nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Schwerin: Aufruf zur Großdemo gegen Abschiebung am 20.11.

Am 20. November 2004 wird in Schwerin (MV) ein Großdemo für ein dauerhaftes
Bleiberecht und gegen Abschiebungen stattfinden.

Der Treffpunkt ist für 13.00 Uhr angesetzt und am Hauptbahnhof geplant.

Hintergrund für die Demo sind die Repressalien, die sich aktive Flüchtlinge
nach der anti-lager-action-tour in MV ausgesetzt sehen. Aus dem Landkreis
Parchim werden derzeit verstärkt Abschiebungen gemeldet, so ist auch für den
bekannten nigerianischen Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten
(KARAWANE) Akubuo A. Chukwudi ein Abschiebungstermin angesetzt wurden. Ende
Oktober wurde er außerdem Opfer gewalttätiger, rassistischer Attacken, bei
denen er verletzt wurde. Seine für den 11. November geplante Abschiebung
ist aber nur für kurze Zeit ausgesetzt.

Wir hoffen auf Eure Teilnahme aus allen Teilen Deutschlands und darüber
hinaus, denn es ist längst an der Zeit ein unübersehbares und kraftvolles
Zeichen gegen menschenverachtende und rassistisch motivierte Politik zu
setzen.

Es ist aber natürlich auch möglich auf andere Weise gegen die Abschiebung zu
protestieren:

Die direkt zuständige Ausländerbehörde sitzt in der Kreisstadt Parchim.
Unter der Rufnummer 03871/7220 ist der Leiter der Ausländerbehörde Herr
Lorenz zu erreichen, bei dem protestiert werden könnte. Politisch
verantwortlich ist hingegen das Innenministerium in Schwerin. Hier wäre der
Pressesprecher, der ebenfalls Lorenz heißt, zu kontaktieren: Telefon
0385/588-0 oder 0385/588-2003

Link zu einer Vorlage für ein Protestfax (incl. Faxnummer):
 https://systemausfall.org/wikis/air-pub?Protestfax

AKUBUO BLEIBT HIER –

KEINE ABSCHIEBUNG VON OPFERN RASSISTISCHER GEWALT –

KAMPF DER FESTUNG EUROPA –

GRENZEN AUF FÜR FLÜCHTLINGE –

LEGALISIERUNG DER PAPIERLOSEN UND ENTRECHTETEN –

LAGER SCHLIESSEN –

ZUWANDERUNGSGESETZ STOPPEN –

RASSISTEN UND FASCHISTEN BEKÄMPFEN AUF ALLEN EBENEN - UND ZWAR ZUSAMMEN –

Es gibt genug zu tun - abseits irgendwelcher linken Grabenkämpfe –

THIS IS NOT A LOVESONG !!!!!

Nachfolgend ein Auszug aus dem Aufruf:

Drohende Abschiebung des Flüchtlingsaktivisten Akubou Chukwudi - Ein
dringender Aufruf

Wir fordern: ein gesichertes und dauerhaftes Bleiberecht für Akubuo - 11
Jahre Entrechtung und Verfolgung müssen beendet werden.! - Gleiche Rechte
für alle!

Bereits seit Monaten berichten Flüchtlingsaktivist(inn)en in
Mecklenburg-Vorpommern, dass es insbesondere in Parchim (der Landkreis, wo
die Anti-Lager-Tour Station gemacht hat) zu ‚plötzlich‘ beschleunigten
Asylverfahren sowie vermehrten Abschiebungen kommt. Wie so oft dürfte das
verschiedene Gründe haben. Ein Grund ist zweifelsohne auch die
Anti-Lager-action-Tour. Denn schon oft (wie den meisten von euch bekannt
sein dürfte) haben die Behörden versucht, Widerstand von Flüchtlingen mit
unmittelbarer Repression zu zerschlagen – sei es durch Verlegungen in andere
Heime, durch Kürzungen von Geld oder eben durch Abschiebungen.

Der Nigerianer Akubuo Anusonwu Chukwudi ist ein Aktivist der ersten Stunde
in der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen. Er ist
einer der wenigen, der sich kontinuierlich und kompromisslos für die
Menschenrechte unzähliger Flüchtlinge jeglicher Herkunftsländer einsetzt.
Nicht nur bei den bundesweiten Kampagnen der Karawane ist Akubuo stets
aktiv. Auch vor Ort, in Mecklenburg Vorpommern, macht er bereits seit Jahren
die menschenunwürdigen Zustände öffentlich, unter denen Flüchtlinge in
Deutschland leben müssen. Für die lokalen Behörden ist er auf diese Weise
zum öffentlichen Feind geworden. Vor kurzem hat Akubuo nun die Aufforderung
erhalten, Deutschland innerhalb von 4 Wochen verlassen zu müssen.

.........


Weitergehende Infos gibt es unter

 https://systemausfall.org/wikis/air-pub (Antirassistische Initiative Rostock
A.I.R.)

 http://www.links-lang.de

 http://carava.net/index.php?topic=abschiebung

 

11.11.2004
Antirassistische Initiative Rostock   [Aktuelles zum Thema: Antirassismus]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht