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                        Hamburg: Hausdurchsuchung 
						 
                          
 Hausdurchsuchung in Hamburg
 Am 15. Februar zwischen 7:00 Uhr und 10:00 Uhr morgens fand in Hamburg
 St. Pauli eine polizeiliche Durchsuchung der Wohnung eines Aktivisten
 der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen statt. Die
 Durchsuchung wurde in Abwesenheit des Betroffenen durchgeführt. Als
 Zeuge wurde ein Mitarbeiter des örtlichen Bezirksamtes hinzugezogen.
 Begründet wurde die Aktion mit einem Ermittlungsverfahren wegen des
 Verdachtes der Verleumdung. Dabei drehte es sich um ein Flugblatt zur
 deutschen Abschiebepolitik, den Massenabschiebungen per Charterflug und
 die Kollaboration des deutschen Staates mit der Diktatur in Togo und
 anderen afrikanischen Ländern. Zu dieser Zeit, im Frühjahr 2004, wurde
 der Hamburger Flughafen zur Drehscheibe für Massenabschiebungen nach
 Westafrika, teilweise in Kooperation mit anderen europäischen Staaten.
 Im richterlichen Durchsuchungsbeschluss vom 10. Januar 2005 wird der
 Betroffene als verdächtig bezeichnet indem er laut Zitat: "... in
 bewusstem und gewolltem Zusammenwirken mit noch unbekannten Mittätern im
 Namen der Organisation "Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und
 Migrantinnen, Koordinationskreis Hamburg" ein Flugblatt erstellte, in
 dem zunächst die Behauptung eines nach Westafrika abgeschobenen Mannes,
 er sei während der Abschiebung von BGS-Beamten schwer misshandelt worden
 und er in einem Krankenhaus habe behandelt werden müssen, wobei Frau
 Michaelis, Mitarbeiterin der Ausländerbehörde, dabei gewesen und diese
 Misshandlungen begrüßt habe, wieder gegeben wird und im Anschluss
 bewertend ausgeführt wird, "Personen wie Frau Michaelis sind die
 hochgelobten und willigem Vollstrecker einer deutschen Innenpolitik, die
 sogenannte Säuberungsstellen und Internierungslager einrichtet und im
 großen Stil - bevor das neue rassistische Zuwanderungsgesetz das Recht
 auf Asyl vollständig entsorgt - Frauen, Männer und Kinder Tag und Nacht
 jagt, inhaftiert und deportiert", und dieses Flugblatt im Rahmen des von
 ihm angemeldeten und geleiteten Aufzuges "Abschiebestop nach Togo" am
 12.05.2004 in der Hamburger Innenstadt an Passanten verteilen ließ."
 Zitatende.
 Aus der durchsuchten Wohnung wurde ein Laptop beschlagnahmt.
 Weitere Informationen und eine Bewertung dieses Staatsschutzangriffes
 werden folgen.  
						 
	                      
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