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                        Das WEF entmachten - Zug um Zug! 
						 
                          Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
    und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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 - Das WEF entmachten - Zug um Zug! 
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 Das WEF entmachten - Zug um Zug! 
 Am heutigen Tag fanden in Freiburg, Bern, Burgdorf und Langenthal Aktionen gegen
 das Wef und den dahinter stehenden Kapitalismus statt. Leider wurde das ganze
 durch ein gigantisches Polizeiaufgebot überschattet und teilweise verhindert. 
 ZugUmZug Demonstration vom 17. Januar 2004 
 In Freiburg, Bern, Burgdorf und Langenthal machte heute die ZugUmZug
 Demonstration gegen das Weltwirtschftsforum in Davos und den dahinter stehenden
 Kapitalismus halt. Durch verschiedene theatralische und symbolische Aktionen
 sollten die negativen Auswirkungen der Neoliberalisierung aufgezeigt werden. 
 Die DemonstrantInnen liessen sich vom gigantischen Polizeiaufgebot nicht
 provozieren und versuchten die geplanten Aktionen durch zu führen. Dies wurde
 jedoch durch die staatliche Repression verhindert. Das Recht auf Versammlungs-
 und Meinungsfreiheit wurde von der Polizei aufs Massivste verletzt. Bedenklich
 ist auch die zunehmende Verschmelzung von Armee und Polizei, wurden einige
 PolizistInnen doch mit Armeetransportern von Stadt zu Stadt befördert. 
 In Burgdorf wurden verschiedene Personen, darunter ein 10-jähriges Mädchen,
 verletzt. 
 In Freiburg liess die Polizei die geplante Demonstration nicht stattfinden, den
 ManifestantInnen war es nur möglich eine direkte Route durch Nebenstrassen zum
 Bahnhof zu laufen. Die Polizei wirkte völlig unkoordiniert und reagierte
 unprofessionell; so rannten die offensichtlich überforderten Beamten zum
 Beispiel mit gezückten Schlagstöcken auf die wartenden DemonstrantInnen zu. 
 Auch in Bern wurde ein Demonstrationsumzug verhindert. Der einzige offene Weg
 hätte durchs Bollwerk zur Reitschule geführt, was zur laufenden politischen
 Hetze gegen die Reitschule passt. Die Klügeren gaben jedoch nach und stiegen
 früher als geplant in den Zug nach Burgdorf. Die Zugfahrt dauerte mehr als
 doppelt so lange wie normal und in Burgdorf erwartete die Protestierenden
 wiederum ein martialisches Polizeiaufgebot. Hier wurde zwar ein
 Demonstrationszug zugelassen, jedoch nur auf vorgegebener Route und durch eine
 Allee von Polizeigrenadieren. Der Versuch eine eigene Route zu wählen wurde
 brutal gestoppt. Die Kantonspolizei Bern beschoss die DemonstrantInnen aus einer
 Distanz von weniger als zwei Metern mit Gumischrot auf Augenhöhe. Die Folgen
 davon waren zahlreiche Verletzte, darunter ein unbeteiligtes 10-jähriges
 Mädchen. Ein Demonstrant wurde knapp unter dem Auge getroffen, einer weiteren
 Person wurde das Nasenbein gebrochen. Weitere TeilnehmerInnen mussten ihre
 Wunden nähen lassen. 
 In Langenthal hielt sich die Polizei in der Nähe des Bahnhofs zurück und
 beschränkte sich auf den Schutz der Symbole der kapitalistischen Macht. 
 Dank der kleineren Präsenz der uniformierten Staatsgewalt hob sich die Stimmung
 merklich und es fand ein gelungener Umzug bis zum Marktplatz statt, wo ein
 Theater zum Thema WEF und Repression den Abschluss bildete. 
 Die Inhalte des heutigen Protestes konnten leider nur zum Teil vermittelt
 werden. Es zeigte sich aber einmal mehr, dass der Staat sein Gewaltmonopol
 hemmungslos ausnützt, um die wirtschaftlichen Interessen der Reichen und
 Mächtigen zu schützen. 
 Einmal mehr hat die Polizei mit einem Grossaufgebot ihre Lächerlichkeit
 dargestellt. Die DemonstrantInnen verfolgten am heutigen Tag eine deeskalative
 Strategie und konnten dadurch weitere Ausschreitungen durch die Polizei verhindern. 
 Demokollektiv ZugUmZug 
 Fotos unter www.NO-WEF.ch.vu!
 [aus: indymedia.de, von A.R.B. - 18.01.2004 00:22]
  
						 
	                      
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