmarsch gibt es kostenlos bei uns. Ihr müsst nur die Portokosten tragen. Also bestellt ordentlich und kommt zahlreich!


SCHLAFPLÄTZE...
...werden für Bedürftige bereit gestellt. Das Beste ist, wenn ihr keine anderen Kontakte nach Göttingen habt wo ihr unterkommen könnt, dass ihr uns einfach im Vorfeld mailt, damit wir ungefähr wissen, wie gross der Bedarf ist.


VORBEREITUNGSTREFFEN...
..wird es am 30. April um 19:00 Uhr in der Universität geben. Anvisiert ist der Raum 101.

BLOCKADEPUNKTE...
wird es 9 h an den Ecken Godehardstrasse/Bahnhofsallee, Königsallee/Godehardstrasse, Hagenweg/Maschmühlenweg, Maschmühlenweg/Hildebrandtstrasse geben...und wahrscheinlich wohl nicht nur dort, sollte die Polizei massiv gegen antifaschistische Proteste vorgehen.

Um 5 Uhr morgens wird zudem zu einer Besetzung Schützenplatzes aufgerufen.


+++THE LATEST NEWS+++ siehe auch basisgruppenliste!
11. April 2002
Die Ankündigungen der Nazis sind spärlich, aber dennoch regelmäßig. Angemeldet ist ihre Demonstration wieder einmal ab dem "Badeparadies Eiswiese".
Von dort soll es durch die Südstadt gehen [genaueres auf Karte in Kürze]. Die Stadt hat sich bislang nicht verhalten. Angemeldet sind verschiedene Mahnwachen und Kundgebungen - unter anderem von der VVN der alte Aufmarschort der Faschisten am Schützenplatz, eine Mahnwache auf beiden Seiten des Bahnhofs und ein Informationspunkt der Autonomen Antifa (M) am Hiroshimaplatz (Neues Rathaus). Bisland gibt es noch keine Erlaubnis der Kundgebungsorte - die Stadt hat zunächst zu sog. "Koordinierungsgesprächen" geladen, was den Eindruck erweckt, dass die Stadt den Nazis möglicher Weise den Aufmarsch genehmigen will.

Grundsätzlich ist die Rechtslage zur Nazidemo derzeit noch ungeklärt. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Nazidemo genehmigt wird. Die gute Rechtslage bei nahezu allen deutschen Gerichten in der letzten Zeit unterstreicht das noch.

18. April 2002
Die Stadt hat wie erwartet den Naziaufmarsch zunächst verboten, CDU-OB Danielowski schwadronierte zudem es etwas über die äußerste Notwendigkeit gegen die Faschisten etwas tun zu müssen und sich unnachgiebig zu zeigen. Dies stellte er bereits am 16. Juni unter Beweis - als er sich mit anderen Funktionären in der Einsatzleitstelle der Polizei einfand um die Zerschlagung der antifaschistischen Demonstration zu begutachten...näheres dann wohl in den nächsten Tagen.

24. April 2002
Inzwischen gibt es erste Kungeleien zwischen Stadt/Polizei und Nazis. Die Faschisten mobilisieren nun auch zum Schützenplatz, offenbar in der Absicht ihr ärmliches Programm vom letzten Mal zu wiederholen. Mehr und genauere Infos gibt es in den nächsten Tagen!

26. April 2002
Das Verwaltungsgericht hat gestern (Donnerstag) den Naziaufmarsch genehmigt!

Die Stadt zeigte schon mit ihrer Verbotsverfügung wie ernst ihr antifaschistisches Engagement zu nehmen ist: Die nutzte die selbe Verbotsverfügung wie beim ersten Naziaufmarsch, die vom Verwaltungsgericht schon am 16.6.01 verworfen wurde. Angekündigt hat die Stadt noch den Gang zum OVG in Lüneburg, was jedoch -das ist auch schon absehbar- die Aufmarscherlaubnis bestätigen wird. Also bleibt wieder nur der antifaschistische Widerstand auf der Strasse - kommt nach Göttingen am 1. Mai und lasst uns den Nazis zeigen, wie unwillkommen sie (nicht nur) hier sind!


Die Stadt scheint jedoch auch Probleme mit der Platzauswahl für das Nazipack zu haben - auf dem Schützenplatz basteln Aussteller bereits fleissig am "Göttinger Frühlingsfest", weshalb es sehr eng werden könnte am Schützenplatz und sich für antifaschistisches Engagement neue Möglichkeiten auftuen. Also seid kreativ!

