|  
                        Berlin: Marionette der Rüstungs- und Atomlobby - Schwarzes Schaf für Schröder Bundeskanzler Gerhard Schröder erhält den diesjährigen Kritikerpreis "Das
Schwarze Schaf". Der undotierte Preis wird am Heiligabend  von den in der
 Kampagne gegen Rüstungsexport zusammengeschlossenen Friedensorganisationen
 (Ohne Rüstung Leben, Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte
 KriegsdienstgegnerInnen,
 RüstungsInformationsBüro Freiburg, Katholische Friedensbewegung Pax Christi
 u.a.) verliehen.
 Mit der "Auszeichnung" sollen die "besonders skandalösen Verdienste des
Kanzlers im Jahr 2003 für die Aufhebung des Waffenembargos und die Lieferung
 militärisch nutzbarer Atomanlagen gegenüber China gewürdigt werden",
 begründet Paul Russmann, Sprecher der ökumenischen Aktion Ohne Rüstung Leben
 (ORL) die Preisverleihung.
 "Mit seinem lautstarken Vorstoß macht sich der Bundeskanzler zur Marionette
der Rüstungs- und Atomlobby und verstößt damit gegen die
 Menschenrechtsklausel der regierungseigenen Rüstungsexportrichtlinien", so
 Jürgen Grässlin, Bundessprecher der Deutschen
 Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK).
 Infos und Interviews:
Paul Russmann 0711 - 60 83 96
 Jürgen Grässlin  0761 - 76 78 208
 
Aus den Politischen Grundsätze der Bundesregierung für den Export
 von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern vom 19. Januar 2000:
 "Genehmigungen für Exporte von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern
werden grundsätzlich nicht erteilt, wenn hinreichender Verdacht besteht,
 dass diese zur internen Repression im Sinne des EU-Verhaltenskodex für
 Waffenausfuhren oder zu sonstigen fortdauernden und systematischen
 Menschenrechtsverletzungen missbraucht werden. Für diese Frage spielt die
 Menschenrechtssituation im Empfängerland eine wichtige Rolle. Die Lieferung
 von Kriegswaffen und kriegswaffennahen) sonstigen Rüstungsgütern wird nicht
 genehmigt in Länder, die in bewaffnete Auseinandersetzungen verwickelt sind
 oder wo eine solche droht."
   |