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Hamburg: "Ole allein zuhause"


Angemeldete Demoroute: Hallerstr. - Rothenbaumchaussee -Turmweg - St.
Johannis - Mittelweg -
Milchstraße (Zwischenkundgebung) - Mittelweg - Heimweg - Heimhuder Str.
Ecke Tesdorpfstr.
(Abschlußkundgebung)


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AUFRUF:
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Ole allein zuhaus...
Umzug für Umstrukturierung in Rotherbaum
mit öffentlicher Grundsteinlegung für einen neuen Bauwagenplatz

Donnerstag, den 1. April, 17 Uhr, U-Bahn Hallerstr.


Nachdem der Senat vor 17 Monaten über 50 Bambule-BewohnerInnen durch die
Räumung ihres
Wagenplatzes obdachlos gemacht hat, sollte zum 1. April der Wagenplatz
Henriette geräumt werden. Diese
Räumung wurde von Ole von Beust inzwischen zwar vorläufig ausgesetzt, aber
noch immer ist die
Henriette bedroht. Im Herbst diesen Jahres soll dann weiteren
BauwagenbewohnerInnen der eigene
Wohnraum gewaltsam genommen werden. Nach dem Willen des Senates soll am
01.08.04 das
Wendebecken in Barmbeck geräumt werden.


Falls diese angedrohte Räumung tatsächlich umgesetzt wird, wird die Gruppe
von
BauwagenbewohnerInnen in Hamburg, die keinen Platz haben, noch weiter
vergrößert. Das heißt:
Dringender denn je müssen neue Wagenplätze her!

Fakt ist: Es gibt genug Raum in Hamburg für Wagenplätze. Nicht nur im
Speckgürtel von Hamburg oder in
den sogenannten Szenevierteln, sondern auch im vernachlässigten Stadtteil
Rotherbaum in der
unmittelbaren Nachbarschaft von Ole Beust lassen sich noch grüne Fleckchen
finden, die groß genug für
einen Wagenplatz sind. Am Donnerstag, dem 1. April, machen wir uns deshalb
auf zu einer
Besichtigungstour mit kulturellem Rahmenprogramm durch den schicken
Stadtteil Harvestehude. Bisher ist
das Viertel kaum besiedelt und wenige einsame BewohnerInnen hausen dort in
riesigen, größtenteils leer
stehenden Bauten.

Rotherbaum ist ein toller Ort für jede und jeden, der oder die noch
überlegt, ob er im Bauwagen leben will.
Zentrale Lage, Uninähe und eine Nachbarschaft, die das mittägliche Schnorren
zu einer wahren Freude
macht. Das gepflegte Interieur dieses hanseatischen Traditionsviertels macht
das Herumlungern zu einem
einzigartigen Freizeiterlebnis, das auch im europäischen Vergleich
seinesgleichen sucht. Dennoch muss
das Platzklima auch in dieser ausgezeichneten Lage noch mit einigen wenigen
Maßnahmen verbessert
werden.

Um die Attraktivität der Umgebung zu steigern, hat die Bürgerinitiative
„Grüne Lunge Heimhuder Straße“
bereits eine einstweilige Verfügung zum Abriss mehrerer im Weg stehender
Häuser eingefordert. Auch wir
unterstützen diese Forderung, denn es muss Schluss sein mit der
rechtsbrecherischen Privatisierung der
schönsten Parzellen in Hamburg. Stattdessen fordern wir die Errichtung eines
Wagenplatzes, zweier
sozialistischer Plattenbauten, einer Grillstelle, mehrerer öffentlicher
Toiletten und die Verlegung der
Shell-Tankstelle in die Heimhuder Straße.

Unser Umzug setzt sich aber nicht nur für eine Verbesserung der
Lebensqualität und mehr öffentliche
Grünflächen ein, sondern auch für unbequeme Reformschritte. Eine zusätzliche
dritte Fahrspur und der
Bau einer Wendeplattform in der Heimhuder Straße steht ganz oben auf unserer
Agenda. Denn nur so ist
in Zukunft während Kundgebungen, „1. Mai-Demos“ und Straßenfesten das
problemlose Rangieren mit
Lautsprecherwagen wirklich gesichert.

Diese Maßnahmen sind längst überfällig und dringend notwendig, um im
bundesweiten Wettbewerb als
mediale Chaotenhauptstadt nicht hinter Berlin zurückzufallen. Die
Standortfaktoren zum Wohle von allen in
dieser Stadt dürfen nicht durch die egoistischen Privatinteressen einiger
weniger beschädigt werden, die
nur ihre Ruhe haben wollen und sich nicht ins Bild des allgemeinen Verfalls
integrieren wollen. Nur durch
die Anstrengung aller Hamburgerinnen und Hamburger kann es gelingen, eine
noch stärkere bundesweite
Attraktivität für zusätzliche Wagenplätze und deren Bewohner zu erlangen.
Wer die „wachsende Stadt“ will,
muss auch zu einschneidenden Maßnahmen bereit sein! Denn jeder Ökonom ist
sich bewusst darüber:
Wirkliches Wachstum heißt nicht liberale Zögerlichkeit, sondern
kompromisslose revolutionäre Innovation.

Wir fordern Ole Beust und ganz Rotherbaum auf: Hören Sie endlich auf, alles
schlecht zu reden und
vergessen Sie das Sicherheitsdenken von Gestern. In Rotherbaumliegen die
Chancen dieser Stadt! Der
Blick zurück verbaut die Möglichkeit, die Zukunft zu gestalten.


Schluss mit der ewigen Sicherheitsnörgelei: Wachstum braucht revolutionäre
Innovation!!!
Rotherbaum darf nicht vergessen werden!
Wachsende Stadt – Jetzt geht’s los!!

Bündnis für den sofortigen Vollzug

Auftakt: 17 Uhr U-Bahn Hallerstraße
Zwischenkundgebung: Milchstraße
Abschluss bei Moorweide mit:
Rainer Trampert und Thomas Ebermann

 

30.03.2004
Bündnis für den sofortigen Vollzug   [Aktuelles zum Thema: Soziale Kämpfe]  [Schwerpunkt: Henriette bleibt!]  Zurück zur Übersicht

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