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Berlin: PM vom 7.11.03 zum Naziaufmarsch in Halbe

"Initiative gegen Heldengedenken in Halbe"
Antifaschsitisches Bündnis Berlin/Brandenburg
Infoladen Schwarze Risse, Kastanienallee 85, 10435 Berlin
Kontakt: 0174/1407767 Mail:  halbeinfo@oleco.net

Berlin, den 7. 11.2003

Pressemeitteilung

"Initiative gegen Heldengedenken in Halbe"

Berlin, den 7. 11.2003

Pressemeitteilung

Das Ringen einen Aufmarsch von Alt- und Neonazis am 15. November in Halbe zu verhindern geht eine Runde weiter. Eine Mahnwache zu Ehren ukrainischer ZwangsarbeiterInnen auf dem Waldfriedhof von Halbe wurde nun durch das Ordnungsamt des Landes Schenkenländchen verboten. Die geplante antifaschsitsche Gegenkundgebung wird durch die Polizei mit Auflagen behindert.

Zu dem Naziaufmarsch unter dem Motto "Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsoldaten", der von dem bekannten rechtsextremen Lars Jacobs angemeldet wurde, ruft das Ehrenkomitee 8. Mai und der Freundeskreis Halbe e. V. auf. Bei den "Helden", denen an diesem Tag gedacht werden soll, handelt es sich um gefallene Soldaten der Wehrmacht, der SS und WaffenSS der HJ und des Volkssturms, die größtenteils bei der sogenannten Kesselschlacht von Halbe ums Leben gekommen sind. Solchen Neofaschistischen Aufmärschen, bei denen die Verbrechen des Nationalsozialismus verherrlicht werden, kommt innerhalb der rechten Szene eine identitätsstiftende Bedeutung zu. Sie zielen vor allem auf eine bestimmte Innenwirkung bei den Aufmärschen ab, die ein besonderes Gemeinschaftgefühl herstellen und Traditionen schaffen sollen. Aus diesem Grund ist es das erklärte Ziel antifaschistischer Initiativen nicht nur eine Gegenkundgebung zu veranstalten, sondern das Zelebrieren eines revisionistischen "Heldengedenken" der Rechten zu verhindern.

Die Nazikundgebung ist zwar bisher durch die Polizei verboten worden, der Anmelder Lars Jacobs und sein enger Vertrauter, der Neonaziführers Christian Worch, haben aber schon angekündigt sowohl vor dem Verwaltungsgericht als auch in den weiteren Instanzen gegen das Verbot zu klagen. Damit nicht genug.

Die geplante antifaschistische Gegenkundgebung wird nun durch die Polizei mit Auflagen versehen und soll nach deren Willen weit entfernt vom Ort des Geschehens an der Barutherstraße Ecke Lindenstraße stattfinden.

Eine Mahnwache zu Ehren der ukrainischer ZwangsarbeiterInnen auf dem Waldfriedhof wurde nun skandalöser Weise durch das Ordnungsamt vom Land Schenkenländchen mit der Begründung verboten, es handele sich dabei um eine politische Veranstaltung.

Das Bündnis antifaschistischer Gruppen wird sich durch diese Einschränkungen deutscher Behörden jedoch nicht entmutigen lassen und mobilisiert weiter für den 15.11. nach Halbe, damit ein Naziaufmarsch durch schnelles Eingreifen eines breiten antifaschistischen Spektrums verhindert werden kann.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung
Nico Roth TelNr.: 0174/1407767

 

07.11.2003
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