29. April 2002
Die Mahnwache des Antiraplenums sowie die Kundgebung der Verfolgenten des Naziregimes sind verboten worden, bzw. ahebn die Auflage bekommen, auf die Ostseite des Bahnhofs zu wechseln und dort ihre Kundgebung abzuhalten. Realität ist also, dass die Verfolgten des Naziregimes wegen der Nazis vom Schützenplatz entfernt werden - ein Affront, der zumindest in Göttingen seines gleichen sucht. (vgl. auch Presseerklärung). Damit wird ein Aufmarsch auf dem Schützenplatz also immer wahrscheinlicher.


In Berlin ist die 18 Uhr Demo entgegen anderer Berichte auch auf dieser Seite GENEHMIGT! Also fahrt hin! Auftakt ist um 18 Uhr am ROSA LUXEMBURG PLATZ!

30. April 2002 - 10 Uhr
Wie heute der Presse zu entnehmen ist, rechnet die Polizei mit mehreren hundert Nazis. Das Konzept der Polizei orientiert sich wohl ebenfalls an der Situtation vom 16.6.2001 - die Bahnlinie als Trennstrich in der Landschaft. Artikel findet ihr dazu beim Göttinger Tageblatt.
Wer heute schon nach Göttingen kommen möchte, kann das gerne tun. Um 19 Uhr startet im Raum 101 an der Universität eine Infoveranstaltung zum Naziaufmarsch - alle die sich nochmals eingehen informieren möchten, sowohl zu Göttingen, wie auch zu Berlin, sind dorthin herzlich eingeladen.

30. April 2002 - 19 Uhr
Das OVG hat die Entscheidung des Verwaltungsgerichts bestätigt. Die Nazidemo wird also morgen stattfinden. Laut den Bullen werden bis zu 700 Nazis erwartet - also es gibt massig zu tun! action is on!

30. April 2002 - 21.30 Uhr
An der letzten Infovollversammlung haben heute Abend gut 250 Menschen teilgenommen. Die Stimmung ist gut -wir sind bereit. Nochmals:


1. Mai 2002 - 6:00 Uhr
Guten Morgen Antifa! Der Vorabend des internationalen linken Kampftages hat offenbar heiß begonnen: In Nordhausen/Thüringen beteilgten sich etwa 300 Menschen an der linksradikalen Demo. Hamburg und Berlin scheinen im Contest erste Punktsiege erzielt zu haben: Barrikaden und Steine im Schanzenviertel und am O-Platz, ein Plus-Supermarkt durfte Federn lassen.
Auf dem Göttinger Schützenplatz haben sich bisher etwa 100 Antifaschistinnen und Antifaschisten versammelt. Die Polizei hat nach Verhandlungen auf Personalienfeststellungen verzichtet. Also: Raus aus den Federn und hinaus auf die Straße! first of may: revolution. action.

1. Mai 2002 - 7:45 Uhr
Das Frühstücksbüffet ist eröffnet. Jetzt etwa 200 Antifaschistinnen und Antifaschisten auf dem Schützenplatz.

1. Mai 2002 - 9:30 Uhr
Am Schützenplatz werden Polizeikräfte zusammengezogen. Obwohl von Polizeichef Friedrich Niehörster für 9 h angekündigt, wurde mit einer Räumung des Platzes noch nicht begonnen. An den Blockadepunkten sammeln sich Menschen.

1. Mai 2002 - 11:15 Uhr
Die Besetzung des Schützenplatzes ist von der Polizei geräumt worden. Es hat bisher mehrere Blockaden rund um den Schützenplatz gegeben, die aber zum Teil wieder geräumt wurden. Am Blockadepunkt Godehardstraße/ Königsallee haben sich Antifas versammelt. In der Innenstadt demonstriert der DGB. Die Nazis reisen jetzt über den Bahnhof und Zufahrtstraßen an.

1. Mai 2002 - 12:00 Uhr
Auf dem Schützenplatz haben sich etwa 150 Faschisten eingefunden, darunter Thorsten Heise, Horst Mahler sowie die NPD "Lokalgrößen" Martin Gotthard und Stefan Pfingsten (gähn). Der Aufmarsch formiert sich in diesen Minuten. Die Polizei gibt sich alle Mühe westlich des Bahndammes eine "National-Befreite-Zone" zu schaffen. Eine größere Gruppe von AntifaschistInnen am Blockadepunkt Königsallee/ Godehardstraße wurde "in Gewahrsam genommen". Gegen eine Antifa-Blockade von 400 bis 500 Leuten auf dem Groner Tor wird mit Schlagstöcken vorgegangen. Auf der DGB-Kundgebung in der Innenstadt haben sich etwa 2.000 Menschen versammelt.

