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München: Podiumsdiskussion - Globaler Krieg und Sozialabbau

Globaler Krieg und Sozialabbau - die Schlagworte des neuen Jahrtausends!

Im letzten Jahr mobilisierten sich weltweit Millionen von Menschen gegen den
Krieg im Irak. Zur Zeit finden in allen Ländern Europas Protestaktionen gegen
die Verschärfung der
Arbeitsbedingungen statt, in Italien legten sogenannte wilde Streiks im
Transportwesen kurzfristig das Weihnachtsgeschäft lahm. Die Einschnitte im
Bildungswesen führen auch in Deutschland zu weit gefächerten Unmutsäußerungen.
Die Missstände gegen die mobilisiert wird haben einen gemeinsamen Nenner.

Mit dem Wegfall des Ostblocks Ende der 80er Jahre verlor der Kapitalismus
seinen Konkurenten. Die Welt sollte ein neues Gesicht bekommen. Der damalige
US-Präsident Bush senior nannte dieses Gesicht "Neue Weltordnung". Dabei galt
es weniger die Welt neu zu ordnen als vielmehr sie neu aufzuteilen,
wirtschaftlich und politisch. Dieser Umstrukturierungsprozess ist immer noch in
vollem Gange. Dabei wollen alle ein Stück vom Kuchen, die einen Einflussspähren
und die anderen Marktanteile Durch die Deregulierung der Märkte und die
Aufhebung von Wirtschaftsbeschränkungen wird die Konkurrenz auf dem Weltmarkt
immer schärfer, die Gewinner sind diejenigen, die am billigsten und am besten
produzieren. Dabei ist der Zugang zu Rohstoffen und billigen Arbeitskräften im
Ausland genauso wichtig wie Kostenreduzierung an der Heimatfront. Die Folgen
davon sind die schonungslose Ausbeutung von Mensch und Natur. Um höhere
Gewinnspannen zu erzielen werden Arbeitsplätze gekürzt und Lohnnebenkosten
reduziert.

Aber nicht nur das Kapital kämpft um ein Plätzchen an der Sonne, auch
Nationalstaaten und Staatengefüge wie die EU wollen von der Neuordnung
profitieren. Die alte Hierarchie, mit den USA an der Spitze der westlichen
Industrienationen, wird in Frage gestellt. Deutschland versucht seit dem Ende
des Zwei-Block-Systems endlich aus seiner militärpolitischen Versenkung
aufzutauchen und wieder "mitzuspielen". Die EU versucht sich politische
Einflusssphären, den Zugang zu Rohstoffen und Märkten zu sichern, durch
wirtschaftlichen Druck wie in den ehemaligen Ostblockländern oder durch
offenen Krieg wie in Jugoslawien, Afghanistan oder im Irak. Kriegerische
Auseinandersetzungen werden seit dem Ende des Kalten Krieges als Feldzüge für
die Menschenrechte oder als Präventivmaßnahmen gegen terroristische Angriffe
verkauft. Seit dem 11. September werden die Ängste der Menschen vor
bevorstehenden Terroranschlägen geschürt, damit werden alle möglichen
innenpolitischen Verschärfungen gerechtfertigt aber es soll auch Ablenken von
dem was die Sicherheit einer Gesellschaft wirklich bedroht: die Durchsetzung
der Gesetzte des Marktes auf allen Ebenen.

Globalisierung und Krieg, in der letzten Mobilisierung gegen die sogenannte
"Münchner Sicherheitskonferenz" bezeichneten wir sie als zwei Seiten einer
Medaille.
Ist der Widerstand gegen Sozialraub, Bildungsabbau und Krieg auch aus einem
Guss? Wo sind die Gemeinsamkeiten und wo sind die Unterschiede und Widersprüche?

Diesen Fragen wollen wir nachgehen mit:
VertreterIn der Gewerkschaftslinken
VertreterIn des Uni-Aktionsbündnisses gegen Bildungs-und Sozialabbau
Winfrid Wolf für die Antikriegsbewegung

Wann: 24.Januar 2004, 19:00 Uhr
Wo: Eine-Welt-Haus, München, Schwanthalerstr. 80
Veranstalter: ConAction und LIBERTAD!

Eintritt: 2,- Euro

 

12.01.2004
Con Action   [Aktuelles zum Thema: Antimilitarismus]  [Schwerpunkt: NATO Kriegskonferenz]  Zurück zur Übersicht

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