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Neues Verzeichnis alternativer Archive


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jetzt ist lieferbar

Bernd Hüttner: Archive von unten. Bibliotheken und Archive der neuen
sozialen Bewegungen und ihre Bestände
AG SPAK Bücher 2003, ISBN 3-930830-40-X, 180 S. 15 Euro

Im Adressverzeichnis werden insgesamt 276 Archive im deutschsprachigen Raum
(BRD, A, CH). Die einzelnen Archive werden mit Post- und Internetadressen
aufgelistet, die Bestände der grösseren Einrichtungen näher beschrieben.
Näheres zum Buch, das 18 größere Archive, 51 feministische Archive und 37
thematische Facharchive sowie die Adressen von 170 weiteren Archiven aus dem
deutschsprachigen Raum auflistet, im Internet unter
 http://www.leibi.de/archive

Teil des Buches ist die Auswertung einer kleinen Befragung von 44 grösseren
Archiven. Ihre Resultate lassen Rückschlüsse über das Selbstverständnis und
die Probleme dieser Bewegungsarchive als Einrichtungen der historischen
Bildung zu.

Die Adressrecherche wurde zum Teil durch die Projektförderung der Rosa
Luxemburg Stiftung (  http://www.rosalux.de ) ermöglicht.

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Vorwort des Autors
Dieses Verzeichnis soll bei der Suche nach Material aus und über neue soziale Bewegungen helfen und die vielfältige Szene der Archive von unten mit ihren einmaligen Sammlungen bekannter machen. Veröffentlichungen der neuen sozialen Bewegungen und der politischen und kulturellen Opposition werden von staatlichen Archiven, die immer noch sehr an "amtlichem" Schriftgut orientiert sind, gar nicht bzw. nicht durchgängig gesammelt. Dabei sind diese, oft nur in einer kleinen Auflage verbreiteten Materialien, zum einen wichtige Quellen zum Verständnis gesellschaftlichen Wandels, zum anderen ist ihre Kenntnis eine Ausgangsbedingung für die kritische Aneignung der Geschichte von politischem Protest durch die heute politisch aktiven Menschen.

Die einzigen Orte, an denen Materialien dieser Art gesammelt werden, sind - neben einer Handvoll institutionalisierter Spezialarchive - die Archive, die die Bewegungen selbst ausgebildet haben. Diese Archive leiden jenseits des klassischen Mangels an Geld vor allem an einer zu geringen Präsenz in der Öffentlichkeit. Der Vorliegende Reader erleichtert den Zugang zu Materialien, die in diesen selbstorganisierten Archiven lagern. Er will denen eine kleine Unterstützung geben, die zu den vielfältigen Bewegungen der letzten Jahrzehnte recherchieren und arbeiten wollen - egal ob für das Studium an der Uni oder im Rahmen politischer, sozialer oder kultureller Aktivitäten. Das letzte vergleichbare Verzeichnis, das auch ausführliche Selbstdarstellungen der Archive enthielt, der Reader der anderen Archive, ist vor dreizehn Jahren erschienen. Im aktuellen Verzeichnis werden nun insgesamt 278 Archive aufgeführt. Einführend werden Archive sozialer Bewegungen kurz vorgestellt. In einem weiteren Beitrag werden kritische Geschichtszeitschriften daraufhin überprüft, inwieweit sie zu einer Geschichtsschreibung der Linken und der neuen sozialen Bewegungen beitragen können und wollen. Zum Schluss finden sich einige Literatur- und Internettipps.

Wer also zu einem Thema recherchiert oder einfach mal nur in alten Materialien stöbern will, hat mit diesem Reader der Archive von unten ein Hilfsmittel an der Hand. In diesem Sinne - viel Erfolg und viel Spaß!


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Archiv der sozialen Bewegungen
St.Pauli-Str. 10/12 - 28203 Bremen
fax 0421-75682
 http://www.archivbremen.de
geöffnet Mittwoch 16.30 - 19 Uhr und nach Absprache

Bremer Archive im Internet:  http://www.bremer-archive.de

 

15.11.2003
Archiv der sozialen Bewegungen Bremen   [Aktuelles zum Thema: Soziale Kämpfe]  Zurück zur Übersicht

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