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Köln: Die SOLIGRUPPE stellt sich vor!

Grenzcamp Köln: Die SOLIGRUPPE stellt sich vor!

Wir möchten uns als camp03soli-Gruppe vorstellen und mit dieser Schrift
unsere
Vorstellungen bekunden von einer produktiven Zusammenarbeit mit allen
Menschen,
die am 6. antirassistischen Grenzcamp in Köln teilgenommen haben ...

6. ANTIRASSISTISCHES GRENZCAMP KÖLN:


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S O L I G R U P P E
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UNSERE AUFGABENBEREICHE:
-- eine Klage gegen den Polizeieinsatz am 9. und 10.8.2003 in Köln-Poll in
die Wege zu leiten,
-- Unterstützung der Angeklagten (mit Strafanzeige im Rahmen des Camps) zu
leisten,
-- ein anderes Gesamtbild vom Camp mit Hilfe der Pressegruppe zu
veröffentlichen
und somit einer Kriminalisierung antirassistischer Praxis
entgegenzusteuern,
-- last but not least: Spenden sammeln.

NICHT UNSERE AUFGABENBEREICHE:
-- Wir nehmen keine FalschparkerInnenbeschwerden entgegen! ;-)
-- Wer ein Verfahren am Hals hat, soll die eigenen AnwältInnen, den eigenen
EA
oder Rote Hilfe einschalten und uns auf dem Laufenden halten.
-- Wir machen keine Prozessberatung und -begleitung! Wir können aber Kölner
AnwältInnen vermitteln.

WAS WIR SUCHEN:
-- einige wenige Menschen, die sich im Kessel befunden haben und bereit
sind,
gegen den Polizeieinsatz zu klagen. (Super wäre, wenn Du unter 18J alt bist
und
über eine Rechtsschutzversicherung Deiner Eltern abgedeckt bist ;-)
ansonsten
gibt's von uns finanzielle Unterstützung).
-- möglichst alle Menschen, die sich im Kessel befunden haben, sollen das
Beschwerdeformular ausfüllen und an die darin angegebene Adresse schicken.
Das
Beschwerdeformular in Adobe pdf-Format wird in Kürze unter folgenden
Webseiten
abrufbar sein:  http://www.nadir.org/camp03 oder  http://www.food-not-bombs.de

WAS WIR VON ALLEN WOLLEN:
-- die detaillierten und sachlichen Gedächtnisprotokolle, sowie die
Dokumentationen von Schäden an Sachgütern zu der Ihr in dem "Dringenden
Appell"
aufgefordert wurdet, können ab sofort an untenstehende Adresse für
Schriftstücke
geschickt werden. Dabei ist wichtig zu beachten:
a) dass auf dem Umschlag NICHTS über die Soligruppe draufsteht, dafür aber
innen
gleich "z.H. Soligruppe" steht.
b) dass ihr kenntlich macht, ob Ihr als ZeugIn zur Verfügung steht und eine
Kontaktadresse hinzufügt.
-- Tipps zum Schreiben von Gedächtnisprotokollen:
a) soweit bekannt, genaue Orte und Zeiten festhalten;
b) ausschließlich Fakten festhalten: keine Vermutungen, Emotionen,
persönliche
Lageeinschätzungen;
c) keine Heldengeschichten, nichts beschönigen, nichts schlimmer darstellen
als es war;
d) ausschließlich die Namen von den VerfasserInnen und Menschen, die
verhaftet
wurden erwähnen;
e) Dich oder andere CampteilnehmerInnen nicht belasten!
f) Name, Datum und Unterschrift hinzufügen.
-- Spenden (gerichtliche Arbeit kostet viel Geld - Kohle muss her!).
Organisiert Soli-Partys und Konzerte in Euren Städten und überweist das Geld auf das
unten angegebene Konto. Schon mal Tausend Dank!
-- Druckt diese Infos aus, verteilt sie und hängt sie an einschlägigen Orten
auf.

VERHALTENSTIPPS BEI VORLADUNG, VERHÖRBOGEN UND STRAFBEFEHL:

VORLADUNGEN:
-- Zu Vorladungen der Polizei muss man als BeschuldigteR nicht erscheinen.
Da
sowieso von jeglicher Aussage abzuraten ist, macht es auch keinen Sinn, dort
hin
zu gehen.
-- Bei Vorladungen der Staatsanwaltschaft muss man zwar erscheinen. Aber
auch
hier gilt, dass keine Aussage gemacht werden soll. Nach Abgabe der
Personalien,
müsste man als BeschuldigteR wieder gehen können.
-- Wer als ZeugIn geladen wird, sollte sich direkt bei uns melden.

VERHÖRBOGEN:
-- Bei Verhörbögen muss man als BeschuldigteR nur die Angaben zur Person
ausfüllen. Den Bogen sollte man sich dann kopieren und das Original
zurückschicken. Auf keinen Fall Angaben zur Sache machen.
-- Wer sich entscheidet, den Bogen gar nicht zurückzuschicken, muss damit
rechnen, dass die Polizei sich die Personalien persönlich abholt (z.B.
ED-Behandlung auf der Wache) und eine Ordnungswidrigkeitsanzeige macht.

STRAFBEFEHL:
-- Ein Strafbefehl ist ein vom Gericht ohne Verhandlung schriftlich
festgelegtes
Urteil, das gültig wird, wenn nicht innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung
von
der/dem Betroffenen Einspruch dagegen erhoben wird (Frist unbedingt
beachten).
Wir raten dazu, diesen Einspruch erst mal einzulegen und dann in Ruhe mit
AnwältInnen zu prüfen, ob es sich lohnt, einen Prozess zu führen, oder den
Strafbefehl doch noch nachträglich zu akzeptieren.
-- In allen Fällen gilt: Informiert bitte die camp03soli-Gruppe schriftlich
oder
über das Telefon des EA-Köln, wenn etwas von Polizei, Staatsanwaltschaft
oder
Gericht kommt. Wir sammeln die Informationen und vermitteln auch
AnwältInnen.

FÜR WEITERE ANTIREPRESSIONS-INFOS:
INTERNET:  http://www.rote-hilfe.de
BUCHEMPFEHLUNG: AutorInnenkollektiv (Hrsg.): "Durch die Wüste – Ein
Antirepressions-Handbuch für die politische Praxis". Münster: Unrast-Verlag, 2000.
230 Seiten, ca. Euro7,-

UNSERE ADRESSEN:
E-MAIL:  camp03soli@infoladen.net
pgp-Schlüssel bei:  http://www.food-not-bombs.de/camp/camp03soli.asc

SCHRIFTSTÜCKE AN:
Eberhard Reinecke
-Rechtsanwalt-
Roonstr. 71
50674 Köln

TELEFON DES EA-KÖLN:
(0221) 9327252

KONTO DER SOLIGRUPPE:
Stadtsparkasse Köln, BLZ: 370 501 98
KNr.: 228 720 48,
Inh.: Mauwall e. V.
Zweck (wichtig!):
camp03soli

 

12.09.2003
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Repression]  [Schwerpunkt: Endlich wieder Sommer... Campen 2003]  Zurück zur Übersicht

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