1. Mai 2002 - 13:30 Uhr
150 bis 200 Faschisten marschieren geschützt von einem Großaufgebot der Polizei durch Göttingen. Zur Zeit findet deren Zwischenkundgebung am Hagenweg/ Pfalz-Grona-Breite statt. Trotz der massiven Abriegelung des Stadtteils westlich des Bahndammes kommt es immer wieder zu kleineren antifaschistischen Blockaden.

1. Mai 2002 - 15:00 Uhr
Die Faschisten haben ihre Abschlußkundgebung auf dem Schützenplatz erreicht. Auf den letzten hundert Metern haben offenbar noch einmal viele AntifaschistInnen einen Endspurt eingelegt. Von der ursprünglichen Route wurde der Aufmarsch auf die breitere Königsallee verlegt. Die Faschisten mußten in einem schützenden Polizeikessel begleitet werden. Abreise der Faschisten wahrscheinlich über Bahnhof und "Im Rinschenrott" über Autobahnanschlussstelle Göttingen/ Lutteranger.

1. Mai 2002 - 17:15 Uhr
Presseerklärung der Autonomen Antifa [M]
Polizeistaat setzt erneut Naziaufmarsch in Göttingen durch! Antifaschistische Blockaden auf der NPD-Route!

Ein Großaufgebot der Polizei hat heute in Göttingen einen Aufmarsch von etwa 150 Faschisten gegen den hartnäckigen Widerstand tausender Antifaschistinnen und Antifaschisten durchgesetzt.

Lediglich 150 Neonazis aus den Spektren der NPD und der "freien Kameradschaften" folgten dem bundesweiten Aufruf zu einem Aufmarsch am 1. Mai nach Göttingen. Demonstriert wurde damit heute erneut, dass das politische und reale Kräfteverhältnis auf der Straße in Göttingen eindeutig zu Ungunsten der Neonazis festgeschrieben bleibt.

Um so absurder muteten die Szenen des Tages rund um den Schützenplatz an. Ein Großaufgebot der Polizei riegelte den Stadtteil westlich des Bahndammes ab und ging massiv gegen die zuvor öffentlich angekündigten antifaschistischen Proteste vor. Die Besetzung des Schützenplatzes wurde gegen 9.45 Uhr geräumt. Gegen Blockaden, so auch auf dem Groner Tor, ging die Polizei zum Teil extrem gewalttätig vor. Mehrfach wurden AntifaschistInnen von der Polizei eingekesselt, mindestens 104 wurden "in Gewahrsam" oder fest genommen, es gab mehrere Verletzte. Trotz des erklärten Zieles, Blockaden zu verhindern, gelang es immer wieder größeren oder kleineren antifaschistischen Gruppen die Naziroute zu blockieren. In der Königsallee musste die Polizei schließlich zusätzliche Einheiten heranziehen und einen schützenden Kessel um die Faschisten bilden, um diese sicher zurück zum Schützenplatz zu geleiten. Die Autonome Antifa [M] schätzt, dass sich insgesamt gut 800 Menschen an den direkten Aktionen beteiligt haben oder sich dazu auf den Weg machten.

"Das Problem sind in Göttingen nicht 150 rangekarrte Faschisten. Das Problem sind eine Stadtverwaltung und ein Polizeichef, denen kein Aufwand zu hoch ist, um diesen Neonazis ihren Aufmarsch so angenehm wie möglich zu gestalten", erklärte die Sprecherin der Autonomen Antifa [M] nach dem heutigen Tag. Das Einsatzkonzept der Polizei, den Bereich westlich der Bahnlinie für einen ordnungsgemäßen Naziaufmarsch abzusperren und gegen antifaschistischen Widerstand massiv vorzugehen, kann von den Faschisten nur als Ermunterung verstanden werden, weitere Provokationen in Angriff zu nehmen: "Wenn es die Faschisten bisher nicht geschafft haben in Göttingen "national befreite Zonen" zu erkämpfen, hat die Polizei heute versucht dieses Handwerk zu übernehmen - mit mäßigem Erfolg wie die diversen Blockaden auf der Nazi-Route beweisen."

Die Autonome Antifa [M] ruft für heute Abend, 18 Uhr, zur Beteiligung an der revolutionären 1. Mai Demo in Berlin, ab Rosa-Luxemburg-Platz, auf. "Der 1. Mai ist ein traditioneller Kampftag der Linken, daran ändern auch einige klägliche Naziaufmärsche nichts", erklärte die Sprecherin der Göttinger Gruppe ihre politische Schwerpunktsetzung.